von Beinschuss » Mo 31. Mär 2014, 10:02
Dies ist ein geradezu paradigmatischer Thread, wie man bei wissenschaftlichen Arbeiten (und bei der Fragestellung in diesem Forum) nicht vorgehen sollte. Kurz vor Toresschluss festzustellen, dass das LaTeX-Grundgerüst für die Arbeit nicht passt, Fragen ohne Minimalbeispiel hier stellen und die Tipps und Hinweise, die gegeben werden, konsequent ignorieren, führt nur unter großem Stress zum Ziel (was ich Dir wünsche, dass Du das erreicht hast).
Was ist stattdessen notwendig (gilt für die Erstellung jeder längeren Arbeit, auch mit anderen Textverarbeitungen)?
a) Zuerst ein sinnvolles Grundgerüst erstellen (LaTeX: minimale Vorlage, die man dann sukzessive erweitert; Word: Dokumentvorlage). Nicht in der erstbesten, uralten oder aus irgendeiner verstaubten Internetecke gesaugten Vorlage herumwerken! Das heißt aber auch, dass man sich mit dem Werkzeug, zu dem man greift, auch vertraut machen muss (Einführung lesen etc.). Als Freunde von mir ihre Ausbildung zum Schlosser machten, bestand das erste Lehrjahr darin, in der Lehrwerkstatt jeweils einige Wochen feilten, drehten etc. Erst wenn sie die Werkzeuge beherrschten, wurden sie in die "echte" Werkstatt geschickt. Das gleiche gilt fürs wissenschaftliche Schreiben: Sein Werkzeug sollte man grundlegend beherrschen.
b) Literatur sauber sammeln und in einer Datenbank (JabRef, Citavi, etc.) erfassen.
c) Am besten nach jeder Arbeitsphase (bestenfalls: täglich) das (neu) geschriebene noch einmal Korrektur lesen. Das setzt voraus, dass man das Dokument vorher kompiliert. Dann merkt man schon, wo noch technische Fehler vorhanden sind. Also: evtl. Pakete nachladen etc. und die Fehler ausmerzen.
d) Ratschläge nicht ignorieren, sondern annehmen. Also, um Johannes zu zitieren: "Der Weg zum Ziel: Ruhe bewahren und durchatmen, Beiträge und unterstützende Links aufmerksam lesen, Lösungsansätze verstehen und ggf. nachfragen."
Dann kann man, wenn man mit LaTeX arbeitet, zur Abgabe recht beruhigt auf "Drucken" drücken: Es kommt das heraus, was man auch vorher schon gesehen hat.
Helmut
Dies ist ein geradezu paradigmatischer Thread, wie man bei wissenschaftlichen Arbeiten (und bei der Fragestellung in diesem Forum) [b]nicht[/b] vorgehen sollte. Kurz vor Toresschluss festzustellen, dass das LaTeX-Grundgerüst für die Arbeit nicht passt, Fragen ohne Minimalbeispiel hier stellen und die Tipps und Hinweise, die gegeben werden, konsequent ignorieren, führt nur unter großem Stress zum Ziel (was ich Dir wünsche, dass Du das erreicht hast).
Was ist stattdessen notwendig (gilt für die Erstellung jeder längeren Arbeit, auch mit anderen Textverarbeitungen)?
a) Zuerst ein sinnvolles Grundgerüst erstellen (LaTeX: minimale Vorlage, die man dann sukzessive erweitert; Word: Dokumentvorlage). Nicht in der erstbesten, uralten oder aus irgendeiner verstaubten Internetecke gesaugten Vorlage herumwerken! Das heißt aber auch, dass man sich mit dem Werkzeug, zu dem man greift, auch vertraut machen muss (Einführung lesen etc.). Als Freunde von mir ihre Ausbildung zum Schlosser machten, bestand das erste Lehrjahr darin, in der Lehrwerkstatt jeweils einige Wochen feilten, drehten etc. Erst wenn sie die Werkzeuge beherrschten, wurden sie in die "echte" Werkstatt geschickt. Das gleiche gilt fürs wissenschaftliche Schreiben: Sein Werkzeug sollte man grundlegend beherrschen.
b) Literatur sauber sammeln und in einer Datenbank (JabRef, Citavi, etc.) erfassen.
c) Am besten nach jeder Arbeitsphase (bestenfalls: täglich) das (neu) geschriebene noch einmal Korrektur lesen. Das setzt voraus, dass man das Dokument vorher kompiliert. Dann merkt man schon, wo noch technische Fehler vorhanden sind. Also: evtl. Pakete nachladen etc. und die Fehler ausmerzen.
d) Ratschläge nicht ignorieren, sondern annehmen. Also, um Johannes zu zitieren: "Der Weg zum Ziel: Ruhe bewahren und durchatmen, Beiträge und unterstützende Links aufmerksam lesen, Lösungsansätze verstehen und ggf. nachfragen."
Dann kann man, wenn man mit LaTeX arbeitet, zur Abgabe recht beruhigt auf "Drucken" drücken: Es kommt das heraus, was man auch vorher schon gesehen hat.
Helmut