ich hoffe es trifft mit dem Allgemeinen Forum den richtigen Bereich, vielleicht wäre auch Seitenlayout angebrachter, womöglich in ein paar Punkten sogar ein Forum für Typographie.
Ich gehe es derzeit an meine Doktorarbeit zusammenzuschreiben und setze mich daher mal wieder mit LaTeX auseinander. Die erste Projektarbeit meines Studiums wurde noch mit Word verwurstet, die zweite Arbeit nutzte ich dann gleich um mich mit LaTeX einzulassen und selbst wenn ich damals nur mit dem nötigsten gearbeitet habe (KOMA-Script Report-Klasse) und dann noch setspace, weil mir immer mitgeteilt wurde in Word den Zeilenabstand auf 1,5 zu erhöhen. Die Arbeit sieht immer noch weit besser aus als alles was ich dann wiederum aufgrund von Vorgaben mit Word schreiben musste. Wie dem auch sei, jetzt ist wieder LaTeX-Zeit und ich habe mich in den letzten Wochen wieder eingearbeitet und eine Menge gelesen, wie man sein Werk typographisch noch verfeinern kann.
Dabei bin ich sowohl auf eine Menge geeignete Pakete als auch die classicthesis Vorlage gestoßen von miede.de, die wohl einigen bekannt sein dürfte. Wie ich finde eine sehr gelungene Vorlage, die aber auch 1-3 Haken hat, die ich hier kurz einmal anführen möchte.
- Ich mag es nicht sonderlich, wenn ich nicht vollständig nachvollziehen kann was in meinen Projekt passiert und da werden natürlich zig Sachen eingebunden, denen ich auf der Stufe eines Anfängers (mehr bin ich einfach nicht) nicht mal eben folgen kann. Bietet es sich viellicht eher an die classicthesis als Package zu laden um bspw. die Überschriftenstile zu erhalten, den Rest aber über die Einstellungen des KOMA-SCRIPTs zu machen? So würde ich z.B. gerne den Literaturverzeichnisstil von alphadin statt der natbib verwenden.
- Die Sache mit dem Satzspiegel. André Miede, der Autor der classicthesis betont ja, dass der breite Rand durchaus so gewünscht ist und das wir uns da eher anhand der Standardlayouts der WYSIWYG Programme an falsche Layouts gewöhnt habe. Dennoch verbirgt der Autor in seiner classicthesis.sty folgende Zeilen für die Größe des Textblocks.
Der Text ist also unabhängig von der Schriftgröße fest, wobei aber zu sagen ist, dass darunter noch ein paar auskommentierte Vorschläge für Anpassungen sind (auch wenn man die classicthesis.sty eigentlich nicht anfassen sollte). Das KOMA-SCRIPT verwendet in der Standardeinstellung einen breiteren Satzspiegel (Standardeinstellung DIV = 12 für Schriftgröße 12pt.) Lässt man DIV über DIV=calc neu berechnen, dann bekommt man „irgendwas“ zwischen der Standardeinstellung und der Größe, die die classicthesis vorgibt.
{% A4 \ifthenelse{\boolean{@minionpro}}% {% Minion gets some extra sizes \PackageInfo{classicthesis}{A4 paper, MinionPro} \areaset[current]{312pt}{684pt}% 609 + 33 + 42 head \the\footskip \setlength{\marginparwidth}{7.5em}% \setlength{\marginparsep}{2em}% }{% Palatino or other \PackageInfo{classicthesis}{A4 paper, Palatino or other} \areaset[current]{336pt}{750pt} % ~ 336 * factor 2 + 33 head + 42 \the\footskip % \areaset{336pt}{761pt} % 686 (factor 2.2) + 33 head + 42 head \the\footskip 10pt \setlength{\marginparwidth}{7em}% \setlength{\marginparsep}{2em}% }% }
- Ich habe in diesem Forum vom KOMA-Autor in einem Posting gelesen, dass er die Vorlage an sich sehr schön findet, aber so seine Probleme mit den Überschriften hat. Sowieso habe ich auch schon gelesen, dass man Kapitälchen nicht für Überschriften nutzen sollte. Ist dem so?
Über ein paar Antworten, Vorschläge und Anregungen wäre ich dankbar.