Probleme mit dem Literaturverzeichnis

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von Gast » Do 14. Jun 2018, 09:32

Ich würde dem zuständigen Menschen schlicht ein reines authoryear (ggf. mit geänderter Formatierung für die Namen) anbieten und fragen, ob das so in Ordnung geht. Irgendwelche Aufzählungszeichen sind bei einem Autor-Jahr-Stil schlicht überflüssig und verschandeln das gesamte Verzeichnis. Unnötig Platz nehmen sie auch weg. Der Leser hat davon rein gar nichts.

Ich habe damals vor vielen, vielen Jahren bei meiner Diplomarbeit schon im Anfangsstadium meine Planung unter kompletter Ignorierung der Vorgaben für die spätere Arbeit vorgelegt und dabei gefragt, ob ich so auch die Arbeit erstellen kann. Die Antwort war in etwa: Sieht doch super aus. Klar doch.

Also keine Scheu!

von Gast » Do 14. Jun 2018, 09:28

Mir ist das Konzept des gewünschten Stils nicht ganz klar. Wenn im Text Autor-Titel-Zitate gewünscht sind, dann ist bis auf kleine stilistische Änderungen das Grundprinzip von style=authortitle am sinnvollsten.
\documentclass [12pt,a4paper]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{csquotes}

\usepackage[style=authortitle, giveninits=false, uniquename=init, autocite=footnote]{biblatex}
\addbibresource{biblatex-examples.bib}

\renewcommand{\bibfootnotewrapper}[1]{%
  \bibsentence#1}

\renewcommand*{\newunitpunct}{\addcomma\space}

\DeclareNameAlias{sortname}{family-given}


\renewcommand*{\finentrypunct}{}

\begin{document}
abc\autocite[23]{piccato}
def\autocite{nussbaum}
ghi\autocite{vizedom:related}
\printbibliography
\end{document}
Insbesondere ist es wie gesagt Quatsch im Literaturverzeichnis eine Nummerierung einzuführen, die keinen Bezug zu irgendwelchen anderen Dingen hat. Ebenso wenig würde ich andere Aufzählungszeichen befürworten. Prinzipiell ist das zwar alles möglich, aber es ist der Nutzbarkeit des Literaturverzeichnisses nicht zuträglich. Ich würde sogar sagen, es macht es etwas unübersichtlicher. Der standardmäßige oben gezeigte Einzug hebt den Nachnamen der ersten Autorin hervor, das ist genau das, was auch im Text als Zitatmarke (zusammen mit dem Titel) gesetzt wird. Wird nun stattdessen ein Punkt oder ein Spiegelstrich gesetzt, dann übernimmt der diese herausgehobene Stellung und der Name sticht weniger stark hervor. Der Effekt mag zwar klein sein, aber er ist da. Hast Du in professionell gesetzten Literaturverzeichnissen (guten Fachbüchern oder Fachzeitschriften) jemals Aufzählungszeichen oder unsinnige Nummerierung gesehen? Meine These ist, dass das nicht nur damit zusammenhängt, dass die akademische Welt konservativ und obrigkeitshörig ist, sondern auch damit, dass so etwas absoluter Käse ist.

Du kannst es ja selbst mit
\defbibenvironment{bibliography}
  {\itemize}
  {\enditemize}
  {\item}
ausprobieren (das ist jetzt nicht zu einhundert Prozent ausgearbeitet, aber es zeigt die Idee).

von ThoRie » Do 14. Jun 2018, 09:12

Okay das geht schon mal.

Jetzt mal angenommen, die lässt mit sich reden, kann man dann auch die Art der Aufzählung (z.B. Abstriche statt Zahlen) ändern, ohne das ganze Konzept zu zerhauen?

von Gast » Do 14. Jun 2018, 09:08

Der Bibliographiestil numeric nutzt nicht mehr sortname wie authortitle und authoryear, da musst Du die Formate für author, editor und translator direkt anpassen.
\documentclass [12pt,a4paper]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{csquotes}

\usepackage[style=numeric,citestyle=authortitle, giveninits=false, uniquename=init, %autocite=footnote
]{biblatex}
\addbibresource{biblatex-examples.bib}

\renewcommand{\bibfootnotewrapper}[1]{%
  \bibsentence#1}

\renewcommand*{\newunitpunct}{\addcomma\space}

\DeclareNameAlias{author}{family-given}
\DeclareNameAlias{editor}{family-given}
\DeclareNameAlias{translator}{family-given}

