Probleme mit der Titelgestaltung

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Probleme mit der Titelgestaltung

von mons » Do 23. Okt 2008, 22:32

Guten Abend KOMA,

vielen Dank für die Titelgestaltung, mein Respekt.
Die moderne Titelgestaltung überzeugt mich ebenso wie der Vorschlag für Inhalt und Gestaltung des Impressums.
Daher werde ich deiner Anregung folgend wohl auch dem Schmutztitel die Karte ersparen und - farbig - auf den Rückumschlag oder dessen Innenseite setzen.

Gruß

mons

Re: Probleme mit der Titelgestaltung

von KOMA » Do 23. Okt 2008, 11:04

mons hat geschrieben:KOMA, ein Wort zu den von mir benutzten Büchern. In Tobias Berndts Buch taucht der Begriff \rule im Index nicht auf. In KOMA-Skript 3. Auflage auch nicht,
Es ist sicher sehr sinnvoll im StGB nach dem Begriff »Wandlung« zu suchen ...
Ich erlaube mir mal ein Zitat aus der KOMA-Script-Anleitung, das fast gleichlautend auch im KOMA-Script-Buch zu finden ist:
scrguide hat geschrieben:Trotz allem ist diese
Anleitung jedoch keine Einführung in LATEX. LATEX-Neulingen seien daher
Dokumente wie [SKPH99] nahe gelegt. Wiedereinsteiger aus der Zeit
von LATEX 2.09 sei zumindest [Tea01] empfohlen. Auch das Studium des
einen oder anderen Buches zu LATEX wird empfohlen.
\rule ist keine KOMA-Script-Anweisung, sondern LaTeX-Basiswissen!
mons hat geschrieben:Deine Lösung, die historische Titelseite mit Normalschrift "einheitlich" einzudampfen, hat mir halt nicht zugesagt.
\Large und Serifenlose sind sicher nicht die Normalschrift.
mons hat geschrieben:Auch die angedachte Möglichkeit mit DIN A 4 Format zu arbeiten, habe ich schon geprüft, was aber keine Änderung brachte. Mein erstes Projekt habe ich mit OoWriter in DIN A 4 mit 14pt Schrift gefertigt und die Druckerrei hat das im pdf-Format übergebene "Werk" dann per Ausdruck auf DIN A 5 Format gebracht.
Ich dachte, bei LaTex nehme ich dann gleich das gewünschte Endformat.
Ich habe mit keiner Silbe auch nur angedeutet, dass man nicht im Endformat arbeiten sollte.
mons hat geschrieben:So, das war es für heute, für weiter Hinweise bin ich dankbar.
Obwohl ich ob Deiner Wortklaubereien, daran langsam zweifle und mir eigentlich jegliche Motivation vergangen ist, werde ich für die Allgemeinheit noch ein letztes Mal tätig werden. Allerdings werde ich dabei nach einer typografisch ansprechenden Lösung und nicht nach dem Nachbau Vorlage streben, die aus einer Zeit vor der Begründung der modernen Typografie stammt. Da ich keine Rechte an den Abbildungen habe, mache enthält der Anhang die Abbildungen nicht. Um die Abbildungen einzubinden, ist die Option demo beim Laden von graphicx zu entfernen.
% In diesem Beispiel wird die Optionensyntax von KOMA-Script 3
% verwendet. Benutzer von KOMA-Script 2 müssen diese ggf. anpassen.
\documentclass[ngerman,%
  paper=a5,fontsize=10pt,DIV=calc,BCOR=12mm,% Vorgabe
  headlines=1.5,footinclude,pagesize,headsepline,% Vorgae
  headings=small,% bei A5 sinnvoll
  cleardoublepage=empty,% sinnvolle Vorgabe
  parskip=half-% Vorgabe
]{scrbook}[2008/10/07]
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[TS1,T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}
\usepackage{textcomp}
\usepackage{microtype}
\usepackage{babel}

