Trennung von Akronymen

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Elocin
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Trennung von Akronymen

Beitrag von Elocin »

Hallo,

ich habe in meiner Abschlussarbeit einige Akronyme, die ich mit dem package acronyms verwalte. Mein Problem liegt jetzt darin, dass diese Wörter, wenn sie das erste Mal ausgeschrieben sind offensichtlich in einer mbox sind und am Zeilenende einfach in den Rand hineinragen. Das macht für mich um ehrlich zu sein keinen Sinn, da das ganz normale Wörter sind (Für die Abkürzung verstehe ich das, aber nicht für den ausgeschriebenen Teil).

Kann ich irgendwie bestimmen, dass die Trennung der ausgeschriebenen Wörter erlaubt wird? In meinem Minimalbeispiel sieht man, dass "Bundesautobahnen" in den Rand hineinragt. In meiner Abschlussarbeit ist das deutlich weiter als in diesem Beispiel.

Bereits gefunden habe ich diese Hinweise:
hyphenation-mit-package-acronym-t2964.html
trennung-von-abkuerzungen-mit-bindestrich-t18429.html

Allerdings funktioniert der Code bei mir nicht und bei jedem einzelnen abgekürzten Wort die Silbentrennung händisch einzugeben ist recht aufwändig.

Ich hoffe, da gibt es eine einfachere Lösung =)

Viele Grüße
Nicole
\begin{filecontents*}{\jobname.bib}
@Misc{35.AndVStVR,
  author      = {{Fünfundreißigste Verordnung zur Änderung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften (35. ÄndVStVR)}},
  titleaddon  = {Bekanntmachung vom 14. Dezember 2001},
  year        = {2001},
  shorthand = {{35. ÄndVStVR}},
  groups      = {Regelwerke},
}

@Misc{BMVI2017,
  title     = {Verkehr in Zahlen 2017/2018},
  year      = {2017},
  location  = {Hamburg},
  editor    = {{Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)}},
  shorthand = {{BMVI 2017}},
  groups    = {Allgemein},
}

\end{filecontents*}

\documentclass[fleqn, a4paper, 11pt, oneside, openright]{report} 

\usepackage[ngerman]{babel} %babel übersetzt z.b. Inhaltsverzeichnis
\usepackage[utf8]{inputenc} %Umlaute verwendbar äöü
\usepackage[T1]{fontenc} %Silbentrennung bei Umlauten
\usepackage{lmodern} 
\usepackage[onehalfspacing]{setspace} 
\usepackage{parskip} %Einrücken auf neuer Seite verhindern
\usepackage[printonlyused]{acronym} %Abkürzungsverzeichnis, nur drin, die auch verwendet wurden
\usepackage{csquotes} %Zitieren
\usepackage[style=ext-authoryear, articlein=false, introcite=label, isbn=false, giveninits=true, uniquename=init, maxcitenames=2, maxbibnames=10, dashed=false, uniquelist=false]{biblatex}
%Literaturverzeichnis mit Biblatex und Biber, Stil Autor-Jahr, dashed=false damit immer Autor im LV steht auch bei Wdh.

\DefineBibliographyStrings{german}{
  bibliography = {Literaturverzeichnis}
} %Definitionen z.B. et al statt u.a.

\renewcommand*{\newunitpunct}{\addcomma\space}
\renewcommand*{\finentrypunct}{}


\DeclareDelimFormat[bib,biblist]{nametitledelim}{\addcolon\space}

\DeclareDelimFormat{nameyeardelim}{\addnbspace} %Unterbindet Umbrechen zwischen namen und Jahr 
\DeclareDelimFormat[textcite]{nameyeardelim}{\addnbspace}%s. oben

\DeclareFieldFormat{shorthand}{\textsc{#1}} %Shorthands in Kapitälchen

\usepackage[pdftex, colorlinks, linkcolor=black, frenchlinks]{hyperref}

\usepackage[a4paper , lmargin = {2.5cm} , rmargin = {2.5cm} , tmargin = {2.5cm} , bmargin = {2.5cm} ]{geometry}
%Seitenformat, als LETZTES einbinden!
\usepackage{fancyhdr} %Kopf- und Fußzeile bearbeitbar (nach geometry!)

