MoonKid hat geschrieben:
Um meine Frage etwas konkreter zu machen: Wie ist eure Arbeitsweise?
Ihr sagt doch nicht explizit jeder einzelnen(!) Überschrift/Gliederungsebene wie sie aussehen soll, sondern auch nur was sie ist (eine Überschrift) und "definiert" das Aussehen woanders. Wie geht ihr vor? Beispiele?
Ich will keinen Code, sondern ehr ein Beispiel eurer Arbeitslogik. Wink
Ich nehme die vorhandenen Befehle wie \section und mache maximal eine Anpassung auf "roman" (wie Ulrike Fischer auch geschrieben hat).
Meine Arbeitslogik ist, dass die Personen, die die Klassen geschrieben haben, sich mit der Typographie wesentlich besser auskennen als ich und daher sehr gute Einstellungen getätigt haben. Ich finde das Schriftbild auch sehr gut und lesbar. Eine detaillierte Anpassung der Befehle wie \section wegen Schriftgröße und Abstände ist daher für mich unnötig. Für privat bin ich auch an keine Vorgaben gebunden und in der Firma würde ich eher versuchen, die Vorgaben zu ändern als die Einstellungen in den Klassen.
Wenn Du der Meinung bist, die Typographie besser zu beherrschen als die Klassenauthoren, dann kannst Du die Schriftgrößen entsprechend umdefinieren.
MoonKid hat geschrieben:
Wie sieht es mit Vererbung von Formatvorlagen aus?
Die ist in den Formatvorlagen schon eingebaut. So kannst Du am Anfang die Standardschriftgröße des Dokuments angeben (12pt oder 10pt). Diese ist die Basis für alle weiteren Schriftgrößen. Wenn Du also von 12pt auf 10pt wechselst, dann werden automatisch alle Schriftgrößen angepasst. So ist die Größe von \section als \Large definiert. \Large ist wiederum (wenn ich den Code richtig interpretiere) bei 10pt Standardgröße mit 14pt definiert und bei 12pt Standardgröße mit 18pt. Nun kannst Du Deine eigenen Befehle definieren und selber auf \Large zurückgreifen. Und wenn Du meinst, dass \Large lieber 17pt groß sein sollte, dann definierst Du das am Anfang Deines Dokuments um und hast dann einheitlich überall wo Du \Large verwendest die gleiche Schriftgröße.
Die Vererbung, die ich von Word kenne, funktioniert anders. Da gibst Du für einen Befehl ein Elter an. Die Einstellungen, die mit dem Elter übereinstimmen werden als vererbt angesehen, der Rest als individuell. Du kannst nicht zum Beispiel eine Schriftgröße separat definieren und die verschiedenen Formatvorlagen zuordnen. Und Du hast auch keine relativen Eingabemöglichkeiten wie Abstand nach Überschrift 1 ist 1,5 Zeilen (quasi interene Vererbung, abhängig von der Schriftgröße der Überschrift). Daher finde ich die Vererbung bei Word ziemlich unnütz, da sie ganz dumm ist. Als Beispiel setze mal für Standard den Abstand danach auf 14pt (eine Zeile bei Schriftgröße 12pt). Dann siehst Du, dass bei den Überschriften keine Anpassung des Abstands getätigt wurde und dadurch die Gesamtbild bei den Abständen nicht mehr passt. Andersherum wird Dir das Layout von (einfachen) Tabellen um die Ohren gehauen, da dort plötzlich alle Zeilen doppelt so hoch sind wie vorher.
MoonKid hat geschrieben:
Macht ihr tatsächlich eure eigenen Makros. Gibt es dafür nen Styleguide; z.B. GRossgeschriebenen Namensprefix für die eigenen Makros oder sowas?
Ich verwende eigene Makros um die Struktur besser darzustellen und um mir Tipparbeit zu ersparen. Eine Styleguide kenne ich dafür nicht. Den erachte ich für meine simplen Dokumente auch nicht für notwendig. Es gibt bestimmt Anleitungen für Paketschreiber, das ist aber einige Nummern über einem Anfänger.
Gruß
Diether