Ungewollt eingerückt

Formelsatz für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik


Stefffx
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Beitrag von Stefffx »

Problem 2: Text über Gleichheitszeichen
Anonymous hat geschrieben: Die Frage ist überhaupt, wie es denn eigentlich aussehen sollte, wenn man das ganze etwas weiter treibt: https://tex.stackexchange.com/q/40337/35864.
Danke für das Beispiel im link, ich finde die letzte Variante dort glaub gut, den Text hinter die Gleichung mit \quad zu setzen.

Problem 3: Symbol Kleiner und kleiner gleich
Anonymous hat geschrieben:
Stefffx hat geschrieben:Und dann noch was kleines: Warum sieht mein "echt kleiner" anders aus als mein "kleiner gleich"?
Kann ich nicht nachvollziehen (jedenfalls im PDF, während die Overleaf-Vorschau deutlich verfälscht ist, was ggf. an meinen Anzeigefonts liet). Ganz identisch sind die Zeichen natürlich nicht. Es sind ja unterschiedliche Zeichen. Statt \leqslant gibt es übrigens auch \leq, das eventuell noch näher an < liegt.
Ich habe mich vielleicht ein wenig zu undeutlich ausgedrückt. Was ich sagen wollte ist, dass die Relationssymbole leider nicht auf einer Höhe sind. Ich hätte gerne das "kleiner-Symbol" auf der gleichen Höhe, wenn ich "<" und wenn ich "leq" schreibe. Und unter das "leq" soll dann der Gleichheitsstrich. Das Programm sieht "leq" wohl als ganzes Symbol und zentriert das entsprechend in der Höhe. Aber diese Versetzung sieht mit "<" nebendran verschoben aus.

Problem 4: Bitte niemals $$ statt align
Anonymous hat geschrieben:
Stefffx hat geschrieben:Der link zu TeXwelt hat mir ein paar Dinge beigbracht wie §§ statt align zu benutzen um Dinge in die Mitte abzusetzen.
Nein!!! $$…$$ solltest Du niemals verwenden. Siehe dazu die [d]amsmath[/d]-Anleitung und [d]l2tabu[/d].
Was ist an diesem Befehl so schlecht?
Anonymous hat geschrieben: Welcher Link empfiehlt denn $$...$$ statt \begin{align*}...\end{align*}? Demjenigen sollte man das Fell über die Ohren ziehen, das ist keine gute Idee.
Ich habe diesen link verfolgt:
Anonymous hat geschrieben: Eine Sammlung findet man zum Beispiel bei TeXwelt: https://texwelt.de/wissen/fragen/8399/w ... -zu-lernen [...].
Dank
Erste Antwort / Tex / Deutsch / Einfuehrung in Tex
bin ich auf dieser pdf Datei gelandet: http://www.ruhr-uni-bochum.de/www-rz/sc ... in-tex.pdf
Seite 66 unter "Begrenzung einer Formel" bzw.
Seite 70 unter "Hervorgehobene Formeln"
wird Werbung gemacht für $$

Problem 5: eqno statt equation oder align
Anonymous hat geschrieben: Zu \eqno: Nö, das ist nicht so toll. Wo hast Du das denn her?
Selbe Quelle: http://www.ruhr-uni-bochum.de/www-rz/sc ... in-tex.pdf auf Seite 84 unter Nummerierte Formeln

Gast

Beitrag von Gast »

Stefffx hat geschrieben:Was ist an diesem Befehl so schlecht?
Wie wäre es, wenn Du mal in beiden bereits genannten (und mit Link versehenen) Dokumente schauen würdest. Da steht das.
Das ist total veraltet. Da wird auch noch \bf statt \textbf und \bfseries erklärt. Das ist noch für LaTeX2.09. Ganz schnell vergessen!!!

Gast

Beitrag von Gast »

Anonymous hat geschrieben:
Stefffx hat geschrieben:Was ist an diesem Befehl so schlecht?
Wie wäre es, wenn Du mal in beiden bereits genannten (und mit Link versehenen) Dokumente schauen würdest. Da steht das.
In l2tabu steht es übrigens in Abschnitt 1.6. In der amsmath-Anleitung ist vermutlich der Hinweis in Abschnitt 11.2.1 gemeint, wobei man da schon wissen muss, dass $$…$$ plainTeX ist. Irgendwelche Vorschläge aus alten Anleitungen oder aus dem Internet gegen l2tabu zu checken, ist übrigens oftmals eine gute Idee.