\addbibresource{\jobname.bib}

\begin{document}

\pagestyle{fancy}
\fancyhf{}
\renewcommand{\chaptermark}[1]{\markboth{\thechapter\ #1}{}} 
\fancyhead[R]{\leftmark}
\fancyfoot[L]{}
\fancyfoot[C]{}
\fancyfoot[R]{\thepage}
\setlength{\headheight}{14pt}

\fancypagestyle{plain}{
  \fancyhf{}\fancyfoot[R]{\thepage}
   \renewcommand{\headrulewidth}{0pt}
}

\begin{acronym}[35. ÄndVStVR]
	\acro{BAB}{Bundesautobahn}
	\acrodefplural{BAB}[BAB]{Bundesautobahnen}
	\acro{BVWP}{Bundesverkehrswegeplan}
\end{acronym}
\clearpage

Auf dem Verkehrsträger Straße wird sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr über 70\% der Verkehrsleistung abgewickelt \parencite{BMVI2017}. Etwa ein Drittel entfällt davon auf \acp{BAB} \parencite{35.AndVStVR}. Bereits 1992 wurden die, dem \ac{BVWP} 92 zu Grund gelegten Verkehrsprognosen...

\printbibliography[heading=bibintoc]

\end{document}

Gast

Beitrag von Gast »

Das mit minimal musst du aber noch einmal üben! Das ganze Literaturverzeichnisgedöns ist beispielsweise komplett überflüssig. Ein halbewegs minimales Beispiel wäre:
documentclass[fleqn, a4paper, 11pt]{report} 

\usepackage[ngerman]{babel} %babel übersetzt z.b. Inhaltsverzeichnis
\usepackage[utf8]{inputenc} %Umlaute verwendbar äöü
\usepackage[T1]{fontenc} %Silbentrennung bei Umlauten
\usepackage{lmodern} 
\usepackage[printonlyused]{acronym} %Abkürzungsverzeichnis, nur drin, die auch verwendet wurden

\usepackage[colorlinks,frenchlinks]{hyperref}% Schwarze Links kann man auch gleich weglassen!

\usepackage[a4paper , lmargin = {2.5cm} , rmargin = {2.5cm} , tmargin = {2.5cm} , bmargin = {2.5cm} ]{geometry}

\usepackage{showframe}% Bereichsgrenzen im Dokument zeigen.

\begin{document}
\begin{acronym}[35. ÄndVStVR]
   \acro{BAB}{Bundesautobahn}
   \acrodefplural{BAB}[BAB]{Bundesautobahnen}
   \acro{BVWP}{Bundesverkehrswegeplan}
\end{acronym}
\clearpage

Auf dem Verkehrsträger Straße wird sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr über 70\% der Verkehrsleistung abgewickelt. Etwa ein Drittel entfällt davon auf blubberblabing \acp{BAB}. Bereits 1992 wurden die, dem dideldumdadei quackeldiquack biberabub \ac{BVWP} 92 zu Grund gelegten Verkehrsprognosen.

% Zum Vergleich:
Auf dem Verkehrsträger Straße wird sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr über 70\% der Verkehrsleistung abgewickelt. Etwa ein Drittel entfällt davon auf blubberblabing Bundesautobahnen (BAB). Bereits 1992 wurden die, dem dideldumdadei quackeldiquack biberabub Bundesverkehrswegeplan (BVWP)  92 zu Grund gelegten Verkehrsprognosen.

\end{document}
Wenn man jetzt hyperref auskommentiert, dann sieht man auch gleich, dass das Problem damit zu tun hat:
\documentclass[fleqn, a4paper, 11pt]{report} 

\usepackage[ngerman]{babel} %babel übersetzt z.b. Inhaltsverzeichnis
\usepackage[utf8]{inputenc} %Umlaute verwendbar äöü
\usepackage[T1]{fontenc} %Silbentrennung bei Umlauten
\usepackage{lmodern} 
\usepackage[printonlyused]{acronym} %Abkürzungsverzeichnis, nur drin, die auch verwendet wurden

%\usepackage[colorlinks,frenchlinks]{hyperref}% Schwarze Links kann man auch gleich weglassen!

\usepackage[a4paper , lmargin = {2.5cm} , rmargin = {2.5cm} , tmargin = {2.5cm} , bmargin = {2.5cm} ]{geometry}

\usepackage{showframe}% Bereichsgrenzen im Dokument zeigen.

\begin{document}
\begin{acronym}[35. ÄndVStVR]
   \acro{BAB}{Bundesautobahn}
   \acrodefplural{BAB}[BAB]{Bundesautobahnen}
   \acro{BVWP}{Bundesverkehrswegeplan}
\end{acronym}
\clearpage

Auf dem Verkehrsträger Straße wird sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr über 70\% der Verkehrsleistung abgewickelt. Etwa ein Drittel entfällt davon auf blubberblabing \acp{BAB}. Bereits 1992 wurden die, dem dideldumdadei quackeldiquack biberabub \ac{BVWP} 92 zu Grund gelegten Verkehrsprognosen.

