Vorlage Bachelor-/ Masterarbeit

Antwort erstellen


Diese Frage dient dazu, das automatisierte Versenden von Formularen durch Spam-Bots zu verhindern.
Smilies
:D :) :( :o :shock: :? 8) :lol: :-x :P :oops: :cry: :evil: :twisted: :roll: :wink: :!: :?: :idea: :arrow: :| :mrgreen:

BBCode ist eingeschaltet
[img] ist eingeschaltet
[flash] ist ausgeschaltet
[url] ist eingeschaltet
Smilies sind eingeschaltet

Die letzten Beiträge des Themas

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und bin damit einverstanden.

   

Wenn du eine Datei oder mehrere Dateien anhängen möchtest, gib die Details unten ein.

Ansicht erweitern Die letzten Beiträge des Themas: Vorlage Bachelor-/ Masterarbeit

von Gast #2 » So 2. Jul 2017, 18:51

Was den Support angeht solltest Du Dir auch überlegen, was Du bereit bist zu tun.

Wirst Du in absehbarer (und idealerweise ferner) Zukunft dafür sorgen, dass Deine Vorlage wirklich aktuell bleibt und keine Kompatibilitätsprobleme bekommt? Oder verlierst Du nach ein paar Wochen das Interesse und lässt die Vorlage in einem Dämmerzustand dahinvegetieren? Wirst Du Deine Vorlage an Entwicklungen anpassen, also neue Pakete verwenden, Pakete austauschen, keine veralteten Befehle und Optionen nutzen ...?

Mit welchen Problemen dürfen sich Nutzer an Dich wenden? Was, wenn sie eine andere Kopfzeile möchten? Einen anderen Stil für Zitate und das Literaturverzeichnis. Was wenn "das Literaturverzeichnis nicht geht" oder jemand "ganz viele Fehler bekommt"?

Ein Punkt noch: 'Kompatibilität mit MikTeX 2.9' ist keine hilfreiche Aussage. MikTeX ist eine TeX-Distribution, so wie auch TeX live. Die Version 2.9 bezieht sich bei MikTeX aber nur auf die Version der Verwaltungssoftware von MikTeX selbst, es hat mit den Versionen der installierten Pakete, die für die Kompatibilität entscheidend sind, nichts zu tun. (Das ist bei TeX live etwas anders, da kann man an der Versionsnummer, die ein Jahr ist, immerhin grob Aussagen über die Paketversionen machen - genau geht es aber auch dort nicht.) Wichtig ist, ob Deine Vorlage mit den aktuellen CTAN-Versionen der Pakete zusammenarbeitet.

IANAL, dennoch würde mir das mit der Lizenz gut überlegen. Ich sehe das nicht ganz so streng wie Johannes, dass keine Lizenz keine Nutzung bedeutet. Zumindest private Nutzung ohne Veröffentlichung des Ergebnisses wäre wohl schwer zu unterbinden. Ich weiß auch nicht, was der gesetzliche Status von einem Fork bei github ist. Aber es kann Nutzer vor erhebliche Probleme stellen, wenn sie deine Vorlage nutzen wollen und sie womöglich ändern möchten/müssen. Wenn sie ihr Dokument dann öffentlich verfügbar machen wird es womöglich kritisch. Außerdem musst Du Dir überlegen, was Du davon halten würdest, wenn ich Deine Vorlage nehme und sie morgen als 'Super-Template' für 10€ pro Download verhökere.

Was die Pakete angeht, ist Dein Standpunkt, dass jeder, der die Pakete nicht nutzt, sie ja rauswerfen kann, meiner Meinung nach nicht ideal. Was da ist, könnte für die Funktionsweise ja wichtig sein. Woher soll jetzt ein Neuling (das ist Deine Zielgruppe) das erkennen können. Stattdessen wird er mit einer Wand an Paketen konfrontiert, von denen er unter Umständen nur zwei braucht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Du wirklich Recherche ersparst. Entweder muss der Neuling zunächst alle geladenen Pakete selbst googeln und ihren Nutzen feststellen, sowie, wenn er sie benötigt, sich daran erinnern und sie nutzen. Oder es wird drauf hinauslaufen, dass er bei Bedarf nach einer Lösung sucht, eine findet und dann feststellt, dass Du das Paket bereits geladen hast - im Idealfall. Wenn es schlecht läuft, gibt es mehrerer Alternativen und er lädt eine, die mit Deinen Paketen inkompatibel ist, bekommt viele Fehler und wundert sich (woher soll er auch wissen, was Du alles lädst). Im mediumguten Fall googelt der Nutzer, findet mehre Vorschläge, vergleicht mit Deinen Paketen und nutzt dann Deinen Vorschlag, weil der Dir vertraut - das kann aber mehr Aufwand bedeuten, als zu googeln und dann die Wahl selbst zu treffen.
Es kann also sein, dass Deine Vorlage für mehr Aufwand sorgt und dann auch noch selbstbewusst Vorschläge gibt, ohne diese zu diskutieren.

