von Gute*r Gȧst*in » Mo 7. Feb 2022, 18:54
Das ist normal und auch erwünscht. Bei doppelseitigen Dokumenten bekommst du sonst massive Probleme mit dem vertikalen Ausgleich. Das würde dann zu dem bekannten Zaun- oder Leitereffekt führen. Ohne den vertikalen Ausgleich wiederum hättest du häufig so viel Freiraum unten auf der Seite, dass niemand damit rechnen würde, dass die Liste noch weitergeht. Stattdessen würde meist sogar das Ende des Kapitels erwartet werden.
Wenn dir das alles Schnuppe ist, kannst du mit
enumitem die Umgebung so umdefinieren, dass zwischen den Items ein Seitenumbruch bevorzugt wird und innerhalb der Items ein Seitenumbruch maximal bestraft wird:
\documentclass[13pt,a5paper]{scrbook}
\usepackage{enumitem}
\setlist[enumerate]{before=\interlinepenalty10000,midpenalty=-100}% Nicht unbedingt empfehlenswert aber möglich.
\begin{document}
\chapter{Nagarjuna - Brief an einen Freund}
\begin{flushleft}
\begin{enumerate}
\item Siegreicher, reich an Natur des Guten, diese edlen Reime habe ich verfasst, um Sehnsucht nach dem Verdienst einzuflössen, die aus den Lehren des Sugatas\footnote{Sugata ist ein Sanskritwort und bedeutet gut gehend, o. dem es gut gegangen ist., m. ein Buddha, o. Buddhist. } herabkommt. Es ist ein kurzes Stück, welches du hüten solltest.
\item Weise Männer verehren aus Holz oder anderem hergestellte Figuren der Sugatas, was immer sie sein mögen. Wenngleich mein Gedicht genauso armselig sein mag, verachte es nicht, denn es gründet auf den Sprüchen des heiligen Dharma.
\item Obwohl du schon immer all die ausgezeichnete Rede des grossen Muni begriffen hast, wird nicht jenes, das aus Gips gemacht ist, noch weisser im Licht des Wintermondes?
\item Der Jina\footnote{Jina, siegreich, triumphierend; sehr alt; ein Buddha; ein Arhat, Heiliger der Jaina-Religion} hat die sechs Erinnerungen – Buddha, Dharma, Sangha\footnote{Nachfolge, Versammlung, Gemeinschaft. Können auch Gottheiten und Boddhicittas sein}, dana \footnote{Grosszügigkeit, Gabe, Almosen, Spende}, Moral und die Gottheiten – verkündet. Erinnere dich jeder ihrer einzelnen Tugenden.
\item Praktiziere beständig die zehn Pfad der heilsamen Taten - mit Körper, Rede und Geist. Halte dich fern von berauschenden Getränken und ähnlichem, erfreue dich an einer heilsamen Lebensführung.
\item Erkenne Reichtum als vergänglich und ohne Substanz, übe dich angemessen in grosszügigen Taten hinsichtlich Bhiksus\footnote{Männlichen Buddhistien Mönch}, Brahmans, den Armen und Freunden. In Zukunft gibt es keinen besseren Freund als Freigibigkeit.
\item Du sollst eine ungebrochene Moral praktizieren, nicht beschädigt – unbefleckt, einwandfrei, rein. Ethische Disziplin wurde als Grundlage alles Heilsamen erklärt, geradeso wie die Erde dies für alle Dinge ist, ob beweglich oder unbeweglich.
\item Grosszügigkeit, ethische Disziplin, Duldsamkeit, Streben, Meditation und ebenso Weisheit: entwickle diese unermesslichen Paramitas und - nachdem du den Ozean des Daseins überquert hast - werde zu einem Herrscher der Sieger.
\end{enumerate}
\end{flushleft}
\end{document}
Empfehlen kann ich es, wie gesagt, nicht.
Wenn du das ganze Dokument im Flattersatz haben willst, solltest du übrigens statt der
flushleft-Umgebung besser den Befehl
\raggedright oder dessen
ragged2e-Variante
\RaggedRight verwenden.
flushleft ist selbst eine Listenumgebung.
Achja: Für Texte in Deutsch empfehle ich Paket
babel und die Sprachoption
ngerman, die man vorzugsweise global (also bei
\documentclass) angibt.
