von KOMA » Mi 14. Apr 2010, 14:59
Um Schriften mit LaTeX/pdfLaTeX verwenden zu können, benötigt man eine Fonteinbindung. Eine solche gibt es für viele kommerzielle Schriften aber nicht für alle. Siehe auch den zweiten Link in meiner Signatur (dort unter "Paketübersichten").
Hingegen benötigt man keine Fonteinbindung, wenn man XeLaTeX oder luaLaTeX verwendet. Dort muss man nur wissen, wie man Systemfonts verwendet.
Es gibt unterschiedlich teure kommerzielle Schriften und diese dann auch noch in unterschiedlichen Paketen. Die echten Profifonts mit vielen unterschiedlichen Schnitten kosten bis zu mehreren k€. Meist benötigt man aber nur einige wenige Schnitte tatsächlich. Dann muss man schauen, welche das sind und ob sie einzeln oder im Paket billiger sind. Oftmals sind auch mehrere Lizenzen in einem Paket enthalten.
Dass gute Fonts teuer sind, leuchtet schnell ein, wenn man mal überlegt, wieviele Leute - darunter hochqualifizierte Experten - wie lange brauchen, um einen gut ausgestatteten Zeichensatz zu bauen. Es gibt aber von vielen Fonts auch sehr brauchbare Nachbauten (ob diese Nachbauten am hohen Preis der Originale mit schuld sind, ist strittig). So gibt es beispielsweise von den Basisschnitten der Palatino freie Versionen - nicht jedoch von der Palatino Sans. Von der Frutiger gibt es einen Nachbau, der bei Coral-Draw dabei war/ist. Um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Nun sollte man eine Schrift nicht nur danach aussuchen, was einem persönlich gefällt. Eine Frage ist auch, an wen sich ein Dokument richtet. Bei der KOMA-Script-Anleitung habe ich die Charter beispielsweise deshalb gewählt, weil ich anfangs nicht wusste, in welcher Qualität gedruckt wird, ich also eine Schrift haben wollte, die bei guten Druck sehr sauber und bei weniger gutem Druck noch immer sehr brauchbar wirkt. Außerdem arbeite ich gerne mit Anleitungen, die aufgeschlagen in meinem Chaos auf dem Schreibtisch liegen, während meine Hauptaufmerksamkeit de Monitor und der Tastatur gilt. Also sollte die Schrift auch bei schlechtem Licht (ich muss zum Einschalten des Lichts vom Schreibtisch aufstehen), suboptimaler Leseentfernung und schlechtem Winkel noch zu erkennen sein. Ein Fachbuch, dem man seine volle Konzentration widmet, wäre beispielsweise etwas ganz anderes. Ein Brief ist wieder etwas anderes.
Bei der Wahl der richtigen Schrift für die CI einer Firma machen übrigens meiner Meinung nach viele Designer den Fehler, dass sie nicht vorab feststellen, wie vielfältig die Schrift sein muss. Am Ende kommt dann oft eine Serifenlose heraus, weil sie angeblich schick aussieht. Damit werden dann Briefe geschrieben. Es werden Schilder angefertigt. Es werden Flyer erstellt. Es wird der 1000-seitige-Rechenschaftsbericht erstellt. Während eine gute Serifenlose wie die Frutiger für Briefe (mit wenigen Seiten und ordentlichem Layout!), Schilder und Flyer durchaus verwendbar ist, fällt man beim Rechenschaftbericht damit auf die Nase. Dort wird das ohnehin schon ermüdende Lesen des trockenen Stoffs dann zur Qual.
Wie bin ich nochmal auf dieses Thema gekommen? Keine Ahnung. Jedenfalls ist es keine schlechte Idee, sich ein wenig mit Fonts zu beschäftigen. Nachteil ist, dass man dann so schnell nicht wieder Times mit Arial landet, sondern rasch viel Zeit auf die Nebensächllichkeit der Schriftwahl verschwendet.
BTW: Ich bin auf dem Gebiet alles andere als ein Experte! Ich gehöre insbesondere nicht zu den Leuten, denen man eine Schrift nennt und die dann aus dem Ärmel ein paar Dutzend passende Schriften schütteln.