Auf dem Verkehrsträger Straße wird sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr über 70\% der Verkehrsleistung abgewickelt. Etwa ein Drittel entfällt davon auf blubberblabing Bundesautobahnen (BAB). Bereits 1992 wurden die, dem dideldumdadei quackeldiquack biberabub Bundesverkehrswegeplan (BVWP)  92 zu Grund gelegten Verkehrsprognosen.

\end{document}
Da Du mit Deinen schwarzen Links ohnehin den Leser verarschst (wenn ich erst mit der Maus auf die Suche nach Links gehen muss, ist das schon an und für sich Müll, auf dem Tablet einfach unbrauchbar!), kannst Du die Links auch einfach weglassen. Problem gelöst. Alternativ könnte man auch Paket acronym mit Option nohyperlinks laden.

Ansonsten funktioniert (zugegeben etwas überraschend) aber auch, in der Definition Trennstellen einzufügen:
\documentclass[fleqn, a4paper, 11pt]{report} 

\usepackage[ngerman]{babel} %babel übersetzt z.b. Inhaltsverzeichnis
\usepackage[utf8]{inputenc} %Umlaute verwendbar äöü
\usepackage[T1]{fontenc} %Silbentrennung bei Umlauten
\usepackage{lmodern} 
\usepackage[printonlyused]{acronym} %Abkürzungsverzeichnis, nur drin, die auch verwendet wurden

\usepackage[colorlinks,frenchlinks]{hyperref}% Schwarze Links kann man auch gleich weglassen!

\usepackage[a4paper , lmargin = {2.5cm} , rmargin = {2.5cm} , tmargin = {2.5cm} , bmargin = {2.5cm} ]{geometry}

\usepackage{showframe}% Bereichsgrenzen im Dokument zeigen.

\begin{document}
\begin{acronym}[35. ÄndVStVR]
   \acro{BAB}{Bun\-des\-au\-to\-bahn}
   \acrodefplural{BAB}[BAB]{Bun\-des\-au\-to\-bah\-nen}
   \acro{BVWP}{Bun\-des\-ver\-kehrs\-we\-ge\-plan}
\end{acronym}
\clearpage

Auf dem Verkehrsträger Straße wird sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr über 70\% der Verkehrsleistung abgewickelt. Etwa ein Drittel entfällt davon auf blubberblabing \acp{BAB}. Bereits 1992 wurden die, dem dideldumdadei quackeldiquack biberabub \ac{BVWP} 92 zu Grund gelegten Verkehrsprognosen.

% Zum Vergleich:
Auf dem Verkehrsträger Straße wird sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr über 70\% der Verkehrsleistung abgewickelt. Etwa ein Drittel entfällt davon auf blubberblabing Bundesautobahnen (BAB). Bereits 1992 wurden die, dem dideldumdadei quackeldiquack biberabub Bundesverkehrswegeplan (BVWP)  92 zu Grund gelegten Verkehrsprognosen.

\end{document}
Daran erkennt man dann auch, dass das ganze sicher nichts mit \mbox oder anderen horizontalen Boxen zu tun hat. Innerhalb von Boxen würde es nämlich auch mit expliziten Trennstellen keinen Umbruch geben. Das Problem dürfte also irgendwo im hyperref-Code in acronym oder generell an hyperref liegen. Links sind leider nicht komplett transparent zu realisieren.

Es funktioniert auch der alte \hskip-Trick:
\documentclass[fleqn, a4paper, 11pt]{report} 

\usepackage[ngerman]{babel} %babel übersetzt z.b. Inhaltsverzeichnis
\usepackage[utf8]{inputenc} %Umlaute verwendbar äöü
\usepackage[T1]{fontenc} %Silbentrennung bei Umlauten
\usepackage{lmodern} 
\usepackage[printonlyused]{acronym} %Abkürzungsverzeichnis, nur drin, die auch verwendet wurden

\usepackage[colorlinks,frenchlinks]{hyperref}% Schwarze Links kann man auch gleich weglassen!

