von KOMA » Fr 26. Jun 2009, 08:23
Es gibt sehr wenig Fälle, in denen es gerechtfertigt ist, Abbildungen oder Tabellen nicht gleiten zu lassen. Das gilt erst recht dann, wenn die Objekte mit einer Nummer und einem Titel versehen sind. Solche Fälle sind beispielsweise, wenn man mit einem Abbildungs- oder Tabellenanhang arbeitet, in dem alle Abbildungen bzw. Tabellen gesammelt sind. Es gibt einige Dokumentarten, bei denen das Gleiten eher unüblich ist. Dazu gehören beispielsweise Bildbände.
In einem Dokument, das Texte wie im Beispiel, also »Abbildung ... zeigt«, enthält, unterstützt die Gleitfähigkeit der Tabellen den Satz und die Lesbarkeit. Dabei sollte aus typografischer Sicht die erste Wahl das gleiten am oberen Ende der Seite sein. Ersatzweise ist die Platzierung unten auf der Seite oder auf eigenen Seiten möglich. Letzteres betrifft vor allem große Abbildungen oder Tabellen.
Optimal ist, wenn Gleitobjekte frühestens auf der Seite stehen, auf der sie das erste Mal referenziert werden. Die (über den Link in meiner Signatur erreichbare) De-TeX-FAQ behandelt dieses Thema.
Gleiten Objekte insgesamt eher ungünstig, so kann das an den Parametern zur Steuerung des Gleitverhaltens liegen. Die (über den Link in meiner Signatur erreichbare) De-TeX-FAQ erklärt diese Parameter und ihre Wertebereiche recht gut und macht Vorschläge dazu.
Gleiten Objekte so weit nach hinten, dass man ggf. lieber eine frühere Ausgabe ggf. auf Kosten einer Abbildungs- bzw. Tabellenseite erzwingen würde, so gibt es Anweisungen und Pakete, die das ermöglichen. Die bekannteste Anweisung dafür ist \clearpage. Daneben ist das Paket
placeins die erste Wahl. Dieses bietet neben nützlichen Optionen auch die sehr nützliche Anweisung \FloatBarrier. Die Anleitung zum Paket befindet sich am Ende der Paketdatei placeins.sty.
Einfach nur das Gleiten zu unterbinden, weil man den Sinn davon nicht verstanden hat und von Textverarbeitungen die Leistungsfähigkeit dieses Mechanismus nicht kennt, ist jedenfalls keine gute Idee. Genau deshalb habe ich den Rat gegeben, sich über den Sinn zu informieren.
Das Bilder-HowTo informiert zwar in Abschnitt 3.4 ansatzweise darüber, dass Gleiten sinnvoll ist und das Unterbinden davon nicht, erwähnt aber \clearpage und \FloatBarrier nur kurz und geht auf die in der De-TeX-FAQ erklärten weiteren Parameter nicht ein. Leider trägt das Dokument auch dazu bei, dass viele Anwender glauben, sie müssten den optionalen Parameter bei der figure-Umgebung immer angeben. Richtiger ist hingegen, dass man diesen nur verwenden sollte, um Ausnahmen von der Regel zu definieren. Wie man die Regel definiert ist hingegen, wiederum in der De-TeX-FAQ erklärt.
In Deinem texblog fehlen IMHO Hinweise zum Sinn und Unsinn der Gleitverhinderung und der Verwendung des optionalen Arguments ebenfalls. Genauso fehlt AFAIK der Hinweis, dass man im \captionof-Fall ggf. den Umbruch zwischen Abbildung in Bildunterschrift selbst verhindern muss und hierfür beispielsweise eine minipage oder \parbox verwendet werden kann. In diesem Fall muss das Label dann natürlich ebenfalls innerhalb der Gruppe gesetzt werden, in dem sich die \captionof-Anweisung befindet.
