ClintEastwood hat geschrieben:1. wozu benutzt man eigentlich paragraphs und subparagraps? Bzw. lohnt es sich fuer mich, wenn in meinem Text die absaetze in paragraphs und subparagraps zu untergliedern?
\paragraph und \subparagraph setzen in der Regel sogenannte Spitzmarken. In naturwissenschaftlichen Texten sind diese eher unüblich. Begegnet sind sie mir in der Praxis hauptsächlich bei Wirtschaftswissenschaftlern. Keine Ahnung, warum das so ist. Auf jeden Fall zählen sie zur Textgliederung. Man sollte aber nicht mehr als 3 bis 4 Gliederungsebenen (davon max. 2 bis 3 nummeriert) verwenden. Ein zu tief untergliederter Text ist eher ein Zeichen dafür, dass sich jemand nicht vorab Gedanken über den Aufbau gemacht hat und dann immer noch eine und noch eine Ebene benötigte, um irgendwie Struktur hinein zu bekommen. Ja, ich weiß, einige Juristen werden jetzt aufschreiben. Leute, die sich mit dem Schreiben an sich befassen, sehen das aber so.
ClintEastwood hat geschrieben:2. gibt es eine Moeglichkeit, bzw. ein Skript, durch dass ich mir eine Liste von Abkuerzungen mache, so dass ich im Text beispielsweise nur "/gggg" schreiben muss, bei Setzen des Textes diese Abkuerzung dann aber durch das umstaendlichere "al-Ghazālī" ersetzt wird? (Da ich viel mit solch transkribierten Namen und Begriffen zu tun habe, wuerde mir eine entsprechende Abkuerzung die umstaendliche Eingabe von "al-Ghaz\={a}l\={i}" abnehmen.)
Wenn man die richtige Eingabecodierung verwendet, was natürlich einen Editor voraussetzt, der damit umgehen kann, dann kann man das direkt eingeben:
\documentclass{article}
\usepackage[utf8x]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}
\begin{document}
al-Ghazālī% ach Mist, die Zeichen können in Code-Umgebungen
% nicht dargestellt werden, weil die Seite hier ISO-Latin-1 codiert ist.
% In Wirklichkeit soll da natürlich kein ā und kein ī stehen,
% sondern tatsächlich die beiden Zeichen.
\end{document}
utf8x enthält deutlich mehr als utf8. Der Vorteil dieser Methode ist, dass man den Quelltext gut lesen kann. Texte mit "/gggg" für "al-Ghazālī" kann kein Mensch mehr lesen. Das provoziert Fehler und ehrlich gesagt möchte ich so einen Text auch nicht nachbearbeiten müssen. Ansonsten gibt es natürlich Pakete wie acronym oder man kann sich leicht selbst etwas basteln (ungetestet):
\newcommand*{\defUmsch}[2]{%
\@namedef{Umsch@#1}{#2}%
}
\newcommand*{\Umsch}[1]{%
\@ifundefined{Umsch@#1}{%
% Hier ggf. eine Fehlermeldung ausgeben
???%
}{%
\@nameuse{Umsch@#1}%
}%
}
schon kann man beispielweise mit
\defUmsch{gggg}{al-Ghaz\={a}l\={i}}
eine Umschreibung definieren und mit
dann nutzen.
ClintEastwood hat geschrieben:3. ist es besser fuer deutsche umlaute und ß jeweils immer "o und \ss etc. zu schreiben oder ist es ebenso okay ueber "\usepackage[latin1]{inputenc}" ganz normal die umlaute zu schreiben? (Ich frage das, weil mir aufgefdallen ist, dass in den meisten Vorlagen, die ich mir bisher angesehen habe, "o etc. geschrieben wurde.)
Die Frage habe ich eigentlich bereits bei der zweiten Frage mit beantwortet. Heutzutage noch Babel-Umlautumschreibungen oder gar TeX-Umlautumschreibungen zu verlangen, ist nicht gerade anwenderfreundlich. Wenn jemand die unbedingt haben will, kann er sie sich notfalls auch per recode erzeugen. Das kann nämlich auch nach TeX codieren.
ClintEastwood hat geschrieben:4. generell: gibt es gaengige Do's und Dont't's, die man bei der Texteingabe vermeiden sollte? (z.b. angenommen ihr antwortet auf die vorherige Frage, dass ich besser "o verwenden soll, gibt es weitere solche Regeln fuer die texteingabe?)
Ja, die gibt es viele davon sind in »Das LaTeX-2e Sündenregister«, kurz l2tabu, zusammengefasst, auf das ich per Signatur fast in jedem meiner Beiträge hinweise.
ClintEastwood hat geschrieben:5. Was ist die einfachste Moeglichkeit zum Woerter-zaehlen? (Die Betonung liegt auf "einfachste"). Es gitb da ja viele Moeglichkeiten, unter anderem ja auch abstruse Sachen, wie Copy&Paste in Word und dort zaehlen lassen etc. Das hat mir alles nicht so zugesagt...
Dazu gab es einen Artikel in der letzten Ausgabe von "Die TeXnische Komödie". Gerade, wenn man auf dem Laufenden bleiben will, lohnt sich die
DANTE-Mitgliedschaft schon wegen der Vereinszeitschrift.
