Alphabetische Nummeriung der chapterprefixe im Anhang

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Maximilian
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Alphabetische Nummeriung der chapterprefixe im Anhang

Beitrag von Maximilian »

Hey Leute,
ich bin nochmal. Ich versuche derzeit meine Verzeichnisse im Anhang alphabetisch mit Großbuchstaben zu nummerieren. Habe dazu schon in folgendem Thread nachgeschaut und gemacht was dort steht.

http://www.golatex.de/fehlerhafte-numme ... t1916.html

Dabei ist nun folgendes rausgekommen.
\documentclass[11pt,
paper=a4,
bibtotocnumbered,									% Literaturverzeichnis ins Inhaltsverzeichnis
liststotocnumbered,								% Alle Listen ins Inhaltsverzeichnis							
DIV=10,														% führt die Satzspiegelberechnung neu aus
%oneside,													% einseitiger Druck
tablecaptionabove,								% Tabellenüberschriften aktivieren
BCOR=12mm													% Bindekorrektur
]{scrbook}	


\begin{document}
.....
....
...
...
..
.

%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%Anhang
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\appendix
\backmatter

%Bibliothek
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\bibliographystyle{kluwer}
\bibliography{bibs/mybib}


%Glossar
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\printglossary


%Abbildungsverzeichnis
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\listoffigures

%Tabellenverzeichnis
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\listoftables

\end{document}
Aber leider nummeriert er die Kapitelüberschriften im Nahng nicht mit A, B, C usw. Ich weiß nciht woran das liegt. Mache ich was falsch?

Gruß
Max

PS: Nicht an der DIV Einstellung in der Optionsliste stören. Ich probiere gerade noch aus wie die Seite am besten aussieht. Denn nur ein DIVcalc dan habe ich einen riesigen Abstand vom Textende zum Seitenende. Sieht alles nach oben geklatscht aus.

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KOMA
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Beitrag von KOMA »

Im Nachspann sind laut KOMA-Script-Anleitung die Kapitel nicht nummeriert. Da dies der einzige Unterschied zum Hauptteil ist und Du diesen Unterschied nach eigenem Bekunden nicht haben willst, erlaube ich mir die Frage, warum Du \backmatter verwendest. \appendix ohne \backmatter dürfte genau das machen, was Du willst.

Übrigens: Der Eindruck, dass der Satzspiegel nach oben "geklatscht" ist, entsteht in der Regel bei Leuten, die von Word-Voreinstellungen an schlechte Seitenspiegel gewohnt sind. Siehe dazu das Zitat am Ende von Kapitel 2 der KOMA-Script-Anleitung. Falls Du allerdings Kolumnentitel verwendest, solltest Du noch headinclude einschalten. Ohne könnte ebenfalls der Eindruck entstehen. DIV selbst ändert hingegen gar nichts an der Randverteilung, sondern nur deren Größe insgesamt.

Maximilian
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Beitrag von Maximilian »

Ahhh wunderbar, ich bin echt begeistert. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie erleichtert ich bin. Drei Stunden habe ich vergebens probiert was nun gelungen ist.

Deine Anmerkung bezüglich der Option Headinclude habe ich auch umgesetzt und et voila schon hat es funktioniert. Nun habe ich das geometry Paket auskommentiert und nun folgenden Dokumentenklasse mit optionen.
\documentclass[11pt,
paper=a4,
bibtotocnumbered,									% Literaturverzeichnis ins Inhaltsverzeichnis
liststotocnumbered,								% Alle Listen ins Inhaltsverzeichnis							
DIVcalc,														% führt die Satzspiegelberechnung neu aus
%oneside,													% einseitiger Druck
tablecaptionabove,								% Tabellenüberschriften aktivieren
BCOR=12mm,												% Bindekorrektur
headinclude
]{scrbook}	
Meine Frage 1. wäre nun darf ich auch DIV=10 verwenden um einfach ein wenig mehr Text auf die Seite zu bekommen??

2. Ist das Verhältnis der Seitenränder dann immer noch 1:2 so das dann bei doppelseitigem Druck der innere Abstand genauso groß ist wie der äußere.

Die Seite sieht sonst echt leer aus. Aber vielleicht ist auch das eine von Word versauter Ansicht meinerseits.

Ach ja und bezüglich der Nummerierung im Anhang. Das Glossar wird leider nicht nummeriert. Ich verwende es wie folgt.
\usepackage[
%nonumberlist, 	%keine Seitenzahlen anzeigen
style=altlist,	%Glossarstil  
%acronym,      	%ein Abkürzungsverzeichnis erstellen
toc,            %Eintrag im Inhaltsverzeichnis
%section			 	%im Inhaltsverzeichnis auf section-Ebene erscheinen
]{glossary}  
\makeglossary
Und natürlich im Anhang \printglossary. Woran könnte es liegen, ich habe doch extra die Option toc angegeben.