[quote="Stefan"]Wenn es ganz genau an einer bestimmten Stelle erscheinen soll, hilft eine der Möglichkeiten hier: [url=http://texblog.net/latex-archive/graphics/prevent-floating-image-figure-table/]Prevent floating of figures or tables[/url].[/quote]
Es gibt sehr wenig Fälle, in denen es gerechtfertigt ist, Abbildungen oder Tabellen nicht gleiten zu lassen. Das gilt erst recht dann, wenn die Objekte mit einer Nummer und einem Titel versehen sind. Solche Fälle sind beispielsweise, wenn man mit einem Abbildungs- oder Tabellenanhang arbeitet, in dem alle Abbildungen bzw. Tabellen gesammelt sind. Es gibt einige Dokumentarten, bei denen das Gleiten eher unüblich ist. Dazu gehören beispielsweise Bildbände.
In einem Dokument, das Texte wie im Beispiel, also »Abbildung ... zeigt«, enthält, unterstützt die Gleitfähigkeit der Tabellen den Satz und die Lesbarkeit. Dabei sollte aus typografischer Sicht die erste Wahl das gleiten am oberen Ende der Seite sein. Ersatzweise ist die Platzierung unten auf der Seite oder auf eigenen Seiten möglich. Letzteres betrifft vor allem große Abbildungen oder Tabellen.
Optimal ist, wenn Gleitobjekte frühestens auf der Seite stehen, auf der sie das erste Mal referenziert werden. Die (über den Link in meiner Signatur erreichbare) De-TeX-FAQ behandelt dieses Thema.
Gleiten Objekte insgesamt eher ungünstig, so kann das an den Parametern zur Steuerung des Gleitverhaltens liegen. Die (über den Link in meiner Signatur erreichbare) De-TeX-FAQ erklärt diese Parameter und ihre Wertebereiche recht gut und macht Vorschläge dazu.
Gleiten Objekte so weit nach hinten, dass man ggf. lieber eine frühere Ausgabe ggf. auf Kosten einer Abbildungs- bzw. Tabellenseite erzwingen würde, so gibt es Anweisungen und Pakete, die das ermöglichen. Die bekannteste Anweisung dafür ist \clearpage. Daneben ist das Paket [url=http://ctan.org/pkg/placeins]placeins[/url] die erste Wahl. Dieses bietet neben nützlichen Optionen auch die sehr nützliche Anweisung \FloatBarrier. Die Anleitung zum Paket befindet sich am Ende der Paketdatei placeins.sty.
Einfach nur das Gleiten zu unterbinden, weil man den Sinn davon nicht verstanden hat und von Textverarbeitungen die Leistungsfähigkeit dieses Mechanismus nicht kennt, ist jedenfalls keine gute Idee. Genau deshalb habe ich den Rat gegeben, sich über den Sinn zu informieren.
Das Bilder-HowTo informiert zwar in Abschnitt 3.4 ansatzweise darüber, dass Gleiten sinnvoll ist und das Unterbinden davon nicht, erwähnt aber \clearpage und \FloatBarrier nur kurz und geht auf die in der De-TeX-FAQ erklärten weiteren Parameter nicht ein. Leider trägt das Dokument auch dazu bei, dass viele Anwender glauben, sie müssten den optionalen Parameter bei der figure-Umgebung immer angeben. Richtiger ist hingegen, dass man diesen nur verwenden sollte, um Ausnahmen von der Regel zu definieren. Wie man die Regel definiert ist hingegen, wiederum in der De-TeX-FAQ erklärt.
In Deinem texblog fehlen IMHO Hinweise zum Sinn und Unsinn der Gleitverhinderung und der Verwendung des optionalen Arguments ebenfalls. Genauso fehlt AFAIK der Hinweis, dass man im \captionof-Fall ggf. den Umbruch zwischen Abbildung in Bildunterschrift selbst verhindern muss und hierfür beispielsweise eine minipage oder \parbox verwendet werden kann. In diesem Fall muss das Label dann natürlich ebenfalls innerhalb der Gruppe gesetzt werden, in dem sich die \captionof-Anweisung befindet.