\usepackage[a4paper , lmargin = {2.5cm} , rmargin = {2.5cm} , tmargin = {2.5cm} , bmargin = {2.5cm} ]{geometry}

\usepackage{showframe}% Bereichsgrenzen im Dokument zeigen.

\begin{document}
\begin{acronym}[35. ÄndVStVR]
   \acro{BAB}{Bundesautobahn}
   \acrodefplural{BAB}[BAB]{\hskip 0pt Bundesautobahnen}
   \acro{BVWP}{\hskip 0pt Bundesverkehrswegeplan}
\end{acronym}
\clearpage

Auf dem Verkehrsträger Straße wird sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr über 70\% der Verkehrsleistung abgewickelt. Etwa ein Drittel entfällt davon auf blubberblabing \acp{BAB}. Bereits 1992 wurden die, dem dideldumdadei quackeldiquack biberabub \ac{BVWP} 92 zu Grund gelegten Verkehrsprognosen.

% Zum Vergleich:
Auf dem Verkehrsträger Straße wird sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr über 70\% der Verkehrsleistung abgewickelt. Etwa ein Drittel entfällt davon auf blubberblabing Bundesautobahnen (BAB). Bereits 1992 wurden die, dem dideldumdadei quackeldiquack biberabub Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 92 zu Grund gelegten Verkehrsprognosen.

\end{document}
Jetzt müsste man eigentlich nur noch in acronym die Stelle suchen, an der man das in den Code dort einfügen muss, statt es bei jeder Erklärung selbst einzufügen. Dafür fehlt mir aber gerade die Zeit (weil ich erst einmal Zeit dafür aufwenden musste, das Beispiel wirklich zu minimalisieren).

BTW: \usepackage[utf8]{inputenc} ist bei aktuellen LaTeX auch nicht mehr erforderlich. Für ein Minimalbeispiel ist es aber in der Tat noch sinnvoll, weil Overleaf noch etwas veraltet ist.

Gast

Beitrag von Gast »

Die \hskip-Lösung würde ich nicht empfehlen. Das kann dazu führen, dass zwischen \AC@hphantomsection und der Ausgabe ein Umbruch stattfindet und sogar ein Leerzeichen (am Zeilenende) stehen bleibt (was wiederum an der Implementierung in acronym liegt). Am besten wäre IMHO, das Problem den Paketautor zu melden, damit er es ggf. beseitigt (falls das überhaupt generell möglich ist), oder aber mal das neuere acro auszuprobieren. Vielleicht hat das solche Probleme nicht.

Elocin
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Beitrag von Elocin »

Danke auf jeden Fall für die ausführliche Antwort! ich werde es gleich mal ausprobieren.

Es tut mir außerdem Leid, dass das Minimalbeispiel zu lang war. Ich habe den Text und die Literaturangaben nur soweit gekürzt, wie das Problem noch bestand, aber sinnvollerweise hätte ich einfach nur Fülltext schreiben sollen.
Da Du mit Deinen schwarzen Links ohnehin den Leser verarschst
Wenn ich meine Links überall blau machen würde, wäre meine halbe Arbeit blau, was nicht gerade zweckdienlich ist. Vor allem ist es eine wissenschaftliche Arbeit, die liest keiner den ich kenne auf einem Tablet. Die Links sind absichtlich schwarz und funktionieren in der PDF wie gewünscht, ohne, dass sie auftragen.

BTW: \usepackage[utf8]{inputenc} ist bei aktuellen LaTeX auch nicht mehr erforderlich
Ich dachte, das ist dazu da Umlaute richtig darzustellen, wieso wird das nicht mehr benötigt?

Gast

Beitrag von Gast »

Wenn ich meine Links überall blau machen würde, wäre meine halbe Arbeit blau, was nicht gerade zweckdienlich ist.
Doch ist es, denn dann erkennt man die Links, ohne erst mit der Maus nach Links (und ggf. deren Grenzen) suchen zu müssen. Wenn dir das komplette Einfärben zu aufdringlich ist, dann lass colorlinks weg und verwende stattdessen unterstrichene Links. Oder verwende einen Grauton oder eine sehr dunkle Farbe. Das wirkt ggf. dezenter.