\usepackage{tabularx}
\usepackage[demo]
           {graphicx}[2006/02/20]% vorher gibt es Option "demo" nicht!

\begin{document}
\frontmatter % die Titelei soll in die römische Seitennummerierung
             % des Vorderteils einfließen

\begin{titlepage}% Es wird mit einer frei gestalteten Titelei
                 % gearbeitet. Die erste Seite hat dabei automatisch
                 % den Seitenstil empty. Für alle weiteren Seiten
                 % muss dies ggf. extra angefordert werden.
                 % Ich mache es mir leicht, indem ich das hier einfach
                 % für alle Seiten der Titelei mache. Dafür muss ich
                 % aber am Ende der Titelei daran denken, auch für das
                 % Seitenende zu sorgen!
\pagestyle{empty}
% Schmutztitle: Obwohl es üblich ist, auf dem Schmutztitel nur sehr wenig
%               stehen zu haben und Abbildungen auf dem Schmutztitel den
%               Gepflogenheiten und dem Sinn des Schmutztitels wiedersprechen,
%               war eine Anforderung, auf dem Schmutztitel auch noch eine
%               solche zu platzieren.
\begingroup\centering% fügt im Gegensatz zur center-Umgebung keinen vertikalen
                     % Abstand ein.
\itshape% Zum Stil der Abbildung und der gefakten englischen Linie passt das
        % besser.
Südpreußen\\
% An dieser Stelle wurde im Original ein »-« gesetzt. Das sollte vermutlich
% einmal eine englische Linie werden. Also mache ich mir die Mühe, hier eine
% solche halbwegs brauchbar nachzubilden:
\setlength{\unitlength}{.48pt}
\begin{picture}(80,8)
  \linethickness{2\unitlength}\put(0,0){\line(1,0){10}}%
  \linethickness{5\unitlength}\put(10,0){\line(1,0){15}}%
  \linethickness{8\unitlength}\put(25,0){\line(1,0){30}}%
  \linethickness{5\unitlength}\put(55,0){\line(1,0){15}}%
  \linethickness{2\unitlength}\put(70,0){\line(1,0){10}}%
\end{picture}\\[1ex]
Kammerdepartement Warschau

\vspace{4\baselineskip}

\includegraphics[%
  width=150pt,height=282pt,keepaspectratio]{Bild-Schmutz-U}

\newpage
% Frontispiz: Hier soll nur die Abbildung des Originaltitels folgen.

% Ich passe die Abbildung auf Satzspiegelgröße an, wobei aber das
% Seitenverhältnis der Abbildung beibehalten wird.
\includegraphics[%
  width=\textwidth,height=\textheight,keepaspectratio]{Bild-Frontispiz}

\endgroup% \centering

% Jetzt kommt die eigentliche Arbeit. Ich entscheide mich hier nicht für einen
% Nachbau des historischen Titels. Wollte man das machen, müsste man ebenfalls
% eines Schmuckschrift verwenden. Stattdessen baue ich hier mal einen etwas
% anderen Titel. Dabei ist aber zu beachten, dass es sich nicht um ein Cover,
% sondern um eine Titelseite handelt.

\begingroup\raggedleft\sffamily
{\large Historisch-statistisch-topografische Beschreibung von\strut\\}
{\Large\bfseries Südpreußen und Neu-Ostpreußen%
  ~\rule[-1.25\baselineskip]{1pt}{3\baselineskip}~\mbox{}\\[.333ex]}
{\large oder der\strut\\}
{\Large\bfseries königlich-preußischen Besitznehmungen%
 ~\rule[-.5\baselineskip]{1pt}{2\baselineskip}~\mbox{}\\[-1pt]
  von Polen%
  ~\rule[-1.25\baselineskip]{1pt}{2\baselineskip}~\mbox{}\\[.333ex]}
{\large In den Jahren 1793 bis 1795 entworfen\\[1ex]Dritter Band\\}

\vfill\enlargethispage{\footskip}

{\large Nachdruck 2008}

\endgroup% \raggedleft\sffamily

\newpage
% Titelrückseite: Impressum etc.
%                 Hinweis: Auf dieser Seite ist fett ungünstig, weil das
%                          zu leicht durchscheint!
%                 Die Texte dieser Seite sind weitgehend frei erfunden.

