Frühneuzeitliche Umlaute

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von Linkehand » Di 7. Sep 2010, 13:37

Die Lösungen von Markus und Dominik sind so flexibel, dass man auch ohne weiteres ein darübergeschriebenes o (wie in "buoch") hinbekommt. Funktioniert elegant - vielen Dank!

von domwass » Di 7. Sep 2010, 10:52

KOMA hat geschrieben:
  • Zunächst definierst Du Dir eine Anweisung, die Vokale mit darüber stehendem e versieht. Primitiv könnte so etwas so aussehen: […]
Alternativ dazu könnte man auch ein anderes Konstrukt mit Hilfe des Pakets
tipa bauen. Das ist mal in de.comp.text.tex besprochen worden und hat
folgendes Ergebnis zutage gefördert (ich hab Markus’ Minimalbeispiel einfach
erweitert):
\documentclass{article} 
\usepackage[latin1]{inputenc} 
\usepackage[ngerman]{babel} 
\usepackage{graphicx}
\usepackage{tipa}
%\sups{<unterer Buchstabe>}{<oberer Buchstabe>}
\DeclareRobustCommand{\sups}[2]{\Upperaccent[.2ex]{\scalebox{0.5}{#2}}{#1}}%

\newcommand*{\alterumlaut}[1]{% 
  \sups{#1}{e}%
} 
\newenvironment{aum}{% 
  \defineshorthand{"a}{\alterumlaut a}% 
  \defineshorthand{"o}{\alterumlaut o}% 
  \defineshorthand{"u}{\alterumlaut u}% 
}{% 
} 
\begin{document} 
\begin{aum} 
"a"o"u 
\end{aum} 
\end{document}
Gruß,
Dominik.-

Edit 2010-09-07, 10.54: »%« in Befehl \alterumlaut ergänzt.

von phi » Di 7. Sep 2010, 10:18

Es gibt ein kombinierendes e – Zeichen U+0364. Dieses Zeichen ist in vielen Microsoft-Schriftarten vorhanden und kann wie jedes andere Zeichen benutzt werden:
\documentclass{minimal}

\usepackage{fontspec}

\setmainfont{Cambria}

\begin{document}

aͤ

\end{document}
EDIT: Das Zeichen wird offenbar im Forum nicht vernünftig dargestellt. Du kannst es aber problemlos über das Zeichentabellen-Werkzeug deiner Wahl oder mit \char868 einfügen.

von KOMA » Di 7. Sep 2010, 09:26

Wenn das alte Problem der Trennung bei zusammengesetzten Buchstaben keine Rolle spielt, solche Wörter also nicht korrekt automatisch getrennt werden sollten, geht das so:
  • Zunächst definierst Du Dir eine Anweisung, die Vokale mit darüber stehendem e versieht. Primitiv könnte so etwas so aussehen:
    \documentclass{article}
    \usepackage{relsize}
    \newcommand*{\alterumlaut}[1]{%
      \makebox[0pt][l]{\kern.06em\raisebox{1.1ex}{\relsize{-3}{e}}}%
      #1%
    }
    \begin{document}
    \alterumlaut a\alterumlaut u\alterumlaut o
    \end{document}
  • Du definierst Dir mit Hilfe von babel eine Abkürzung dafür. Ich definiere hier stattdessen einfach mal die vorhandenen innerhalb einer Umgebung um:
    \documentclass{article}
    \usepackage[latin1]{inputenc}
    \usepackage[ngerman]{babel}
    \usepackage{relsize}
    \newcommand*{\alterumlaut}[1]{%
      \makebox[0pt][l]{\kern.06em\raisebox{1.1ex}{\relsize{-3}{e}}}%
      #1%
    }
    \newenvironment{aum}{%
      \defineshorthand{"a}{\alterumlaut a}%
      \defineshorthand{"o}{\alterumlaut o}%
      \defineshorthand{"u}{\alterumlaut u}%
    }{%
    }
    \begin{document}
    \begin{aum}
    "a"o"u
    \end{aum}
    \end{document}
  • Wenn das ganze auch mit direkt eingegebenen Umlauten funktionieren soll, musst Du Dich mit Anweisungen wie \DeclareInputText beschäftigen:
    \documentclass{article}
    \usepackage[latin1]{inputenc}
    \usepackage[ngerman]{babel}
    \usepackage{relsize}
    \newcommand*{\alterumlaut}[1]{%
      \makebox[0pt][l]{\kern.06em\raisebox{1.1ex}{\relsize{-3}{e}}}%
      #1%
    }
    \newenvironment{aum}{%
      \defineshorthand{"a}{\alterumlaut a}%
      \defineshorthand{"o}{\alterumlaut o}%
      \defineshorthand{"u}{\alterumlaut u}%
      \DeclareInputText{228}{\alterumlaut a}% ACHTUNG: Vom input-Encoding abhängig!
      \DeclareInputText{246}{\alterumlaut o}% ACHTUNG: Vom input-Encoding abhängig!
      \DeclareInputText{252}{\alterumlaut u}% ACHTUNG: Vom input-Encoding abhängig!
    }{%
    }
    \begin{document}
    \begin{aum}
    äöü
    \end{aum}
  • Wenn auch noch die Trennung funktionieren soll, musst Du Dich mit dem Thema der virtuellen Fonts beschäftigen. Nein, das ist mir zu aufwändig, um eine Lösung anzubieten.

Frühneuzeitliche Umlaute

von Linkehand » Di 7. Sep 2010, 08:49

Hallo,

in Texten des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit werden Umlaute manchmal anders gedruckt, als wir es gewohnt sind - also nicht als ü, ä und ö oder allenfalls als ue, ae und oe, sondern so, dass das e in kleinerem Schriftgrad direkt über dem u, o und a zu stehen kommt - genau dort, wo wir die beiden Punkte erwarten. Gibt es eine Möglichkeit, das mit Hilfe von LaTeX darzustelllen? Ich bin für jede Hilfe dankbar!

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