Libertine mit Mathe und griechischem Text

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Libertine im Mathemodus

von Matthias (Gast) » Do 10. Feb 2011, 12:29

iTob hat geschrieben:Nagut,

[1] aber habe ich eine Chance, dass die lateinischen und griechischen Buchstaben auch im Mathemodus verwendet werden? Bei allen „nicht-Buchstaben-Zeichen“ fällt es nicht so doll auf, wenn die aus einem anderen Zeichensatz kommen und Befhele wie \sin oder eben Variablen könnte man ja durchaus in der Libertine darstellen. Die Frage ist nur wie.
Ich habe mich mit einem ähnlichen Problem beschäftigt: Wie kriege ich passendes sans-serif-Mathe zu Biolinum für meine Bilder.
Folgendes habe ich jetzt gemacht:
\usepackage{beramono}% Bera Mono: based on Bitstream Vera Mono als unproportionale Schrift, passt m.E. gut zu Libertine
%
%Es folgen Definitionen, dazu wird der Befehl \mathversion{sans} eingerichtet, um Mathe auch sans serif setzen zu können (Z.B. wenn man Bilder und Bildunterschiften sans-serif setzt).
%Die Zeilen stammen abgeändert aus arevmath.sty, das gleich die Standardschrift umdefiniert.

\DeclareMathVersion{sans} %Kann wegfallen, wenn man's nicht braucht
\SetSymbolFont{letters}{sans}{OML}{cmbrm}{m}{it} %Computer Modern Bright soll die Buchstaben für "sans" liefern

%Für Zahlen soll auch im Mathemodus Libertine/Biolinum verwendet werden:
\DeclareSymbolFont{numbers}{T1}{fxl}{m}{n} %Libertine als Standard
\SetSymbolFont{numbers}{sans}{T1}{fxb}{m}{n} %Biolinum für sans
  \DeclareMathSymbol{0}\mathalpha{numbers}{"30} %Definition über die Ascii-Nummern der Ziffern in Hexadezimalschreibweise
  \DeclareMathSymbol{1}\mathalpha{numbers}{"31}
  \DeclareMathSymbol{2}\mathalpha{numbers}{"32}
  \DeclareMathSymbol{3}\mathalpha{numbers}{"33}
  \DeclareMathSymbol{4}\mathalpha{numbers}{"34}
  \DeclareMathSymbol{5}\mathalpha{numbers}{"35}
  \DeclareMathSymbol{6}\mathalpha{numbers}{"36}
  \DeclareMathSymbol{7}\mathalpha{numbers}{"37}
  \DeclareMathSymbol{8}\mathalpha{numbers}{"38}
  \DeclareMathSymbol{9}\mathalpha{numbers}{"39}