%\DeclareDelimFormat[bib,biblist]{nametitledelim}{\addcolon\space}

%\DeclareFieldFormat{title}{#1}

\renewcommand*{\finentrypunct}{}

\begin{document}
abc\autocite[23]{piccato}
def\autocite{nussbaum}
ghi\autocite{vizedom:related}
\printbibliography
\end{document}
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das wirklich die gewollte Ausgabe Deiner Vorgaben ist. Das ist doch absoluter Käse. Vielleicht sprichst Du Deine Dozentin mal darauf an, ich habe bisher immer die Erfahrung gemacht, dass Professorinnen und Dozentinnen sehr vernünftige Menschen sind, die derartige (und besonders derartig sinnlose) Vorgaben nicht als Gesetzt sehen.

von ThoRie » Do 14. Jun 2018, 08:56

\documentclass [12pt,a4paper]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{csquotes}

\usepackage[style=numeric,citestyle=authortitle, giveninits=false, uniquename=init, %autocite=footnote
]{biblatex}
\addbibresource{biblatex-examples.bib}

\renewcommand{\bibfootnotewrapper}[1]{%
  \bibsentence#1}

\renewcommand*{\newunitpunct}{\addcomma\space}

\DeclareNameAlias{sortname}{family-given}

%\DeclareDelimFormat[bib,biblist]{nametitledelim}{\addcolon\space}

%\DeclareFieldFormat{title}{#1}

\renewcommand*{\finentrypunct}{}

\begin{document}
abc\autocite[23]{piccato}
def\autocite{nussbaum}
ghi\autocite{vizedom:related}
\printbibliography
\end{document}
Das ist fast perfekt mir fehlt dabei nur das Format "Nachname, Vorname" im Verzeichnis, ansonsten kann das genau so bleiben.

PS.: Mir ist bewusst, dass das mit den Zahlen ungünstig ist und auch recht sinnlos. Ich würde es auch lieber bei einer bloßen Aufzählung belassen. Aber das sind nunmal die Vorgaben, wer auch immer sich diesen Dreck hat einfallen lassen. Aber wenn es die Profs so wollen, muss ich mich wohl oder übel danach richten...

von Gast » Do 14. Jun 2018, 08:19

Das ist in der Tat größtmöglicher Humbug. Die Zahlen im Literaturverzeichnis haben nichts mit den Zahlen der Fußnoten zu tun und sind damit absolut überflüssig, sie können sogar eher für mehr Verwirrung sorgen. Das kannst Du sehen, wenn Du in Gasts Beispiel von 07:44 als allererstes \autcite{sigfridsson} zitierst - schon passen die Zahlen nicht mehr zusammen.

Stile, bei denen Nummerierung und kurze Fußnotenzitate sinnvoll zusammen genutzt werden, sind schwieriger zu konzipieren. Du brauchst Dir nur mal die Frage zu stellen, was passieren soll, wenn Du dieselbe Quelle zweimal mit gleichen Seitenzahlen auf derselben Seite zitierst und eine andere Quelle mit unterschiedlichen Seitenzahlen. Was soll dann mit den Fußnoten/Zitatnummern passieren? Welche Zahl wird im Literaturverzeichnis gezeigt? Was ist, wenn Du zwei Werke auf einmal zitierst? Konkret: Was erwartest Du im folgenden Beispiel als Ausgabe
\documentclass [12pt,a4paper]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{csquotes}

\usepackage[backend=biber, style=numeric,citestyle=authoryear, giveninits=true, uniquename=init, autocite=footnote]{biblatex}
\addbibresource{biblatex-examples.bib}

\renewcommand{\bibfootnotewrapper}[1]{%
  \bibsentence#1}

\renewcommand*{\newunitpunct}{\addcomma\space}

\DeclareNameAlias{sortname}{family-given}

\DeclareDelimFormat[bib,biblist]{nametitledelim}{\addcolon\space}

\DeclareFieldFormat{title}{#1}

\renewcommand*{\finentrypunct}{}

\begin{document}
\section{Seite Eins}
Lorem\autocite[36]{geer}
ipsum\autocite[45]{worman}
dolor\autocite[380]{sigfridsson}
sit\autocite[380]{sigfridsson}
amet\autocite[65]{worman}
consectur\autocite[36]{geer}
\autocite[23]{nussbaum}
\cleardoublepage
\section{Seite Zwei}
Lorem\autocite{cicero,wilde}
ipsum\autocite{sigfridsson}
dolor\autocite{nussbaum}
sit\autocite{sigfridsson}
amet\autocite{worman,knuth:ct:a}
\cleardoublepage
\printbibliography
\end{document}

von Gast » Do 14. Jun 2018, 07:44

Klingt ein wenig als wolltest du authoryear-Zitierung mit einem numeric-Literaturverzeichnis mischen:
\documentclass [12pt,a4paper]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{csquotes}

