Ebd. in Fußnoten bei gleichen Autoren

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KJung
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Ebd. in Fußnoten bei gleichen Autoren

Beitrag von KJung »

Liebes Forum,
ich möchte gerne in aufeinanderfolgenden Fußnoten, in welchem die gleiche Quelle zitiert wird in der zweiten Fußnote statt der gesamten Quelle nur Ebd. sowie die Seitenzahl dort stehen haben. Sobald ich mehr als eine Quelle in der Fußnote zitiere funktioniert es nicht mehr. Ich habe versucht mit idemtracker=constrict zu arbeiten. Das funktioniert bei mir jedoch nicht. Ich mache irgendwo einen Fehler.
Anbei mein Minimalbeispiel. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
\begin{filecontents}{Test.cbx} 
\ProvidesFile{Test.cbx}[2016/12/14 v0.1f biblatex citation style] 
\RequireCitationStyle{authortitle-dw}%
\endinput 
\end{filecontents}

\begin{filecontents}{Test.bbx} 
\ProvidesFile{Test.bbx}[2016/12/14 v0.1f biblatex bibliography style] 
\RequireBibliographyStyle{authoryear} 
\end{filecontents}

\begin{filecontents*}{biblatex-examples.bib}


@book{Hobe,
	Address = {München},
	Author = {Hobe, Stephan},
	Date-Added = {2015-07-20 07:01:02 +0000},
	Date-Modified = {2015-07-20 09:37:39 +0000},
	Edition = {8},
	Publisher = {Vahlen},
	Title = {Europarecht},
	Year = {2014}}

@book{Alexy,
	Address = {Baden-Baden},
	Author = {Alexy, Robert},
	Date-Added = {2016-12-14 12:48:40 +0000},
	Date-Modified = {2016-12-14 12:53:06 +0000},
	Edition = {7},
	Publisher = {Suhrkamp},
	Title = {Theorie der Grundrechte},
	Year = {2015}}


\end{filecontents*}

\documentclass[oneside]{scrbook}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{setspace}
\usepackage{alnumsec}
\surroundarabic[(][)]{}{.}
\otherseparators{5}
\usepackage{geometry}
\geometry{a4paper,includehead, includefoot, left=20mm,right=20mm,top=20mm,bottom=10mm}
\usepackage[babel, german=quotes]{csquotes}
\usepackage[bibstyle=Test,citestyle=Test]{biblatex}
\bibliography{Manuskript} 
\begin{document}

123\footnote{\cite[1][p2e]{Hobe}; \cite[Vgl.][1]{Alexy}.}
123\footnote{\cite[1][p2e]{Hobe}}
\printbibliography
\end{document}

Gast

Beitrag von Gast »

Dein Beispiel ist leider überhaupt nicht lauffähig, da die vielen Optionen, die autortitle-dw.cbx nutzt (und aus den .bbx von authoryear-dw stammen), von authoryear.bbx nicht bereitgestellt werden.

Bitte probier Dein Minimalbeispiel in einem leeren Ordner aus, damit Du siehst, was wir sehen und Dateien nicht von bereits bei Dir (und nur Dir) vorhandenen anderen Dateien desselben Namens überdeckt werden.

Dein Beispiel hat noch weitere Probleme: (1) Du nennst Deine Beispieldatei biblatex-examples.bib. Das ist zwar eine tolle Idee, aber es gibt bereits eine Standard-Datei dieses Namens, die Du damit versteckst, das kann zu Verwirrungen führen. Daher nutze ich am liebsten \jobname.bib. (Der unerfahrene Nutzer sollte das nur in einem leeren Ordner tun, auf keinen Fall aber in einem Ordner mit Dateien, die wichtig sind und für produktive Arbeit gedacht sind.) (2) Rufst Du dann die Datei Manuskript.bib auf \bibliography{Manuskript}.

Das zeigt, dass Du Dein Testdokument entweder nicht getestet hast, oder dass es in einem total zugemüllten Ordner getestet wird, wo Du allerhand Nebeneffekte durch schon Vorhandene Dateien hast, die wir niemals nachvollziehen können.

Teste also Minimalbeispiel zu Deiner Sicherheit und zur Wahrung des Verständnisses auf beiden Seiten immer in einem leeren Ordner. (Auch wenn Du etwas änderst, ist es sinnvoll, manchmal sogar notwendig, alle vorhandenen Dateien zu löschen, sodass die Kompilation wie aus einem leeren Ordner erfolgt.)

Ich kann Dein Beispiel also nicht testen. Ich kann dazu nur sagen, dass ich hier in keinem Fall ein 'ebd.' erwarten würde. Wenn überhaupt, dann könnte sich ein 'ebd.' in der zweiten Fußnote auf Alexy beziehen. Denn das ist ja das zuletzt (eben) genannte Werk, auf keinen Fall aber Hobe. Mit der nicht ganz sinnlosen strict- oder constrict-Einstellung sollte da aber nie ein 'ebd.' stehen, denn es ist immer etwas unklar, auf was ein 'ebd.' verweist, wenn in der vorangegangenen Fußnote mehrere Quellen waren.

Probier mal den Alexy wegzulassen, oder ihn in der zweiten Fußnote zu zitieren und spiel mit den Einstellungen für den Tracker rum.

