nachdem ich mich jetzt in letzter Zeit teils sehr intensiv mit einigen Dingen bzgl. LaTeX beschäftigt habe, nimmt mein "Template" für zukünftige Skripte und ähnliches allmählich Form an. Ich bin sogar (endlich?) auf KOMA Skript umgestiegen .
Es gibt aber noch einige kleinere Problemstellen, bei denen ich etwas Hilfe brauche. Da es um mein gesamtes Template geht, stelle ich mir ein ein wirkliches Minimalbeispiel etwas schwer vor. Deshalb habe ich einmal sowohl meine aktuelle .tex Datei angehängt als auch die Ausgabe (.pdf-Datei). Einzelne wichtige Fragmente werde ich hier einmal gesondert herauskopieren, allerdings nicht als lauffähiges Minimalbeispiel (dafür ist ja die .tex Datei da).
Nicht jedes Problem bezieht sich explizit auf KOMA Skript, aber ich dachte, es wäre hier trotzdem am besten mit aufgehoben.
- Eigene Seitenränder mit scrpreprt bzw. scrartcle
Ursprung: Da ich zuvor mit article gearbeitet habe, dort mir die Ränder aber zu groß waren und mir der Abstand nach unten hin bei scrartcle ebenfalls zu groß war, habe ich bei Schriftgröße 11 einmal ein scrartcle ausgedruckt und die Ränder abgemessen. Per geometry-Package habe ich dann ungefähre Werte in mein article Dokument eingetragen. Ich habe etwas schönere Zahlen (Primzahlen ) verwendet, die sich aber stark an das halten, was scrartcle automatisch berechnet hat - mit dem Unterschied, dass ich den unteren Rand genau so "klein" wie den oberen gesetzt habe.
Das Problem ist nun folgendes: Ich habe immer noch das erwähnte geometry Paket mit den so ermittelten Werten in Verwendung. Aber irgendwie werden die Ränder in der Ausgabe dabei nicht ganz so gemacht, wie ich es haben möchte (sprich die Abstände stimmen nicht so wie vorher, z.B. ist der untere Rand ein Stück kleiner als er sein sollte). Wie kann ich das beheben?Ich würde schon sehr gerne diese Werte wieder nehmen, da ich bei so etwas ... hm ... sagen wir einmal unflexibel und ein Gewohnheitswesen bin. Kontraargumente würde ich mir aber zumindest auch einmal anhören (bzw. durchlesen), aber letztendlich entsprechen die Ränder ja so ziemlich dem, was automatisch berechnet wird.\usepackage[a4paper,left=31mm,right=31mm,top=29mm,bottom=29mm]{geometry}
- Bindekorrektur bei Ordnern sinnvoll?
Ich habe aktuell keine Bindekorrektur eingestellt aus einem einfachen Grund: Ich hefte diese in einem Standard Leitz A4 Ordner ab. Ist eine Bindekorrektur hier trotzdem sinnvoll? Denn geklebt oder richtig überdeckt wird ja trotzdem nichts. - Fehlende leere Seite nach Inhaltsverzeichnis
Ich habe die Option "headings=openright" verwendet. Nachdem ich heute einmal etwas ausgedruckt habe, ist mir aufgefallen, dass etwas nicht passt. Und zwar sind die ungeraden Seitenzahlen links und die geraden rechts. Dies scheint daran zu liegen, dass nach dem Inhaltsverzeichnis eine Vakat-Seite fehlt.
Dann habe ich einmal den "\clearpage" Befehl auskommentiert und die Vakatseite wurde angezeigt. Allerdings war nun die Seitennummerierung falsch (komplett arabische Nummerierung beginnend mit dem Inhaltsverzeichnis). Inhaltsverzeichnisseiten sollen mit römischen und alle darauffolgenden Seiten mit arabischen Zahlen beziffert werden (wobei der Hauptteil wieder von vorne bei Seite 1 angefangen soll).
