[Grundlage] Arbeitsweise - Formatvorlagen

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von MoonKid » Di 28. Aug 2012, 12:41

che.tux hat geschrieben:Die einfachste Lösung um zu erfahren wie Hausarbeiten an deinem Institut aussehen sollen, ist an deinem Institut bzw. bei jedem Prof. nachzufragen.
Du hast meine Frage scheinbar nicht verstanden. Ich versuche es zu umschreiben. Natürlich kenne ich die Vorgaben meiner Dozenten sehr genau - oft besser als sie selbst.
Aber wie wir ja festgestellt haben, sind diese Vorgaben i.d.R. aus der Schreibmaschinenzeit und typografisch grober Unsinn und mit Latex oft auch nur schwer bzw. mit Tricks umsetzbar.

Daher wäre es interessant zu wissen, welche Parameter bei einer solchen Vorgabe typografisch sinnvoll wären.

Nach einiger Beschäftigung mit Latex würde ich bei meinen Dozenten nämlich um eine entsprechende Erweiterung der Vorgaben für Latex-Autoren bitten.

von che.tux » Di 28. Aug 2012, 10:50

Das kommt, vermute ich zumindest, vom Editieren mit Word etc. da Serifenlose Schrift wie Arial in Größe 12 deutlich schwerer lesbar ist und dominanter wirkt als Times in der selben Größe.

von Genmutant » Mo 27. Aug 2012, 23:40

Schrift: Serifen 12, Serifenlos 10
Was ist denn das für ne komische Anforderung? Wieso soll bei serifenlosen die Schrift kleiner sein?

von che.tux » Mo 27. Aug 2012, 20:18

Die einfachste Lösung um zu erfahren wie Hausarbeiten an deinem Institut aussehen sollen, ist an deinem Institut bzw. bei jedem Prof. nachzufragen. Wenn keine Vorgaben gemacht werden ist das Wissenschaftlichste einfach z.B. KOMA Klassen im Fall von Hausarbeiten in der Regel die "scrreprt" Klasse.

Bei uns z.B. wäre der Richtwert:
Seiten: A4
Schrift: Serifen 12, Serifenlos 10
Durchschuss: 1.5
Länge z.B.: 6000 Wörter
Literaturverzeichnis: Fußnoten+Anhang
Ränder: 2,5; 2,5; 2,5; 3

Das ist aber an jedem Institut anders. Da gibt es keine Universalantwort.
Wichtig ist allerdings in der Regel den gängigen Zitierstil einzuhalten. Also z.B. APA, MLA oder sonstiges.

von Genmutant » Mo 27. Aug 2012, 14:10

Sinnvoll ist vermutlich A4 zu verwenden, auch wenn das typographisch sehr schwach ist. Schriftgrößen sollten normal sein, also 10-11, 12 eher selten.
Bloß keinen Schwachsinn wie 1.5 fachen Zeilenabstand, oder exakte Vorgaben für die Schrift (vor allem nicht TNR oder Arial).
Alles andere lässt man sich von der Klasse (ich gehe mal von KOMA-Script aus) berechnen. Wenn man dann noch dran rumdrehen will, dann aber mit den Mitteln der Klasse und nicht mit z.b. geometry (ausser man kennt sich gut aus).

von MoonKid » Mo 27. Aug 2012, 13:48

Erst einmal vielen Dank für eure ausführlichen Antworten. Das hilft mir schon sehr weiter.

Eins würde ich gerne nochmal klarstellen:
Natürlich verstehe ich genug von Typografie, um zu wissen, dass ich davon eigentlich nix verstehe und ich mich voll und ganz auf die Voreinstellngen der Packetschreiber gut verlassen kann. ;)
Blöd ist eben nur, dass man an der Uni die un-typografischen Vorgaben für Hausarbeiten bekommt.

Mal anders rum:
Wie würden den typografisch sinnvolle Vorgaben für eine Hausarbeit aussehen?
Papierformat (i.d.R. A4)
Schriftart
sonst noch was?