%In sans-serif sollen auch die Buchstaben von Biolinum verwendet werden, da es keine passende Matheschrift gibt. Achtung! Das Kerning stimmt dann nicht und muss manuell kontrolliert werden.
%Der Befehl \DeclareMathSymbol bezieht sich leider immer auf alle Matheversionen (normal, bold und jetzt auch sans), daher:
\DeclareSymbolFont{alph}{OML}{mdput}{m}{it}%Utopia, passt ganz okay zu Libertine und ist eine Matheschrift.
\SetSymbolFont{alph}{sans}{T1}{fxb}{m}{it} %Biolinum für \sansmath
  \DeclareMathSymbol{a}\mathalpha{alph}{"61}
  \DeclareMathSymbol{b}\mathalpha{alph}{"62}
  \DeclareMathSymbol{c}\mathalpha{alph}{"63}
  \DeclareMathSymbol{d}\mathalpha{alph}{"64}
  \DeclareMathSymbol{e}\mathalpha{alph}{"65}
  \DeclareMathSymbol{f}\mathalpha{alph}{"66}
  \DeclareMathSymbol{g}\mathalpha{alph}{"67}
  \DeclareMathSymbol{h}\mathalpha{alph}{"68}
  \DeclareMathSymbol{i}\mathalpha{alph}{"69}
  \DeclareMathSymbol{j}\mathalpha{alph}{"6A}
  \DeclareMathSymbol{k}\mathalpha{alph}{"6B}
  \DeclareMathSymbol{l}\mathalpha{alph}{"6C}
  \DeclareMathSymbol{m}\mathalpha{alph}{"6D}
  \DeclareMathSymbol{n}\mathalpha{alph}{"6E}
  \DeclareMathSymbol{o}\mathalpha{alph}{"6F}
  \DeclareMathSymbol{p}\mathalpha{alph}{"70}
  \DeclareMathSymbol{q}\mathalpha{alph}{"71}
  \DeclareMathSymbol{r}\mathalpha{alph}{"72}
  \DeclareMathSymbol{s}\mathalpha{alph}{"73}
  \DeclareMathSymbol{t}\mathalpha{alph}{"74}
  \DeclareMathSymbol{u}\mathalpha{alph}{"75}
  \DeclareMathSymbol{v}\mathalpha{alph}{"76}
  \DeclareMathSymbol{w}\mathalpha{alph}{"77}
  \DeclareMathSymbol{x}\mathalpha{alph}{"78}
  \DeclareMathSymbol{y}\mathalpha{alph}{"79}
  \DeclareMathSymbol{z}\mathalpha{alph}{"7A}
  \DeclareMathSymbol{A}\mathalpha{alph}{"41}
  \DeclareMathSymbol{B}\mathalpha{alph}{"42}
  \DeclareMathSymbol{C}\mathalpha{alph}{"43}
  \DeclareMathSymbol{D}\mathalpha{alph}{"44}
  \DeclareMathSymbol{E}\mathalpha{alph}{"45}
  \DeclareMathSymbol{F}\mathalpha{alph}{"46}
  \DeclareMathSymbol{G}\mathalpha{alph}{"47}
  \DeclareMathSymbol{H}\mathalpha{alph}{"48}
  \DeclareMathSymbol{I}\mathalpha{alph}{"49}
  \DeclareMathSymbol{J}\mathalpha{alph}{"4A}
  \DeclareMathSymbol{K}\mathalpha{alph}{"4B}
  \DeclareMathSymbol{L}\mathalpha{alph}{"4C}
  \DeclareMathSymbol{M}\mathalpha{alph}{"4D}
  \DeclareMathSymbol{N}\mathalpha{alph}{"4E}
  \DeclareMathSymbol{O}\mathalpha{alph}{"4F}
  \DeclareMathSymbol{P}\mathalpha{alph}{"50}
  \DeclareMathSymbol{Q}\mathalpha{alph}{"51}
  \DeclareMathSymbol{R}\mathalpha{alph}{"52}
  \DeclareMathSymbol{S}\mathalpha{alph}{"53}
  \DeclareMathSymbol{T}\mathalpha{alph}{"54}
  \DeclareMathSymbol{U}\mathalpha{alph}{"55}
  \DeclareMathSymbol{V}\mathalpha{alph}{"56}
  \DeclareMathSymbol{W}\mathalpha{alph}{"57}
  \DeclareMathSymbol{X}\mathalpha{alph}{"58}
  \DeclareMathSymbol{Y}\mathalpha{alph}{"59}
  \DeclareMathSymbol{Z}\mathalpha{alph}{"5A}

\SetMathAlphabet{\mathrm}{normal}{T1}{fxl}{m}{n}%Libertine für \mathrm
\SetMathAlphabet{\mathrm}{sans}{T1}{fxb}{m}{n}%Biolinum für \mathrm in sans

%Utopia als Standardschrift für math, Garamond für Griechische Buchstaben.
\usepackage[utopia,greekuppercase=italicized]{mathdesign} 
%Setzt Utopia auch als Standardschrift für den Text, aber da nehmen wir:
\usepackage{libertine} %Linux Libertine für roman und Linux Biolinum für sans
Vorsicht! Libertine und Biolinum sind keine Matheschriften, das heißt, das Kerning ist im Mathemodus nicht richtig und muss manuell korrigiert werden. Bei den Zahlen habe ich bislang noch kein Problem festgestellt, aber die Buchstaben sind kritisch. Das funktioniert also nur, wenn man wenige und einfache Formeln hat.
Utopia-Mathe vom Mathdesign Project passt ganz okay zu Libertine. Aber: die kleinbuchstaben sind etwas großer und die Großbuchstaben etwas kleiner.