(Nebenbei: Mir ist der Unterschied zwischen "\clearpage" und "\newpage" immer noch nicht so ganz klar...auch nicht, nachdem ich etwas gegoogelt habe. Was führt "\clearpage" genau alles mehr aus als "\newpage"?)\begin{document} % --------------------- Erstellen der Titelseite/Titelei --------------------- % \titlehead{Kopf der Titelei} \subject{Vorlesung} \title{\vorlesung} \subtitle{Einf"uhrung in die mathematische Betrachtung von Zero Point Modulen} \author{Dr. Meredith Rodney McKay} \date{\vartoday} \publishers{Dieses Skript wurde von mir im Sommersemester 2010 an der Universit\"at Atlantis mit \LaTeX{} gesetzt.} % \extratitle{\centering Schmutztitel \\ goLaTeX (C) 2009 \\ ISBN 978-3865412911} % \uppertitleback{Obiger Titelrückentitel} % \lowertitleback{Für dieses Beispiel wird keine Haftung übernommen.} % \dedication{Dieses Beispiel widme ich\\allen \LaTeX{} Usern} \maketitle % --------------------- Anpassen des Teils vor dem Hauptteil --------------------- % Das Inhaltsverzeichnis wird mit römischen Seitenzahlen durchnummeriert \pagenumbering{roman} \tableofcontents \clearpage % Der Hauptteil des Dokuments wird mit arabische Seitenzahlen durchnummeriert \pagenumbering{arabic} % --------------------- Beginn des Hauptteils --------------------- % Vorlesung vom WOCHENTAG, den DD.MM.YYYY \part{Bauarbeiten mit der eigenen Hand} \chapter{Hausbau}
- Leicht veränderte Header im Inhaltsverzeichnis und bei \part-Seiten
Mir erschien es als sinnvoll, "scrheadings" zu verwenden und dies dann anzupassen. Dies habe ich auch weitestgehend geschaft. Auf \chapter-Seiten wird \leftmark und \rightmark nicht automatisch angepasst und somit nicht ausgegeben. Dies ist auch gut so und darf so bleiben. Bei \part-Seiten scheint dies aber nicht zwingend zu funktionieren, wie man in der .pdf Datei sieht. Es wird nämlich "Inhaltsverzeichnis" im Header ausgegeben.
Beim Inhaltsverzeichnis ist es so, dass ich entweder beidseitig im \rehead und \lohead "Inhaltsverzeichnis" stehen habe möchte oder nur auf einer Seite. Ich habe hier keine Ahnung, was üblich ist und was die bessere Wahl wäre. Für einen Tipp an dieser Stelle wäre ich ebenfalls sehr dankbar .
Gibt es einen einfacheren Weg, für diese 2 Situationen das ganze leicht abzuwandeln oder muss ich dafür extra 2 neue Stile definieren?% --------------------- Anpassen des Headers und Footers --------------------- \pagestyle{scrheadings} \automark[section]{chapter} % HIER SOLLTE NOCH EIN KOMMENTAR HIN, WAS DER BEFEHL GENAU MACHT!!! % \clearscrheadings % \clearscrplain % \clearscrheadfoot % Anpassen des Headers und Footers von besonderen Seiten % \renewcommand*{\titlepagestyle}{scrheadings} \renewcommand*{\partpagestyle}{scrheadings} \renewcommand*{\chapterpagestyle}{scrheadings} \renewcommand*{\indexpagestyle}{scrheadings} % Anpassen der Linien im Header und Footer \setheadsepline{0.5pt} \setfootsepline{0.5pt} % Anpassen der Schrift im Header und Footer \setkomafont{pageheadfoot}{\rmfamily} \setkomafont{pagefoot}{\rmfamily} \setkomafont{pagenumber}{\rmfamily} % Anpassen des Inhalts im Header und Footer \lehead{\pagemark} \cehead{} \rehead{\leftmark} \lefoot{Universit\"at Atlantis} \cefoot{} \refoot{\vorlesung} \lohead{\rightmark} \cohead{} \rohead{\pagemark} \lofoot{\semester} \cofoot{} \rofoot{Universit\"at Atlantis}
- Abstand nach theorem-Umgebungen = Abstand nach \paragraph?