Wenn es darum geht, aufzuzeigen, welche Pakete für welche Zwecke gut sind, ist eine Vorlage die denkbar schlechteste Form, diese Information darzustellen. In vielen Fällen ist die Frage, welches von ähnlichen Paketen in einem bestimmten Fall "besser" ist, recht nuanciert. Und eine Vorlage ist keine Diskussion von Paketen.

von Johannes_B » So 2. Jul 2017, 03:20

Keine Lizenz heißt prinzipiell keine Nutzung durch andere. Eine Lizenz ist wichtig.
Schließlich ist das ja dein geistiges Eigentum, das sollte man schon ein wenig schützen, bzw. genauer gesagt, anderen erlauben es nutzen zu dürfen.


Übrigens solltest du dich informieren, an welcher Stelle man \\ wirklich einsetzt.

von Bartman » So 2. Jul 2017, 00:07

@codeZ3ro

Sieh Dir auch mal die Sammlung von Johannes_B für den Entwurf der Titelseite an.

von Gast » Sa 1. Jul 2017, 18:37

codeZ3ro hat geschrieben:\parindent= 0 setzen:
Dass es hier das Paket parskip gibt, wusste ich nicht. Wird eingepflegt.
Das hast du nicht richtig gelesen. Mit einer KOMA-Script-Klasse verwendet man nicht das Paket parskip sondern die KOMA-Script-Option parskip, die diverse Einstellungen bietet.
codeZ3ro hat geschrieben:\flushleft und \flushright werden durch \raggedright u. \raggedleft ersetzt. Danke für den Hinweis.
Auch da hast du den entscheidenderen Punkt möglicherweise übersehen: Du sollst im Titel auf die figure-Umgebung verzichten!

von codeZ3ro » Sa 1. Jul 2017, 18:16

Puh, danke für die vielen Antworten. Ich hätte nicht gedacht, dass ich hiermit so große Resonanz auslöse. Aufgrund dessen werde ich auch nicht detailliert auf alle Punkte eingehen (wobei sich viele Anmerkungen ja überschneiden).

Vorweg, um noch einmal die Intention klar zustellen: Ich habe hier eine für mich funktionierende Vorlage hochgeladen, um Anforderungen für eine naturwissenschaftliche Arbeit abzudecken. Somit kann auch Jemand ohne große LaTeX Kenntnisse eine Arbeit erstellen. Wie Anfangs geschrieben ist die Vorlage nicht perfekt - jedoch zweckmäßig.

Zu einigen Punkten:
User Gast:
Fancyhdr und KOMA-Script-Klasse:
Einer der Punkte, die noch überarbeitet werden. Steht so sogar mehrfach in der Vorlage. Warum verwendet? Mit der KOMA-Script Klasse habe ich nicht, die für mich benötigten, Kopf-und Fußzeilen erhalten. Damals hatte ich auch nciht die Zeit tiefer in KOMA einzusteigen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. --> Wird jetzt nachgeholt

\parindent= 0 setzen:
Dass es hier das Paket parskip gibt, wusste ich nicht. Wird eingepflegt.

Umschalten der Seitennumerierung nach dem Titel:
Ob man das tut oder nicht tut ist völlig irrelevant, wenn dies so von deinem betreuenden Professor so vorgeschrieben wird. Dann wird das eben so gemacht, Punkt. Und von dieser Sorte Professor gibt es mehr als man denkt :-) Da man dies jedoch eigentlich nicht tut, ist die Option auch auskommentiert. Jemand, der die Vorgabe aber bekommen hat, kann die Option einfach einfügen.
\cleardoubleoddpage wird aufgenommen.

\flushleft und \flushright werden durch \raggedright u. \raggedleft ersetzt. Danke für den Hinweis.

\hyperref muss ich mir zunächst anschauen.

markusv:

Zum Thema Pakete laden:
Jemand, der die Pakete nicht benötigt, kann sie rauswerfen und andere einfach nachladen. Jedoch werden im Kern bereits viele wichtige Pakete bereitgestellt. Für einen Neuling erspart dies zunächst einiges an Recherche, über die pure Existenz dieser Pakete, um eine bestimmte Aufgabe zu erledigen. Es gibt schlichtweg zu viele, teils ähnliche Pakete, die bei der Recherche eher verwirren als helfen, welches man denn nun einsetzen soll. Da ist es doch besser eines in der Vorlage stehen zu haben u. dann zu recherchieren wie dieses eingesetzt wird.

