Ungewollt eingerückt

Formelsatz für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik


Stefffx
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Ungewollt eingerückt

Beitrag von Stefffx »

Hallo zusammen,
ich finde im Internet Anleitungen, wie man Texte einrückt, aber nicht, wie man das verhindert.
Ich habe keine Leerzeilen, ich habe nicht 4 mal einen backslash eingefügt und trotzdem wird mein Text eingerückt, wie man auf den beigefügten Bildern sehen kann.
Kann mir jemand helfen?
Viele Grüße,
Stefan
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Ratgeber

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Beitrag von Ratgeber »

Wir müssen den Quelltext sehen, um das Problem lokalisieren zu können.

Gast

Beitrag von Gast »

Du solltest Dir auf jeden Fall eine ordentliche LaTeX-Einführung ansehen. Den Code, den ich auf den Bildern sehen kann, würde ich als mittlere Katastrophe bezeichnen. Man sollte niemals im Text Zeilen mit \\ beenden. Für Sätze und Definitionen gibt es Umgebungen, die automatische Nummerierungen mitbringen.

TeX rückt neue Absätze standardmäßig ein. Das erzeugt die Einrückung in "Problem05b". Die Einrückung in "Problem06" ist kleiner und kommt meiner Vermutung nach von der total abgefahrenen Kombination von align innerhalb von \textit.
\documentclass[british]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{babel}
\usepackage{mathtools}

\begin{document}
\textit{Bla
\begin{align}
x^2
\end{align}}
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\end{document}

Stefffx
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Beitrag von Stefffx »

Hallo Gast,

ich weiß jetzt nicht, ob zweimal derselbe geschrieben hat.

An Gast 1: Ich hatte meinen Code als screenshot vom texmaker im Anhang gepostet, damit man auch die pdf-Datei sehen kann, was passiert.

An Gast 2: Falls du eine schöne Einführungs-pdf oder einen link kennst wäre ich dankbar. Ich kämpfe mich hier mit jedem einzelnen Problem via Forums-Einträgen durch.
Im Internet habe ich gelesen, dass man Zeilenumbrüche mit \\ oder \newline macht. Davon habe ich einach \\ gewählt. So zum Beispiel
https://www.namsu.de/Extra/befehle/Zeilenumbruch.html

Zu meinem anscheinend verrückten code teil mit "align Umgebung innerhalb von textit": Ich möchte meine Sätze kursiv geschrieben haben. Aber wenn ich Innerhalb eines Satzes Dinge einrücken muss, was soll ich machen...

*edit: Ich habe noch Variante C "\par " und variante D "Leerzeile" gefunden, aber die sorgen wieder beide dafür, dass mein Text eingerückt ist, das möchte ich nicht.

Gast

Beitrag von Gast »

Nein Du hast es mit zwei unterschiedlichen Gästen zu tun. (Ich bin der von 15:53.)

In den angehängten Bildern war der Quelltext zwar sichtbar, aber dennoch gehört es zum guten Ton, den Quelltext auch als Code in der Frage selbst anzugeben. Dann kann man den nämlich mit der Forumsuche und Google finden und kopieren und ausprobieren. Von einem Bild müsste man alles mühsam abtippen. Am besten zeigt man auch keine Fragmente sondern ein echtes Minimalbeispiel.

Es gibt einige LaTeX-Einführungen und auch viele Tutorien im Internet. Eine Sammlung findet man zum Beispiel bei TeXwelt: https://texwelt.de/wissen/fragen/8399/w ... -zu-lernen oder bei TeX.SX https://tex.stackexchange.com/q/11/35864 https://tex.stackexchange.com/q/84384/35864

Ich würde ja inzwischen bei grundlegenden Einführungen eher zu Büchern als zu irgendwelchen Internetseiten raten. Die meisten Prinzipien sind so grundlegend, dass sie sich nicht mehr so schnell ändern (OK, ja UTF-8 ...) von daher ist der vermeintliche Vorsprung des schnellen Internet vor langsamen Büchern (es gibt auch neue Bücher und alte Internetseiten) nicht so relevant. Und bei Büchern habe ich inzwischen doch mehr Vertrauen in die Autorinnen als bei einem beliebigen Blog im Internet.