Wie man in der .pdf Datei sieht, verwende ich bei theorem-Umgebungen wie z.b. "1.2.3 Satz" dahinter lediglich ein einfaches Leerzeichen ohne sonstiges Trennungszeichen wie einen Punkt. Mir fehlt leider jetzt das Wissen und die Erfahrung, um sagen zu können, was hier gut und sinnvoll wäre. Wäre es z.B. hier besser oder richtig(er), denselben Abstand einzufügen, der nach einem \paragraph{Foobar} eingefügt wird? Falls ja, wie groß ist dieser Abstand genau und wie erzeuge ich ihn? Falls nein, welcher Abstand wäre dann sinnvoll? - Bedeutung von \subparagraph
Mir ist die Bedeutung und Verwendung von \subparagraph nicht ganz klar. Insbesondere, da ich bisher keinen optischen Unterschied in der Ausgabe feststellen konnte im Vergleich zu \paragraph. - proof-Umgebung und darauffolgende Aufzählung
Eine kurze Frage: Ist es üblich oder typographisch sinnvoll, bei Beweisen via proof-Umgebung einen Zeilenumbruch mit \hfill zu erzeugen, damit die darauffolgenden Aufzählungscounter untereinander stehen? (Also z.B. (a), (b), etc.) Oder soll der erste Aufzählungspunkt noch in derselben Zeile wie "Beweis:" stehen und somit versetzt zum 2. Aufzählungspunkt? - Punkt bei Kapitel-Nummerierungen und amsthm
Nach Duden wird ja ein Punkt verwendet, sobald ein Buchstabe oder eine römische Zahl vorkommt. Die theorem-Umgebungen muss ich da separat anpassen. Den Punkt im Skript selbst ausgeben zu lassen, ist kein Problem (in der aktuellen Beispiel-Datei noch nicht der Fall). Allerdings wird dieser Punkt beim Referenzieren nicht mitverwendet. Was wäre hier die beste Lösung? Letztendlich müsste eine derartige Referenz ja auch erkennen, falls die Nummer am Ende eines Satzes steht, dass dann keine 2 Punkte gesetzt werden. - amsthm: proof-ähnliche Definition "erlaubt" oder schlechte Vorgehensweise?
Da ich manchmal anstelle von "Beweis:" auch ein "Beweis und Lösung:" bzw. "Lösung und Beweis:" oder gar nur "Lösung:" habe, habe ich mir die Definition der proof-Umgebung einfach kopiert und 2 neue leicht veränderte erschaffen. Ist diese Vorgehensweise als gut zu betrachten oder eher nicht?Ich bin allerdings daran gescheitert, eine derartige Umgebung ohne ein \qed-Symbol zu definieren für "Lösung:" (verwende ich für Rechnungen, sofern ich nichts beweisen muss). Ein \newtheorem hat einen anderen Abstand als die oben erwähnte proof-Umgebung.% Anpassen der proof-Umgebung \makeatletter \renewenvironment{proof}[1][\bfseries\proofname]{\par \pushQED{\qed}% \rmfamily\ \topsep6\p@\@plus6\p@\relax \trivlist \item[\hskip\labelsep \bfseries#1\@addpunct{:}]\ignorespaces }{% \popQED\endtrivlist\@endpefalse } \makeatother % Definition einer (neuen) proof-wertigen Umgebung mit der Überschrift "Beweis und Lösung" \makeatletter \newenvironment{beweisloesung}[1][\bfseries\proofname{} und L\"osung]{\par \pushQED{\qed}% \rmfamily \topsep6\p@\@plus6\p@\relax \trivlist \item[\hskip\labelsep \bfseries#1\@addpunct{:}]\ignorespaces }{% \popQED\endtrivlist\@endpefalse } \makeatother % Definition einer (neuen) proof-wertigen Umgebung mit der Überschrift "Lösung und Beweis" \makeatletter \newenvironment{loesungbeweis}[1][\bfseries L\"osung und \proofname]{\par \pushQED{\qed}% \rmfamily \topsep6\p@\@plus6\p@\relax \trivlist \item[\hskip\labelsep \bfseries#1\@addpunct{:}]\ignorespaces }{% \popQED\endtrivlist\@endpefalse } \makeatother
Ich bin mir fast sicher, ein paar Kleinigkeiten noch vergessen zu haben. Allerdings sind dies jetzt erst einmal die wichtigsten Punkte .
Ich bin für jedwede Hilfe sehr dankbar und möchte mich gleich dafür entschuldigen, dass es doch etwas viel ist. Leider weiß ich mir da gerade nicht anders zu helfen. :/
Viele liebe Grüße,
guy.brush™