ich habe ein massives Problem mit einer PostScript-Datei.
Ich habe eine reich bebilderte und ziemlich lange Datei mithilfe von LaTeX erzeugt. Die DVI habe ich direkt in eine PostScript-Datei umgewandelt. Leider lässt sich die Datei in GSView nicht wirklich betrachten, denn etwa 50 Seiten vor Schluss erscheint wieder die Titelseite und es kommt ein Error; die Meldung findet Ihr im Anhang.
Was könnte da passiert sein? Ist das Dokument möglicherweise zu lang?
Bitte helft mir, es ist echt wichtig. Danke schon einmal.
Wichtiger Hinweis an potentielle Helfer: Die Datei »fehler.tex« ist entgegen der durch die Endung suggerierten Erwartung kein vollständiges Minimalbeispiel, sondern die Fehlerausgabe von GSview. Man kann daraus lediglich ablesen, dass ghostscript ein Problem mit der erzeugten PS-Datei hat. Ich vermute, dass es ein Problem mit der Einbindung von New Century Schoolbok ist. Außerdem hat es den Anschein, dass Bitmap-Fonts verwendet wurden. Wer sich mit den kryptischen ghostscript-Fehlermeldungen nicht auskennt, kann sich das Herunterladen von fehler.tex sparen!
Hinweise an den Hilfesuchenden: Bitte verwende die Endung ».tex« nur für (La)TeX-Dateien! Bitte beachten den goLaTeX-Knigge (siehe meine Signatur). So etwas wie zu große Dokumente (im Sinn von zu viele Seiten) gibt es weder bei LaTeX noch bei PostScript. Die Dateigröße kann jedoch beschränkt sein. Beispielsweise kann man auf einem FAT-Dateisystem eine Datei max. 4 GiB groß sein.
Ja, es ist etwas verwirrend, dass ich die Datei als *.tex-Datei bezeichnet habe. Ich habe die Fehlermeldung halt in einen Editor kopiert. Entschuldigung.
Ich habe inzwischen die Datei dreigeteilt. Mithilfe des \includeonly-Befehls habe ich trotzdem die innere Logik erhalten. Ich habe die Teile einzeln zu PDFs konvertiert und diese anschließend verschmolzen. Nicht besonders elegant, aber es funktioniert.
Danke für den Tipp mit der Größe, eigentlich sollten es keine 4GB sein, aber eben fast. Daran könnte es demnach liegen. Außerdem habe ich die Dateiinhalte vor der Dreiteilung nicht verändert. Der Error wurde also allein durch die Verringerung der Größe beseitigt.
Können Sie die anderen Ursachen, über die Sie spekuliert haben kurz erklären, das habe ich nicht verstanden. Ich habe keine Bitmaps eingebunden...
Wie gesagt - ich habe das Problem einigermaßen gelöst, aber Interesse halber würde ich es doch gerne verstehen wollen.
Die go-LaTeX-Regeln schau ich mir noch an. Es musste nur schnell gehen (hab mich extra dafür angemeldet). Ich weiß, nicht besonders höflich, aber ich hol's nach - versprochen!
Bitmap-Fonts sind Schriften, die bereits in gerasterter Form eingebunden werden. Jedes Zeichen des Fonts stellt also quasi ein kleines Bitmap-Bild dar. Das hat den Nachteil, dass das so erzeugte PDF nicht mehr auflösungsunabhängig ist. Je nach Ausgabegerät werden solche Fonts sehr gut bis grauenvoll schlecht aussehen. Ein echter Fehler ist das jedoch nicht.
BTW: Ich kann mir kaum vorstellen, wie man eine 4 GB große Datei mit nur einigen hundert Seiten mit LaTeX erzeugen kann, ohne dass man riesige Grafiken einbindet. Ich vermute, dass es da durchaus Optimierungspotential gibt. Merke: Auch in EPS-Dateien können Bitmap-Grafiken stecken. Teilweise stecken sie sogar dann da drin, wenn die eigentlichen Grafikdaten als Vektorgrafik enthalten sind. Man nennt das eine Bitmap-Vorschau. Vor einigen Jahrzehnten war das mal ganz nützlich, weil es die Preview-Darstellung beschleunigen konnte. Inzwischen ist das überholter Müll.
Mehr kann ich mangels Daten dazu nicht sagen. Allenfalls noch: Wir dutzen uns hier selbst dann wenn einige von uns doppelt so alt sein mögen wie andere.
Das Dokument ist eine Abizeitung. Da sind wirklich viele Bilder drin und auch sehr große (viele sind eingescannt...), deshalb stimmt das mit dem 4 GB schon, fürchte ich.
Ich hab vor zwei Jahren auch die Abizeitung für unseren Jahrgang geTeXt (allerdings mit pdflatex), die wurde dann knapp 300MB groß. 4GB ist schon ziemlich viel...