Um Schriften mit LaTeX/pdfLaTeX verwenden zu können, benötigt man eine Fonteinbindung. Eine solche gibt es für viele kommerzielle Schriften aber nicht für alle. Siehe auch den zweiten Link in meiner Signatur (dort unter "Paketübersichten").
Hingegen benötigt man keine Fonteinbindung, wenn man XeLaTeX oder luaLaTeX verwendet. Dort muss man nur wissen, wie man Systemfonts verwendet.
Es gibt unterschiedlich teure kommerzielle Schriften und diese dann auch noch in unterschiedlichen Paketen. Die echten Profifonts mit vielen unterschiedlichen Schnitten kosten bis zu mehreren k€. Meist benötigt man aber nur einige wenige Schnitte tatsächlich. Dann muss man schauen, welche das sind und ob sie einzeln oder im Paket billiger sind. Oftmals sind auch mehrere Lizenzen in einem Paket enthalten.
Dass gute Fonts teuer sind, leuchtet schnell ein, wenn man mal überlegt, wieviele Leute - darunter hochqualifizierte Experten - wie lange brauchen, um einen gut ausgestatteten Zeichensatz zu bauen. Es gibt aber von vielen Fonts auch sehr brauchbare Nachbauten (ob diese Nachbauten am hohen Preis der Originale mit schuld sind, ist strittig). So gibt es beispielsweise von den Basisschnitten der Palatino freie Versionen - nicht jedoch von der Palatino Sans. Von der Frutiger gibt es einen Nachbau, der bei Coral-Draw dabei war/ist. Um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Nun sollte man eine Schrift nicht nur danach aussuchen, was einem persönlich gefällt. Eine Frage ist auch, an wen sich ein Dokument richtet. Bei der KOMA-Script-Anleitung habe ich die Charter beispielsweise deshalb gewählt, weil ich anfangs nicht wusste, in welcher Qualität gedruckt wird, ich also eine Schrift haben wollte, die bei guten Druck sehr sauber und bei weniger gutem Druck noch immer sehr brauchbar wirkt. Außerdem arbeite ich gerne mit Anleitungen, die aufgeschlagen in meinem Chaos auf dem Schreibtisch liegen, während meine Hauptaufmerksamkeit de Monitor und der Tastatur gilt. Also sollte die Schrift auch bei schlechtem Licht (ich muss zum Einschalten des Lichts vom Schreibtisch aufstehen), suboptimaler Leseentfernung und schlechtem Winkel noch zu erkennen sein. Ein Fachbuch, dem man seine volle Konzentration widmet, wäre beispielsweise etwas ganz anderes. Ein Brief ist wieder etwas anderes.
Bei der Wahl der richtigen Schrift für die CI einer Firma machen übrigens meiner Meinung nach viele Designer den Fehler, dass sie nicht vorab feststellen, wie vielfältig die Schrift sein muss. Am Ende kommt dann oft eine Serifenlose heraus, weil sie angeblich schick aussieht. Damit werden dann Briefe geschrieben. Es werden Schilder angefertigt. Es werden Flyer erstellt. Es wird der 1000-seitige-Rechenschaftsbericht erstellt. Während eine gute Serifenlose wie die Frutiger für Briefe (mit wenigen Seiten und ordentlichem Layout!), Schilder und Flyer durchaus verwendbar ist, fällt man beim Rechenschaftbericht damit auf die Nase. Dort wird das ohnehin schon ermüdende Lesen des trockenen Stoffs dann zur Qual.
Wie bin ich nochmal auf dieses Thema gekommen? Keine Ahnung. Jedenfalls ist es keine schlechte Idee, sich ein wenig mit Fonts zu beschäftigen. Nachteil ist, dass man dann so schnell nicht wieder Times mit Arial landet, sondern rasch viel Zeit auf die [i]Nebensächllichkeit[/i] der Schriftwahl [i]verschwendet[/i].
BTW: Ich bin auf dem Gebiet alles andere als ein Experte! Ich gehöre insbesondere nicht zu den Leuten, denen man eine Schrift nennt und die dann aus dem Ärmel ein paar Dutzend passende Schriften schütteln.