von Besserwisser » Sa 6. Feb 2016, 11:50
icecoldkilla hat geschrieben:Ich hock nämlich seit den letzten 3 Stunden schon wieder am nächsten Problem, aber die Tricks im Internet funktionieren nicht wirklich. Langsam regt mich die Latex scheiße echt auf
Das ist häufig zu beobachten. Tricks aus dem Internet können ein gutes LaTeX-Buch und systematisches Lernen einfach nicht ersetzen. Am Anfang sieht es noch so aus, als könne man Zeit sparen. Das kehrt sich aber irgendwann um. Manchem genügt es, eine ausführliche Einführung durchzuarbeiten, um dann in der Tat mit dem Internet und Paketanleitungen weiter zu kommen. Andere benötigen auch noch Spezialliteratur beispielsweise zum Thema Mathesatz oder Tabellen oder … Erfreulicherweise ist das Spektrum an guter Literatur inzwischen recht groß.
Es gibt aber auch Leute, die kommen nie mit LaTeX zu recht. Ob die dann wirklich mit Word den Anspruch, den sie an LaTeX stellen, befriedigt bekommen, kann ich nicht beurteilen. Wenn sie aber mit Word bessere, Frust freiere Ergebnisse zustande bringen als mit LaTeX, dann sollten sie das auch verwenden. Es ist ja nicht so, dass wir hier für jedes Dokument, das mit LaTeX gesetzt wurde, einen Euro bekommen.
Ansonsten: 100 Fragen sind 100 Fragen. Ob die in einer unübersichtlichen Megadiskussion zwischen Klagen über die Software und die Qualität von Tricks aus dem Internet versteckt werden oder übersichtlich in einzelnen Themen im jeweils passenden Unterforum gestellt werden, ändert nichts an der reinen Anzahl. Was sich allerdings durch Einzelthemen ändern könnte, ist dass das Problem besser reflektiert ist. Wenn man nämlich erst einmal darüber nachdenken muss, in welches Forum eine Frage gehört, was ein kurzer aber möglichst treffender Titel ist, was alles in einem passenden Minimalbeispiel stehen muss und was wohl eher doch nichts mit dem Problem zu tun hat, dann hat man manchmal die Lösung schon (fast) gefunden. Wenn man dann merkt, dass man den Helfern das Leben leicht gemacht hat und die Lösungen deshalb gut funktionieren, dann sind Probleme auch nicht mehr Anlass für Frust, sondern Lösungen Anlass zur Freude. Ganz nebenbei führt die Vorbereitung eines neuen Themas so manchen auch darauf, dass er
das (was immer
das sein mag) vielleicht auch ganz anders machen könnte, statt im einmal eingeschlagenen Gleis zu bleiben. Mir selbst hilft es immer, wenn ich versuche, ein Problem oder eine Idee anderen möglichst verständlich zu schildern. Das ordnet die Gedanken, zeigt mir manche Lücke auf, die es zu füllen gilt, und offenbart mir Denkfehler, die ich sonst nie bemerken würde. Ich schreibe deshalb manches Mal zu irgendwelchen Entwürfen Mails oder ausführliche Reports, die nie jemand zu sehen bekommt. Trotzdem ist es keine vertane Zeit, sondern für mich sehr hilfreich. Wobei am Anfang immer der Vorsatz steht, dass das wirklich ein anderer Lesen muss. Sonst schummle ich nämlich und schreibe die Dinge, die mir irgendwie schon klar sind, nicht auf. Das sind dann die gefährlichen, schwarzen Löcher.
[quote="icecoldkilla"]Ich hock nämlich seit den letzten 3 Stunden schon wieder am nächsten Problem, aber die Tricks im Internet funktionieren nicht wirklich. Langsam regt mich die Latex scheiße echt auf [/quote]
Das ist häufig zu beobachten. Tricks aus dem Internet können ein gutes LaTeX-Buch und systematisches Lernen einfach nicht ersetzen. Am Anfang sieht es noch so aus, als könne man Zeit sparen. Das kehrt sich aber irgendwann um. Manchem genügt es, eine ausführliche Einführung durchzuarbeiten, um dann in der Tat mit dem Internet und Paketanleitungen weiter zu kommen. Andere benötigen auch noch Spezialliteratur beispielsweise zum Thema Mathesatz oder Tabellen oder … Erfreulicherweise ist das Spektrum an guter Literatur inzwischen recht groß.
Es gibt aber auch Leute, die kommen nie mit LaTeX zu recht. Ob die dann wirklich mit Word den Anspruch, den sie an LaTeX stellen, befriedigt bekommen, kann ich nicht beurteilen. Wenn sie aber mit Word bessere, Frust freiere Ergebnisse zustande bringen als mit LaTeX, dann sollten sie das auch verwenden. Es ist ja nicht so, dass wir hier für jedes Dokument, das mit LaTeX gesetzt wurde, einen Euro bekommen.
Ansonsten: 100 Fragen sind 100 Fragen. Ob die in einer unübersichtlichen Megadiskussion zwischen Klagen über die Software und die Qualität von Tricks aus dem Internet versteckt werden oder übersichtlich in einzelnen Themen im jeweils passenden Unterforum gestellt werden, ändert nichts an der reinen Anzahl. Was sich allerdings durch Einzelthemen ändern könnte, ist dass das Problem besser reflektiert ist. Wenn man nämlich erst einmal darüber nachdenken muss, in welches Forum eine Frage gehört, was ein kurzer aber möglichst treffender Titel ist, was alles in einem passenden Minimalbeispiel stehen muss und was wohl eher doch nichts mit dem Problem zu tun hat, dann hat man manchmal die Lösung schon (fast) gefunden. Wenn man dann merkt, dass man den Helfern das Leben leicht gemacht hat und die Lösungen deshalb gut funktionieren, dann sind Probleme auch nicht mehr Anlass für Frust, sondern Lösungen Anlass zur Freude. Ganz nebenbei führt die Vorbereitung eines neuen Themas so manchen auch darauf, dass er [i]das[/i] (was immer [i]das[/i] sein mag) vielleicht auch ganz anders machen könnte, statt im einmal eingeschlagenen Gleis zu bleiben. Mir selbst hilft es immer, wenn ich versuche, ein Problem oder eine Idee anderen möglichst verständlich zu schildern. Das ordnet die Gedanken, zeigt mir manche Lücke auf, die es zu füllen gilt, und offenbart mir Denkfehler, die ich sonst nie bemerken würde. Ich schreibe deshalb manches Mal zu irgendwelchen Entwürfen Mails oder ausführliche Reports, die nie jemand zu sehen bekommt. Trotzdem ist es keine vertane Zeit, sondern für mich sehr hilfreich. Wobei am Anfang immer der Vorsatz steht, dass das wirklich ein anderer Lesen muss. Sonst schummle ich nämlich und schreibe die Dinge, die mir irgendwie schon klar sind, nicht auf. Das sind dann die gefährlichen, schwarzen Löcher.