Mit
\SetSymbolFont{symbols}{normal}{T1}{fxl}{m}{n}
oder
\SetSymbolFont{operators}{normal}{T1}{fxl}{m}{n}
solltest du \sin etc. auch in Libertine bekommen. Aber viele Symbole werden dann nicht mehr funktionieren (\sum und so)

Ich empfehle also eher
\usepackage[utopia]{mathdesign}
\usepackage{libertine}
Grüße
Matthias

von CrazyHorse » Di 18. Jan 2011, 18:24

iTob hat geschrieben: Damit hat sich diese Thema dann wohl erledigt, weil die Libertinee in dieser Richtung vermutlich nicht weiterentwickelt wird. Sehr schade Ich mag diese Schrift gerne.
du kannst sie natürlich auch unter LaTeX nutzen, aber nicht im Mathemodus ohne weitere Fontdefinitionen.
\documentclass[12pt,a4paper,ngerman]{scrartcl}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{babel}
\usepackage{libertine}
\def\lG#1{\libertineGlyph{#1}}

\begin{document}
abgd $\alpha\beta\gamma\delta$

\lG{alpha}\lG{beta}\lG{gamma}\lG{delta} 

\lG{Alpha}\lG{Beta}\lG{Gamma}\lG{Delta} 
\end{document}

von iTob » Di 18. Jan 2011, 17:47

Nabend,


also ich hab jetzt mal geschaut, was denn das Makro \greektext überhaupt macht. Es schaltet die Kodierung auf LGR um. Und jetzt habe ich auch das Problem verstanden :)
Die Libertine enthält zwar sehr wohl alle griechischen Buchstaben und ich kann via Unicode mit XeLaTeX auch darauf zugreifen aber eben nicht mit LaTeX, weil die Libertine keine Definitionen für LGR-Encoding besitzt. LaTeX sucht sich dann einen anderen Font – eben CM –, der LGR vorhält und verwendet diesen unter Ausgabe einer Warnung.
Daraus schließe ich aber auch, dass ich mit einer Änderung (welche auch immer) an greek.ldf nix erreichen kann, oder? Anders gefragt: Gibt es eine Möglichkeit, die griechischen Buchstaben der Libertine mit (normalem) LaTeX anzusprechen?

Damit hat sich diese Thema dann wohl erledigt, weil die Libertinee in dieser Richtung vermutlich nicht weiterentwickelt wird. Sehr schade Ich mag diese Schrift gerne.

Viele Grüße
Tobi

von CrazyHorse » Di 18. Jan 2011, 17:24

iTob hat geschrieben:Ok, das würde mir erklären, warum die griechischen Zeichen im Mathemodus aus der CM entnommen werden.
Aber warum auch im Fließtext, das sind ja schon andere Zeichen – nämlich aufrechte statt kursive wie im Mathe-Modus. Folgendes Beispiel mag das vielleicht verdeutlichen:

Ist die Libertine auskommentiert, werden alle Zeichen der CM entnommen, lateinische, griechische (aufrechte) und griechische kursive für den mathe-Modus.
Schalte ich jetzt die Libertine ein werden die lateinischen Buchstaben aus dem Libertine-Satz genommen und die griechischen kursiven im Mathe-Modus aus der CM, weil das Paket libertine nix vorgibt für den Mathemodus. Soweit so gut, aber warum werden auch im Fließtext die griechischen aus CM genommen und nicht aus der Libertine. Vorhanden sind die ja schon...
Wenn du
abgd% $\alpha\beta\gamma\delta$

\greektext
abgd% $\alpha\beta\gamma\delta$
machst, ist überhaupt kein CM-math dabei. Und wenn du jetzt die libertine lädst, dann werden auch die griechischen Zeichen nach wie vor aus dem
CM-Standardfont genommen, was durch die Option greek bei babel und \greektext definiert ist. Du müsstest die Dateien greek.ldf bearbeiten.