Wie dem auch sei, die Lernkurve für TeX ist anfänglich bestimmt nicht ohne und es dauert sicherlich ein bisschen, bis man die Prinzipien verdaut und verstanden hat, und mit TeX ordentlich umgehen kann. Ein schnell-schnell ist ja schon wegen der zu Words WYSIWYG verschiedenen WYSIWYM-Philosophie nicht so ohne weiteres möglich, wenn man es ordentlich machen möchte. Ich verstehe natürlich, dass für die meisten TeX nur ein Werkzeug ist, was funktionieren soll, und in dessen Erlernen man nicht sehr viel Zeit investieren möchte. Aber etwas Zeit muss wohl sein.

Eine Idee von LaTeX ist die Trennung von Form(atierung) und Inhalt. Die Idee ist es, TeX einmal zu sagen: "Sätze sollen kursiv gedruckt werden" und dann später im Text: "Das ist ein Satz". Man sollte eben nicht jedes mal, wenn man einen Satz schreiben möchte, sagen "Das hier soll jetzt kursiv sein". So stellt TeX sicher, das Sätze immer gleich formatiert sind (Siehe Satz 3 und Satz 4 aus Problem06) und dass man das Format ganz leicht an einer zentralen Stelle anpassen kann, wenn es geädert werden soll.

Zu der Sache mit den Zeilenumbrüchen: Eigentlich sollte man in normalen Text bei TeX keine Zeilenumbrüche selbst setzen (im abgesetzten Mathemodus und in Tabellen sind Zeilenumbrüche auch mit \\ natürlich erlaubt). Nur neue Absätze sollte man kennzeichnen, indem man eine ganze Zeile leer lässt (finde ich besser) oder \par schreibt (naja, wers mag).
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Standardmäßig rückt TeX neue Absätze ein bisschen ein. Das ist nicht unüblich: Nimm Dir mal ein Buch aus Deinem Bücherschrank und sieh Dir an, wie die Absätze da gekennzeichnet sind. Wordnutzer und Internetleser sind vielleicht eher an einen Abstand zu den vorherigen Zeilen gewöhnt, um Absätze zu kennzeichnen. Das geht mit TeX auch. Man sollte es aber nicht durch \\\\ erreichen, sondern durch die passenden Einstellungen.

Gast

Beitrag von Gast »

Wenn man unbedingt auf seiner Meinung bestehen muss, dass man Absatzeinrückung nicht haben will, dann kann LaTeX natürlich auch Absatzabstand.

Ich würde übrigens gar nicht erst mit den Standardklassen anfangen, sondern gleich zu den leistungsfähigeren KOMA-Script-Klassen oder memoir greifen. Bei ersteren funktioniert zunächst einmal alles wie bei den Standardklassen auch. Erst, wenn man abweichende Einstellungen haben will, beispielsweise Absatzabstand statt Absatzeinzug, dann kommt einem entgegen, dass vieles davon bereits über zusätzliche Optionen und zusätzliche Befehle erreichbar ist, beispielsweise Absatzabstand über Option parskip. Bei memoir wird hingegen von vornherein vieles anders gemacht.

Stefffx
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Beitrag von Stefffx »

Guten Morgen Gast von 15:53,

Vielen dank für deine ausführliche Antwort.

Der link zu TeXwelt hat mir ein paar Dinge beigbracht wie §§ statt align zu benutzen um Dinge in die Mitte abzusetzen. Und ich werde mich wohl von meinem Nicht-Einrückwunsch verabschieden und mein Skript gleich mit Leerzeilen bei den \\ überarbeiten. Man kann wohl mit \parindent=0pt den Einzug verhindern, aber das überträgt sich auf Befehle wie \item und dort hätte ich wieder gerne einen.

Problem 1
Jetzt hast du in deinem ersten Beitrag Umgebungen erwähnt, die für Sätze un Definitionen sind. Eine weitere Internetrecherche hat für mich ergeben, dass ich mit \newtheorem{EigeneDefinitionVonTheorem}{WieSollDefinitionHeißen} entsprechend definieren könnte: Definition, Satz, Beispiel. Ist das eine Möglichkeit, an die du gedacht hast? Die nummeriert auch mit. Aber: Die macht leider alles kursiv. Jetzt möchte ich meine Sätze zwar kursiv geschrieben haben, aber meine Definitionen nicht. Eine Idee?

