Die meisten Hilfsdateien sind dafür da, dass LaTeX beim Kompilieren "in die Zukunft schauen" kann und beispielsweise Objekte referenziert, die erst später im Dokument auftreten (klassisches Beispiel sind
.aux und
.toc). (LaTeX schreibt dann in einem ersten Lauf die relevanten Informationen in die externe Datei. Im nächsten Lauf sind diese Daten dann direkt von Anfang an durch Einlesen der Hilfsdatei Verfügbar, auch wenn sie sich auf etwas beziehen, das erst später im Dokument kommt.) Eine andere Gruppe an Hilfsdateien ist dafür da, mit externen Hilfsprogrammen zu kommunizieren. Sie geben entweder Informationen an solche Programme weiter (
.bcf) oder geben Informationen von externen Programmen in LaTeX-lesbarem Format an LaTeX weiter (
.bbl). Damit das Dokument wie erwartet aussieht, müssen diese Dateien mit den richtigen Daten vorliegen. Normalerweise wird das dadurch erreicht, LaTeX und Hilfsprogramme so lange in der richtigen Reihenfolge aufzurufen, bis die Dateien vom Inhalt stabil sind. LaTeX weist auf benötigte Läufe in der
.log-Datei hin. Einige Editoren haben Heuristiken, um zu erkennen, ob noch etwas kompilieren muss. Ferner gibt es Tools wie
latexmk mit einer sehr komplexen Heuristik und Analyse der temporären Dateien, die die benötigten Programme für Dich aufrufen (Overleaf zum Beispiel nutzt
latexmk deswegen braucht es da nur einen Knopfdruck, wo in einem lokalen Editor unter Umständen mehrere benötigt werden).
Grundsätzlich ist es kein Problem, wenn die Hilfsdateien gelöscht werden oder aus anderem Grund abhanden kommen. Solange die relevanten Quelldateien (
.tex,
.bib, Bilder, ...) vorhanden sind, werden die Hilfsdateien bei genügend LaTeX-Läufen und Läufen von Hilfsprogrammen wie Biber, BibTeX, ... wieder erzeugt.
Wenn Du die Hilfsdateien regelmäßig (in sehr kurzen Abständen) löschst, dann bedeutet das aber auch, dass Du unter Umständen unnötige LaTeX-Läufe provozierst, da die Hilfsdateien erst neu erzeugt werden müssen, obwohl sich ihr Inhalt eigentlich gar nicht geändert hätte. Du solltet auf keinen Fall auf die Idee kommen, die Hilfsdateien direkt (automatisch) nach jedem LaTeX-Lauf zu löschen (löschen zu lassen). Dann können sie ihre Aufgabe nämlich nicht erfüllen. Wenn Du die Hilfsdateien alle paar Tage mal wegwirfst, dann wird das aber wahrscheinlich wenig schaden (und kann unter Umständen sogar von Vorteil sein, weil es Hilfsdatei-Paket-Inkompatibilitäten vermeidet). TeXstudio hat wohl eine Funktion, die temporären Dateien zu löschen (
https://tex.stackexchange.com/a/88477/35864). Einige andere Tools und Editoren haben das auch.
Ich möchte explizit davon abraten, Features wie einen "Build"-Ordner oder
-output-directory zu nutzen. Dabei wird LaTeX direkt angewiesen, die Hilfsdateien in einem anderen (Unter-)Ordner zu speichern. Leider wissen dann oft andere Hilfsprogramme wie Biber oder
makeglossaries nichts davon, was dazu führt, dass die Programme nicht wie gewohnt aufgerufen werden können, da sie die für sie relevanten Hilfsdateien nun nicht dort finden, wo sie normalerweise sind. Die meisten Hilfsprogramme haben ebenfalls Funktionen, die sie mit solchen "Build"-Ordnern umgehen lassen. Das muss dann aber alles mit Mühe manuell konfiguriert werden und ist sehr frickelig.
Stattdessen würde ich dazu raten, die Ordner dadurch "sauber" zu halten, dass nicht so viele verschiedene Projekte/
tex-Dokumente in demselben Ordner liegen. Wenn in einem Ordner nur ein
.tex-Dokument liegt, sind die Hilfsdateien zu verkraften und die
.tex-Quelldatei sowie die Ausgabe sind zumeist auf den ersten Blick auffindbar.