KJung
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Registriert: Mo 13. Jul 2015, 11:01

Beitrag von KJung »

Danke für die schnelle Antwort. Ich werde das Minimalbeispiel nochmal überarbeiten. Bei mir auf dem Rechner funktioniert die Datei...
Wenn ich nun aber überhaupt kein Ebd. setzen will, dann mache ich das mit idemtracker=false?

Wo muss ich den Befehl dann hinschreiben?

Gast

Beitrag von Gast »

Dass sie bei Dir auf dem Rechner funktioniert ist ja auch gar nicht ausgeschlossen, wie ich versucht habe zu erklären. Das hängt wahrscheinlich mit bei Dir vorhandenen Dateien zusammen, daher ist es sehr wichtig, ein Minimalbeispiel in einem neuen, leeren Ordner zu testen und das auch nach allen Änderungen so zu handhaben.

In Deinem Beispiel erzeugst Du externe Dateien mit filecontents. Standardmäßig werden bereits vorhandene Dateien so nicht überschrieben. Wenn Du also schon eine Test.bbx im gleichen Ordner hast, wird die filecontents-Umgebung nicht exportiert (das wird in einer Warnung vermerkt) und die bereits vorhandene Datei wird verwendet.
Du kannst das Phänomen beobachten, wenn Du Dein Beispiel kompilierst und dann in biblatex-examples.bib (schlechter Name! - siehe oben) Author = {Hobe, Stephan}, zu Author = {Kobe, Stephan}, änderst (und nichts anderes). Wenn Du dann nur neu kompilierst, bleibt es bei 'Hobe' in der Ausgabe, obwohl in der filecontents-Umgebung nun 'Kobe' steht. Erst wenn Du die biblatex-examples.bib löschst (und die .bbl am besten auch) und sie dann bei dem darauffolgenden vollständigen (!) Kompilationszyklus neu erstellt und von Biber gelesen wird, bekommst Du die Ausgabe 'Kobe'.

Dafür wurde das Paket filecontents entwickelt. Wird es geladen, so werden die Dateien immer direkt überschrieben - es gibt nur eine Warnung in der .log-Datei, aber dann ist es schon zu spät. Das sorgt dafür, dass einige Probleme mit bereits vorhandenen Dateien nicht mehr vorkommen (das Hobe-Kobe-Beispiel von oben). Es ist kein Garant dafür, dass alle Probleme beseitigt werden. Du solltest trotzdem das Beispiel immer noch vor dem Abschicken in einem leeren Ordner testen. Außerdem kann ein Dokument mit filecontents-Paket nun Dateien überschreiben (und erst warnen, wenn es zu spät ist), das ist ein Grund mehr, das Dokument nur in einem eigenen leeren Ordner zu testen, wo es nichts kaputtmachen kann.

Wenn Du Dein Beispiel testest, achte darauf, dass die Ausgabe so ist, wie Du es erwartest (sie also dem entspricht, was Du vorher festgestellt hast). Weniges ist ärgerlicher als das Problem mit einem Minimalbeispiel selbst zu lösen, ohne es zu merken. Besonders ärgerlich ist es, wenn Deine Helfer und Du dann auch noch stundenlang aneinander vorbeireden, weil Dein Minimalbeispiel das Problem gar nicht zeigt. Vergleiche aber nicht nur die Ausgabe des Dokuments sondern auch die Fehlermeldungen und Warnungen in der .log-Datei. Die Warnungen solltest Du dabei beachten, beispielsweise macht sich das Hobe-Kobe-Beispiel nur mit einer Warnung bemerkbar. Versuche so gut wie möglich, alle nicht relevanten Warnungen zu beseitigen.

Nach Möglichkeit solltest Du Dein Beispiel immer mit einem Online-Editor testen. Hier im Forum gibt es dazu über den Code-Blöcken einen praktischen Link. Auf diese Art und Weise kannst Du immer sicherstellen, dass etwas nicht nur auf Deinem Rechner passiert und dass Dein Minimalbeispiel alle relevanten Daten mitbringt. Du musst ja Dein Problem auf Deinem Rechner für uns zugänglich machen. Der Online-Editor ist dabei quasi eine unparteiische Instanz, an die sich beide Seiten wenden können, um zu überprüfen, wie das Ergebnis denn auszusehen hat. Dabei kann der Online-Editor, der für alle dieselbe Ausgabe bereitstellt, für 'Objektivität' sorgen - nach dem Motto 'so sieht das Ganze auf einem aktuellen und vollständig korrekt funktionierenden System aus'.

Das große Problem bei diesen Online-Editoren ist jedoch, dass sie manchmal selbst mit den Paketversionen etwas zurückhängen. Bei Paketen, die nicht mehr häufig verändert werden, ist das selten ein Problem und in diesen Fällen kann man sich auf die 'Objektivität' verlassen. Bei Paketen, die noch sehr aktiv entwickelt werden (pgfplots oder eben biblatex und viele biblatex-Stile) kann es jedoch zu Problemen kommen, wenn dort noch eine veraltete Version genutzt wird. Dann wird die Hoffnung auf 'Objektivität' in der Ausgabe von einem dritten ganz anderen Ergebnis zerstört. Stimmt das Resultat deines Beispiels auf Deinem Rechner nicht mit dem Online-Editor überein, solltest Du mit erhöhter Sorgfalt, alle Ecken und Kanten Deines Beispiels nochmal untersuchen und es erst dann losschicken.

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