Kopf- und Fußzeile, Seitennummerierung anpassen, SVG ?

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von Gast » Fr 16. Mär 2018, 14:57

(Fast) Alles ist möglich. Aber auf eine ungerade Zahl sollte immer eine gerade folgen und umgekehrt – egal in welcher Darstellung. Du hast die Wahl zwischen \thepage umdefinieren, ggf. zusammen mit einer Änderung des Werts des Zählers page oder auch nur den Seitenstil (und dort die Ausgabe der Seitenzahl) zu ändern. Was geeignet ist hängt sehr davon ab, was mit der Seitenzahl ansonsten passieren soll (Stichwort: Querverweise und Einträge in irgendwelche Verzeichnisse). Das meiste davon ist Basiswissen. Deshalb noch einmal: Bevor du solchen Unfug anstellst, solltest du eine ausführliche LaTeX-Einführung lesen, um zumindest die Grundprinzipien der Verwendung von LaTeX und der hinter LaTeX stehenden Ideen zu verstehen. Wir können hier wirklich nicht jedem Anfänger ein Tutorium verpassen.

von latex_newbie » Fr 16. Mär 2018, 14:29

:lol: Ist dann auch das einfügen einer beliebigen Zahl möglich ohne die Seitennummeriung zu unterbrechen?

Also so wie das in der Folge mit der 3 möglich ist?

1,2,3,V,6,7,8,9,X,3,12,13,...
1,2,3,V,6,7,8,9,X,3,4,5...

Effektiv will ich die Möglichkeit haben die angezeigte Zahl/ Symbol am Seitenende komplett frei zu definieren, eventuell Random und dann fortzählend etc.
Das ist zwar wirklich grober Unfug aber ich will möglichst viel Zugriff auf die Ausgabe von Latex haben.
Das was effektiv schön ist und einem Arbeit abnimmt, kann für solch Spielereien/ Modifkationen halt eher hinderlich sein.

Dein Code für die fünfer Schritte ist aber echt nett :).

Was nicht alles geht …

von Gast » Fr 16. Mär 2018, 13:34

latex_newbie hat geschrieben:Seitenzahlnummerierung […] 1,2,3,V,6,7,8,9,X,3,12
Unfug ist mit LaTeX häufig etwas schwieriger als das, was typografisch und auch in sonstiger Hinsicht sinnvoll ist. Das heißt nicht, dass es nicht geht. In dem Fall sogar erstaunlich einfach:
\documentclass{article}

\usepackage{blindtext}

\renewcommand*{\thepage}{%
  \ifnum \numexpr \numexpr\value{page}/5\relax *5\relax=\value{page}
    \Roman{page}%
  \else
    \arabic{page}%
  \fi
}

\begin{document}
\Blinddocument
\end{document}

von Gast » Fr 16. Mär 2018, 13:27

von latex_newbie » Fr 16. Mär 2018, 13:10

Anonymous hat geschrieben:Dein Beitrag ist ein wenig unübersichtlich, jedenfalls empfinde ich das so …
Ich versuche so zu schreiben, dass man diese Tipps die ihr mir gebt auch bestmöglichst über eine Googleanfrage finden kann, das klappt so minder tut mir leid für die entstandene Unübersichtlichkeit.
Anonymous hat geschrieben: Du wunderst Dich wirklich, dass \pagenumbering{arabic} arabische Seitenzahlen erzeugt?
Eher darum wie ich das Dokument vollständig mit Befehlen verändern kann, quasi Code Variablen der Packages überschreibe etc.
Beispielsweise in der Seitenzahlnummerierung auch das hinbekommen würde (nur zum Beispiel) 1,2,3,V,6,7,8,9,X,3,12
Anonymous hat geschrieben:Das steht in jeder ausführlichen LaTeX-Einführung. Lies bitte eine.
Werde ich machen, bevorzugt aber doch eher eine kostenlose Online, die lang genug ist aber auch noch einen guten Aufwand- Nutzen- Faktor hat.
Anonymous hat geschrieben:
latex_newbie hat geschrieben:--- Falls ich libertinus nachträglich benutzen sollte, gibt es eine Klassifizierung der Packages als bspw. Font- Pakete, wenn ja wo?
Die Frage verstehe ich nicht.
Die Frage war nach einer Listung der Pakete in Unterbereiche wie Graphik, Seitenstil, Schriftarten etc. fast so ähnlich wie das Forum unterteilt ist, oder eine Hilfesuche wie bei GitHub oder R Package basiert, mit Schlagwörtern.