\begingroup\small % für Konsultationstexte durchaus legitim
\raggedright

% Pflichtangabe für alle Publikationen in Deutschland:
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek:\\
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
\mbox{http://dnb.ddb.de} abrufbar.

\vfill

\noindent\begin{tabularx}{\textwidth}
                         {@{}l<{:}>{\raggedright}X@{}}
Copyright          & \textcopyright\ 2009 mons\\
                     Alle Rechte vorbehalten!\tabularnewline[1ex]
Verlag             & Erschienen im Eigenverlag\tabularnewline[1ex]
Auflage            & 1. Auflage: 1 Exemplar\tabularnewline[1ex]
Druck              & Druckerei privat\\
                     Anhalt, Askanische Straße 00\tabularnewline[1ex]
Satz               & mons\tabularnewline[1ex]
Umschlaggestaltung & Peter Musterman \tabularnewline[1ex]
Titelentwurf       & Markus Kohm\\
                     Die erste Titelseite zeigt Karte Nr. 27 aus der
                     Originalveröffentlichung.\\
                     Die zweite Titelseite zeigt
                     einen digitalisierten Abdruck des Titels der
                     Originalveröffentlichung als Gegenüberstellung zum modern
                     gesetzten Titel.\tabularnewline[1ex]
\end{tabularx}

\endgroup% \small\raggedright
\begingroup
\small
Das Orginal dieses Werks ist 1798 in der Dykischen Buchhandlung, Leipzig
erschienen. Es wurde neu gesetzt und digitial aufbereitet von mons. Die
Original-Kupfertafeln und Landkarten wurden mit Hilfe eines Scanners in einer
Auflösung von 300\,dpi mit 256 Graustufen digitalisiert. Der dabei entstandene
graue Papierhintergrund wurde aus notstalgischen Gründen erhalten.\par
\endgroup

\cleardoublepage % siehe einleitende Sätze zur titlepage-Umgebung

\end{titlepage}

\addchap*{Vorwort zum neu gesetzten Nachdruck}

\tableofcontents

\end{document}
Das Ganze hat mich jetzt tatsächlich eine Stunde Arbeit gekostet, hauptsächlich, weil ich ein wenig experimentiert und mir für das Impressum auf Seite iv ein paar Einträge aus den Fingern gesaugt habe. Das Beispiel erhebt keinen Anspruch darauf, die allein seeligmachende Lösung zu sein. Es werden ganz bewusst keine besonders ausgefallenen Anweisungen verwendet. Stattdessen habe ich mich auf Anweisungen beschränkt, die in jeder besseren LaTeX-Einführung und den Anleitungen zu den verwendeten Paketen zu finden sind. So hatte ich beispielsweise in meinem ursprünglichen Entwurf \dp\strutbox statt .333ex. Das sind marginale Unterschiede, auf die ich zu Gunsten der Verständlichkeit für neue LaTeX-Anwender verzichtet habe.

@Admin: Ich habe gerade festgestellt, dass Smilies auch im Code umgesetzt werden. Wenn man Smilies nicht explizit abschaltet wird die verwendete picture-Umgebung dann recht schwer verständlich.
Dateianhänge
tmp.pdf
So sieht das Beispieldokument aus. Da ich keine Rechte für die Abbildungen habe, wurden die Abbildungen als gefüllte Rechtecke gleicher Größe dargestellt.
(117.73 KiB) 1124-mal heruntergeladen

Re: graphicx: demo-Option

von KOMA » Do 23. Okt 2008, 08:48

Stefan hat geschrieben:statt \rule verwende ich mittlerweile lieber die demo-Option von graphicx/graphics
Die existiert leider erst seit Mitte 2006. Für Leute wie uns ist das zwar eine halbe Ewigkeit, wenn ich aber bedenke, dass ein Großteil der Leute da draußen noch mit KOMA-Script 2.9p und 2.9t arbeitet, dann funktioniert mir das noch zu oft nicht. Ich habe nichts dagegen, wenn eine Fragesteller diese Option verwendet. Ich werde es beim Ersetzen lieber noch bleiben lassen.