Nochmals tausenddank für deine hilfe. Das ist besser als eine Doku ;-).

Gruß
Max

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Beitrag von KOMA »

Maximilian hat geschrieben:Meine Frage 1. wäre nun darf ich auch DIV=10 verwenden um einfach ein wenig mehr Text auf die Seite zu bekommen??
Stell mir keine Gewissenfragen! Wenn die durchschnittliche Zeilenlänge mit DIV=10 deutlich genug unter 80 bleibt (Leerzeichen und Satzzeichen zählen mit!) oder Du für Berufsleser schreibst und die Zeilenlänge um die 80 bleibt, dann sollte das in Ordnung gehen. In Kapitel 2 der KOMA-Script-Anleitung, zusätzlich in Anhang A des KOMA-Script-Buches, stehen die wichtigsten Regeln für die Satzspiegelkonstruktion.

BTW: Wenn Du die Schriftart wechselst (dafür genügt bereits \usepackage[T1]{fontenc}) solltest Du anschließend den Satzspiegel neu berechnen. Das gilt insbesondere, wenn Du DIV=calc verwendest. Auch das steht in der KOMA-Script-Anleitung.
Maximilian hat geschrieben:2. Ist das Verhältnis der Seitenränder dann immer noch 1:2 so das dann bei doppelseitigem Druck der innere Abstand genauso groß ist wie der äußere.
Das Verhältnis ist unabhängig vom Teiler bei einseitigen Dokumenten links:rechts = 1:1, bei doppelseitigen Dokumenten Bundsteg:Außensteg = 1:2 ohne Berücksichtigung von BCOR. Mit Berücksichtigung von BCOR gilt im doppelseitigen Dokument (Bundsteg-BCOR):Außensteg = 1:2.

Eine größere Schrift kann übrigens den Teiler bei DIV=calc verändern, so dass die Seite voller aussieht, ohne mehr Text zu enthalten. Auch eine weiter laufende (= breitere) Schrift kann von Vorteil sein - solange man sie noch gut lesen kann. Ansonsten hilft bei A4 nur noch mehrspaltiger Satz. Deshalb sind einspaltig gesetzte Bücher normalerweise nicht im A4-Format. A4 schreit nach einem kreativen Layout. Praktisch ist A4, wenn man viel Platz für Marginalien braucht.

Maximilian
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Beitrag von Maximilian »

Hey Koma,
vielen Dank für eure ausführlichen Antworten. Ich glaube ich sollte mir mal das ein oder andere Buch zum Thema Latex und Typographie zulegen. Das ist echt ein interessantes Thema.

Falls jemand noch Lust hat ich hätte da noch eine Frage aus Interresse. Ich bin beim surfen zum Thema Latex und Tex irgendwo auf die Bezeichnung Hurenkinder und ....... (das zweite Wort weiß ich nicht mehr "Schusterjungen" oder sowas ähnliches.)

Ich war zunächst erschrocken, was dies denn wohl sein soll. Aber scheinbar ist das nicht die Spinnerei irgendeines Verrückten, sondern wirklich eine ernsthafte Bezeichnun.

Weiß jemand was das bedeutet??? Also nur so aus Interesse....

Gruß
Max

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Hurenkind und Schusterjunge

Beitrag von KOMA »

Wird die letzte Zeile eines Absatzes auf die nächste Seite umbrochen, so ist allgemein von einem Hurenkind die Rede. Früher hat man gesagt, dass man Hurenkinder generell vermeiden sollte. Inzwischen ist allerdings ein wenig umstritten, ob die einfache Definition überhaupt zutreffend ist. So ist inzwischen die Auffassung verbreitet, dass fast volle Zeilen keine Hurenkinder sind, wobei auch die Umkehrung, dass nur fast leere Zeilen Hurenkinder seien, zu finden ist. Auch entschärfen Kopfzeilen Hurenkinder, einfach weil sie deshalb, weil die Kopfzeile den Eindruck von der Seite in der Regel stärker bestimmt als das Hurenkind.

Wird nur die erste Zeile eines Absatzes nicht auf die nächste Seite umbrochen, so spricht man von einem Schusterjungen (seltener findet man die Bezeichnung Schusterjunges). Ob Schusterjungen überhaupt vermieden werden sollten, ist umstritten. Sicher ist es so, dass bei einigen Dokumenten Schusterjungen stark auffallen und man dann durchaus überlegen sollte, sie zu vermeiden. Gleichzeitig leiten Schusterjungen aber auch auf die nächste Seite über, man spricht von »ziehen das Auge auf die nächste Seite«. Bei Doppelseiten gilt außerdem ein Schusterjunge auf der linken Seite als weniger problematisch als auf rechten Seiten.

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