Ich lese übrigens auch wissenschaftliche Arbeiten lieber bequem im Sessel oder Schreibtischstuhl zurück gelehnt und sehr gerne auch unterwegs in der Straßenbahn. Das geht mit Tablet oder eBook-Reader prima. Wobei auf letzterem die Farben verloren gehen und stattdessen eigentlich bunte Links nur am Grau zu erkennen sind. Aber gerade da (mein eBook-Reader ist schon älter und etwas träge) ist es gut, wenn man Links erkennen kann. Jetzt kennst du also min. eine Person, die das macht. :wink:

Gast

Beitrag von Gast »

Bei den Links möchte ich mich nicht groß einmischen, ich möchte nur darauf hinweisen, dass die ästhetisch vielleicht etwas fragwürdigen Boxen nicht mitgedruckt werden und daher nur in der PDF am Bildschirm sichtbar sind. Man könnte also auf die zurückgreifen, ansonsten ist es immer auch einen Versuch wert die gedruckte Version mit leicht anderen Einstellungen als eine Bildschirm-Version zu setzen. So könnte man für den Druck die Links ausschalten und für den Bildschirm schicke (nicht schwarze) Colorlinks nehmen. Ich bezweifele, dass dann Deine ganze Arbeit bunt würde, Du wirst ja mehr tun als nur mit Akronymen und Zitaten um Dich zu werfen.
\usepackage[utf8]{inputenc}
ist in der Tat ein Teil der Kette, die sicherstellt, dass Umlaute vernünftig aussehen und behandelt werden (ein anderer ist \usepackage[T1]{fontenc} und gewissermaßen auch \usepackage{lmodern}). inputenc ist dabei für die Interpretation der Eingabecodierung zuständig.

Früher konnte TeX nur 128 oder 256 Eingabezeichen verstehen (US-ASCII, bzw. US-ASCII + ein paar zusätzliche beispielsweise mit Akzenten versehenen Zeichen) mit inputenc konnte man TeX Bescheid sagen, welche spezielle Codierung (also Belegung von Zeichen in die 256 vorhandenen Positionen) man bei der Eingabe verwendet. Nun stellt sich aber heraus, dass es durchaus mehr als 256 Zeichen gibt, und das es teilweise praktisch sein kann, mit derselben Einstellung auf mehr als 256 Zeichen zuzugreifen. Also entwickelten sich andere Codierungen mit mehr Zeichen (Unicode). UTF-8 hat sich so weit durchgesetzt, dass es heute für viele Fälle als Standardcodierung gesehen werden kann (oder zumindest sollte). Mit \usepackage[utf8]{inputenc} kann man natürlich auch TeX erklären, dass man UTF-8 verwendet, dabei sollte man aber beachten, dass in den meisten Schriften nicht alle Unicode-Zeichen vorhanden sind und dass TeX noch nicht einmal alle direkt ohne Hilfe versteht. Da UTF-8 fast allgegenwärtig ist, haben die Betreuer des LaTeX-Kerns beschlossen, dass LaTeX von sich heraus \usepackage[utf8]{inputenc} ausführen soll und so die Eingabe automatisch als UTF-8 interpretieren sollte: https://www.latex-project.org/news/late ... news28.pdf Natürlich kann man das selbst noch ändern, wenn man lieber etwas anderes hätte, aber statt ASCII* nimmt LaTeX jetzt UTF-8 an. Das heißt, dass ab LaTeX-Version 2018-04-01 die Zeile \usepackage[utf8]{inputenc} nichts mehr tut, weil sie (oder ein Äquivalent) schon automatisch ausgeführt wird.

Für eine nicht ganz so kurze Übergangszeit würde ich es aber noch in meinem Dokument behalten. Man weiß nie, wem man mal ein TeX-Dokument schicken muss, und wie veraltet die Systeme anderer Leute sind. Schon die Online-Editoren sind mit dem Updaten nicht so schnell, dass man es ohne weiteres für die Tests hier im Forum weglassen könnte.

Elocin
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Registriert: Sa 5. Mai 2018, 17:39

Beitrag von Elocin »

Danke für die ausführliche Antwort zu UTF8!
Wieder ein bisschen schlauer. =)
So könnte man für den Druck die Links ausschalten und für den Bildschirm schicke (nicht schwarze) Colorlinks nehmen. Ich bezweifele, dass dann Deine ganze Arbeit bunt würde, Du wirst ja mehr tun als nur mit Akronymen und Zitaten um Dich zu werfen.
Danke für den Hinweis, der ist gut, das mache ich wahrscheinlich so. Da bei meinem Exposé hinter jedem Satz "Quelle?" stand, werfe ich tatsächlich nur mit Zitaten um mich. Zumindest bis zu meiner eigentlichen Untersuchung ;)


P.S.:
Jetzt kennst du also min. eine Person, die das macht. Wink
Davon sollte es mehr geben, dann müsste man nicht jedem ein Korrekturexemplar drucken :wink:

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