Stefffx
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Beitrag von Stefffx »

Anonymous hat geschrieben: In der amsmath-Anleitung ist vermutlich der Hinweis in Abschnitt 11.2.1 gemeint, wobei man da schon wissen muss, dass $$…$$ plainTeX ist.
Entschuldigung, aber ich finde die Anleitung dort nicht und wander nur von einem hyperlink zum nächsten. Kannst du mir bitte sagen, auf was ich dort klicken muss?

Gast

Beitrag von Gast »

Stefffx hat geschrieben:bin ich auf dieser pdf Datei gelandet: http://www.ruhr-uni-bochum.de/www-rz/sc ... in-tex.pdf
Tja, da haben wir den Salat. Es gibt einen Unterschied zwischen TeX und LaTeX. Grob gesagt ist LaTeX eine Sammlung von Makros, die auf TeX draufgesetzt wird. Heutzutage verwendet man meist LaTeX und nicht nur TeX. In vielen Fällen ist es so, dass es zwei Befehle gibt, die Ähnliches erreichen, einen TeX-Befehl und einen LaTeX-Befehl. Man sollte dem LaTeX-Befehl dann den Vorzug geben. Siehe auch https://tex.stackexchange.com/q/49/35864

http://www.ruhr-uni-bochum.de/www-rz/sc ... in-tex.pdf wirbt damit, die 3. Auflage von 1991 zu sein, und ist bei TeXwelt unter "TeX" gelistet. Du möchtest LaTeX lernen, solltest Dich also in dem zweiten Abschnitt der TeXwelt-Antwort umsehen. Ich habe übersehen, dass in der TeXwelt-Antwort auch (plain-)TeX-Quellen aufgeführt sind, ich war naiv davon ausgegangen, dass das alles schon LaTeX sein würde. Tut mir leid, dass ich Dich da auf den falschen Weg gewiesen habe.

Die Anleitung von amsmat findest Du auf der CTAN-Seite unter Pack­age doc­u­men­ta­tion.

Ich verstehe jetzt zumindest, worauf Du bei dem \leq hinauswolltest. Das war mir vorher noch nie aufgefallen. Ich möchte aber ganz entschieden davon abraten, an der Schrift herumzubasteln um das zu ändern. Ich würde unterstellen, dass das vom Designer so gewollt ist. Ich habe gerade mal ein paar andere Schriften durchprobiert und das ist immer so...

Stefffx
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Beitrag von Stefffx »

Anonymous hat geschrieben: Die Anleitung von amsmat findest Du auf der CTAN-Seite unter Pack­age doc­u­men­ta­tion.
Auf dieser Seite war ich tatsächlich doch schon. Aber ich war verwirrt über den Hinweis auf Abschnitt 11.2.1, da dort das Kapitel 11 nicht weiter unterteilt wird. Und zudem hatte ich im Kapitel 11 nichts gefunden, was mit meinen Problemen zusammenhängt. Aber dir danke für die Wegweisung.

Und an den anderen Gast: Ich hab dank l2tabu aber jetzt trotzdem verstanden, dass $$ zu Problemen führt.

Problem 2 Text über Gleichheitszeichen

Jetzt habe ich versucht, die Schritterklärung an die Seite zu schreiben, aber der Text wird rechts aufgehängt. Ich hätte aber gerne, dass beim senkrechten Strich aufgehängt wird.
\documentclass[12pt,a4paper]{scrartcl}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amsthm}

\begin{document}
Im Spezialfall $\varphi=1$ hat man für ein $\xi \in [a,b]$
\begin{align*}
\int\limits_a^bf(x)\varphi(x)dx&=f(\xi)\int\limits_a^b\varphi(x)dx &\text{$\vert\varphi$ konst}\\
&=f(\xi)\varphi(x)(b-a)&\text{$\vert\varphi$ =1}\\
&=f(\xi)(b-a), 
\end{align*}
\end{document}
Ich könnte zwar hinter meiner zweiten Erklärung der Gleichungskette ein \quad setzen, dann sieht es so aus, als wären die genau untereinander. Aber eine Verständnisfrage: Wenn ich \quad richtig verstanden habe, fügt das einen horizontalen Leerraum zu, der sich nach der eingestellten font size richtet. Das würde dann bedeuten, dass eher zuftrifft:
a) in meinem Beispiel ist es dadurch reiner Zufall, dass nach diesem Leerraum die senkrechten Striche untereinander stehen, denn einmal von der font size bestimmt ist \quad ein absoluter Betrag
als
b) dieses quad springt genau soweit, dass es mit dem senkrechten Strich in der Zeile darüber auf einer Höhe ist.
\documentclass[12pt,a4paper]{scrartcl}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amsthm}

