von KOMA » Mi 22. Okt 2008, 08:21
mons hat geschrieben:Und die Titelseite sollte man bei der Edition einer historischen Landesbeschreibung auch nicht in einer Schriftgröße setzten.
Du hattest allein im Haupttitel drei Schriftgrößen: \large, \small und \huge. Dass dazu dann noch \Large für \subject und \author kommt, spielt schon fast keine Rolle mehr. Dass das zu viel ist, sollte einleuchtend sein. Zwei Größen sollten im Titel genügen. \small ist im Titel deutlich zu klein.
mons hat geschrieben:Ich habe es ausprobiert, sobald ich auf der Titelseite mehr als vier oer fünf Zeilen aufnehme ist Schluss mit lustig und ich habe einen Seitenumbruch mit Vakatseite.
Wie habe ich es dann In meinem Beispiel geschafft?
Was erwartest Du eigentlich? Du verwendest einen Standardtitel mit viel zu großer Schrift für A5 für eine spezielle Art von Titel und das passt nicht mehr auf die Seite, TeX meldet das auch und was macht man dann? Ich würde sagen, man verwendet eine kleinere Schrift oder gestaltet den Titel frei. Ich habe doch für den Schmutztitel gezeigt, wie das geht. Du kannst das gleiche Prinzip für die gesamte Titelei anwenden.
mons hat geschrieben:Drei Wochen des Probierens und drei gekaufte und z. T. gelesene Bücher sind eine ausreichende Investiton um mir eine Meinung zu bilden zu können.
Hast Du die Bücher genauso gelesen, wie meine Kommentare im Beispielquelltext? Manchmal kommt man mit etwas systematisch investierter Zeit weit weiter als mit der Investition von viel Geld. Ich habe schon den unterschiedlichsten Leuten LaTeX beigebracht oder beim Erlernen von LaTeX geholfen. Einige sind bitter enttäuscht, wenn etwas nicht auf Anhieb funktioniert und sind dann so durch negative Einstellung blockiert, dass sie an Lösungen eigentlich gar nicht mehr interessiert sind. Die meisten wundern sich allerdings, wie einfach es in Wirklichkeit ist, wenn sie sich öffnen.
Mit dem \rule Befehl kann ich nichts anfangen, was soll ich mit zwei schwarzen Quadraten auf dem Frontispiz?
Ich habe da deutlich reingeschrieben, was die \rule-Anweisungen sollen. Es ist einfach etwas schwierig, mit Abbildungen zu testen, die man nicht hat. Der allgemeine Rat ist deshalb, Abbildungen in Minimalbeispielen durch \rule-Anweisungen entsprechender Größe zu ersetzen. Eine \rule verhält sich nämlich exakt wie eine per \includegraphics geladene Abbildung. Sollte in keinem Deiner Bücher \rule erklärt sein, hast Du übrigens Dein Geld leider verschwendet.
Ich würde Dir dann übrigens eher ein gutes Typografiebuch empfehlen. Günstige Bücher wären beispielsweise "Erste Hilfe in Typografie", das selbst mit einem ungewöhnlichen aber sehr gelungendem Layout zeigt, dass man durchaus auch A4 verwendenkann, oder "Mut zur Typografie", das ich vorgestern geschenkt bekommen und gestern ausgelesen habe. Sehr gut für Leute, die Typografie nicht diskutiert haben, sondern einfach wissen wollen, was sie machen sollen, ist auch "Buchstaben kommen selten allein". Mit dem gründlichen Studium solcher Bücher, solltest Du es dann auch schaffen, nicht auf dem Stand von 1800 stehen zu bleiben, als Typografie (abgesehen vom Schneiden von Schriften) noch eher zufällig als systematisch war, sondern fundierte Entscheidungen treffen können, die auch heute noch kritischen Betrachtungen stand halten.
Die Naturwissenschaftler und Altsprachler kommen vermutlich an LaTex etc. nicht vorbei, der "Normalo" schon.
Ich werte das mal als typische Frustaussage. Ich kenne beispielsweise einen Juristen, der jederzeit das Gegenteil unterstreichen würde. Der musste sich früher auch mit Textverarbeitungen plagen. Seit er LaTeX verwendet, ist er von vielen Sorgen befreit. Nach meiner Erfahrung ist der Hauptunterschied zwischen LaTeX und belieben Textverarbeitungen beim Erlernen, dass man mit wildem Drauflosgeklicke zu gar nichts kommt. Systematisches Vorgehen ist bei LaTeX sehr viel wichtiger. Einige behaupten deshalb, dass die Lernkurve bei LaTeX am Anfang steiler wäre, danach aber sehr stark abflacht. Das stimmt bei einigen Anwendern. Ich kenne aber auch Anwender, die gar keine steile Lernkurve hatten, weil sie echte Normalos sind, die nur ganz normale, ja fast schon triviale Anforderungen haben. Die Leute haben zum Teil noch nicht einmal l2kurz komplett gelesen.
Letztlich ist die Frage, was man erreichen will. Wenn man beispielsweise an guter Typografie gar nicht interessiert ist, dann kommt man sehr gut an LaTeX vorbei, wenn man daran vorbeikommen will. Wenn man nicht möglichst wenig Aufwand und gute Änderbarkeit erreichen will, kommt man sogar bei den gängigen Textverarbeitungen an Format- und Dokumentvorlagen vorbei.
Die Verwendung des Ausdrucks "daran vorbeikommen" deutet für mich an, dass Du LaTeX lieber nicht verwenden willst. Bei dieser Einstellung ist es oftmals tatsächlich besser, sich nach anderen Lösungen umzusehen.