Das ist normal und auch erwünscht. Bei doppelseitigen Dokumenten bekommst du sonst massive Probleme mit dem vertikalen Ausgleich. Das würde dann zu dem bekannten Zaun- oder Leitereffekt führen. Ohne den vertikalen Ausgleich wiederum hättest du häufig so viel Freiraum unten auf der Seite, dass niemand damit rechnen würde, dass die Liste noch weitergeht. Stattdessen würde meist sogar das Ende des Kapitels erwartet werden.
Wenn dir das alles Schnuppe ist, kannst du mit [ctan]enumitem[/ctan] die Umgebung so umdefinieren, dass zwischen den Items ein Seitenumbruch bevorzugt wird und innerhalb der Items ein Seitenumbruch maximal bestraft wird:
[code]
\documentclass[13pt,a5paper]{scrbook}
\usepackage{enumitem}
\setlist[enumerate]{before=\interlinepenalty10000,midpenalty=-100}% Nicht unbedingt empfehlenswert aber möglich.
\begin{document}
\chapter{Nagarjuna - Brief an einen Freund}
\begin{flushleft}
\begin{enumerate}
\item Siegreicher, reich an Natur des Guten, diese edlen Reime habe ich verfasst, um Sehnsucht nach dem Verdienst einzuflössen, die aus den Lehren des Sugatas\footnote{Sugata ist ein Sanskritwort und bedeutet gut gehend, o. dem es gut gegangen ist., m. ein Buddha, o. Buddhist. } herabkommt. Es ist ein kurzes Stück, welches du hüten solltest.
\item Weise Männer verehren aus Holz oder anderem hergestellte Figuren der Sugatas, was immer sie sein mögen. Wenngleich mein Gedicht genauso armselig sein mag, verachte es nicht, denn es gründet auf den Sprüchen des heiligen Dharma.
\item Obwohl du schon immer all die ausgezeichnete Rede des grossen Muni begriffen hast, wird nicht jenes, das aus Gips gemacht ist, noch weisser im Licht des Wintermondes?
\item Der Jina\footnote{Jina, siegreich, triumphierend; sehr alt; ein Buddha; ein Arhat, Heiliger der Jaina-Religion} hat die sechs Erinnerungen – Buddha, Dharma, Sangha\footnote{Nachfolge, Versammlung, Gemeinschaft. Können auch Gottheiten und Boddhicittas sein}, dana \footnote{Grosszügigkeit, Gabe, Almosen, Spende}, Moral und die Gottheiten – verkündet. Erinnere dich jeder ihrer einzelnen Tugenden.
\item Praktiziere beständig die zehn Pfad der heilsamen Taten - mit Körper, Rede und Geist. Halte dich fern von berauschenden Getränken und ähnlichem, erfreue dich an einer heilsamen Lebensführung.
\item Erkenne Reichtum als vergänglich und ohne Substanz, übe dich angemessen in grosszügigen Taten hinsichtlich Bhiksus\footnote{Männlichen Buddhistien Mönch}, Brahmans, den Armen und Freunden. In Zukunft gibt es keinen besseren Freund als Freigibigkeit.
\item Du sollst eine ungebrochene Moral praktizieren, nicht beschädigt – unbefleckt, einwandfrei, rein. Ethische Disziplin wurde als Grundlage alles Heilsamen erklärt, geradeso wie die Erde dies für alle Dinge ist, ob beweglich oder unbeweglich.
\item Grosszügigkeit, ethische Disziplin, Duldsamkeit, Streben, Meditation und ebenso Weisheit: entwickle diese unermesslichen Paramitas und - nachdem du den Ozean des Daseins überquert hast - werde zu einem Herrscher der Sieger.
\end{enumerate}
\end{flushleft}
\end{document}[/code]
Empfehlen kann ich es, wie gesagt, nicht.
Wenn du das ganze Dokument im Flattersatz haben willst, solltest du übrigens statt der [tt]flushleft[/tt]-Umgebung besser den Befehl [tt]\raggedright[/tt] oder dessen [ctan]ragged2e[/ctan]-Variante [tt]\RaggedRight[/tt] verwenden. [tt]flushleft[/tt] ist selbst eine Listenumgebung.
Achja: Für Texte in Deutsch empfehle ich Paket [ctan]babel[/ctan] und die Sprachoption [tt]ngerman[/tt], die man vorzugsweise global (also bei [tt]\documentclass[/tt]) angibt.