\begin{document}
Im Spezialfall $\varphi=1$ hat man für ein $\xi \in [a,b]$
\begin{align*}
\int\limits_a^bf(x)\varphi(x)dx&=f(\xi)\int\limits_a^b\varphi(x)dx &\text{$\vert\varphi$ konst}\\
&=f(\xi)\varphi(x)(b-a)&\text{$\vert\varphi$ =1}\quad\\
&=f(\xi)(b-a), 
\end{align*}
\end{document}

Gast

Beitrag von Gast »

\documentclass[12pt,a4paper]{scrartcl}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amsthm}

\begin{document}
Im Spezialfall $\varphi=1$ hat man für ein $\xi \in [a,b]$
\begin{align*}
\int\limits_a^bf(x)\varphi(x)dx&=f(\xi)\int\limits_a^b\varphi(x)dx &&\text{$\vert\;\varphi$ konst}\\
&=f(\xi)\varphi(x)(b-a)&&\text{$\vert\;\varphi=1$}\\
&=f(\xi)(b-a), 
\end{align*}
\end{document}

Gast

Beitrag von Gast »

Mit der Anleitung zu amsmath ist bestimmt nicht die Implementierungsdoku gemeint, sondern amsldoc.pdf. Das bekomme ich hier auch von texdoc amsmath angezeigt.

Stefffx
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Beitrag von Stefffx »

Okay, herzlichen Dank euch allen. Dank der sehr direkten Bemerkung, mein code sähe nach einer mittlereren Katastrophe aus, habe ich meiner Arbeit erst einmal pausiert und 2 Tage darin investiert, Latex ein wenig mehr kennenzulernen. Jetzt gibt es keine \\ mehr, Abschnitte werden von Latex erkannt, Defs und Sätze nach gewünschter Formatierung gesetzt und nummeriert und von urpsrünglich 13 Warnings sind jetzt noch Null übrig. Jetzt ist mein code bestimmt nur noch eine kleine Katastrophe :)

Eine Frage liegt mir gerade noch auf der Zunge: Wie erkenne ich einen veralteten Befehl? In dem link, der von $$...$$ spricht , steht zum Beispiel, dass ich \intop schreiben kann, wenn ich meine Intervallgrenzen über/unter mein Integralzeichen stehen haben möchte (Seite 73: http://www.ruhr-uni-bochum.de/www-rz/sc ... in-tex.pdf). Aber auf der Wikipedia Seite unter "3.11 Integrale" auf https://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe:TeX steht \int\limits. Welches nehme ich nun?

Meine Kernthema ist Integralrechnung und ich werde sehr oft schreiben müssen \int\limits_a^bf(x)dx. Daher bin ich froh, wenn ich \intop statt jedes mal \int\limits schreiben könnte. Zumal dieser Befehl sogar dafür sorgt, dass die Grenzen im Fließtext, also via $...$ untergebracht, nicht oberhalb/unterhalb stehen. Das ist dort wiederum gut, weil die Zeilen sonst auseinander gedrückt werden.
\documentclass[12pt,a4paper]{scrartcl}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amsthm}

\begin{document}
Wenn ich \textbf{intop} benutze sieht das im Text so aus und das finde ich hier im kommenden dreizeiligen Fließtext auch gut so: $\intop_a^bf(x)dx$. Das schiebt die Zeilen nicht auseinander schiebt.  Und jetzt schreibe ich noch ein wenig um auf drei Zeilen zu kommen.

Dagegen betrachte den Befehl \textbf{intlimits}, der sich etwas Platz schafft um die Intervallgrenzen darüber und darunter zu schreiben: $\int\limits_a^bf(x)dx$. Das ist ja auch meine priorisierte Darstellung innerhalb align, aber nicht im Fließtext.
\end{document}

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u_fischer
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Beitrag von u_fischer »

Verwende im laufenden Text einfach $\int_a^bf(x)dx$, und im Displaymath \int oder \intop je nachdem, wo du die Grenze haben willst (ich finde \int sieht normalerweise besser aus).

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