Ränder, Schriftgröße, Zeilenabstand, Fußzeile würden automatisch berechnet werden.

vermutlch (?) ist die Auswahl der Dokumenten-Klasse noch von Relevanz, was also auch eine Vorgabe sein sollte?

von Gast » Mo 27. Aug 2012, 08:19

MoonKid hat geschrieben:Um meine Frage etwas konkreter zu machen: Wie ist eure Arbeitsweise?
Ich wähle zu Beginn des Dokumentes eine geeignete KOMA-Klasse, setze die Schriftgröße und wähle eine mir genehme Schriftart (dazu nutze ich fontspec und kompiliere mit XeLaTeX) aus - und dann schreibe ich den Text und drehe an den tollen Voreinstellungen ganz selten mal was, schon gar nicht an den Überschriften. Was ich manchmal verändere, sind die Kopf- und Fußzeilen, je nachdem, was ich brauche. Aber da hilft die KOMA-Doku (scrguide.pdf) sehr gut weiter. Und in den ersten 6 - 8 Jahren nach meinem Umstieg zu LaTeX habe ich fast ausschließlich LyX als Frontend/Editor benutzt, weil ich mich dann noch mehr auf den Text konzentrieren konnte, da ich die LaTeX-Befehle nicht sah. Für vorherige OO-/LO-/Word-Klicker ist m.A. LyX die erste Wahl beim Umstieg auf LaTeX.

Viele Grüße

Helmut

Re: [Grundlage] Arbeitsweise - Formatvorlagen

von dknof » So 26. Aug 2012, 21:44

MoonKid hat geschrieben: Um meine Frage etwas konkreter zu machen: Wie ist eure Arbeitsweise?

Ihr sagt doch nicht explizit jeder einzelnen(!) Überschrift/Gliederungsebene wie sie aussehen soll, sondern auch nur was sie ist (eine Überschrift) und "definiert" das Aussehen woanders. Wie geht ihr vor? Beispiele?

Ich will keinen Code, sondern ehr ein Beispiel eurer Arbeitslogik. Wink
Ich nehme die vorhandenen Befehle wie \section und mache maximal eine Anpassung auf "roman" (wie Ulrike Fischer auch geschrieben hat).
Meine Arbeitslogik ist, dass die Personen, die die Klassen geschrieben haben, sich mit der Typographie wesentlich besser auskennen als ich und daher sehr gute Einstellungen getätigt haben. Ich finde das Schriftbild auch sehr gut und lesbar. Eine detaillierte Anpassung der Befehle wie \section wegen Schriftgröße und Abstände ist daher für mich unnötig. Für privat bin ich auch an keine Vorgaben gebunden und in der Firma würde ich eher versuchen, die Vorgaben zu ändern als die Einstellungen in den Klassen.
Wenn Du der Meinung bist, die Typographie besser zu beherrschen als die Klassenauthoren, dann kannst Du die Schriftgrößen entsprechend umdefinieren.
MoonKid hat geschrieben: Wie sieht es mit Vererbung von Formatvorlagen aus?
Die ist in den Formatvorlagen schon eingebaut. So kannst Du am Anfang die Standardschriftgröße des Dokuments angeben (12pt oder 10pt). Diese ist die Basis für alle weiteren Schriftgrößen. Wenn Du also von 12pt auf 10pt wechselst, dann werden automatisch alle Schriftgrößen angepasst. So ist die Größe von \section als \Large definiert. \Large ist wiederum (wenn ich den Code richtig interpretiere) bei 10pt Standardgröße mit 14pt definiert und bei 12pt Standardgröße mit 18pt. Nun kannst Du Deine eigenen Befehle definieren und selber auf \Large zurückgreifen. Und wenn Du meinst, dass \Large lieber 17pt groß sein sollte, dann definierst Du das am Anfang Deines Dokuments um und hast dann einheitlich überall wo Du \Large verwendest die gleiche Schriftgröße.
Die Vererbung, die ich von Word kenne, funktioniert anders. Da gibst Du für einen Befehl ein Elter an. Die Einstellungen, die mit dem Elter übereinstimmen werden als vererbt angesehen, der Rest als individuell. Du kannst nicht zum Beispiel eine Schriftgröße separat definieren und die verschiedenen Formatvorlagen zuordnen. Und Du hast auch keine relativen Eingabemöglichkeiten wie Abstand nach Überschrift 1 ist 1,5 Zeilen (quasi interene Vererbung, abhängig von der Schriftgröße der Überschrift). Daher finde ich die Vererbung bei Word ziemlich unnütz, da sie ganz dumm ist. Als Beispiel setze mal für Standard den Abstand danach auf 14pt (eine Zeile bei Schriftgröße 12pt). Dann siehst Du, dass bei den Überschriften keine Anpassung des Abstands getätigt wurde und dadurch die Gesamtbild bei den Abständen nicht mehr passt. Andersherum wird Dir das Layout von (einfachen) Tabellen um die Ohren gehauen, da dort plötzlich alle Zeilen doppelt so hoch sind wie vorher.
MoonKid hat geschrieben: Macht ihr tatsächlich eure eigenen Makros. Gibt es dafür nen Styleguide; z.B. GRossgeschriebenen Namensprefix für die eigenen Makros oder sowas?
Ich verwende eigene Makros um die Struktur besser darzustellen und um mir Tipparbeit zu ersparen. Eine Styleguide kenne ich dafür nicht. Den erachte ich für meine simplen Dokumente auch nicht für notwendig. Es gibt bestimmt Anleitungen für Paketschreiber, das ist aber einige Nummern über einem Anfänger.

