Ob in der letzten Zeile ein einzelnes Wort steht oder nicht, ist eigentlich wenig erheblich. Wenn da beispielsweise "Donaudampfschifffahrtskapitänsuniformmütze" steht, dann ist die Zeile schon recht gut gefüllt. Was man machen kann, ist zu verhindern, dass die letzte Zeile nur ein ganz kleines bisschen gefüllt ist. Dazu muss man \parfillskip entsprechend ändern. Diese Länge gibt an, wie genau die letzte Zeile eines Absatzes gefüllt sein darf. Normalerweise ist die Voreinstellung:
\setlength{\parfillskip}{0pt plus 1fil}
. Sie darf also theoretisch sogar ganz leer sein (was TeX aber nie macht, außer man macht so einen Unsinn wie ein \\ am Ende einer Zeile, was man aber über \parfillskip dann auch wieder nicht verhindern kann). Bei KOMA-Script und Option parskip kann hier auch ein anderer Wert eingetragen sein, beispielsweise
, damit min. 1em am Ende der letzten Zeile frei bleibt. Du willst nun dass am Ende der letzten Zeile eine Mindestfüllung erreicht wird, also etwas wie
\documentclass[ngerman]{article}
\usepackage{babel,blindtext}
\begin{document}
\blindtext Und zum Abschluss mehr.
\addtolength{\parfillskip}{0pt plus -1fil}% Standardleim entfernen
\addtolength{\parfillskip}{0pt plus .75\textwidth}% weniger Leim zulassen
\blindtext Und zum Abschluss mehr.
\end{document}
Allerdings kann das dann dazu führen, dass der Absatz insgesamt schlechter gesetzt wird oder sogar gar nicht mehr gut gesetzt werden kann. Ebenso kann es passieren, dass die Bedingung selbst nicht erfüllbar ist und es deshalb eine zusätzliche Warnung gibt. Lässt man oben beispielsweise gar keinen Leim mehr zu, indem man die zweite \addtolength-Zeile auskommentiert, verlangt man also, dass die letzte Zeile des Absatzes komplett gefüllt wird, dann macht TeX das nicht, sondern meldet:
Underfull \hbox (badness 10000) in paragraph at lines 8--9