Die Standard-Implementation von \cite aus dem LaTeX-Kern kennt nur ein optionales Argument: das für die Seitenzahl am Ende (postnote in biblatex-Sprache). Das optionale Argument, das vor dem Label erscheint, (prenote bei biblatex) und für so Dinge wie "vgl." sinnvoll ist, gibt es da nicht.
Auch die Implementation des
cite-Paketes scheint das nicht zu können. Der Schritt zu
natbib wie von Bartman vorgeschlagen ist also sinnvoll. Im Vergleich zum ursprünglichen Beispiel sollten auch alle wichtigen Funktionen weiter funktionieren. Soweit ich das sehen konnte, werden mit alphadin erweiterte Funktionen von natbib wie \citet nicht funktionieren (da bräuchte man natdin), aber das scheinst Du ja bisher auch nicht gebraucht zu haben.
Der Umstieg zu natbib ist auch kurzfristig zu erledigen, da er nur durch Hinzufügen der einen Zeile
\usepackage[numbers]{natbib}
stattfinden kann. Alles andere kann genau so weiterlaufen und übernommen werden.
Man könnte sicher auch die Standard-Definition von \cite so hacken, dass sie zwei optionale Argumente akzeptiert, aber ich sehe da zumindest zur Zeit keinen Vorteil zur Nutzung von natbib.
Ansonsten stimme ich auch mit meinem anderen Vorredner überein.
biblatex mit
biber ist immer eine Überlegung wert. In diesem Fall muss man aber abwägen, ob der Wechsel sich lohnt. Mit biblatex kann man die klassischen .bst-Dateien von BibTeX nicht mehr verwenden, Stile werden völlig anders geschrieben. Es gibt auch keinen fertigen Stil, der alphadin direkt ersetzen kann (und damit höchstwahrscheinlich auch keinen direkten Ersatz für Deinen eigenen Stil), es ist aber recht einfach, kleine und auch größere Anpassungen selbst durchzuführen (das geht mit LaTeX-Code und nicht mit der umgekehrten polnischen Notation der .bst-Dateien). biblatex funktioniert anders als die Standard-Implementation von \cite und auch
cite und
natbib. Daher ist bei einem Umstieg zu biblatex auch etwas mehr zu unternehmen, das sollte sich aber im Normalfall auch an einem Nachmittag erledigen lassen.
Nur als Ergänzung, da es mir in Gasts Beitrag von heute Morgen nicht ganz klar wurde: Sch{\"o}ningh hat sowohl bei BibTeX als auch bei biblatex das Potential, das Kerning zu zerstören. Bei biblatex kann man, wenn man Biber nutzt, Schöning direkt schreiben und bekommt sowohl das gewünschte Kerning (falls vorhanden) als auch die korrekte Sortierung. Bei BibTeX muss man zwischen potentiell kaputtem Kerning (Sch{\"o}ningh) oder falschen Sortierung (Schöningh, wobei selbst Sch{\"o}ningh nur als Schoningh sortierte, wenn also Schoeningh gewünscht wäre, müsste man sich eh etwas einfallen lassen) wählen.