[geometry] portrait und landscape in einem Dokument

Layout von Seiten, Rändern, Fusszeilen, usw, modifizieren


MoonKid
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[geometry] portrait und landscape in einem Dokument

Beitrag von MoonKid »

Ich möchte in einem Dokument Seiten im Hoch- und Querformat haben. Laut gemoetry-doc müsste das so gehen.
\documentclass{scrartcl}

\usepackage{xltxtra}
\defaultfontfeatures{Mapping=tex-text}

\usepackage{polyglossia}
\setdefaultlanguage[spelling=new]{german}

\usepackage[a4paper]{geometry}

\usepackage{blindtext}

\begin{document}
\blindtext
\newpage

\newgeometry{landscape}
\blindtext

\end{document}
Hier kommt aber nur portrait raus.
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Epllus
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Beitrag von Epllus »

Geht nicht:
geometry (S. 5--6) hat geschrieben:Options with a dagger † are not available as arguments of \newgeometry (See Section 7).

[...]

† landscape
† portrait
und in Kapitel 7:
The version 5 provides the new commands \newgeometry{···} and \restoregeometry, which allow you to change page dimensions in the middle of the document. Unlike \geometry in the preamble, \newgeometry is available only after \begin{document}, resets all the options ever specified except for the papersize-related options: landscape, portrait, and paper size options (such as papersize, paper=a4paper and so forth), which can’t be changed with \newgeometry.
Grüße
Epllus

MoonKid
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Beitrag von MoonKid »

Ah Mist.

Welche Möglichkeiten habe ich dann um verschieden rotierte Seiten im Dokument zu haben?
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Besserwisser

Beitrag von Besserwisser »

typearea, also das Satzspiegelpaket von KOMA-Script kann das.

pdfpages, also das Paket zum Einbinden externer PDF-Dateien kann das.

Also würde ich an Deiner Stelle damit anfangen, Kapitel 2, der KOMA-Script-Anleitung zu lesen und auf geometry zu verzichten. Übrigens ist die Option a4paper beim Laden von geometry überflüssig, wenn man es mit scrartcl verwendet. Bei den KOMA-Script-Klassen ist ohnehin bereits A4 als Papierformat eingestellt.

MoonKid
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Beitrag von MoonKid »

Sogar Kapitel 15 hab ich gelesen. ;)

Aber das hier geht nicht.
\documentclass{scrartcl}
\KOMAoptions{paper=landscape}
\recalctypearea

\usepackage{xltxtra}
\defaultfontfeatures{Mapping=tex-text}

\usepackage{polyglossia}
\setdefaultlanguage[spelling=new]{german}

\usepackage{blindtext}

\begin{document}
\blindtext
\end{document}
Der Text wird zwar so gesetzt, als wäre er im Querformat, aber die Seite selbst bleibt Hochformat und der Text wird daher weiter über den rechten Rand hinausgeschrieben.
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Sepp99
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Beitrag von Sepp99 »

MoonKid hat geschrieben:Sogar Kapitel 15 hab ich gelesen.
Aber wahrscheinlich nicht den Abschnitt pagesize=Ausgabetreiber in Kapitel 2:
\KOMAoptions{paper=landscape,pagesize}
Gruß, Sepp

MoonKid
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Beitrag von MoonKid »

Thx für den Tip.

Die KOMA-Doc ist echt grauenhaft. Mittlerweile hab ich genug andere tex-docs gelesen, um zu sehen, dass man auch ne DAU-taugliche Doc für große komplexe Packete schreiben kann.