Danke :)

von Gast » Do 15. Mär 2018, 12:05

Und: http://www.dante.de/index/Literatur.html

Ganz neu ist dort: »Herbert Voß: Die wissenschaftliche Arbeit mit LaTeX«. Ich habe das allerdings nicht, so dass ich es nicht aus eigener Anschauung empfehlen kann.

von Gast » Do 15. Mär 2018, 12:01

Anonymous hat geschrieben:Es gibt Beispiele hier auf goLaTeX, auf TeXwelt, auf TeX.SX, auf komascript.de etc.
Nicht zu vergessen: texample.net

von Gast » Do 15. Mär 2018, 11:50

Dein Beitrag ist ein wenig unübersichtlich, jedenfalls empfinde ich das so …
latex_newbie hat geschrieben:Leider zeigt es jetzt im Inhaltsverzeichnis bei Anhang eine 1 als Seitenzahl an, wie ist das manuell änderbar in römische Zahlen oder wie ich das vordefiniert habe ?
Du wunderst Dich wirklich, dass \pagenumbering{arabic} arabische Seitenzahlen erzeugt? Zu römischen Seitenzahlen siehe unbedingt: Römische Seitenzahlen im Vorderteil (und im Endteil)? Auch das zweite TOP-Thema im Forum: Richtig publizieren wäre eventuell für Dich lesenswert.
latex_newbie hat geschrieben:--- Wie wäre das in \usepackage eingbeunden werden können? Dachte das ist der einzige Weg ^^
Optionen gibt man üblicherweise als optionales Argument von \usepackage an. Das steht in jeder ausführlichen LaTeX-Einführung. Lies bitte eine.
latex_newbie hat geschrieben:--- Wo kann ich auch die Implementierung der packages einsehen ?
Generell sind alle Paketdateien lesbarer ASCII-Code. Man suche also (beispielsweise per kpsewhich oder einfach mit der Dateisuche des OS) nach der Paketdatei (die haben die Endung .sty) und lese die. Aber: Es gibt bei den meisten Paketen auch dokumentierten Quelltext in Form von einer oder mehreren .dtx-Dateien. Teilweise ist der dokumentierte Quelltext auch Bestandteil der Anleitung. Die Anleitung findet man wiederum beispielsweise per [d]texdoc[/d].
latex_newbie hat geschrieben:--- Falls ich libertinus nachträglich benutzen sollte, gibt es eine Klassifizierung der Packages als bspw. Font- Pakete, wenn ja wo?
Die Frage verstehe ich nicht.
latex_newbie hat geschrieben:--- Der Link zu scrhack funktioniert irgendwie nicht,
CTAN hat dafür offenbar keinen Katalog-Eintrag. Das Paket ist aber Bestandteil von KOMA-Script, wird im KOMA-Script-Buch dokumentiert und es gibt auch [d]scrhack[/d]. In der [d]KOMA-Script[/d]-Anleitung wird in Kapitel 16 ebenfalls darauf hingewiesen.
latex_newbie hat geschrieben:--- Das sind die Meldungen, welche mir noch erscheinen und ich nicht weiß wie ich diese wegbekomme ?
Die veralteten Befehle nicht mehr verwenden und stattdessen ggf. zu den entsprechenden Optionen greifen, die in der [d]KOMA-Script[/d]-Anleitung dokumentiert sind.
latex_newbie hat geschrieben:Zur Fehlersuche: Der erste Fehler ist meist die Ursache aller weiteren. Naja ich sehe das leider zu oft, dass ein früher Fehler angezeigt wird obwohl ich zig Zeilen später eine kleine Änderung vorgenommen habe d.h. dort der Fehler liegt...
Das kann passieren ist aber so häufig nicht und ändert nichts daran, dass meist die erste Fehlermeldung entscheidend ist, die weiteren Fehlermeldungen aber Folgefehler sein können, weshalb man immer den ersten Fehler zuerst beseitigen sollte.
latex_newbie hat geschrieben:---scrbook habe ich leider nicht verwendet, weil vieles vom Code dann nicht mehr richtig funktioniert hat
Das ist wieder eine absolut unzureichende Problembeschreibung. Bei scrbook sind natürlich ein paar Voreinstellungen anders. Das sind im Wesentlichen die Optionen twoside und open=right und der Seitenstil headings. Außerdem kennt es keine abstract-Umgebung (dafür aber eben \frontmatter, \mainmatter und \backmatter).
latex_newbie hat geschrieben:Sind sie doch nicht, falls du die Kapitelnummeriung meinst ?
Aber hattest Du nicht gefragt, wie Du sie nummerieren sollst? Dann lautet die Antwort nämlich wie angegeben oder kurz gesagt: Gar nicht.
latex_newbie hat geschrieben:Die Expansion der Makros ist wohl für die lange Kompilierzeit verantwortlich ?
Lange Kompilierzeit? TeX produziert mehrere hundert Seiten pro Minute. Das ist rasend schnell. Man braucht auch nicht jedes Mal gleich drei Läufe zu machen. Das macht man eigentlich erst bei der Endkontrolle. Dazwischen reicht fast immer ein Lauf.
latex_newbie hat geschrieben:---Gibt es denn irgendwo Tex in Beispielen?
Es gibt Beispiele in den Paketanleitungen. Es gibt Beispiele in LaTeX-Einführungen. Es gibt Beispiele hier auf goLaTeX, auf TeXwelt, auf TeX.SX, auf komascript.de etc. Man sollte allerdings besser mit einem möglichst kleinen Dokument anfangen, das nur die Pakete lädt und nur die Einstellungen vornimmt, die man wirklich braucht. Da fügt man dann nach und nach das ein, was man braucht und möglichst nicht aus irgendwelchen dubiosen Quellen bezogen hat. Solche dubiosen Quellen sollte man immer mit [d]l2tabu[/d], Paketanleitungen und ggf. Nachfrage bei den Experten abklopfen.

