Probleme mit dem Literaturverzeichnis

Erstellung eines Literaturverzeichnisses mit BibTeX, Biber, BibLaTeX und Co.


Gast

Beitrag von Gast »

Mir ist das Konzept des gewünschten Stils nicht ganz klar. Wenn im Text Autor-Titel-Zitate gewünscht sind, dann ist bis auf kleine stilistische Änderungen das Grundprinzip von style=authortitle am sinnvollsten.
\documentclass [12pt,a4paper]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{csquotes}

\usepackage[style=authortitle, giveninits=false, uniquename=init, autocite=footnote]{biblatex}
\addbibresource{biblatex-examples.bib}

\renewcommand{\bibfootnotewrapper}[1]{%
  \bibsentence#1}

\renewcommand*{\newunitpunct}{\addcomma\space}

\DeclareNameAlias{sortname}{family-given}


\renewcommand*{\finentrypunct}{}

\begin{document}
abc\autocite[23]{piccato}
def\autocite{nussbaum}
ghi\autocite{vizedom:related}
\printbibliography
\end{document}
Insbesondere ist es wie gesagt Quatsch im Literaturverzeichnis eine Nummerierung einzuführen, die keinen Bezug zu irgendwelchen anderen Dingen hat. Ebenso wenig würde ich andere Aufzählungszeichen befürworten. Prinzipiell ist das zwar alles möglich, aber es ist der Nutzbarkeit des Literaturverzeichnisses nicht zuträglich. Ich würde sogar sagen, es macht es etwas unübersichtlicher. Der standardmäßige oben gezeigte Einzug hebt den Nachnamen der ersten Autorin hervor, das ist genau das, was auch im Text als Zitatmarke (zusammen mit dem Titel) gesetzt wird. Wird nun stattdessen ein Punkt oder ein Spiegelstrich gesetzt, dann übernimmt der diese herausgehobene Stellung und der Name sticht weniger stark hervor. Der Effekt mag zwar klein sein, aber er ist da. Hast Du in professionell gesetzten Literaturverzeichnissen (guten Fachbüchern oder Fachzeitschriften) jemals Aufzählungszeichen oder unsinnige Nummerierung gesehen? Meine These ist, dass das nicht nur damit zusammenhängt, dass die akademische Welt konservativ und obrigkeitshörig ist, sondern auch damit, dass so etwas absoluter Käse ist.

Du kannst es ja selbst mit
\defbibenvironment{bibliography}
  {\itemize}
  {\enditemize}
  {\item}
ausprobieren (das ist jetzt nicht zu einhundert Prozent ausgearbeitet, aber es zeigt die Idee).

Gast

Beitrag von Gast »

Ich würde dem zuständigen Menschen schlicht ein reines authoryear (ggf. mit geänderter Formatierung für die Namen) anbieten und fragen, ob das so in Ordnung geht. Irgendwelche Aufzählungszeichen sind bei einem Autor-Jahr-Stil schlicht überflüssig und verschandeln das gesamte Verzeichnis. Unnötig Platz nehmen sie auch weg. Der Leser hat davon rein gar nichts.

Ich habe damals vor vielen, vielen Jahren bei meiner Diplomarbeit schon im Anfangsstadium meine Planung unter kompletter Ignorierung der Vorgaben für die spätere Arbeit vorgelegt und dabei gefragt, ob ich so auch die Arbeit erstellen kann. Die Antwort war in etwa: Sieht doch super aus. Klar doch.

Also keine Scheu!

Antworten