KOMA-Script und fancyhdr:
Siehe weiter oben.

Werde in Zukunft xcolor mit Option table verwenden, danke.

Eigene Datei für \listoffigures:
Ja, really. Das ist doch Geschmackssache. Ich nutze für jeden in sich geschlossene logische Einheit eine Datei, also auch dafür. Führt zu keinen Problemen und kann doch jeder handeln wie er möchte, so what? :?

Werde subfig durch subcaption ersetzten. Danke für den Hinweis.

Die Problematik mit fontenc und inputenc werde ich berücksichtigen.

Zu Bartman:
Das ist schlicht eine Unachtsamkeit meinerseits, da ich kurzfristig das Sprachpaket umgestellt habe. Werde ich nachbessern, guter Punkt.

Zu Gast #2:

Name:
Guter Punkt, werde einen treffenderen Namen wählen.

Quelle:
Wird angegeben

Support:
Hier ist in allererster Instanz mein GitHub Account die Anlaufstelle. Kann in die readme-Datei noch aufgenommen werden. Kompatibilität wird unter MikTeX 2.9 gewährleistet, so auch angegeben.

Versionierung:
Guter Punkt, werde ich in die einzelnen Dokumente mit aufnehmen.

Lizenz:
Halte ich in dem Fall für nicht notwendig eine Lizenz anzubringen.

Nutzung:
Muss ich noch klarer definieren. Danke für den Hinweis. Auch an welche Fächergruppe sich die Vorlage richtet, dann wird die Paketzusammenstellung auch klarer.

Auch werde ich die Vorlage um Beispiele für die Nutzung erweitern.

Sehr guter Hinweis zur Kompilierung mit Biber - da hatte ich tatsächlich nicht (mehr) drangedacht.


Summa summarum: Danke für die vielen Hinweise (auch wenn ich mir doch gedacht hätte, dass es weniger sind). Dann habe ich definitiv noch ein großes Stückchen Arbeit vor mir die Vorlage entsprechend aufzubereiten. Nun kann ich auch verstehen, warum viele von Vorlagen abraten.

von Gast » Sa 1. Jul 2017, 08:58

Zunächst ein paar formale Anmerkungen.

Name
Du solltest darüber nachdenken, Deiner Vorlage einen eindeutigen Namen zu geben. Gefühlt jede zweite Vorlage für Abschlussarbeiten aller Art nennt sich 'Thesis-Template', das kann leicht zu einer Sprachverwirrung babylonischen Ausmaßes führen. Niemand weiß, was ich meine, wenn ich von 'Thesis-Template' rede, besonders wenn ich das auf Englisch tue.
Denk Dir also einen passenden und vor allem noch nicht vergebenen Namen aus. Idealerweise ist der Name so gewählt, dass nicht der nächste, der eine Vorlage erstellt und sie irgendwie nennt, ohne zu recherchieren, ob der Name schon existiert, seine Vorlage genauso nennt.
Das erleichtert es allen beteiligten ungemein, über deine Vorlage zu reden.

Offizielle Quelle
Wenn Du eine Vorlage veröffentlichst, ist es eine gute Idee, in der Readme anzugeben, wo die Vorlage offiziell Veröffentlicht wird. So kannst Du verhindern, dass Nutzer die Vorlage von anderen Orten in veralteten oder inoffiziell modifizierten Versionen nutzen.

Support
Eine Vorlage ist nur dann wirklich empfehlenswert, wenn der Autor ein gewisses Mindestmaß an Pflege in die Vorlage investiert. Du solltest Dir also überlegen und im Readme klar machen, wie das bei Dir aussieht. Bist Du bereit, die Vorlage kontinuierlich zu testen, aktuell zu halten und anzupassen, falls es Inkompatibilitäten geben sollte?
Generell ist (La)TeX sehr stabil und bedacht drauf abwärtskompatibel zu sein. Je mehr Pakete eine Vorlage aber enthält, desto wahrscheinlicher wird es, dass Updates Probleme bereiten. Besonders bei Paketen, die noch aktiv entwickelt werden.
Du solltest eine Kontaktadresse angeben (das kann z.B. die Github-Seite sein, die besteht ja schon und hat auch einen Bug-Tracker).