von latex_newbie » Do 15. Mär 2018, 11:14

Wow. Ok danke, es generiert jetzt zumindest wieder ein PDF.

addchap{Anhang} fügt den Eintrag auch im Inhaltsverzeichnis ein und macht die zusätzliche \ihead Zeile obsolet. Danke

-> cleverref wurde nun auch nach hyperref geladen.

Leider zeigt es jetzt im Inhaltsverzeichnis bei Anhang eine 1 als Seitenzahl an,
wie ist das manuell änderbar in römische Zahlen oder wie ich das vordefiniert habe ?
#####

Und danke für die noch ausführlichere Anleitung :) mit dem Überblick über die Packages.

-> helvet wurde entfernt
-> srcltx wurde entfernt
-> Option pdftex aus graphicx entfernt
-> die 3 Zeilen mit PassOptions + usepackage[usenames{xcolor} +\definecolor... wurde vor das erste Package eingefügt

--- Wie wäre das in \usepackage eingbeunden werden können? Dachte das ist der einzige Weg ^^

---Und das mit tocdepth xD man weiß ja nie :wink:

--- Wo kann ich auch die Implementierung der packages einsehen ?

-> Option sc aus mathpazo entfernt

--- Falls ich libertinus nachträglich benutzen sollte, gibt es eine Klassifizierung der Packages als bspw. Font- Pakete, wenn ja wo?
Dazu kommen noch ein paar Warnungen wegen veralteter Befehle. Teilweise würde hier ebenfalls helfen Paket auf CTANscrhack zu laden. Teilweise sollte man selbst Hand anlegen.
--- Der Link zu scrhack funktioniert irgendwie nicht, die veralteten Paket nerven nicht nur mich, aber keiner weiß wie man die weg bekommt und jeder hat Angst, dass der Code irgendwann nicht mehr funktioniert...
Command deprecated!(scrlayer-scrpage) Usage of `\setheadtopline', `\setheadsepline',(scrlayer-scrpage) `\setfootsepline', and `\setfootbotline'(scrlayer-scrpage) became deprecated with scrlayer-scrpage.
\float@addtolists detected!(scrreprt) Implementation of \float@addtolist became(scrreprt) deprecated in KOMA-Script v3.01 2008/11/14 and(scrreprt) has been replaced by several more flexible(scrreprt) features of package `tocbasic`.
Overfull \vbox (599.281pt too high) has occurred while \output is active []


--- Das sind die Meldungen, welche mir noch erscheinen und ich nicht weiß wie ich diese wegbekomme ?