\usepackage[style=numeric,citestyle=authoryear, giveninits=true, uniquename=init, autocite=footnote]{biblatex}
\addbibresource{biblatex-examples.bib}

\renewcommand{\bibfootnotewrapper}[1]{%
  \bibsentence#1}

\renewcommand*{\newunitpunct}{\addcomma\space}

\DeclareNameAlias{sortname}{family-given}

\DeclareDelimFormat[bib,biblist]{nametitledelim}{\addcolon\space}

\DeclareFieldFormat{title}{#1}

\renewcommand*{\finentrypunct}{}

\begin{document}
abc\autocite[23]{nussbaum}
def\autocite{piccato}
ghi\autocite{vizedom:related}
\printbibliography
\end{document}
Das halte ich jetzt nicht unbedingt für die beste Idee. Die Nummern werden dadurch eigentlich sinnlos. So richtig sinnvoll sind Fußnotenzitate eigentlich nur mit einem reinem authoyear-Stil sowohl für die Zitate als auch das Verzeichnis.

von Gast » Mi 13. Jun 2018, 22:47

\autocite[23]{nussbaum} genügt.

von Gast » Mi 13. Jun 2018, 22:45

Wenn Dich niemand zu BibTeX zwingt oder Du es nutzen musst, da Du vor hast, Dein Dokument in einer bestimmten Fachzeitschrift oder bei einem bestimmten Verlag zu publizieren, die das verlangen, würde ich Dir stattdessen (wie auch die wichtigen Hinweise es tun) stattdessen zu biblatex und biber raten. Damit sind solche Dinge etwas schneller erledigt. BibTeX kann man auch anpassen, dafür ist es aber häufig nötig, die .bst-Stildateien zu ändern und die sind in einer etwas eigenwilligen umgekehrten polnischen Notation geschrieben. Bei biblatex hingegen sind solche Dinge auf der LaTeX-Ebene im Dokument zu ändern.

Dein Beispiel ist leider nur fast ein brauchbares Minimalbeispiel, da uns Deine Datei littest.bib fehlt und wir daher Deinen Eintrag Behrends.2003 nicht haben und so die Ausgabe nicht genau nachvollziehen können.

Nimm Dir etwas Zeit um biblatex mit Biber zum Laufen zu bekommen (da muss man eventuell den Editor umstellen, ist alles in den wichtigen Hinweisen erklärt oder verlinkt), such Dir dann einen Stil aus, der Deinen Vorgaben und Wünschen am nächsten kommt. Dann kannst Du uns anhand eines Minimalbeispiels zeigen, was geändert werden muss.

von ThoRie » Mi 13. Jun 2018, 22:40

\documentclass [12pt,a4paper]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{csquotes}

\usepackage[style=authortitle, giveninits=true, uniquename=init]{biblatex}
\addbibresource{biblatex-examples.bib}

\renewcommand{\bibfootnotewrapper}[1]{%
  \bibsentence#1}

\renewcommand*{\newunitpunct}{\addcomma\space}

\DeclareNameAlias{sortname}{family-given}

\DeclareDelimFormat[bib,biblist]{nametitledelim}{\addcolon\space}

\DeclareFieldFormat{title}{#1}% kommentiere diese Zeile mal aus: das Verzeichnis wird deutlich übersichtlicher
% oder \DeclareFieldFormat*{title}{#1}
% aber es gibt da noch ein paar andere kursive Felder: journaltitle, maintitle, booktitle, ...

%\renewcommand*{\locpubdelim}{\newunitpunct}% das kommt von biblatex-ext

\renewcommand*{\finentrypunct}{}

\begin{document}
abc\autocite[S. 23]{nussbaum}
def\autocite{piccato}
ghi\autocite{vizedom:related}
\printbibliography
\end{document}
Okay. Das habe ich gerade bei weiterer Recherche gefunden. Das ist, so wie es ist fast perfekt. Ich brauche jetzt also nur noch die Information, wie ich die Nummern ins Literaturverzeichnis bekomme.

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