Es ist übrigens das aller erste Mal, dass jemand bei einem meiner Beispiele darüber gemeckert hat, dass ich sein \includegraphics durch \rule ersetzt habe. Dabei kommt es häufig vor, dass ich das mache und eher selten, dass ich dazu auch nur ein Wort verliere.

Naja, vielleicht kann man ja langsam dazu übergehen die demo-Option zu verwenden, wenn der Nachfolger von Debian-Lenny erschienen ist. So lange dauert es bei vielen Anwendern mind. bis sie etwas neues installieren. Ein großer Teil der Windows-Anwender, die bei mir mit Supportanfragen auflaufen verwenden beispielsweise auch noch MikTeX 2.4, obwohl das schon lange aus dem MikTeX-Support geflogen ist und es auch keine Updates dafür mehr gibt.

Probleme mit der Titelgestaltung

von mons » Mi 22. Okt 2008, 22:04

Hallo,

ich schätze, es hat mit dem Anhängen der Dateien nicht auf Anhieb geklappt.
Hier nun der zweite Versuch.

Viele Grüße

mons
Dateianhänge
Bild-Schmutz-U.jpg
Bild-Schmutz-U.jpg (387.54 KiB) 4263 mal betrachtet
Bild-Frontispiz.jpg
Bild-Frontispiz.jpg (344.37 KiB) 4249 mal betrachtet

graphicx: demo-Option

von Stefan Kottwitz » Mi 22. Okt 2008, 21:44

Hallo Markus,

statt \rule verwende ich mittlerweile lieber die demo-Option von graphicx/graphics, um solche Missverständnisse zu vermeiden. Wenn ich eben ein Beispiel aus einem Forum teste, das ohne die zugehörigen Grafiken gegeben wurde, brauche ich auch nur die demo-Option einfügen, um es übersetzbar zu machen. Es werden sogar angegebene Länge und Breite beachtet, hier ist ein Beispiel.

Viele Grüße,

Stefan

Probleme mit der Titelgestaltung

von mons » Mi 22. Okt 2008, 21:44

Hallo,

erst einmal vielen Dank für eure Anregungen und Tipps.
TrigTex, ich hänge dann mal die beiden Bilder an, damit zu sehen ist, was mir als Titelei vorschwebt. Die kleine Landkarte unter dem Haupttitel auf den Schmutzumschlag und das alte Titelblatt als Frontispiz.
Diesem soll dann der neu gesetzte Titel als Titelseite gegenüber stehen.
Ist doch nachvollziehbar, wenn man sich bei der Gestaltung des Titelblattes am Originaltitelblatt orientierten will.
Übrigens ein schönes Bild, ich verstehe, dass du Erdnüsse magst.

Stefan, auch dir vielen Dank für die einfache Erklärung was es mit \rule auf sich hat, jetzt bin ich klüger. Es stand nämlich in KOMAs Beitrag nicht daneben, dass Platzhalter erzeugt werden, sondern war "Ersatz für.." zu lesen. In meiner Unerfahrenheit hatte ich an einen Rahmen gedacht, der mit der Grafik zu füllen wäre, quasi an einen Alternativbefehl zu includegraphics. Hätte KOMA "Platzhalter für .." geschrieben, hätte ich nicht fast ein Stunde in den Büchern nach \rule und seinen Funktionen gesucht.

KOMA, ein Wort zu den von mir benutzten Büchern. In Tobias Berndts Buch taucht der Begriff \rule im Index nicht auf. In KOMA-Skript 3. Auflage auch nicht, da findet sich nur ein Hinweis zum ruled Stil auf Seite 156.
Also soll ich deinem Rat folgend beide Bücher in die Tonne hauen?
Immerhin findet sich ein Indexhinweis in Lingenaus LaTex Hacks, aber da wird von Linien und nicht von schwarzen Rechtecken gesprochen.