Zur Fehlersuche: Der erste Fehler ist meist die Ursache aller weiteren. Naja ich sehe das leider zu oft, dass ein früher Fehler angezeigt wird obwohl ich zig Zeilen später eine kleine Änderung vorgenommen habe d.h. dort der Fehler liegt...

-> ulem wurde entfernt
-> Abschnittsweise Nummerierungseinstellungen wurden entfernt

---scrbook habe ich leider nicht verwendet, weil vieles vom Code dann nicht mehr richtig funktioniert hat und die Einrückungen irgendwie und ich weiß nicht wiel, alles neu defniniert werden müssten...

---War das Einbinden der log. Datei so denn ok oder könnte es auch nötig oder wünschenswert sein, die ganze log zu sichten ?
liegt jedenfalls an einem fehlerhaften Inkscape-Export bzw. an einer fehlerhaften Erstellung der Abbildung. Man darf in der Abbildung nicht Leerzeilen durch doppelten Umbruch erzeugen. Das führt in Zeile 53 von Zeichnung_testen.pdf_tex.tex zu dem Code:
Das habe ich nach der Hilfe des anderen Forummitglied manuell geändert, indem ich die Leerzeichen entfernt habe über öffnen Bild Tex Datei mit TexStudio(das wurde wirklich falsch von Inkscape generiert). Aber danke.
Abbildungsverzeichnis und Literaturverzeichnis sind keine Anhänge. Sie werden üblicherweise nicht nummeriert.
Sind sie doch nicht, falls du die Kapitelnummeriung meinst ?
Fehler grenzt man ab besten wie in der Info Minimalbeispiel-Anleitung angegeben ein
Das weiß ich jetzt, werde es hoffentlich beim nächsten Thread besser hinbekommen, aber die Wechselwirkungen der Pakete sind für einen Anfänger ziemlich schlecht nachzuvollziehen bzw. verschlungen, wie eben das eine Paket das andere überschreibt in den Einstellungen etc.. Ein entfernen der Pakete hat wie gesagt nur Fehler weitere Fehler erzeugt, also habe ich wohl nie die richtige Kombination übrig gelassen :cry:
TeX ist nicht prozedural. Es ist eine Makrosprache. Das heißt, es wird nicht mit Prozeduren und Funktionen, sondern mit Expansion von Makros gearbeitet. Die Älteren von uns kennen das noch von Makro-Assemblern. Die heutige Jugend erfährt es vielleicht aus guten LaTeX-Einführungen. Wer wissen will, wie es ganz genau funktioniert, erfährt es aus TeX by Topic oder dem TeXbook.
Tex wirkt für mich leider ziemlich prozedural, die einzigen Anzeichen das das teils nicht so wäre, ist dass ein Dokument mehrfach kompiliert werden muss, bevor es richtig dargestellt wird. Die Expansion der Makros ist wohl für die lange Kompilierzeit verantwortlich ?

---Gibt es denn irgendwo Tex in Beispielen? Mit dem möglichst aufgeblähtesten Beispiel mit möglichst vielen Einstellungen sowie solchen Kommentaren wie ihr mir hier gerade gegeben habt? Das würde vielen den Einstieg erleichtern und das Internet wäre nicht nur gesät mit Problemen von denen man die Lösungen zu 99% nicht anwenden kann, deshalb ist meine Präämbel ja so dick geworden, mehr packages haben weniger Fehlermeldungen gebracht :roll:

---Gibt es denn keine Art Plugin wie Hydrogen für Atom, sodass LaTeX ein wenig interaktiver wird und die Fehersuche erleichtert sowie die Kompilierzeit für kleine Änderungen verkürzt?

