von KOMA » Fr 4. Jul 2008, 20:06
Im Prinzip ist die Sache ganz einfach. Tabellen in wissenschaftlichen Publikationen sind nicht immer nur einseitig, sondern können sich über mehrere Seiten erstrecken (in LaTeX kann man dafür das Paket longtable oder auch supertabular verwenden). Schlägt man nun eine Tabelle auf, dann will man natürlich nicht erst an das Ende blättern, um zu wissen, was das ist. Also braucht man für solche Tabellen Überschriften. Dann gibt es da in der Typografie den Grundsatz, dass man gleiches immer gleich machen sollte, oder mit zwei Worten: das Konsistenzprinzip. Hat man also bei mehrseitigen Tabellen eine Tabellenüberschrift, dann bitte bei allen Tabellen. Dadurch hat sich eingebürgert, dass man einfach grundsätzlich Tabellenüberschriften verwendet. Das ist sozusagen ein werkübergreifendes Konsistenzprinzip.
Wenn man es jetzt ganz genau nimmt, könnte man natürlich sagen, dass Abbildungen irgendwo so etwas ähnliches wie Tabellen sind. Deshalb könnte das Konsistenzprinzip bedeuten, dass man auch Abbildungsüberschriften verwenden sollte. Das Problem daran ist nur, dass Überschriften die Abbildungen irgendwie optisch kopflastig machen. Deshalb sind Unterschriften eigentlich besser.
Bevor jetzt jemand meint, dass man doch auch einfach bei den mehrseitigen Tabellen die Unterschrift auf jeder Seite wiederholen könnte: Könnte man. Voraussetzung wäre aber, dass diese im Bereich einer Zeile liegen. Wir kennen aber alle die viele Zeilen langen Erklärungen. Lassen wir einmal beiseite, dass diese meiner Meinung nach an sich stilistisch schon etwas fragwürdig sind. Bei Tabellenunterschriften müsste man die komplette Unterschrift min. auf der ersten und der letzten Seite haben. Dazwischen dann Kurzformen, wäre etwas eigenartig. Bei Überschriften braucht man hingegen nur auf der ersten Seite die Langform und kann dann auf den Folgeseiten entweder gar nichts oder nur eine Kurzform wiederholen.
Ich hoffe, die Erklärung macht das etwas verständlicher.
BTW: Wer sein Werk bei einem Verlag publizieren will, sollte sich informieren, wie der Verlag das haben will. Es gibt da durchaus Unterschiede. Manche Verlagen wollen beispielsweise in einigen Reihen auch, dass der Titel bis zu einer bestimmten Breite der Abbildung oder Tabelle daneben steht.
Im Prinzip ist die Sache ganz einfach. Tabellen in wissenschaftlichen Publikationen sind nicht immer nur einseitig, sondern können sich über mehrere Seiten erstrecken (in LaTeX kann man dafür das Paket longtable oder auch supertabular verwenden). Schlägt man nun eine Tabelle auf, dann will man natürlich nicht erst an das Ende blättern, um zu wissen, was das ist. Also braucht man für solche Tabellen Überschriften. Dann gibt es da in der Typografie den Grundsatz, dass man gleiches immer gleich machen sollte, oder mit zwei Worten: das Konsistenzprinzip. Hat man also bei mehrseitigen Tabellen eine Tabellenüberschrift, dann bitte bei allen Tabellen. Dadurch hat sich eingebürgert, dass man einfach grundsätzlich Tabellenüberschriften verwendet. Das ist sozusagen ein werkübergreifendes Konsistenzprinzip.
Wenn man es jetzt ganz genau nimmt, könnte man natürlich sagen, dass Abbildungen irgendwo so etwas ähnliches wie Tabellen sind. Deshalb könnte das Konsistenzprinzip bedeuten, dass man auch Abbildungsüberschriften verwenden sollte. Das Problem daran ist nur, dass Überschriften die Abbildungen irgendwie optisch kopflastig machen. Deshalb sind Unterschriften eigentlich besser.
Bevor jetzt jemand meint, dass man doch auch einfach bei den mehrseitigen Tabellen die Unterschrift auf jeder Seite wiederholen könnte: Könnte man. Voraussetzung wäre aber, dass diese im Bereich einer Zeile liegen. Wir kennen aber alle die viele Zeilen langen Erklärungen. Lassen wir einmal beiseite, dass diese meiner Meinung nach an sich stilistisch schon etwas fragwürdig sind. Bei Tabellenunterschriften müsste man die komplette Unterschrift min. auf der ersten und der letzten Seite haben. Dazwischen dann Kurzformen, wäre etwas eigenartig. Bei Überschriften braucht man hingegen nur auf der ersten Seite die Langform und kann dann auf den Folgeseiten entweder gar nichts oder nur eine Kurzform wiederholen.
Ich hoffe, die Erklärung macht das etwas verständlicher.
BTW: Wer sein Werk bei einem Verlag publizieren will, sollte sich informieren, wie der Verlag das haben will. Es gibt da durchaus Unterschiede. Manche Verlagen wollen beispielsweise in einigen Reihen auch, dass der Titel bis zu einer bestimmten Breite der Abbildung oder Tabelle daneben steht.