KOMA, du kennst einen Juristen, der mit LaTex sehr zufrieden ist. Nun "kennst" du einen der sich gerne damit beschäftigen würde. Der ist aber voll berufstätig und beschäftigt sich mit der Edition historischer Quellen am Feierabend nach einem anstrengenden Arbeitstag und ist tatsächlich gefrustet, wenn er so gegen Mitternacht mit der Titelei auch am dritten Abend kein bischen weiter gekommen ist. Sicherlich gibt es Alternativen, mit OpenOffice Writer ist das (für mich) kein Problem, so dass ich mich nicht nach anderen Lösungen umzusehen brauche, jedoch reizen mich die andere Sichtweise von LaTex, die Aufgabe an sich und der schöne Textsatz.

Deine Lösung, die historische Titelseite mit Normalschrift "einheitlich" einzudampfen, hat mir halt nicht zugesagt. Und wenn diese Lösung das derzeit in diesen Fall mit LaTex Machbare sein sollte, verharre ich lieber im Jahre 1800. :wink:

Allerdings werde ich mal ausprobieren, ob ich die Titelseite mit kleinerer Schrift angehen sollte.
Auch die angedachte Möglichkeit mit DIN A 4 Format zu arbeiten, habe ich schon geprüft, was aber keine Änderung brachte. Mein erstes Projekt habe ich mit OoWriter in DIN A 4 mit 14pt Schrift gefertigt und die Druckerrei hat das im pdf-Format übergebene "Werk" dann per Ausdruck auf DIN A 5 Format gebracht.
Ich dachte, bei LaTex nehme ich dann gleich das gewünschte Endformat.

Tobias Berndt hat auf S. 143 seines Buches ein Beispiel abgebildet, das mir zusagt. Nur der angegebene Code ist unvollständig und enthält Pakete, die mir Debian Lenny nicht zur Verfügung stellt.
Auch bin ich mir mangels im Code wiedergegebener Dokumentenklasse nicht sicher, ob es überhaupt scrbook ist. Ich vermute nicht, weil dort extratitle in einer titelpage Umgebung eingesetzt wird.

So, das war es für heute, für weiter Hinweise bin ich dankbar.

Viele Grüße

mons

Re: Exzessive Mischung von Schriftgrößen

von KOMA » Mi 22. Okt 2008, 08:21

mons hat geschrieben:Und die Titelseite sollte man bei der Edition einer historischen Landesbeschreibung auch nicht in einer Schriftgröße setzten.
Du hattest allein im Haupttitel drei Schriftgrößen: \large, \small und \huge. Dass dazu dann noch \Large für \subject und \author kommt, spielt schon fast keine Rolle mehr. Dass das zu viel ist, sollte einleuchtend sein. Zwei Größen sollten im Titel genügen. \small ist im Titel deutlich zu klein.
mons hat geschrieben:Ich habe es ausprobiert, sobald ich auf der Titelseite mehr als vier oer fünf Zeilen aufnehme ist Schluss mit lustig und ich habe einen Seitenumbruch mit Vakatseite.
Wie habe ich es dann In meinem Beispiel geschafft?