Herbert[/code]

von iTob » Di 18. Jan 2011, 16:49

Ok, das würde mir erklären, warum die griechischen Zeichen im Mathemodus aus der CM entnommen werden.
Aber warum auch im Fließtext, das sind ja schon andere Zeichen – nämlich aufrechte statt kursive wie im Mathe-Modus. Folgendes Beispiel mag das vielleicht verdeutlichen:
\documentclass[12pt,a4paper,greek,ngerman]{scrartcl}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{babel}
%\usepackage{libertine}
\begin{document}
abgd $\alpha\beta\gamma\delta$

\greektext
abgd $\alpha\beta\gamma\delta$
\end{document}
Ist die Libertine auskommentiert, werden alle Zeichen der CM entnommen, lateinische, griechische (aufrechte) und griechische kursive für den mathe-Modus.
Schalte ich jetzt die Libertine ein werden die lateinischen Buchstaben aus dem Libertine-Satz genommen und die griechischen kursiven im Mathe-Modus aus der CM, weil das Paket libertine nix vorgibt für den Mathemodus. Soweit so gut, aber warum werden auch im Fließtext die griechischen aus CM genommen und nicht aus der Libertine. Vorhanden sind die ja schon...

Man kann sich LaTeX schon kompliziert machen :P

von CrazyHorse » Di 18. Jan 2011, 10:49

iTob hat geschrieben:Gute Idee, hatte noch gar nicht dran gedacht, mal in ein anderes Schriftenpaket zu schauen. Das muss aber noch bis zu den Semesterferien warten.

Hättest du – oder wer anders – vielleicht auch noch eine Idee/Erklärung zu [2]?
Die griechischen Zeichen gibt es nur im mathematischen Modus und der ist dann nun mal cm, da nichts anderes vereinbart wurde. Ohne jetzt genau zu wissen, was das spezielle PAket macht.

Herbert

von iTob » Mo 17. Jan 2011, 23:44

Gute Idee, hatte noch gar nicht dran gedacht, mal in ein anderes Schriftenpaket zu schauen. Das muss aber noch bis zu den Semesterferien warten.

Hättest du – oder wer anders – vielleicht auch noch eine Idee/Erklärung zu [2]?


Schönen Abend noch!
Tobi

von CrazyHorse » Mo 17. Jan 2011, 21:12

iTob hat geschrieben:Nagut,

[1] aber habe ich eine Chance, dass die lateinischen und griechischen Buchstaben auch im Mathemodus verwendet werden? Bei allen „nicht-Buchstaben-Zeichen“ fällt es nicht so doll auf, wenn die aus einem anderen Zeichensatz kommen und Befhele wie \sin oder eben Variablen könnte man ja durchaus in der Libertine darstellen. Die Frage ist nur wie.

[2] Ich frage mich auch, warum auf CM umgeschaltet wird, wenn ich via babel (\greektext) auf den griechischen Zeichensatz umschalte – also im Fließtext, etwa weil ich eine griechische Quelle zitieren will.
Das PAket libertine.sty kümmert sich nicht um den mathematischen Satz, erstellt also auch keine Zurodnung zu den mathematischen Fonts.

Sie dir das Paket mathpazo an, dann siehst du, wie es grundsätzlich geht.

Herbert

von iTob » So 16. Jan 2011, 17:06

Nagut,

[1] aber habe ich eine Chance, dass die lateinischen und griechischen Buchstaben auch im Mathemodus verwendet werden? Bei allen „nicht-Buchstaben-Zeichen“ fällt es nicht so doll auf, wenn die aus einem anderen Zeichensatz kommen und Befhele wie \sin oder eben Variablen könnte man ja durchaus in der Libertine darstellen. Die Frage ist nur wie.

[2] Ich frage mich auch, warum auf CM umgeschaltet wird, wenn ich via babel (\greektext) auf den griechischen Zeichensatz umschalte – also im Fließtext, etwa weil ich eine griechische Quelle zitieren will.

Viele Grüße
Tobi

Re: Libertine mit Mathe und griechischem Text

von CrazyHorse » So 16. Jan 2011, 16:37

iTob hat geschrieben: Ich hab grad extra nochmal geschaut, die Liebertine hat griechische Glyphen und Mathesymbole scheint es auch alle zu geben. Hab ich eine Chance, die Libertine so zu nutzen?
Derzeit arbeite ich noch mit pdflatex, würde aber eventuell auch auf xelatex umsteigen, mir sind nur die Veränderungen was die verwendung von Paketen und Befehlen betrifft unbekannt.
die Libertine hat keine mathematischen Zeichen, wenn man einmal von griechischen Buchstaben absieht.

Herbert

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