Aber um mal den Background zu verstehen:
Warum sollte man solchen Optionen wie "landscape" setzen, ohne eine Auswirkung auf die eigentliche Seite zu wollen?
Warum ist "pagesize" per default false?
Der Autor hat sich ja sicherlich was bei gedacht?
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Besserwisser

Beitrag von Besserwisser »

MoonKid hat geschrieben:Die KOMA-Doc ist echt grauenhaft.
Mit der Meinung scheinst Du zu einer extrem kleinen Minderheit zu gehören. Meist hört man eher, dass es eine der besten Anleitungen sei. Für Leute, die auf beiden Augen blind sind, ist sie allerdings nichts. Direkt bei der Erklärung zu Option paper=landscape und paper=seascape steht nämlich klar und deutlich:
Markus Kohm und Jens-Uwe Morawski hat geschrieben:Damit der Unterschied eine Rolle spielt, muss auch die nachfolgend beschriebene Option pagesize verwendet werden.
Im Buch steht das auf Seite 53 oben. Interessant ist vielleicht auch noch der Randhinweis auf Seite 54 oben:
Markus Kohm und Jens-Uwe Morawski hat geschrieben:keine automatische Neuberechnung
und was rechts neben der Randmarke Achtung! auf Seite 56 steht:
Markus Kohm und Jens-Uwe Morawski hat geschrieben:Es wird empfohlen, die Option pagesize immer anzugeben. In der Regel ist dabei die Methode ohne Ausgabetreiber oder mit auto oder automedia günstig.
Desweiteren fordert zumindest Markus immer wieder öffentlich zu konstruktiver Kritik auf und lädt zum Beta-Test sowohl neuer Teile von KOMA-Script als auch neuer Anleitungsteile ein. Hast Du Dich je daran beteiligt, oder meckerst Du einfach nur destruktiv Deinen Frust über Deine eigene Unfähigkeit hinaus?
MoonKid hat geschrieben:Warum sollte man solchen Optionen wie "landscape" setzen, ohne eine Auswirkung auf die eigentliche Seite zu wollen?
Hast Du eine Ahnung, wie schwer es ist, auf dem DVI-Weg Wechsel des Papierformats weiter zu melden? Warum glaubst Du wohl wird das bei geometry gar nicht erst unterstützt? Weißt Du wie sehr sich Leute aufregen, wenn alte Dokumente plötzlich nicht mehr funktionieren, weil in Klassen oder Pakete eigentlich gute neue Ideen eingebaut wurden? Und hast Du die Frage mal dem Autor gestellt oder meckerst Du nur hinter seinem Rücken?

BTW: Markus hat mal eine Anekdote erzählt, dass er einem Anwender, der sich in der Anfangszeit von KOMA-Script ähnlich echauffiert hat wie Du, ähnliche Antworten entgegen gehalten hat, wie ich jetzt, und dass der Anwender daraufhin in sich gegangen ist und ihn mit einer kompletten Überarbeitung der Anleitung überraschte. Vielleicht war die Anekdote auch etwas übertrieben, denn soviel Einsicht erlebt man eigentlich nicht. Aber vielleicht nimmst Du das als Anregung.

BTW: Gerade jetzt gibt es auf komascript.de einen Aufruf für Beta-Tester. Ich vermute mal, dass im Zuge des dort neu entstehenden Pakets auch neue Anleitungsteile entstehen. Markus hat auch mal erwähnt, dass Anleitung schreiben mehr als die Hälfte der Arbeit an einem Paket ausmacht. Womöglich freut er sich ja, wenn ihm dabei jemand hilft, der sich mit den Bedürfnissen von DAUs auskennt.

Und wenn Du meine Antwort jetzt für unfair hältst, dann denk mal darüber nach, wie Dein Gezetere auf einen Paketautor wirken muss, der sich die Mühe gemacht hat, mehrere hundert Seiten Anleitung in zwei Sprachen zu erstellen und zu pflegen. Soweit ich mich erinnere ist die aktuelle KOMA-Script-Anleitung auch schon die dritte Neufassung. Da stecken bestimmt Jahre an Erfahrung und vor allem an Arbeit drin. Du kannst es besser? Dann mach es besser!

MoonKid
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Beitrag von MoonKid »

Ich habe durchaus Verständnis für den Inhalt deiner Kritik und gehe damit auch konform. Den "Ton" schiebe ich jetzt einfach mal auf die technischen "Mängel" eines Forums. ;)

Nein ich meckere nicht nur, sondern ich bringe mich durchaus konstruktiv und produktiv in die Freie Szene ein. Nur sind da bereits einige Manuals und andere Projekte auf meiner ToDo-Liste. Ich kann nicht die ganze Welt retten. ;)

Von KOMA und TeX verstehe ich viel zu wenig, um auch nur annährend etwas an dem Manual ändern zu können.