[quote="ClintEastwood"]1. wozu benutzt man eigentlich paragraphs und subparagraps? Bzw. lohnt es sich fuer mich, wenn in meinem Text die absaetze in paragraphs und subparagraps zu untergliedern?[/quote]
\paragraph und \subparagraph setzen in der Regel sogenannte Spitzmarken. In naturwissenschaftlichen Texten sind diese eher unüblich. Begegnet sind sie mir in der Praxis hauptsächlich bei Wirtschaftswissenschaftlern. Keine Ahnung, warum das so ist. Auf jeden Fall zählen sie zur Textgliederung. Man sollte aber nicht mehr als 3 bis 4 Gliederungsebenen (davon max. 2 bis 3 nummeriert) verwenden. Ein zu tief untergliederter Text ist eher ein Zeichen dafür, dass sich jemand nicht vorab Gedanken über den Aufbau gemacht hat und dann immer noch eine und noch eine Ebene benötigte, um irgendwie Struktur hinein zu bekommen. Ja, ich weiß, einige Juristen werden jetzt aufschreiben. Leute, die sich mit dem Schreiben an sich befassen, sehen das aber so.
[quote="ClintEastwood"]2. gibt es eine Moeglichkeit, bzw. ein Skript, durch dass ich mir eine Liste von Abkuerzungen mache, so dass ich im Text beispielsweise nur "/gggg" schreiben muss, bei Setzen des Textes diese Abkuerzung dann aber durch das umstaendlichere "al-Ghazālī" ersetzt wird? (Da ich viel mit solch transkribierten Namen und Begriffen zu tun habe, wuerde mir eine entsprechende Abkuerzung die umstaendliche Eingabe von "al-Ghaz\={a}l\={i}" abnehmen.)[/quote]
Wenn man die richtige Eingabecodierung verwendet, was natürlich einen Editor voraussetzt, der damit umgehen kann, dann kann man das direkt eingeben: [code]\documentclass{article}
\usepackage[utf8x]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}
\begin{document}
al-Ghazālī% ach Mist, die Zeichen können in Code-Umgebungen
% nicht dargestellt werden, weil die Seite hier ISO-Latin-1 codiert ist.
% In Wirklichkeit soll da natürlich kein ā und kein ī stehen,
% sondern tatsächlich die beiden Zeichen.
\end{document}[/code] utf8x enthält deutlich mehr als utf8. Der Vorteil dieser Methode ist, dass man den Quelltext gut lesen kann. Texte mit "/gggg" für "al-Ghazālī" kann kein Mensch mehr lesen. Das provoziert Fehler und ehrlich gesagt möchte ich so einen Text auch nicht nachbearbeiten müssen. Ansonsten gibt es natürlich Pakete wie acronym oder man kann sich leicht selbst etwas basteln (ungetestet): [code]\newcommand*{\defUmsch}[2]{%
\@namedef{Umsch@#1}{#2}%
}
\newcommand*{\Umsch}[1]{%
\@ifundefined{Umsch@#1}{%
% Hier ggf. eine Fehlermeldung ausgeben
???%
}{%
\@nameuse{Umsch@#1}%
}%
}[/code] schon kann man beispielweise mit [code]\defUmsch{gggg}{al-Ghaz\={a}l\={i}}[/code] eine Umschreibung definieren und mit [code]\Umsch{gggg}[/code] dann nutzen.
[quote="ClintEastwood"]3. ist es besser fuer deutsche umlaute und ß jeweils immer "o und \ss etc. zu schreiben oder ist es ebenso okay ueber "\usepackage[latin1]{inputenc}" ganz normal die umlaute zu schreiben? (Ich frage das, weil mir aufgefdallen ist, dass in den meisten Vorlagen, die ich mir bisher angesehen habe, "o etc. geschrieben wurde.)[/quote]
Die Frage habe ich eigentlich bereits bei der zweiten Frage mit beantwortet. Heutzutage noch Babel-Umlautumschreibungen oder gar TeX-Umlautumschreibungen zu verlangen, ist nicht gerade anwenderfreundlich. Wenn jemand die unbedingt haben will, kann er sie sich notfalls auch per recode erzeugen. Das kann nämlich auch nach TeX codieren.
[quote="ClintEastwood"]4. generell: gibt es gaengige Do's und Dont't's, die man bei der Texteingabe vermeiden sollte? (z.b. angenommen ihr antwortet auf die vorherige Frage, dass ich besser "o verwenden soll, gibt es weitere solche Regeln fuer die texteingabe?)[/quote]
Ja, die gibt es viele davon sind in »Das LaTeX-2e Sündenregister«, kurz l2tabu, zusammengefasst, auf das ich per Signatur fast in jedem meiner Beiträge hinweise.
[quote="ClintEastwood"]5. Was ist die einfachste Moeglichkeit zum Woerter-zaehlen? (Die Betonung liegt auf "einfachste"). Es gitb da ja viele Moeglichkeiten, unter anderem ja auch abstruse Sachen, wie Copy&Paste in Word und dort zaehlen lassen etc. Das hat mir alles nicht so zugesagt... [/quote]
Dazu gab es einen Artikel in der letzten Ausgabe von "Die TeXnische Komödie". Gerade, wenn man auf dem Laufenden bleiben will, lohnt sich die [url=http://www.dante.de]DANTE-Mitgliedschaft[/url] schon wegen der Vereinszeitschrift.