Die meisten Hilfsdateien sind dafür da, dass LaTeX beim Kompilieren "in die Zukunft schauen" kann und beispielsweise Objekte referenziert, die erst später im Dokument auftreten (klassisches Beispiel sind [tt].aux[/tt] und [tt].toc[/tt]). (LaTeX schreibt dann in einem ersten Lauf die relevanten Informationen in die externe Datei. Im nächsten Lauf sind diese Daten dann direkt von Anfang an durch Einlesen der Hilfsdatei Verfügbar, auch wenn sie sich auf etwas beziehen, das erst später im Dokument kommt.) Eine andere Gruppe an Hilfsdateien ist dafür da, mit externen Hilfsprogrammen zu kommunizieren. Sie geben entweder Informationen an solche Programme weiter ([tt].bcf[/tt]) oder geben Informationen von externen Programmen in LaTeX-lesbarem Format an LaTeX weiter ([tt].bbl[/tt]). Damit das Dokument wie erwartet aussieht, müssen diese Dateien mit den richtigen Daten vorliegen. Normalerweise wird das dadurch erreicht, LaTeX und Hilfsprogramme so lange in der richtigen Reihenfolge aufzurufen, bis die Dateien vom Inhalt stabil sind. LaTeX weist auf benötigte Läufe in der [tt].log[/tt]-Datei hin. Einige Editoren haben Heuristiken, um zu erkennen, ob noch etwas kompilieren muss. Ferner gibt es Tools wie [tt]latexmk[/tt] mit einer sehr komplexen Heuristik und Analyse der temporären Dateien, die die benötigten Programme für Dich aufrufen (Overleaf zum Beispiel nutzt [tt]latexmk[/tt] deswegen braucht es da nur einen Knopfdruck, wo in einem lokalen Editor unter Umständen mehrere benötigt werden).
Grundsätzlich ist es kein Problem, wenn die Hilfsdateien gelöscht werden oder aus anderem Grund abhanden kommen. Solange die relevanten Quelldateien ([tt].tex[/tt], [tt].bib[/tt], Bilder, ...) vorhanden sind, werden die Hilfsdateien bei genügend LaTeX-Läufen und Läufen von Hilfsprogrammen wie Biber, BibTeX, ... wieder erzeugt.
Wenn Du die Hilfsdateien regelmäßig (in sehr kurzen Abständen) löschst, dann bedeutet das aber auch, dass Du unter Umständen unnötige LaTeX-Läufe provozierst, da die Hilfsdateien erst neu erzeugt werden müssen, obwohl sich ihr Inhalt eigentlich gar nicht geändert hätte. Du solltet auf keinen Fall auf die Idee kommen, die Hilfsdateien direkt (automatisch) nach jedem LaTeX-Lauf zu löschen (löschen zu lassen). Dann können sie ihre Aufgabe nämlich nicht erfüllen. Wenn Du die Hilfsdateien alle paar Tage mal wegwirfst, dann wird das aber wahrscheinlich wenig schaden (und kann unter Umständen sogar von Vorteil sein, weil es Hilfsdatei-Paket-Inkompatibilitäten vermeidet). TeXstudio hat wohl eine Funktion, die temporären Dateien zu löschen (https://tex.stackexchange.com/a/88477/35864). Einige andere Tools und Editoren haben das auch.
Ich möchte explizit davon abraten, Features wie einen "Build"-Ordner oder [tt]-output-directory[/tt] zu nutzen. Dabei wird LaTeX direkt angewiesen, die Hilfsdateien in einem anderen (Unter-)Ordner zu speichern. Leider wissen dann oft andere Hilfsprogramme wie Biber oder [tt]makeglossaries[/tt] nichts davon, was dazu führt, dass die Programme nicht wie gewohnt aufgerufen werden können, da sie die für sie relevanten Hilfsdateien nun nicht dort finden, wo sie normalerweise sind. Die meisten Hilfsprogramme haben ebenfalls Funktionen, die sie mit solchen "Build"-Ordnern umgehen lassen. Das muss dann aber alles mit Mühe manuell konfiguriert werden und ist sehr frickelig.
Stattdessen würde ich dazu raten, die Ordner dadurch "sauber" zu halten, dass nicht so viele verschiedene Projekte/[tt]tex[/tt]-Dokumente in demselben Ordner liegen. Wenn in einem Ordner nur ein [tt].tex[/tt]-Dokument liegt, sind die Hilfsdateien zu verkraften und die [tt].tex[/tt]-Quelldatei sowie die Ausgabe sind zumeist auf den ersten Blick auffindbar.