Danke euch.

von Gast » Do 15. Mär 2018, 08:30

latex_newbie hat geschrieben:Desweiteren habe ich leider die Präambel schon so gut es geht gekürzt
Glaube ich nicht. Lädt man beispielsweise wie du lmodern nach helvet, dann wird die Font-Einstellung von helvet dadurch überschrieben. Es ändert sich am Dokument also genau gar nichts, wenn man helvet weg lässt.

Ein paar zusätzliche Anmerkungen:

Dass du srcltx benötigst ist zwar nicht ganz ausgeschlossen aber eher unwahrscheinlich. Mit --synctex beherrschen aktuellen TeX-Implementierungen selbst bereits einen Weg, um die Synchronisation mit dem Editor zu ermöglichen. Also wird der Quellcode durch Weglassen dieses Pakets eher stabiler.

Die Optionen final und pdftex kann man sich bei graphicx sparen. Erstere kann sinnvoll sein, wenn man bei \documentclass Option draft verwendet, letztere ist es dagegen eher nie.

Die Option für xcolor wird vermutlich umständlich per \PassOptionsToPackage statt einfach per \usepackage gesetzt, um option clash zu vermeiden. Allerdings sollte man die \PassOptionsToPackage-Anweisung dann vor dem Laden anderer Pakete vornehmen, damit sie auch garantiert beim ersten (impliziten) Laden von xcolor bereits gesetzt ist. In der aktuellen Form ist das dagegen nicht so wirklich sinnvoll. Im konkreten Beispiel hätte man die Option tatsächlich bei \usepackage mit angeben können.

tocdepth von 10 ist ein wenig auf Vorrat gearbeitet. ;-)

Beim Laden von mathpazo sowohl sc als auch osf anzugeben ist zwar möglich, allerdings ist das ganze in mathpazo wie folgt implementiert:
\ifpazo@osf
  \renewcommand{\rmdefault}{pplj}
  \renewcommand{\oldstylenums}[1]{%
    {\fontfamily{pplj}\selectfont #1}}
\else\ifpazo@sc
  \renewcommand{\rmdefault}{pplx}
  \renewcommand{\oldstylenums}[1]{%
    {\fontfamily{pplj}\selectfont #1}}
\else
  \renewcommand{\rmdefault}{ppl}
\fi\fi
In dem Fall gewinnt aso osf. Das stimmt auch mit der Anleitung überein. Wer irgendwann einmal aufgebracht hat, beide Optionen anzugeben, ist nicht mehr nachzuvollziehen. Irgendwie hat es Einzug in diverse Vorlagen gefunden. Allerdings ist das Laden von mathpazo bei Verwendung von libertine nur bedingt sinnvoll. IMHO wäre hier die Verwendung von libertinus an Stelle der ganzen anderen Font-Pakete zu überlegen.

\linespread{1} ist übrigens die Voreinstellung und damit überflüssig. Ebenso ist bei ngerman für babel \frenchspacing Voreinstellung und damit ebenfalls überflüssig.

Dass das Setzen von \nomlabelwidth auf falsche Art und Weise geschieht, wurde oben bereits erwähnt. Ich kann außerdem die Verwendung von scrhack empfehlen. Neuere Versionen davon verbessern auch nomencl beispielsweise insofern als dann sämtliche Features von tocbasic für dessen Überschrift verwendet werden können.

Das Auskommentierten des Ladens von ulem brachte übrigens nichts, da das Paket bereits weiter oben geladen wurde. Das ist wieder so ein Fall, wo das mehrfache Vorkommen eines Pakets die Pflege eines Dokuments erschwert. Leider findet man das nicht selten [url=htp://www.komascript.de/latexvorlage]in überfrachteten Vorlagen[/url].

Dass hyperref zu früh geladen wird, wurde ja schon erwähnt. Das gilt ebenso für cleveref was zu der Fehlermeldung:
./test.tex:185: Package cleveref Error: cleveref must be loaded after amsmath!.
führt.

Dazu kommen noch ein paar Warnungen wegen veralteter Befehle. Teilweise würde hier ebenfalls helfen scrhack zu laden. Teilweise sollte man selbst Hand anlegen.