Die positive Meinung über die KOMA-Docs kommt sicherlich von den typischen TeX-Hackern (nenn ich jetzt mal so). Die meisten TeXer haben eine besondere technikafine Einstellung und ein tiefes Verständnis dieser Technologie. Sie sind keine einfachen Anwender.

Manuals sollten auch nie von den Entwicklern selbst, sondern nur in Kooperation mit diesen geschrieben werden. Das ist der Freien Szene allerdings selten umzusetzen.
Der Entwickler hat viel zu wenig Abstand und zuviel Verständnis von dem was er da macht.
Gleichzeitg ist der Abstand zum eigentlichen Anwender (ich mein jetzt so einen wie mich *fg*) viel zu groß.

Aber ich gelobe, ich werde ihn kontaktieren und versuchen ihm meine Kritik näher zu bringen.

Aber nochmal zum Thema:
Warum ich zwei Optionen (paper, pagesize) setzen muss, um eine Aktion (Seite rotieren) auszuführen, habe ich immer noch nicht verstanden.
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Noch so einer

Beitrag von Noch so einer »

MoonKid hat geschrieben:Warum ich zwei Optionen (paper, pagesize) setzen muss, um eine Aktion (Seite rotieren) auszuführen, habe ich immer noch nicht verstanden.
Hast Du denn inzwischen beide Optionen in der Anleitung nachgelesen? Das steht da nämlich eigentlich schon drin …

Ansonsten: Da ich selbst am Test der KOMA-Script-Anleitung teilgenommen habe, kann ich Dir sagen, dass Du komplett falsch liegst, was die Einschätzung derer angeht, die sie abgesegnet haben. Neben Leuten wie mir, die vor allem kontrolliert haben, ob die Anleitung und die Funktion übereinstimmen, gab es mehrere Leute, die sich selbst als Anfänger oder als reine Anwender bezeichneten. Markus ist auch immer froh, wenn sich solche Leute beteiligen und macht gerade denen das Testleben möglichst leicht, indem er fertige PDFs zum Download anbietet. Gerade aus der Ecke kamen auch die meisten positiven Äußerungen, weil in der KOMA-Script-Anleitung sehr viel Hintergrund erklärt wird. Wir "Experten" hätten dagegen eigentlich viel lieber eine kürzere Anleitung. Auch die ganzen Standardbefehle könnten aus unserer Sicht gerne aus der Anleitung gestrichen werden. Ich weiß, dass Markus schon einmal die Arbeit an so einer Kurzreferenz aufgenommen hatte, es aber wieder zurückstellte, weil es schlicht nicht zu bewältigen war, statt zwei Anleitungen und eine Riesensammlung an Paketen und Klassen, vier Anleitungen und diese Riesensammlung zu stemmen.

Ansonsten gilt im nicht kommerziellen OpenSource-Bereich grundsätzlich: Wer Ansprüche stellt, aber nicht bereit ist, zu deren Verwirklichung selbst beizutragen, sollte diese Ansprüche lieber für sich behalten. Destruktive Kritik wie Deine ist unter der Gürtellinie und dient einzig der Diskreditierung und damit auch Demotivation von Freiwilligen, die vielleicht nicht immer optimale Ergebnisse abliefern, aber in jedem Fall weit mehr leisten, als die Masse der meckernden Anwender.

Nein, ich will nicht wissen, ob Du Dich je bei einem dieser Freiwilligen persönlich bedankt hast. Das geht mich nichts an. Das ist Deine Sache. Dazu gibt es auch keine Verpflichtung. Früher gab es mal die sogenannte Postcard-Ware. Da war man explizit aufgefordert dem Schöpfer eines ansonsten freien Werks eine Ansichtskarte zu schicken. Das war eigentlich eine schöne Idee und ich habe das selbst ein paar Mal gemacht. Heute halten die meisten OpenSource-Schöpfer ihre Adressen allerdings eher geheim, weil die Anwender sie sonst sogar in ihrer wenigen wirklichen Freizeit noch heimsuchen.

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