Gruß
Diether

von Gast » So 26. Aug 2012, 18:45

Ihr sagt doch nicht explizit jeder einzelnen(!) Überschrift/Gliederungsebene wie sie aussehen soll, sondern auch nur was sie ist (eine Überschrift) und "definiert" das Aussehen woanders. Wie geht ihr vor? Beispiele?
In 95% aller Fälle lasse ich die Voreinstellungen von KOMA so wie sie sind - Markus hat sich einem Menge Mühe gegeben vernünftige Werte einzustellen -, außer dass ich meistens die Schriftfamilie mit \addtokomafont{sectioning}{\rmfamily} auf die "roman" Schriftfamilie umstelle. Für die restlichen 5% gibt es keine Regel.

Zum /renewcommand kann ich nix finden, was sagt, der UrKommand würde erhalten bleiben.
Tut es auch nicht. Aber wenn du ihn irgendwo erhalten willst, ist das nicht sonderlich schwierig. Und außerdem steht der Code der Ursprungsdefinition ja in einer (lesbaren) Datei. Es ist nicht so wie in einer Textverarbeitung, wo du nach Rumklicken nicht mehr nachvollziehen kannst, wie die Originaleinstellung war. Du kannst also nach Lust und Laune mit \renewcommands um dich werfen. Wenn nicht rauskommst, was du haben wolltest, löscht du sie wieder.



Ulrike Fischer
www.troubleshooting-tex.de

von bloodworks » So 26. Aug 2012, 18:32

MoonKid hat geschrieben: Zum /renewcommand kann ich nix finden, was sagt, der UrKommand würde erhalten bleiben. Die Frage ist auch ehr, ob das ein gangbarer Weg wäre, oder ob ihr sowas ehr anders macht.
Naja mit ein bisschen nachdenken kommt man sicher dahinter...
Dazu würde ich dir auch ein paar ordentliche Einführungen [1] empfehlen.
Zudem kann man natürlich die Originaldefinition nachlesen.
MoonKid hat geschrieben: btw: Konkrete Empfehlung für ne KOMA-Einführung?
Wie schon gesagt die KOMA Dokumentation
texdoc koma
Dort wirst du auch was was zu oben finden.

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