von Wiesel » Mo 16. Dez 2019, 12:53
u_fischer hat geschrieben:Ich nehme daher eher an, das Problem sitzt vor dem Computer
Eines der häufigsten Probleme bei Anwender ist IMHO, dass sie zu wenig Geduld aufbringen. Bei mir beschweren sich immer wieder Bekannte, die ihre Windows-Installation dermaßen zerlegt haben, dass sie nur mit viel Mühe oder mit einer tatsächlich einer Neuinstallation zu retten ist. Sehr beliebt ist auch, dass Windows-Update nicht mehr funktioniert. Wenn man sie dann fragt, was sie gemacht haben, dann haben sie
irgendwas upgedated und das hat
irgendwie nicht funktioniert und dann haben sie einen Neustart gemacht, der aber auch einfach ewig nicht durchgeführt wurde, weshalb sie den Rechner aus- und wieder eingeschaltet haben und jetzt funktioniert Update
irgendwie gar nicht mehr oder der Rechner startet nicht mehr oder immer wieder neu.
Ich selbst musste heute einen Rechner, der seit fast einem Jahr nicht mehr benutzt wurde, updaten. Da gab es dann auch Meldungen, dass Updates nicht installiert werden konnten und ein Neustart helfen könnte. Ich habe den Neustart aber wirklich erst gemacht, als nach einer halben Stunden eben diese Meldung kam. Beim Neustart wurden dann weitere Updates installiert. Der Neustart hat deshalb einige Zeit gedauert. Ich habe dem Rechner die Zeit dafür gelassen und nicht etwa entgegen der eindeutigen Warnung, doch einen harten Reset ausgeführt. Danach wollte das Funktionsupdate für Windows 10, Version 1909 durchgeführt werden. Das blieb bereits bei der Initialisierung min. 10 Minuten bei 27% stehen. Habe ich deshalb einen Neustart gemacht? Nein, ich habe einfach einen Kaffee gekocht und ein paar andere Arbeiten erledigt. Nach einer halben Stunde stand dann der Download bei 3%, also fand die Initialisierung irgendwann doch selbst ihr Ende. Es gibt reichlich Zeitgenossen, die nicht so lange gewartet hätten. Aber die ganze Neustarterei und sämtliche Software immer wieder de- und neuinstallieren bringt nichts, wenn man sie nicht mit Sinn und Verstand durchführt.
Um zum Thema zurück zu kommen: Wenn beispielsweise, wie oben als Möglichkeit aufgeführt, eine nicht passende tar-Version gefunden wird, dann nützt eine Neuinstallation von TeX-Live eher wenig. Dann muss man die Ursache beseitigen, also das nicht passende tar ersetzen oder PATH so anpassen, dass eine passende Version gefunden wird. Oft ist die Deinstallation und Neuinstallation auch komplett unnötig. So kann beispielsweise das oben bereits erwähnte update-tlmgr-latest oft eine teilweise beschädigte Installation reparieren. Selbst der erneute Aufruf des Installers kann helfen, indem man einfach neu drüberinstalliert oder die vorhandene Installation erneut ausführen lässt.
Natürlich sollte man generell nicht nur mit etwas Geduld, sondern auch Struktur an die Sache heran gehen. Wie ein wild gewordenes Eichhörnchen auf der Suche nach Nüsschen, sämtliche Weiden hoch und runter zu rennen, bringt nämlich oft mehr Schwierigkeiten als es nützt. Spätestens, wenn man sich die TeX-Live-Installation zum wiederholten Mal zerschossen hat, sollte man sich einmal Gedanken darüber machen, warum einem das immer wieder passiert. Einmal ist Pech. Zweimal ist großes Pech. Spätestens ab dem dritten Mal hat es nur noch selten mit Pech zu tun.
Es kann übrigens auch helfen, die TeX-Live-Mailingliste mitzulesen. Dort finden sich auch immer wieder Zeitgenossen, die seltsame Probleme haben, bei denen sich dann oftmals herausstellt, dass sie selbstverursacht sind. Man kann daraus zumindest lernen, was man vermeiden sollte.
Übrigens kann man unter Linux TeX Live genauso falsch behandeln wie unter Windows. Beliebt ist beispielsweise ein Mischmasch aus TeX Live aus dem Linux-Paketmanager mit einem Vanilla TeX Live infolge der Unfähigkeit PATH korrekt einzustellen.