(Es tut mir leid, aber ich verstehe nicht, warum meine codes in diesem Overleaf nicht funktionieren. Ich habe Vorschläge von Overleaf wie \select@language{ngerman} erfolglos probiert)
\documentclass[10pt,a4paper]{article}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amsfonts}
\usepackage{amsthm}
\newtheorem{mdef}{Definition}
\newtheorem{satz}{Satz}

\begin{document}
\begin{mdef}
Ich möchte hier keinen kursiven Text.
\end{mdef}
\begin{satz}
Hier ist ein kursiver Text erwünscht.
\end{satz}
\end{document}
Problem 2
Noch mal zum Thema Einrücken: Ich möchte eine Gleichungskette, bei der die "=" übereinander stehen. Das funktioniert nur solange, wie ich nichts über die "=" drüber schreibe. Wie kann ich das so aufhängen, dass die Überschriften oberhalb der "=" über die linke Aufhängung von "=" noch hinausgehen, sodass die "=" übereinander sind? Denn jetzt wird an den phi aufgehängt, nicht an den "=":
\documentclass[12pt,a4paper]{article}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amsfonts}
\usepackage{amsthm}

\begin{document}
\begin{align*}
\int\limits_a^bf(x)\varphi(x)dx&=f(\xi)\int\limits_a^b\varphi(x)dx\\
&\overset{\varphi \text{{ }konst}}{=}f(\xi)\varphi(x)(b-a)\\
&\overset{\varphi=1}{=}f(\xi)(b-a),
\end{align*}
\end{document}
Problem 3
Und dann noch was kleines: Warum sieht mein "echt kleiner" anders aus als mein "kleiner gleich"?
\documentclass[12pt,a4paper]{article}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amsfonts}
\usepackage{amsthm}
\usepackage{amssymb}
\begin{document}
Für die Funktionswerte von $\varphi$ zur Zerlegung Z' gilt außerdem
\begin{align}
c_j'=c_i \text{{ }für{ }} k_{i-1}<j \leqslant k_i.
\end{align}
\end{document}
Ist es eigentlich "einfacher" für das Programm, wenn ich das mit \eqno statt mit \align mache?
\documentclass[12pt,a4paper]{article}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amsfonts}
\usepackage{amsthm}
\usepackage{amssymb}
\begin{document}
Für die Funktionswerte von $\varphi$ zur Zerlegung Z' gilt außerdem
$$c_j'=c_i \text{{ }für{ }} k_{i-1}<j \leqslant k_i.\eqno(1)$$
\end{document}
*edit:
Hallo anderer Gast mit KOMA- und memoir-Empfehlung,
ich habe erst letzte Woche mit Latex angefangen und ich bin froh, wenn ich diesen texmaker für mein Vorhaben verstanden habe. Wenn diese KOMA Variante noch mehr kann, bin ich vielleicht froh, erst mal "nur" eine scheinbar Standardklasse kennenzulernen. Und solange alles nach Wunsch dargestellt wird, reicht es erst mal auch. Aber danke für deine Empfehlung und wenn ich je mal komplexeres benötige, weiß ich vielleicht, auf was ich umsteigen muss!

Gast

Beitrag von Gast »