Versionierung
Wenn Du die Vorlage pflegen möchtest, kann es sein, dass Du eine neue Version Deiner Vorlage veröffentlichen musst. Github ist natürlich ideal, um die Versionsgeschichte nachzuvollziehen. Dennoch solltest Du in den Dateien direkt eine Versionsnummer angeben. Das ermöglicht es Deinen Nutzern, zu erkennen, welche Version deiner Vorlage sie haben, und zu entscheiden, ob sie ein Update machen müssen oder nicht. Idealerweise enthält jede Datei Deiner Vorlage eine solche Versionierungsinformation.

Als kleiner Unterpunkt dazu: Idealerweise weist sich jede in Deiner Vorlage vorhandene Datei selbst als Teil Deiner Vorlage aus. Du hast in Deiner readme bereits alle enthaltenen Dateien gelistet. Es ist aber nochmal sinnvoll, wenn jede Datei in einer Art kurzem Header die Zugehörigkeit zu Deiner Vorlage und ihre Version klar macht.

Lizenz
Wenn Du etwas veröffentlichst, solltest Du über eine passende Lizenz nachdenken. Die Lizenzinformation sollte gut erkennbar angebracht werden.
Vorlagen sind vom Lizenzstatus natürlich etwas schwierig, da der Nutzer viele Teile selbst ändern können soll. Siehe What license for releasing LaTeX templates Die Standard-Lizenz für LaTeX-Projekte LPPL ist für Vorlagen eher ungeeignet.
Du solltest auch erklären, inwieweit Du bereit bist, für von anderen veränderte Versionen Deiner Vorlage Support anzubieten.

Nutzung
Wie genau soll die Nutzerin Deines Paketes es verwenden. Welche Dateien soll sie verändern und von welchen soll sie die Finger lassen. Es gibt einige Vorlagen, bei denen eine Präambeldatei nicht angerührt werden soll und eine andere für Nutzeränderungen bereitgestellt ist. Wie sieht das hier aus?

Inhaltlich wurde schon Einiges gesagt.

Dein erklärtes Ziel "viele Pakete etc. ab[zu]decken" halte ich für unglücklich. Es gibt verdammt viele LaTeX-Pakete. Ich würde behaupten, niemand nutzt alle davon produktiv im selben Dokument. Es gibt spezielle Pakete für Linguistinnen, Logikerinnen, Mathematikerinnen, Chemikerinnen, Quantenphysikerinnen, Aktuarinnen, ... Natürlich gibt es einige Pakete, die fast alle Dateien laden, aber das sind doch wenige. pgfplots gehört wohl eher weniger dazu, ebenso epstopdf (zwei willkürliche Beispiele).

Du musst Dir also überlegen, was Deine Vorlage exakt anbietet. Richtet sie sich an Maschinenbauer, Mathematiker, Physiker, Chemiker und versucht dort, die meistgenutzten Pakete abzudecken. Selbst in den unterschiedlichen Subdisziplinen der Mathematik gibt es ganz unterschiedliche Anforderungen und Paketnutzungen.

Als Faustregel gilt: Viele Pakete können viele Probleme verursachen. Je mehr Pakete Du lädst, desto großer ist die Wahrscheinlichkeit für Nebeneffekte und Inkompatibilitäten. Es ist für Nutzer besonders ärgerlich, wenn die Probleme von einem Paket verursacht werden, das sie eigentlich gar nicht brauchen. Performance ist inzwischen kein so großer Faktor mehr, aber es ist doch schon nett, wenn ich pgfplots nur dann lade, wenn ich es wirklich brauche.

Du lädst viele Pakete, zeigst sie dann aber gar nicht in Aktion. Wenn sich Deine Vorlage an Anfänger richten soll, wäre es gut, die Nutzung der Pakete auch zu demonstrieren. Sonst werden sie wirklich nur geladen und nicht genutzt. Ich denke da besonders an die speziellen Float-Pakete, die Du lädst. Aber auch an pgfplots, nicefrac, siunitx (OK, du hast \si ein paar mal da - aber nicht echt in Aktion).

Warum hast Du fontenc auskommentiert? Es ist zwar besser inputenc und fontenc im Hauptdokument zu laden, damit der Nutzer darüber eine bessere Kontrolle hat und es nicht versteckt wird. Aber wenn Du inputenc schon lädst, dann ruhig auch fontenc. Besonders wenn wir nachher auch nicht auf Englisch schreiben.

Unpassend finde ich es auch, die Sprache in der versteckten Präambel einzustellen. Das ist doch etwas, was die Nutzerin schnell ändern können sollte.

Das Paket amssymb lädt intern schon amsfonts. Es reicht also, nur amssymb zu laden.

