Die Verwendung von \chapter* ist hier IMHO der komplett falsche Ansatz. Verwende entweder ein Zusatzpaket, das es erlaubt, die Ausgabe der Kapitelnummer zu unterdrücken¹ oder eine Klasse, die das von sich aus bietet, beispielsweise
scrbook:
\documentclass{scrbook}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{mwe}
\renewcommand*{\chapterformat}{}% Keine Kapitelnummer in der Überschrift
\renewcommand*{\chaptermarkformat}{}% Keine Kapitelnummer im Kolumnentitel
\usepackage{letltxmacro}
% \chaptertocentry so umdefinieren, dass im Inhaltsverzeichnis keine
% Kapitelnummer ausgegeben wird.
\LetLtxMacro{\Originaladdchaptertocentry}{\addchaptertocentry}
\renewcommand*{\addchaptertocentry}[1]{\Originaladdchaptertocentry{}}
\begin{document}
\tableofcontents
\Blinddocument
\Blinddocument
\end{document}
Wenn du einzelne Teile der Umkonfigurierung weglässt, kannst du auch die Kapitelnummer im Kolumnentitel oder im Inhaltsverzeichnis zurück holen.
Mit den Standardklassen, könnte man eventuell etwas ähnliches so erreichen:
\documentclass{book}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{mwe}
\usepackage{xpatch}
\makeatletter
% Hack, um Kapitel grundsätzlich, ohne Nummer auszugeben
\xpretocmd{\@chapter}{%
\setcounter{secnumdepthwas}{\value{secnumdepth}}%
\setcounter{secnumdepth}{-1}%
\refstepcounter{chapter}%
}{}{}
\xapptocmd{\@chapter}{%
\setcounter{secnumdepth}{\value{secnumdepthwas}}%
}{}{}
\newcounter{secnumdepthwas}
\begin{document}
\tableofcontents
\Blinddocument
\Blinddocument
\end{document}
Allerdings ist das nach dem Prinzip
ganz oder gar nicht. Es geht also nur, auf die Kapitelnummern in Überschrift und in Kolumnentitel und im Inhaltsverzeichnis zu verzichten. Eine Feinsteuerung ist so nicht möglich. Außerdem werden dabei Informationen über interne Befehle der Klasse verwendet, die keineswegs in Stein gemeißelt sind.
BTW: Du machst in deinem alles andere als
Minimalbeispiel Dinge, die man keinesfalls tun sollte. So ist es blanker Unfug, den Absatzeinzug abzuschalten, dann aber nicht wenigstens Absatzabstand einzuschalten und so dafür zu sorgen, dass Absätze auch als solche erkennbar bleiben. Wo immer du das her ist: Der Informationsquelle ist unbedingt zu misstrauen!
Auch sollte man \the… und \chaptername normalerweise nicht im Kolumnentitel verwenden. \chaptername schon deshalb nicht, weil es im Anhang nicht die korrekte Bezeichnung enthält und außerdem setzt man Kolumnentitel über den Mark-Mechanismus von TeX. Das ist auch in der [d]fancyhdr[/d]-Anleitung korrekt erklärt.
Ebenso glaube ich nicht, dass \RM benötigt wird. Schließlich gibt es \Roman. Ich habe bisher noch kein einziges Dokument gesehen, in dem \RM notwendig wäre, aber viele, die es definieren und nie verwenden. Das stammt aus einer dieser
unsäglichen Vorlagen, die man meiden sollte wie der Teufel das Weihwasser.
Statt dem total veralteten und nicht mehr gepflegten
units würde ich
siunitx empfehlen.
Wenn man schon
geometry verwendet, sollte man auch die Kopfhöhe darüber einstellen und nicht nachträglich an \headheight herumpfuschen.
Statt \newpage sollte man vor der manuellen Erzeugung eines Verzeichniseintrags unbedingt \cleardoublepage verwenden. Zum einen kann einem sonst die Ausgabe von Gleitumgebungen die falsche Seitenzahl in das Verzeichnis schreiben, zum anderen funktioniert \cleardoublepage auch bei doppelseitigen Dokumenten. Lediglich bei doppelseitigen Dokumenten mit openany ist stattdessen \clearpage zu verwenden.
Für das Literaturverzeichnis würde ich unbedingt
biblatex +
biber empfehlen. Siehe dazu die wichtigen Hinweise im Literaturverzeichnis-Forum.
Bei Verwendung einer leistungsfähigeren Klassen, beispielsweise einer KOMA-Script-Klasse, kann man sich diverse Verzeichnisse übrigens automatisch in das Inhaltsverzeichnis eintragen lassen. Für die Standardklassen gibt es Pakete wie
tocbibind.
Fazit:
Besser mit einer minimalen Vorlage beginnen und dann sauber und unter Hinzuziehung zuverlässiger Informationsquellen die wirklich benötigten Dinge in empfehlenswerter Form hinzufügen.
—
1 Das von dir bereits geladene Paket titlesec bietet beispielsweise die Möglichkeit, die Formatierung der Kapitelüberschrift auch bezüglich der Formatierung der Nummer zu ändern. Das von dir ebenfalls verwendete Paket fancyhdr erklärt in seiner Anleitung, wie man Kolumnentitel korrekt setzt und dabei die Ausgabe beeinflussen kann.
