Biber mit Texlive und Texmaker

Erstellung eines Literaturverzeichnisses mit BibTeX, Biber, BibLaTeX und Co.


pjheinrich
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Biber mit Texlive und Texmaker

Beitrag von pjheinrich »

Liebe Forianer,

nachdem mein Notebook leider irreparabel beschädigt war, musste ich meine gesamte Arbeitsumgebung neu aufsetzen. In dem Zusammenhang dachte ich mir, mich von meinen "alten Gefährten" Texniccenter + Miktex + Sumatra zu lösen und auf das von - so hatte ich es zumindest in Erinnerung - von den seinerzeitigen Uni-Kollegen gelobte Triumvirat von Texmaker + Texlive + Sumatra zu wechseln.
Gesagt getan ... nach den "üblichen" Kompilationsproblemen aufgrund veralteter Pakete läuft mein Dokument ansich durch. Ansich, bis auf ständige Fehlermeldungen, dass verschiedene Zitate nicht aufgelöst werden konnten und Biber nochmals drüber laufen soll.
Das hatte ich dann versucht und musste feststellen, dass biber offenbar gar nicht von meiner Umgebung gestartet werden kann. Installiert ist die Anwendung bzw. finde ich sie auch unter "C:\texlive\2024\bin\windows".

Versuche ich nun auf der Kommandozeile die generelle Installation zu testen scheitert das offenbar:
pdflatex --help
führt erwartungsgemäß zunächst zu folgender Ausgabe:
Microsoft Windows [Version 10.0.26100.3194]
(c) Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

C:\Users\peter>pdflatex --help
Usage: pdftex [OPTION]... [TEXNAME[.tex]] [COMMANDS]
   or: pdftex [OPTION]... \FIRST-LINE
   or: pdftex [OPTION]... &FMT ARGS
  Run pdfTeX on TEXNAME, usually creating TEXNAME.pdf.
  Any remaining COMMANDS are processed as pdfTeX input, after TEXNAME is read.
  If the first line of TEXNAME is %&FMT, and FMT is an existing .fmt file,
  use it.  Else use `NAME.fmt', where NAME is the program invocation name,
  most commonly `pdftex'.

  Alternatively, if the first non-option argument begins with a backslash,
  interpret all non-option arguments as a line of pdfTeX input.

  Alternatively, if the first non-option argument begins with a &, the
  next word is taken as the FMT to read, overriding all else.  Any
  remaining arguments are processed as above.

  If no arguments or options are specified, prompt for input.

-cnf-line=STRING        parse STRING as a configuration file line
-draftmode              switch on draft mode (generates no output PDF)
-enc                    enable encTeX extensions such as \mubyte
-etex                   enable e-TeX extensions
[-no]-file-line-error   disable/enable file:line:error style messages
-fmt=FMTNAME            use FMTNAME instead of program name or a %& line
-halt-on-error          stop processing at the first error
-ini                    be pdfinitex, for dumping formats; this is implicitly
                          true if the program name is `pdfinitex'
-interaction=STRING     set interaction mode (STRING=batchmode/nonstopmode/
                          scrollmode/errorstopmode)
-ipc                    send DVI output to a socket as well as the usual
                          output file
-ipc-start              as -ipc, and also start the server at the other end
-jobname=STRING         set the job name to STRING
-kpathsea-debug=NUMBER  set path searching debugging flags according to
                          the bits of NUMBER
[-no]-mktex=FMT         disable/enable mktexFMT generation (FMT=tex/tfm/pk)
-mltex                  enable MLTeX extensions such as \charsubdef
-output-comment=STRING  use STRING for DVI file comment instead of date
                          (no effect for PDF)
-output-directory=DIR   use existing DIR as the directory to write files in
-output-format=FORMAT   use FORMAT for job output; FORMAT is `dvi' or `pdf'
[-no]-parse-first-line  disable/enable parsing of first line of input file
-progname=STRING        set program (and fmt) name to STRING
-recorder               enable filename recorder
[-no]-shell-escape      disable/enable \write18{SHELL COMMAND}
-shell-restricted       enable restricted \write18
-src-specials           insert source specials into the DVI file
-src-specials=WHERE     insert source specials in certain places of
                          the DVI file. WHERE is a comma-separated value
                          list: cr display hbox math par parend vbox
-synctex=NUMBER         generate SyncTeX data for previewers according to
                          bits of NUMBER (`man synctex' for details)
-translate-file=TCXNAME use the TCX file TCXNAME
-8bit                   make all characters printable by default
-help                   display this help and exit
-version                output version information and exit

pdfTeX home page: <http://pdftex.org>

Email bug reports to pdftex@tug.org (https://lists.tug.org/pdftex).
... also, das klappt wunderbar.

Nur, wenn ich
biber --help
aufrufe verstreicht die Zeit und die Kommandozeile bleibt mit
C:\Users\peter>biber --help
|
im Grunde untätig.

Ich weiß nun nicht so recht, was ich machen soll bzw. wo ich die Fehlersuche beginnen/Fortsetzen kann/muss?

Vielleicht kennt jemand das Problem?
Die Umgebung selbst ist Windows 10, texlive ist die Version von 2024.

Vielen lieben Dank im voraus,
pj

MoeWe
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Re: Biber mit Texlive und Texmaker

Beitrag von MoeWe »

Biber ist auf vergleichsweise ungewöhnliche Weise kompiliert und muss sich erst entpacken, bevor es laufen kann. Die entpackte Version lebt dann im Biber-Cache. Manchmal geht der kaputt, weil irgendein Optimierungs-Programm oder ein Antivirus darin "aufräumt". Dann muss man den Cache löschen und durch nochmaliges Ausführen neu generieren lassen: https://tex.stackexchange.com/q/140814/35864.

Es kann aber auch sein, dass irgendwelche Sicherheitsfeatures deines Rechners dauerhaft dafür sorgen, dass Biber sich nicht entpacken kann. Ich würde dann aber beim Aufruf von biber --help wenigstens eine Fehlermeldung erwarten oder zumindest die stolze Nachricht des Sicherheitsfeatures, ein böses Programm gestoppt zu haben. Hast Du neben den Bordmitteln von Windows (die zumindest in der Version für Privatkunden eigentlich kein Problem sein sollten) noch andere Antivirus- oder Sicherheits-Programme oder Helferlein laufen? Kannst Du die mal temporär abschalten, falls es sie gibt.

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