[quote="u_fischer"]Ich nehme daher eher an, das Problem sitzt vor dem Computer[/quote]
Eines der häufigsten Probleme bei Anwender ist IMHO, dass sie zu wenig Geduld aufbringen. Bei mir beschweren sich immer wieder Bekannte, die ihre Windows-Installation dermaßen zerlegt haben, dass sie nur mit viel Mühe oder mit einer tatsächlich einer Neuinstallation zu retten ist. Sehr beliebt ist auch, dass Windows-Update nicht mehr funktioniert. Wenn man sie dann fragt, was sie gemacht haben, dann haben sie [i]irgendwas[/i] upgedated und das hat [i]irgendwie[/i] nicht funktioniert und dann haben sie einen Neustart gemacht, der aber auch einfach ewig nicht durchgeführt wurde, weshalb sie den Rechner aus- und wieder eingeschaltet haben und jetzt funktioniert Update [i]irgendwie[/i] gar nicht mehr oder der Rechner startet nicht mehr oder immer wieder neu.
Ich selbst musste heute einen Rechner, der seit fast einem Jahr nicht mehr benutzt wurde, updaten. Da gab es dann auch Meldungen, dass Updates nicht installiert werden konnten und ein Neustart helfen könnte. Ich habe den Neustart aber wirklich erst gemacht, als nach einer halben Stunden eben diese Meldung kam. Beim Neustart wurden dann weitere Updates installiert. Der Neustart hat deshalb einige Zeit gedauert. Ich habe dem Rechner die Zeit dafür gelassen und nicht etwa entgegen der eindeutigen Warnung, doch einen harten Reset ausgeführt. Danach wollte das Funktionsupdate für Windows 10, Version 1909 durchgeführt werden. Das blieb bereits bei der Initialisierung min. 10 Minuten bei 27% stehen. Habe ich deshalb einen Neustart gemacht? Nein, ich habe einfach einen Kaffee gekocht und ein paar andere Arbeiten erledigt. Nach einer halben Stunde stand dann der Download bei 3%, also fand die Initialisierung irgendwann doch selbst ihr Ende. Es gibt reichlich Zeitgenossen, die nicht so lange gewartet hätten. Aber die ganze Neustarterei und sämtliche Software immer wieder de- und neuinstallieren bringt nichts, wenn man sie nicht mit Sinn und Verstand durchführt.
Um zum Thema zurück zu kommen: Wenn beispielsweise, wie oben als Möglichkeit aufgeführt, eine nicht passende tar-Version gefunden wird, dann nützt eine Neuinstallation von TeX-Live eher wenig. Dann muss man die Ursache beseitigen, also das nicht passende tar ersetzen oder PATH so anpassen, dass eine passende Version gefunden wird. Oft ist die Deinstallation und Neuinstallation auch komplett unnötig. So kann beispielsweise das oben bereits erwähnte update-tlmgr-latest oft eine teilweise beschädigte Installation reparieren. Selbst der erneute Aufruf des Installers kann helfen, indem man einfach neu drüberinstalliert oder die vorhandene Installation erneut ausführen lässt.
Natürlich sollte man generell nicht nur mit etwas Geduld, sondern auch Struktur an die Sache heran gehen. Wie ein wild gewordenes Eichhörnchen auf der Suche nach Nüsschen, sämtliche Weiden hoch und runter zu rennen, bringt nämlich oft mehr Schwierigkeiten als es nützt. Spätestens, wenn man sich die TeX-Live-Installation zum wiederholten Mal zerschossen hat, sollte man sich einmal Gedanken darüber machen, warum einem das immer wieder passiert. Einmal ist Pech. Zweimal ist großes Pech. Spätestens ab dem dritten Mal hat es nur noch selten mit Pech zu tun.
Es kann übrigens auch helfen, die TeX-Live-Mailingliste mitzulesen. Dort finden sich auch immer wieder Zeitgenossen, die seltsame Probleme haben, bei denen sich dann oftmals herausstellt, dass sie selbstverursacht sind. Man kann daraus zumindest lernen, was man vermeiden sollte.
Übrigens kann man unter Linux TeX Live genauso falsch behandeln wie unter Windows. Beliebt ist beispielsweise ein Mischmasch aus TeX Live aus dem Linux-Paketmanager mit einem Vanilla TeX Live infolge der Unfähigkeit PATH korrekt einzustellen.