Was erwartest Du eigentlich? Du verwendest einen Standardtitel mit viel zu großer Schrift für A5 für eine spezielle Art von Titel und das passt nicht mehr auf die Seite, TeX meldet das auch und was macht man dann? Ich würde sagen, man verwendet eine kleinere Schrift oder gestaltet den Titel frei. Ich habe doch für den Schmutztitel gezeigt, wie das geht. Du kannst das gleiche Prinzip für die gesamte Titelei anwenden.
mons hat geschrieben:Drei Wochen des Probierens und drei gekaufte und z. T. gelesene Bücher sind eine ausreichende Investiton um mir eine Meinung zu bilden zu können.
Hast Du die Bücher genauso gelesen, wie meine Kommentare im Beispielquelltext? Manchmal kommt man mit etwas systematisch investierter Zeit weit weiter als mit der Investition von viel Geld. Ich habe schon den unterschiedlichsten Leuten LaTeX beigebracht oder beim Erlernen von LaTeX geholfen. Einige sind bitter enttäuscht, wenn etwas nicht auf Anhieb funktioniert und sind dann so durch negative Einstellung blockiert, dass sie an Lösungen eigentlich gar nicht mehr interessiert sind. Die meisten wundern sich allerdings, wie einfach es in Wirklichkeit ist, wenn sie sich öffnen.
Mit dem \rule Befehl kann ich nichts anfangen, was soll ich mit zwei schwarzen Quadraten auf dem Frontispiz?
Ich habe da deutlich reingeschrieben, was die \rule-Anweisungen sollen. Es ist einfach etwas schwierig, mit Abbildungen zu testen, die man nicht hat. Der allgemeine Rat ist deshalb, Abbildungen in Minimalbeispielen durch \rule-Anweisungen entsprechender Größe zu ersetzen. Eine \rule verhält sich nämlich exakt wie eine per \includegraphics geladene Abbildung. Sollte in keinem Deiner Bücher \rule erklärt sein, hast Du übrigens Dein Geld leider verschwendet.

Ich würde Dir dann übrigens eher ein gutes Typografiebuch empfehlen. Günstige Bücher wären beispielsweise "Erste Hilfe in Typografie", das selbst mit einem ungewöhnlichen aber sehr gelungendem Layout zeigt, dass man durchaus auch A4 verwendenkann, oder "Mut zur Typografie", das ich vorgestern geschenkt bekommen und gestern ausgelesen habe. Sehr gut für Leute, die Typografie nicht diskutiert haben, sondern einfach wissen wollen, was sie machen sollen, ist auch "Buchstaben kommen selten allein". Mit dem gründlichen Studium solcher Bücher, solltest Du es dann auch schaffen, nicht auf dem Stand von 1800 stehen zu bleiben, als Typografie (abgesehen vom Schneiden von Schriften) noch eher zufällig als systematisch war, sondern fundierte Entscheidungen treffen können, die auch heute noch kritischen Betrachtungen stand halten.
Die Naturwissenschaftler und Altsprachler kommen vermutlich an LaTex etc. nicht vorbei, der "Normalo" schon.
Ich werte das mal als typische Frustaussage. Ich kenne beispielsweise einen Juristen, der jederzeit das Gegenteil unterstreichen würde. Der musste sich früher auch mit Textverarbeitungen plagen. Seit er LaTeX verwendet, ist er von vielen Sorgen befreit. Nach meiner Erfahrung ist der Hauptunterschied zwischen LaTeX und belieben Textverarbeitungen beim Erlernen, dass man mit wildem Drauflosgeklicke zu gar nichts kommt. Systematisches Vorgehen ist bei LaTeX sehr viel wichtiger. Einige behaupten deshalb, dass die Lernkurve bei LaTeX am Anfang steiler wäre, danach aber sehr stark abflacht. Das stimmt bei einigen Anwendern. Ich kenne aber auch Anwender, die gar keine steile Lernkurve hatten, weil sie echte Normalos sind, die nur ganz normale, ja fast schon triviale Anforderungen haben. Die Leute haben zum Teil noch nicht einmal l2kurz komplett gelesen.

Letztlich ist die Frage, was man erreichen will. Wenn man beispielsweise an guter Typografie gar nicht interessiert ist, dann kommt man sehr gut an LaTeX vorbei, wenn man daran vorbeikommen will. Wenn man nicht möglichst wenig Aufwand und gute Änderbarkeit erreichen will, kommt man sogar bei den gängigen Textverarbeitungen an Format- und Dokumentvorlagen vorbei.