[quote="mons"]Und die Titelseite sollte man bei der Edition einer historischen Landesbeschreibung auch nicht in einer Schriftgröße setzten.[/quote]
Du hattest allein im Haupttitel drei Schriftgrößen: \large, \small und \huge. Dass dazu dann noch \Large für \subject und \author kommt, spielt schon fast keine Rolle mehr. Dass das zu viel ist, sollte einleuchtend sein. Zwei Größen sollten im Titel genügen. \small ist im Titel deutlich zu klein.
[quote="mons"]Ich habe es ausprobiert, sobald ich auf der Titelseite mehr als vier oer fünf Zeilen aufnehme ist Schluss mit lustig und ich habe einen Seitenumbruch mit Vakatseite.[/quote]
Wie habe ich es dann In meinem Beispiel geschafft?
Was erwartest Du eigentlich? Du verwendest einen Standardtitel mit viel zu großer Schrift für A5 für eine spezielle Art von Titel und das passt nicht mehr auf die Seite, TeX meldet das auch und was macht man dann? Ich würde sagen, man verwendet eine kleinere Schrift oder gestaltet den Titel frei. Ich habe doch für den Schmutztitel gezeigt, wie das geht. Du kannst das gleiche Prinzip für die gesamte Titelei anwenden.
[quote="mons"]Drei Wochen des Probierens und drei gekaufte und z. T. gelesene Bücher sind eine ausreichende Investiton um mir eine Meinung zu bilden zu können.[/quote]
Hast Du die Bücher genauso gelesen, wie meine Kommentare im Beispielquelltext? Manchmal kommt man mit etwas systematisch investierter Zeit weit weiter als mit der Investition von viel Geld. Ich habe schon den unterschiedlichsten Leuten LaTeX beigebracht oder beim Erlernen von LaTeX geholfen. Einige sind bitter enttäuscht, wenn etwas nicht auf Anhieb funktioniert und sind dann so durch negative Einstellung blockiert, dass sie an Lösungen eigentlich gar nicht mehr interessiert sind. Die meisten wundern sich allerdings, wie einfach es in Wirklichkeit ist, wenn sie sich öffnen.
[quote]Mit dem \rule Befehl kann ich nichts anfangen, was soll ich mit zwei schwarzen Quadraten auf dem Frontispiz?[/quote]
Ich habe da deutlich reingeschrieben, was die \rule-Anweisungen sollen. Es ist einfach etwas schwierig, mit Abbildungen zu testen, die man nicht hat. Der allgemeine Rat ist deshalb, Abbildungen in Minimalbeispielen durch \rule-Anweisungen entsprechender Größe zu ersetzen. Eine \rule verhält sich nämlich exakt wie eine per \includegraphics geladene Abbildung. Sollte in keinem Deiner Bücher \rule erklärt sein, hast Du übrigens Dein Geld leider verschwendet.
Ich würde Dir dann übrigens eher ein gutes Typografiebuch empfehlen. Günstige Bücher wären beispielsweise "Erste Hilfe in Typografie", das selbst mit einem ungewöhnlichen aber sehr gelungendem Layout zeigt, dass man durchaus auch A4 verwendenkann, oder "Mut zur Typografie", das ich vorgestern geschenkt bekommen und gestern ausgelesen habe. Sehr gut für Leute, die Typografie nicht diskutiert haben, sondern einfach wissen wollen, was sie machen sollen, ist auch "Buchstaben kommen selten allein". Mit dem gründlichen Studium solcher Bücher, solltest Du es dann auch schaffen, nicht auf dem Stand von 1800 stehen zu bleiben, als Typografie (abgesehen vom Schneiden von Schriften) noch eher zufällig als systematisch war, sondern fundierte Entscheidungen treffen können, die auch heute noch kritischen Betrachtungen stand halten.
[quote]Die Naturwissenschaftler und Altsprachler kommen vermutlich an LaTex etc. nicht vorbei, der "Normalo" schon.[/quote]
Ich werte das mal als typische Frustaussage. Ich kenne beispielsweise einen Juristen, der jederzeit das Gegenteil unterstreichen würde. Der musste sich früher auch mit Textverarbeitungen plagen. Seit er LaTeX verwendet, ist er von vielen Sorgen befreit. Nach meiner Erfahrung ist der Hauptunterschied zwischen LaTeX und belieben Textverarbeitungen beim Erlernen, dass man mit wildem Drauflosgeklicke zu gar nichts kommt. Systematisches Vorgehen ist bei LaTeX sehr viel wichtiger. Einige behaupten deshalb, dass die Lernkurve bei LaTeX am Anfang steiler wäre, danach aber sehr stark abflacht. Das stimmt bei einigen Anwendern. Ich kenne aber auch Anwender, die gar keine steile Lernkurve hatten, weil sie echte Normalos sind, die nur ganz normale, ja fast schon triviale Anforderungen haben. Die Leute haben zum Teil noch nicht einmal l2kurz komplett gelesen.
Letztlich ist die Frage, was man erreichen will. Wenn man beispielsweise an guter Typografie gar nicht interessiert ist, dann kommt man sehr gut an LaTeX vorbei, wenn man daran vorbeikommen will. Wenn man nicht möglichst wenig Aufwand und gute Änderbarkeit erreichen will, kommt man sogar bei den gängigen Textverarbeitungen an Format- und Dokumentvorlagen vorbei.
Die Verwendung des Ausdrucks "daran vorbeikommen" deutet für mich an, dass Du LaTeX lieber nicht verwenden willst. Bei dieser Einstellung ist es oftmals tatsächlich besser, sich nach anderen Lösungen umzusehen.