Stefffx hat geschrieben:Der link zu TeXwelt hat mir ein paar Dinge beigbracht wie §§ statt align zu benutzen um Dinge in die Mitte abzusetzen.
Nein!!! $$…$$ solltest Du niemals verwenden. Siehe dazu die [d]amsmath[/d]-Anleitung und [d]l2tabu[/d].
Sefffx hat geschrieben:Man kann wohl mit \parindent=0pt den Einzug verhindern
Auch das solltest Du niemals tun. Wie es richtig geht, ist im Beitrag oben bereits erklärt und mit einem Link vertieft.
Stefffx hat geschrieben:Es tut mir leid, aber ich verstehe nicht, warum meine codes in diesem Overleaf nicht funktionieren.
Tun sie doch. Du musst nur beachten, dass die Ausgabe-Darstellung dort vereinfacht ist. Wenn Du die genaue Darstellung haben willst, musst Du oben auf das PDF-Zeichen im Menü klicken. Dann wird ein PDF erzeugt und zum Download bzw. zur Anzeige angeboten. Das funktioniert aber nur, wenn keine Fehler mehr gemeldet werden, bei:
Stefffx hat geschrieben:Ich habe Vorschläge von Overleaf wie \select@language{ngerman} erfolglos probiert
könnte beispielsweise ein Fehler gemeldet werden, wenn nicht beachtet wird, dass \select@language eine interne Anweisung ist, die man mit \makeatletter…\makeatother klammern muss. Allerdings ist das ohnehin eine Anweisung, die der Anwender (normalerweise) nie benötigt. Wie man Sprachen korrekt umschaltet, findet man in der babel-Anleitung. Auch ausführliche LaTeX-Einführungen erklären das normalerweise. Nur Kurzanleitungen und diverse optisch gut gemachten inhaltlich aber schlechten YouTube-Tutorials schweigen sich dazu aus oder erzählen Unfug.
Stefffx hat geschrieben:Ich möchte hier keinen kursiven Text.
In der Anleitung zu amsthm ist erklärt, wie man neue Theorem-Umgebungsstile definiert. Schon das erste Beispiel in Abschnitt 4.3 erzeugt einen Stil, bei dem der Körper nicht kursiv gesetzt wird. Durch Verwendung unterschiedlicher Stile kann man Umgebungen mit kursiven Körper und Umgebungen mit nicht kursivem Körper definieren.
Stefffx hat geschrieben:Und dann noch was kleines: Warum sieht mein "echt kleiner" anders aus als mein "kleiner gleich"?
Kann ich nicht nachvollziehen (jedenfalls im PDF, während die Overleaf-Vorschau deutlich verfälscht ist, was ggf. an meinen Anzeigefonts liet). Ganz identisch sind die Zeichen natürlich nicht. Es sind ja unterschiedliche Zeichen. Statt \leqslant gibt es übrigens auch \leq, das eventuell noch näher an < liegt.
Stefffx hat geschrieben:Ist es eigentlich "einfacher" für das Programm, wenn ich das mit \eqno statt mit \align mache?
Nein, bitte nicht! Genau das sollte man nicht tun (siehe oben)!
Stefffx hat geschrieben:Wenn diese KOMA Variante noch mehr kann, bin ich vielleicht froh, erst mal "nur" eine scheinbar Standardklasse kennenzulernen.
Es ist kein Fehler die typografischen Verbesserungen, die bei KOMA-Script in der Voreinstellung bereits aktiv sind, direkt zu haben. Wie gesagt: Die Klassen funktionieren zunächst genau wie die Standardklassen. Einfach einmal article durch scrartcl ersetzen. Man kann sogar das Aussehen der Standardklassen weitgehend zurück holen, indem man bei \documentclass die Option emulatestandardclasses mit angibt. Würde ich aber nicht machen.

Gast

Beitrag von Gast »

Welcher Link empfiehlt denn $$...$$ statt \begin{align*}...\end{align*}? Demjenigen sollte man das Fell über die Ohren ziehen, das ist keine gute Idee.

Statt \parindent=0pt gibt es wie bereits erwähnt [d]parskip[/d] oder die passende Option der KOMA oder memoir-Klassen. Ich kann übrigens nachvollziehen, dass in stark mit Sätzen, Definitionen und Lemmata durchsetzten Mathematiktexten ein Absastzabstand statt -einzug etwas attraktiver wirkt.

Zu Problem 1: Das ist in der Tat genau das, was ich mir vorgestellt habe. In der Dokumentation des Pakets amsthm ist in Abschnitt 4.1 beschrieben, wie man das Aussehen von Definitionen anpasst. Es ist immer eine gute Idee, sich die Dokumentation von Paketen, die man einbindet anzusehen, und wenn man Fragen hat, zunächst in der Dokumentation nachzuschlagen. Man erhält die auf dem Rechner installierte Dokumentation mit einem Aufruf von texdoc <paket> oder auf CTAN.
\documentclass[10pt,a4paper]{article}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amssymb}
\usepackage{amsthm}