Die Verwendung des Ausdrucks "daran vorbeikommen" deutet für mich an, dass Du LaTeX lieber nicht verwenden willst. Bei dieser Einstellung ist es oftmals tatsächlich besser, sich nach anderen Lösungen umzusehen.

von Stefan Kottwitz » Mi 22. Okt 2008, 02:29

Hallo mons,

was \rule bedeutet, steht direkt daneben. Die Rechtecke sind nur Platzhalter zu Demozwecken.

Man kann doch eigentlich auch das Buch selbst in LaTeX setzen und speziel für Schmutztitel, Frontispiz und Titelblatt bei Bedarf auf ein anderes Gestaltungsprogramm zurückgreifen. Für den Druck wäre es kein Problem, und selbst wenn am Ende ein einziges pdf stehen soll, kann man die separaten Seiten mit der LaTeX-Ausgabe zusammenfügen.

Viele Grüße,

Stefan

Dateien anhängen bzw. hochladen

von TrigTeX » Di 21. Okt 2008, 23:09

Hallo mons,
jeder registrierte User kann hier Dateien hochladen. Einfach bei der Threaderstellung unten in der Rubrik: Datei anhängen den Pfad der Datei angeben und auf Datei Anhängen klicken. Ist kann einfach. Auf diese Art und Weise kannst du auch mehrere Anhänge erstellen.

Gruß
TrigTex

Probleme mit der Titelgestaltung

von mons » Di 21. Okt 2008, 22:13

Hallo KOMA,

vielen Dank für deine Antwort mit den interessanten Hintergrundinformationen und den vorgelegten Code.

Leider bringt der mir keine Lösung. Mit dem \rule Befehl kann ich nichts anfangen, was soll ich mit zwei schwarzen Quadraten auf dem Frontispiz?
Ich wollte auf dem Schmutztitel ein Bild einbinden - so weit war ich schon - und auf dessen Rückseite auch, das haute wegen der eingefügten Vakatseite ja nicht hin. Nun habe ich dort zwei schwarze Rechtecke.

Und die Titelseite sollte man bei der Edition einer historischen Landesbeschreibung auch nicht in einer Schriftgröße setzten.
Da bin ich anderer Meinung als du.
Ich habe es ausprobiert, sobald ich auf der Titelseite mehr als vier oer fünf Zeilen aufnehme ist Schluss mit lustig und ich habe einen Seitenumbruch mit Vakatseite.

Weil ich mit meinem Projekt weiterkommen möchte und bereits einige Bücher sehr ordentlich mit Open Office Writer hinbekommen habe, werde ich nun das Experiment mit LaTex abbrechen. Drei Wochen des Probierens und drei gekaufte und z. T. gelesene Bücher sind eine ausreichende Investiton um mir eine Meinung zu bilden zu können.
Zwar läuft es bei dem zweiten Projekt bisher recht gut (Weil ohne Schmutztitel, Frontispiz und Titelblatt nur mit drei Zeilen), aber wenn man eine Titelei mit Schmutztitel, Frontispiz, Titel und Impressum trotz intensivem Bemühens und auch deines Rates nicht zufriedenstellend gestalten kann, dann sollte man sich die weitere Mühe sparen.
Die Naturwissenschaftler und Altsprachler kommen vermutlich an LaTex etc. nicht vorbei, der "Normalo" schon.
Leider werde ich in OoWriter die Möglichkeit eines Mehrfachindex vermissen, aber alles Gute ist selten beisammen. Und auf MSWord möchte ich dann doch nicht zurückgreifen.
Den Entwurf der Titelseite des von mir zu editierenden Manuskriptes kann ich hier leider nicht als Bild einstellen - bzw. ich weiß nicht ob und wenn ja wie das geht. Er zeigt, wie man es um 1800 verstand Titelseiten zu setzten, mit mehreren unterschiedlichen Schriftgrößen und Satzzeichen; und ich finde es sehr gelungen.

Nochmals vielen Dank für deine Mühe

Gruß

mons

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