Die Verwendung von [tt]\chapter*[/tt] ist hier IMHO der komplett falsche Ansatz. Verwende entweder ein Zusatzpaket, das es erlaubt, die Ausgabe der Kapitelnummer zu unterdrücken¹ oder eine Klasse, die das von sich aus bietet, beispielsweise [p]scrbook[/p]: [code]\documentclass{scrbook}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{mwe}
\renewcommand*{\chapterformat}{}% Keine Kapitelnummer in der Überschrift
\renewcommand*{\chaptermarkformat}{}% Keine Kapitelnummer im Kolumnentitel
\usepackage{letltxmacro}
% \chaptertocentry so umdefinieren, dass im Inhaltsverzeichnis keine
% Kapitelnummer ausgegeben wird.
\LetLtxMacro{\Originaladdchaptertocentry}{\addchaptertocentry}
\renewcommand*{\addchaptertocentry}[1]{\Originaladdchaptertocentry{}}
\begin{document}
\tableofcontents
\Blinddocument
\Blinddocument
\end{document}[/code]
Wenn du einzelne Teile der Umkonfigurierung weglässt, kannst du auch die Kapitelnummer im Kolumnentitel oder im Inhaltsverzeichnis zurück holen.
Mit den Standardklassen, könnte man eventuell etwas ähnliches so erreichen: [code]\documentclass{book}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{mwe}
\usepackage{xpatch}
\makeatletter
% Hack, um Kapitel grundsätzlich, ohne Nummer auszugeben
\xpretocmd{\@chapter}{%
\setcounter{secnumdepthwas}{\value{secnumdepth}}%
\setcounter{secnumdepth}{-1}%
\refstepcounter{chapter}%
}{}{}
\xapptocmd{\@chapter}{%
\setcounter{secnumdepth}{\value{secnumdepthwas}}%
}{}{}
\newcounter{secnumdepthwas}
\begin{document}
\tableofcontents
\Blinddocument
\Blinddocument
\end{document}[/code]
Allerdings ist das nach dem Prinzip [i]ganz oder gar nicht[/i]. Es geht also nur, auf die Kapitelnummern in Überschrift und in Kolumnentitel und im Inhaltsverzeichnis zu verzichten. Eine Feinsteuerung ist so nicht möglich. Außerdem werden dabei Informationen über interne Befehle der Klasse verwendet, die keineswegs in Stein gemeißelt sind.
BTW: Du machst in deinem alles andere als [m][/m] Dinge, die man keinesfalls tun sollte. So ist es blanker Unfug, den Absatzeinzug abzuschalten, dann aber nicht wenigstens Absatzabstand einzuschalten und so dafür zu sorgen, dass Absätze auch als solche erkennbar bleiben. Wo immer du das her ist: Der Informationsquelle ist unbedingt zu misstrauen!
Auch sollte man [tt]\the…[/tt] und [tt]\chaptername[/tt] normalerweise nicht im Kolumnentitel verwenden. [tt]\chaptername[/tt] schon deshalb nicht, weil es im Anhang nicht die korrekte Bezeichnung enthält und außerdem setzt man Kolumnentitel über den Mark-Mechanismus von TeX. Das ist auch in der [d]fancyhdr[/d]-Anleitung korrekt erklärt.
Ebenso glaube ich nicht, dass [tt]\RM[/tt] benötigt wird. Schließlich gibt es [tt]\Roman[/tt]. Ich habe bisher noch kein einziges Dokument gesehen, in dem [tt]\RM[/tt] notwendig wäre, aber viele, die es definieren und nie verwenden. Das stammt aus einer dieser [url=http://www.niederberger.com.de/latex-vorlagen]unsäglichen Vorlagen[/url], die man meiden sollte wie der Teufel das Weihwasser.
Statt dem total veralteten und nicht mehr gepflegten [p]units[/p] würde ich [p]siunitx[/p] empfehlen.
Wenn man schon [p]geometry[/p] verwendet, sollte man auch die Kopfhöhe darüber einstellen und nicht nachträglich an [tt]\headheight[/tt] herumpfuschen.
Statt [tt]\newpage[/tt] sollte man vor der manuellen Erzeugung eines Verzeichniseintrags unbedingt [tt]\cleardoublepage[/tt] verwenden. Zum einen kann einem sonst die Ausgabe von Gleitumgebungen die falsche Seitenzahl in das Verzeichnis schreiben, zum anderen funktioniert [tt]\cleardoublepage[/tt] auch bei doppelseitigen Dokumenten. Lediglich bei doppelseitigen Dokumenten mit [tt]openany[/tt] ist stattdessen [tt]\clearpage[/tt] zu verwenden.
Für das Literaturverzeichnis würde ich unbedingt [p]biblatex[/p] + [p]biber[/p] empfehlen. Siehe dazu die wichtigen Hinweise im Literaturverzeichnis-Forum.
Bei Verwendung einer leistungsfähigeren Klassen, beispielsweise einer KOMA-Script-Klasse, kann man sich diverse Verzeichnisse übrigens automatisch in das Inhaltsverzeichnis eintragen lassen. Für die Standardklassen gibt es Pakete wie [p]tocbibind[/p].
Fazit: [url=http://www.komascript.de/latexvorlage]Besser mit einer minimalen Vorlage beginnen[/url] und dann sauber und unter Hinzuziehung zuverlässiger Informationsquellen die wirklich benötigten Dinge in empfehlenswerter Form hinzufügen.
—
[size=75]1 Das von dir bereits geladene Paket [p]titlesec[/p] bietet beispielsweise die Möglichkeit, die Formatierung der Kapitelüberschrift auch bezüglich der Formatierung der Nummer zu ändern. Das von dir ebenfalls verwendete Paket [p]fancyhdr[/p] erklärt in seiner Anleitung, wie man Kolumnentitel korrekt setzt und dabei die Ausgabe beeinflussen kann.[/size]