Wenn Du ein Literaturverzeichnis mit biblatex anbietest, solltest Du es ruhig auch zeigen. Dafür müsstest Du aber auch etwas zitieren. Die bis auf einen Kommentar von Citavi leere .bib-Datei ist da natürlich nicht wirklich hilfreich. Für Anfänger wäre es übrigens gut darauf hinzuweisen, wie das Dokument zu kompilieren ist (Stichwort Biber).

von Gast » Fr 30. Jun 2017, 18:47

Johannes_B hat geschrieben:Für Lebensläufe gibt es übrigens auch: CreativeCV
Bild

von Johannes_B » Fr 30. Jun 2017, 18:29

Ich hatte vor einiger Zeit auch mal etwas zusammengefasst: https://github.com/johannesbottcher/templateConfusion/

Für Lebensläufe gibt es übrigens auch: CreativeCV

Off-Topic: Vorlagen

von Gast » Fr 30. Jun 2017, 17:48

Das wäre eigentlich eine neue Frage (und würde mich wundern, wenn wir nicht schon etwas dazu hätten).

Ich bin ja jemand von der alten Schule. Das heißt, dass eine Bewerbung etwas über denjenigen aussagen soll, der sich bewirbt. Ob Du aussagen möchtest, dass Du gerne nachkaust oder zu individuellen Leistungen fähig bist, musst Du selbst entscheiden.

Ganz allgemein wäre nichts gegen Vorlagen zu sagen, wenn diese denn wirklich gut und auf den Anwendungsfalls abgestimmt wären. So arbeiten beispielsweise Verlage natürlich mit Vorlagen an die man sich halten und die man auch nutzen sollte, wenn man in eben der Reihe des Verlags veröffentlichen will, für die diese Vorlage erstellt ist. In dem Fall ist dann in der Regel auch nichts an der Vorlage zu ändern, insbesondere sind die Einstellungen der Vorlage zu übernehmen. Häufig (leider nicht immer) sind diese Vorlagen auch von Leuten erstellt, die wissen, was sie tun.

Aber schon die Vorlagen von diversen Instituten von diversen Unis sind selten gut, selten gut gepflegt und haben selten einen ordentlichen Support. Es gibt Ausnahmen, aber eben wenige. Die Vorlagen, die von Hand zu Hand weitergereicht werden, sind allesamt schlecht. Ich erlaube mir dieses pauschale Urteil obwohl es nahe liegt, dass auch da min. eine Perle dabei sein müsste. Ich habe aber die Auster, in der sie sich versteckt, bisher nicht gefunden oder nicht geöffnet.

Clemens hat in seinen oben verlinkten Ausführungen auch Ursachen aufgeführt. Eine nicht zu vernachlässigende Ursache ist, dass vielleicht einmal vor vielen Jahren jemand mit viel Ahnung eine damals gute Vorlage für einen ganz bestimmten Zweck erstellt hat. Derjenige hat dann die Uni verlassen, die Verantwortung ist verwaist, die Vorlage ist veraltet, andere haben daran herumgepfuscht, es wurden Anforderungen hineingequetscht, die von typografische wenig bewanderten gestellt wurden.

Nicht grundlos schrecken viele Helfer in diversen Foren zusammen, wenn sie auch nur das Wort Template oder Vorlage hören oder lesen.

Daher meine ganz persönliche, generelle Einschätzung: Vorsicht bei LaTeX-Vorlagen!

Ein Beispiel ist auch das Paket classicthesis (das ich hier nicht einmal verlinken will und von dem es auch noch ein paar Derivate gibt). Das hat jemand mit ganz bestimmten Layout-Vorstellungen veröffentlicht. Allein das Laden des Pakets provoziert meist eine Reihe von Warnungen. Viele Anwender wollen dann an dem sehr speziellen Layout Dinge ändern und geraten dabei vom Regen in die Traufe. Dieses Paket ist letztlich auch eine Vorlage und man kann nur einen Rat geben: Verwende es nur, wenn Du mit dem Ergebnis genau so zufrieden bist und Dich die Warnungen deshalb nicht weiter stören. Willst Du auch nur die kleinste Kleinigkeit ändern, verwende es gar nicht erst.

von Maxx » Fr 30. Jun 2017, 17:08

Hallo,

ich habe unabhängig von dieser Vorlage eine Frage, die gerade gut dazu passt:

Würdet ihr generell bei allen Arten von Arbeiten empfehlen, dass man sich eine minimale "Vorlage" nimmt und diese nach und nach erweitert, oder empfehlt ihr das nur bei Bachelorarbeiten und ähnlichem? Wie sieht es zum Beispiel mit Bewerbungen aus? Würdet ihr da auch empfehlen ohne Vorlage zu arbeiten oder sollte man da tatsächlich eine Vorlage verwenden?

Gruß Max

Nach oben