@iTob: Meinst du mit Doppelpunkt und kein Satzzeichen etwas wie
Doppelpunkt versuche ich zu vermeiden, gerade mein Beispiel hier gefällt mir gar nicht, da lass ich lieber gleich den Doppelpunkt weg und setze diesen nur, wenn ich ihn auch wirklich in einem rein aus Worten bestehenden Text schreiben/setzen würde.
Ich mag in Zukunft das mit der Erklärung an einem Relationszeichen aber auch komplett vermeiden - mal schauen, ob ich noch auf ein paar Situationen treffe, an denen ich es für nötig halte. Ich reiche die Erklärung dann manchmal auch nach der Formel noch nach oder schreibe sie schon davor hin:
Blabla ... Mit [setze schöne Erklärung hier ein] erhalten wir dann
\[
a
= b
= c
= d
= e.
\]
Das mit Satzzeichen ist auch lustig, weil gerade Dinge wie
\[
a
=
\begin{case}
[...]
\end{case}.
\]
etwas komisch aussieht (gerade bei mehreren Zeilen in der case-Umgebung), aber es sollte so eben richtig sein.
@airblader: Was meinst du damit, dass du etwas "zu strikt" zu dir warst? Das klang für mich jetzt eher positiv^^.
Im Fließtext schreibe ich mittlerweile auch mehr, versuche aber zu vermeiden, wichtige Dinge darin zu verstecken. Es sieht eben doof aus, wenn man zu viel abgesetzte Formel hat - was sich aber oft nicht unbedingt vermeiden lässt -, weshalb ich eben auch bisschen in den Text einbaue.
Das Problem, was du ansprichst, hatte ich mir auch so ähnlich überlegt, insb. aber, weil ich mit Satzzeichen und neuen Satz etc. etwas anders da umgehe:
\begin{align*}
A
&= B.
\intertext{Mithilfe des tollen Satzes von Guybrush Threepwood erhalten wir dann}
&= C.
\end{align*}
Ich beende also die Formel mit einem Punkt und schreibe dann im Intertext groß weiter (insb. weil dieser ja auch mal mehr Satzgefüge beinhalten kann). Ich wiederhole dann aber weder A noch B. Ich habe mir folgende Begründung neben schönerer Optik ausgedacht: Ich sehe links den weißen Platz von "&= C" als eine Art "unsichtbare" Variable, dessen Inhalt der geneigte Leser kennt bzw. leicht erkennen kann.
Ich würde wohl wirklich nur bei recht langem Text ... wobei, vermutlich selbst dort nicht ... aber insb. nur dann auf der linken Seite etwas wiederholen, wenn ich etwas zusammenfassen möchte, weil es sehr viele Umformungen gab.
Eine andere Möglichkeit wäre, wenn ich nicht B = C meine bzw. betonen möchte, sondern etwas wie:
\begin{align*}
A
&= B\\
&= C\\
&= D\\
&= E\\
&= F\\
&= G.
\intertext{Mithilfe des tollen Satzes von Guybrush Threepwood erhalten wir dann}
E
&= C.
\end{align*}
Wobei man sich in beiden Fällen überlegen kann, ob nicht eine neue Matheumgebung mit einer Einleitung ala "Somit erhalten wir/Somit gilt" besser wäre.
Ein nettes Grammatik-Kuriosum der Mathematiker ist, dass dort einige Fälle gibt, in denen der Genitiv ungern verwendet wird. Beispielsweise: "Beweis von Satz 4.2" anstelle von "Beweis des Satzes 4.2".
Ich habe mir im Übrigen auch einige (Füll-)Sätze ausgedacht, wie ich Definitionen, Sätze, etc. einleiten kann, falls direkt eine Aufzählung folgt. Ich nutze amsthm und habe zwischen "4.2 Definition" und dem darauffolgenden Text nur ein \quad Platz und keinen Zeilenumbruch. Diese Füllsätze verwende ich, um evtl. einzelne Zeilen am Ende einer Seite nicht ganz so schlimm aussehen zu lassen. Beispiele:
Es gelten die folgenden Aussagen. [Theorem, Satz, Lemma, Korollar, Proposition]
Wir wollen drei Begriffe definieren. [Definition]
Wir beweisen die Aussagen einzeln. [Beweis]
Wir beweisen die Aussage in drei Schritten. [Beweis]
Wir zeigen die jeweiligen Implikationen. [Beweis, Äquivalenz]
Wir zeigen die jeweiligen Inklusionen. [Beweis, Gleichheit von Mengen]
Wir zeigen die jeweiligen \leq und \geq. [Beweis, Gleichheit]
Wir wollen drei Dinge/Punkte anmerken. [Bemerkung]
Wie ihr seht, habe ich noch keine richtig tolle Formulierung für eine Bemerkung gefunden ... habt ihr da zufällig eine gute Idee

? Gleiche Frage gilt für "\leq und \geq" ... mir fällt da einfach kein tolles Wort für ein

.
Die Anzahl (hier stets "drei" gewählt) kann natürlich variieren. Beweise schließe ich meist mit etwas ab wie "Somit haben wir die Behauptung(en) gezeigt." oder "Zusammen folgt die Äquivalenz."
Viele Grüße und gute Nacht,
guy.brush
PS: Kurz OT: Heißt es "Ich habe es in LaTeX gesetzt." oder "Ich habe es mit LaTeX gesetzt."?