\newtheorem{satz}{Satz}
\theoremstyle{definition}
\newtheorem{mdef}{Definition}

\begin{document}
\begin{mdef}
Ich möchte hier keinen kursiven Text.
\end{mdef}
\begin{satz}
Hier ist ein kursiver Text erwünscht.
\end{satz}
\end{document}
Zu Problem 2: Ich würde dazu raten, nichts oder nur sehr kurze Dinge über Gleichheitszeichen zu schreiben. Das ist in Vorlesungen und handschriftlichen Texten zwar üblich, in Büchern und Papern aber sehr selten. Die Frage ist überhaupt, wie es denn eigentlich aussehen sollte, wenn man das ganze etwas weiter treibt: https://tex.stackexchange.com/q/40337/35864. Selbst in Deinem Fall erfordert es wahrscheinlich manuelles Eingreifen
\documentclass[12pt,a4paper]{article}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amssymb}
\usepackage{amsthm}
\usepackage{mathtools}
\usepackage{calc}
\begin{document}
\begin{align*}
\int\limits_a^bf(x)\varphi(x)dx&=f(\xi)\int\limits_a^b\varphi(x)dx\\
&\overset{\mathclap{\text{$\varphi$ konst}}}{=}f(\xi)\varphi(x)(b-a)\\
&\overset{\mathclap{\varphi = 1}}{=}f(\xi)(b-a),
\end{align*}

\begin{align*}
\int\limits_a^bf(x)\varphi(x)dx&=f(\xi)\int\limits_a^b\varphi(x)dx\\
&\overset{\mathclap{\text{$\varphi$ konst}}}{=}\quad f(\xi)\varphi(x)(b-a)\\
&\overset{\mathclap{\varphi = 1}}{=}\quad f(\xi)(b-a),
\end{align*}
\end{document}
\quad ist mir hier etwas zu viel, aber da muss man dann schon sehr viel herumspielen, um den richtigen Wert zu finden.

\text{ } oder \text{{ }blah} sollte man übrigens nicht nutzen, um im Mathematikmodus Leerraum zu erzeugen, schreib statt \varphi \text{{ }konstant} lieber \text{$\varphi$ konstant} da geht man zwar aus dem Mathemodus raus und dann wieder rein, aber man muss nicht so krude Dinge tun, um die Leerzeichen vernünftig zu bekommen.

Zu Problem 3: Weil < und \leqslant unterschiedliche Zeichen sind? Ich verstehe die Frage nicht ganz. Was meinst Du damit, dass sie anders aussehen? Statt \leqslant gibt es wie erwähnt \leq, falls man das lieber mag.
Wieder würde ich das mit dem Text anders lösen. Einzeilige Gleichungen sind übrigens in equation* statt align* etwas schöner aufgehoben (aber nur einzeilige!, denn equation* kann keine mehrzeiligen Gleichungen).
\documentclass[12pt,a4paper]{article}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amsfonts}
\usepackage{amsthm}
\usepackage{amssymb}
\begin{document}
Für die Funktionswerte von $\varphi$ zur Zerlegung $Z'$ gilt außerdem
\begin{equation}
c_j'=c_i \quad \text{für} \quad k_{i-1}<j \leqslant k_i.
\end{equation}
oder
\begin{equation}
c_j'=c_i \quad \text{für} \quad k_{i-1}<j \leq k_i.
\end{equation}
\end{document}

Zu \eqno: Nö, das ist nicht so toll. Wo hast Du das denn her? Lass TeX die Dinge lieber automatisch nummerieren, indem Du die ungesternte Form von equation oder align nimmst. Der Vorteil von TeX ist ja gerade, dass solche Dinge automatisch passieren und Du als Autor/in nicht mehr daran denken musst.

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u_fischer
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Beitrag von u_fischer »

Ich würde dazu raten, nichts oder nur sehr kurze Dinge über Gleichheitszeichen zu schreiben. Das ist in Vorlesungen und handschriftlichen Texten zwar üblich, in Büchern und Papern aber sehr selten. Die Frage ist überhaupt, wie es denn eigentlich aussehen sollte, wenn man das ganze etwas weiter treibt
Mit lualatex könnte man sowas machen (das ist aber kein ernster Vorschlag!)
\documentclass{article}
\usepackage{unicode-math}

\begin{document}

$a \mathrel{\Uoverdelimiter 0 "003D {\mbox{some long text}}} b $

\end{document}
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