von Gast. » Mi 8. Jun 2022, 09:28
Du willst also den Rand innen ändern, weil sich der Rand außen leicht ändert? Das wäre zwar bei einem PDF möglich, indem man beispielsweise die CROPBOX oder besser die TRIMBOX von Seite zu Seite anpasst, aber typografisch korrekt wäre es genauso wenig, wie wenn man nichts tut, weil dann nämlich das Verhältnis zwischen Textbereich und Rändern auf einigen Seiten noch immer leicht abweicht. Wenn man es ganz korrekt haben wollte, müsste man schon den Textbereich selbst anpassen. Das ist aber wegen des asynchronen Umbruchs von TeX nicht möglich. Außerdem wäre es sehr unüblich. Und natürlich müsste man dann genau wissen, welches Papier (nicht nur die Dicke, sondern auch das Biegeverhalten), die Falz müsste auf den Mikrometer genau gesetzt werden, sogar der verwendete Faden und dessen Straffheit haben Auswirkungen u. v. m.
Lediglich das Verhältnis der Ränder zwischen den Signaturen zu verändern, ist also nur die halbe Miete. Es ist aber in der Tat das einzige, was man wirklich machen könnte. Das ist dann aber eigentlich keine Aufgabe für den Setzer (also für LaTeX), sondern für den Drucker, konkret beim Ausschießen. Das kannst du mit LaTeX prinzipiell nachträglich beim Erzeugen der Druckbogen der Signatur beispielsweise mit Hilfe von
pdfpages regeln, indem du dort mit unterschiedlichen Parametern für Ränder, Offsets etc. arbeitest.
Ach übrigens: Ich habe einige sehr schön gebundene Bücher, bei denen sich beim geschlossenen Buch die Rundung im Buchrücken auch außen abzeichnet. Der äußere Rand ändert sich also bei den inneren Signaturen gerade nicht. Der Buchblock wurde außen nicht mit einer Stanze abgehauen, sondern mit einer runden Schneide abgehobelt. Bei einer alten Bibel ist die Kante außerdem eingefärbt (kein Goldschnitt, sondern rot aber so dünn und gleichzeitig kräftig, dass es nicht beim Druck selbst passiert sein kann, sondern nur nachträglich mit welcher Technik auch immer aufgetragen worden sein kann). Gerade in früheren Zeiten wurde teilweise sehr viel Aufwand getrieben. Zum Teil wurden aber auch ungeschnittene Bücher ohne Einband verkauft.
Und wenn wir schon im Bereich "Unnützes Wissen" sind: Das dickste Buch der Welt besitzt über 50.500(?) Seiten und ist über 4m dick: Käpt’n Blaubär – Das dickste Buch des Universums. Wurde vor ca. 10 Jahren auf der Frankfurter Buchmesse ausgestellt. Aber vielleicht hat inzwischen ja auch schon jemand ein dickeres Buch gebaut. Es wiegt so um ¼ Tonne. Man kann das Buch aber sogar bestellen. Es kostet unter 20 Cent/Seite.
Wie das dann angeliefert wird und wie man es ins Haus bekommt, wäre eine andere Frage.
Du willst also den Rand innen ändern, weil sich der Rand außen leicht ändert? Das wäre zwar bei einem PDF möglich, indem man beispielsweise die CROPBOX oder besser die TRIMBOX von Seite zu Seite anpasst, aber typografisch korrekt wäre es genauso wenig, wie wenn man nichts tut, weil dann nämlich das Verhältnis zwischen Textbereich und Rändern auf einigen Seiten noch immer leicht abweicht. Wenn man es ganz korrekt haben wollte, müsste man schon den Textbereich selbst anpassen. Das ist aber wegen des asynchronen Umbruchs von TeX nicht möglich. Außerdem wäre es sehr unüblich. Und natürlich müsste man dann genau wissen, welches Papier (nicht nur die Dicke, sondern auch das Biegeverhalten), die Falz müsste auf den Mikrometer genau gesetzt werden, sogar der verwendete Faden und dessen Straffheit haben Auswirkungen u. v. m.
Lediglich das Verhältnis der Ränder zwischen den Signaturen zu verändern, ist also nur die halbe Miete. Es ist aber in der Tat das einzige, was man wirklich machen könnte. Das ist dann aber eigentlich keine Aufgabe für den Setzer (also für LaTeX), sondern für den Drucker, konkret beim Ausschießen. Das kannst du mit LaTeX prinzipiell nachträglich beim Erzeugen der Druckbogen der Signatur beispielsweise mit Hilfe von [ctan]pdfpages[/ctan] regeln, indem du dort mit unterschiedlichen Parametern für Ränder, Offsets etc. arbeitest.
Ach übrigens: Ich habe einige sehr schön gebundene Bücher, bei denen sich beim geschlossenen Buch die Rundung im Buchrücken auch außen abzeichnet. Der äußere Rand ändert sich also bei den inneren Signaturen gerade nicht. Der Buchblock wurde außen nicht mit einer Stanze abgehauen, sondern mit einer runden Schneide abgehobelt. Bei einer alten Bibel ist die Kante außerdem eingefärbt (kein Goldschnitt, sondern rot aber so dünn und gleichzeitig kräftig, dass es nicht beim Druck selbst passiert sein kann, sondern nur nachträglich mit welcher Technik auch immer aufgetragen worden sein kann). Gerade in früheren Zeiten wurde teilweise sehr viel Aufwand getrieben. Zum Teil wurden aber auch ungeschnittene Bücher ohne Einband verkauft.
Und wenn wir schon im Bereich "Unnützes Wissen" sind: Das dickste Buch der Welt besitzt über 50.500(?) Seiten und ist über 4m dick: Käpt’n Blaubär – Das dickste Buch des Universums. Wurde vor ca. 10 Jahren auf der Frankfurter Buchmesse ausgestellt. Aber vielleicht hat inzwischen ja auch schon jemand ein dickeres Buch gebaut. Es wiegt so um ¼ Tonne. Man kann das Buch aber sogar bestellen. Es kostet unter 20 Cent/Seite. ;-) Wie das dann angeliefert wird und wie man es ins Haus bekommt, wäre eine andere Frage.