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ps2pdf der Ghostscript-Basisversion macht Probleme
Verfasst: Fr 30. Nov 2012, 17:01
von Juetho
Normalerweise erzeuge ich PDF aus TEXmaker direkt mit pdflatex. Für eine druckfähige
PDF/X brauche ich eine höhere Auflösung; dazu wollte ich nach diesem
Tutorial (4.2.2) vorgehen, hänge aber an
ps2pdf fest. Mein Aufruf aus dem Command-Fenster lautet:
ps2pdf PDFX_def.ps "Einführung in SQL.ps" -dPDFX=true -sProcessColorModel=/DeviceGray -dPDFSETTINGS=/prepress
Dazu erhalte ich folgende Fehlermeldung (alles Weitere sind nur Einzelheiten dazu):
ERROR: ProcessColorModel must be /DeviceGray or DeviceCMYK.
Error: /rangecheck in ProcessColorModel
MiKTeX GPL Ghostscript 9.05: Unrecoverable error, exit code 1
Ich benutze MikTeX 2.9 und habe heute mit miktex-update_admin.exe Packages und Programmteile aktualisiert, darunter auch die Basis-Installation von Ghostscript. Wie zu sehen ist, habe ich im Aufruf von ps2pdf ausdrücklich PDFX_def.ps einbezogen und ProcessColorModel festgelegt, kann mir die Fehlermeldung deshalb nicht erklären. Kann mir jemand helfen? Jürgen
PS 1. Ich arbeite mit Windows 7 Home Premium 64-bit. MikTeX steht unter c:\Program Files (x86).
PS 2. Ich bin mir unsicher, welches Unterforum für diese Frage am besten passt. Es geht nicht um PDF-Viewer, sondern um PDF-Erzeugung. Aber ob sich das Problem eher auf ein Zusatzprogramm (also "Sonstige Tools") oder auf die MikTeX-Installation bezieht, wage ich nicht zu entscheiden. Bitte habt ggf. Nachsicht und verschiebt die Diskussion.
Verfasst: Fr 30. Nov 2012, 17:27
von u_fischer
Die von dir verlinkte Seite enthält das Wort "ProcessColorModel" nicht. Es ist daher völlig unklar woher du die ps2pdf-Optionen hast. Auch "PDFX_def.ps" taucht dort nicht auf.
Ich kann auch nicht verstehen, wegen welcher Auflösung du überhaupt den Weg ps2pdf gehen musst.
Abgesehen davon: Wenn du möchtest, dass andere dir helfen, solltest du alle nötigen Dateien für Tests zur Verfügung stellen.
Und ich empfehle auf Leerzeichen und Umlaute in Dateinamen zu verzichten.
Verfasst: Fr 30. Nov 2012, 17:49
von Juetho
Autsch, da bin ich beim Suchen nach Informationen verrutscht und habe die falsche Quelle angegeben.
u_fischer hat geschrieben:Die von dir verlinkte Seite enthält das Wort "ProcessColorModel" nicht. Es ist daher völlig unklar woher du die ps2pdf-Optionen hast. Auch "PDFX_def.ps" taucht dort nicht auf.
Die Beschreibung findet sich in der Ghostscript-Dokumentation unter Programme/Ghostscript/gs9.05/doc/Ps2pdf.htm im Abschnitt "Options". Ich habe die Option sowohl mit -d als auch mit -s ausprobiert - gleiche Fehlermeldung.
u_fischer hat geschrieben:Ich kann auch nicht verstehen, wegen welcher Auflösung du überhaupt den Weg ps2pdf gehen musst.
Ein PDF für Bildschirm-Darstellung kommt mit 96 dpi aus. Ein PDF für Digitaldrucke benötigt mindestens 300 dpi. Genügt das als Antwort? (In diesem Zusammenhang steht auch der Hinweis auf das Tutorial.)
u_fischer hat geschrieben:Abgesehen davon: Wenn du möchtest, dass andere dir helfen, solltest du alle nötigen Dateien für Tests zur Verfügung stellen.
Mir ist die Anforderung nach einem Minimalbeispiel in diesem Forum bekannt. Aber in meiner Naivität habe ich mir eingebildet, dass manche Fehlermeldungen und Situationen bereits genügen, um Hilfe zu geben. Entschuldige bitte diese Unverschämtheit meinerseits!
Und ich empfehle auf Leerzeichen und Umlaute in Dateinamen zu verzichten.
Das Buch heißt nun einmal so. Aber auch wenn ich die Quelldatei in source.ps umbenenne, kommt derselbe Fehler.
Jürgen
Verfasst: Fr 30. Nov 2012, 18:40
von u_fischer
Ein PDF für Bildschirm-Darstellung kommt mit 96 dpi aus. Ein PDF für Digitaldrucke benötigt mindestens 300 dpi. Genügt das als Antwort?
Nein. Eine normale pdf-Datei, die type1-Schriften benutzt, hat keine spezifische Auflösung. Sie ist beliebig skalierbar. Auflösung ist normalerweise nur dann wichtig, wenn du Bitmap-Bilder einbettest. Aber ps2pdf kann nicht zaubern. Wenn die Bilder vorher zu wenig Auflösung hatten, kann es keine Pixel hinzufügen.
Mir ist die Anforderung nach einem Minimalbeispiel in diesem Forum bekannt. Aber in meiner Naivität habe ich mir eingebildet, dass manche Fehlermeldungen und Situationen bereits genügen, um Hilfe zu geben.
Das heißt, du hast versucht, möglichst billig an eine Antwort zu kommen, und hast deswegen bewusst, die Forenregeln gebrochen und auf uns die Arbeit abgeschoben, nach weiteren Details oder einem Minimalbeispiel zu fragen.
Wann ein vollständiges Minimalbeispiel notwendig ist.
Verfasst: Sa 1. Dez 2012, 08:45
von Besserwisser
Juetho hat geschrieben:Mir ist die Anforderung nach einem Minimalbeispiel in diesem Forum bekannt. Aber in meiner Naivität habe ich mir eingebildet, dass manche Fehlermeldungen und Situationen bereits genügen, um Hilfe zu geben.
Ich habe dazu mal folgenden Hinweis gelesen:
Ein Fragesteller, der selbst entscheiden kann, ob ein Helfer für die Erarbeitung einer Antwort ein Minimalbeispiel benötigt, kann die Antwort auch selbst erarbeiten. Wenn Du das kannst, brauchst Du die Frage nicht zu stellen. Wenn Du das nicht kannst, dann solltest Du ein Minimalbeispiel erstellen.
Nicht-Helfer bestehen übrigens auch gerne darauf, dass Helfer keine Götter sind und sich deshalb auch nicht als solche gebärden sollen. Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass man an die Helfer keine Ansprüche stellen sollte, denen nur ein Gott gerecht werden könnte.
Aus beidem leite ich die
Regel ab:
Eine Frage, ein Minimalbeispiel. Einzige Ausnahme von der Regel wäre, wenn ein Minimalbeispiel tatsächlich unmöglich sein sollte, etwa bei der Frage: "Wo in den MikTeX-Einstellungen finde ich die Aktualisierung der Filename-Database?" Wobei selbst in dem Fall ein Minimalbeispiel möglich ist, nämlich wenn die Frage etwas ausführlicher wird: "Ich habe nämlich ein eigenes Paket foo.sty installiert, das bei folgendem Beispiel zu der Fehlermeldung … führt." Solche Hintergrundinformationen sind oftmals entscheidend und sollten nicht zurück gehalten werden!