Irgendwo witzig ist, dass als Seitenstil scrplain eingestellt wird, auf diversen Spezialseiten wie den Kapitelanfangsseiten aber scrheadings. Das ist quasi das genaue Gegenteil von dem, was man normalerweise tut. Glücklicherweise wird später das \pagestyle{scrplain} dann wieder durch \pagestyle{scrheadings} aufgehoben. Ich halte es trotzdem für wenig sinnvoll.

Dass die Änderungen für die Abschnittsweise Nummerierung anstatt fortlaufend[/tt] unsinnig ist, weil es genau die Voreinstellung ist, wurde ja oben bereits erwähnt. Bei Weglassen dieses Codes sollte sich im Dokument eigentlich nichts ändern.

Zu der Sache mit der römischen Nummerierung gibt es ja oben ja auch bereits einen empfehlenswerten Link. Das kann ich mir also sparen. Es sei allerdings noch darauf hingewiesen, dass diese Umschaltung darauf hindeutet, dass eventuell scrbook die geeignetere Klasse wäre. Dann stünde, wenn man diese Umschaltung wirklich haben will, \frontmatter und \mainmatter zur Verfügung.

Witzig ist dann, dass im Hauptteil die Seitenzahlen plötzlich vom Kopf in den Fuß wandern. Ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn man die Seitenzahlen mal hier mal dort hin setzt. Man macht dem Leser damit das Leben eher schwer. Eigentlich würde ich empfehlen, einfach einmal die ganze Konfiguration von Kopf und Fuß zu entfernen. Das würde vermutlich zu einem besseren Ergebnis führen. Soll dann etwas anders werden, kann man das gezielt nachfragen.

Dann kommt das Problem, dass Überschrift auf Überschrift folgt. Da sollte man zumindest etwas wie »Muss noch geschrieben werden.« dazwischen einfügen, damit LaTeX ein Seitenumbruch zwischen den Überschriften ermöglicht wird.

»wird … nicht richtig eingebunden« ist auch keine hinreichende Problembeschreibung. Man sollte Fehler immer deutlich bennen. Die Fehlermeldung:
./Zeichnung_testen.pdf_tex:53: LaTeX Error: There's no line here to end.
liegt jedenfalls an einem fehlerhaften Inkscape-Export bzw. an einer fehlerhaften Erstellung der Abbildung. Man darf in der Abbildung nicht Leerzeilen durch doppelten Umbruch erzeugen. Das führt in Zeile 53 von Zeichnung_testen.pdf_tex.tex zu dem Code:
    \put(0.40575807,0.93578997){\color[rgb]{0,0,0}\makebox(0,0)[lt]{\begin{minipage}{0.79837026\unitlength}\raggedright $Ax=\lambda x$\\ \\ \end{minipage}}}%
Und das ist nun einmal leider falsch. Entferne hier die \\. Außerdem wird in der Datei aber noch $\varomega$ verwendet. Das einzige Paket, das ich kenne, das ein solches Zeichen bereitstellt ist phonetic. Lädt man das auch noch, funktioniert es. Allerdings ist die Beschriftung der Abbildung ungünstig platziert und es gibt viel zu viel Weiß um die Abbildung. Hier wäre es sicher sinnvoll, die Abbildung noch einmal zu arbeiten oder Zeichnung_testen.pdf_tex weiter zu verändern, um den Formeltext etwas zu verschieben und das Bild selbst zu beschneiden.

Abbildungsverzeichnis und Literaturverzeichnis sind keine Anhänge. Sie werden üblicherweise nicht nummeriert.

Fehler grenzt man ab besten wie in der Minimalbeispiel-Anleitung angegeben ein.

TeX ist nicht prozedural. Es ist eine Makrosprache. Das heißt, es wird nicht mit Prozeduren und Funktionen, sondern mit Expansion von Makros gearbeitet. Die Älteren von uns kennen das noch von Makro-Assemblern. Die heutige Jugend erfährt es vielleicht aus guten LaTeX-Einführungen. Wer wissen will, wie es ganz genau funktioniert, erfährt es aus TeX by Topic oder dem TeXbook.

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