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Erstellung eines Literaturverzeichnisses mit BibTeX, Biber, BibLaTeX und Co.


Roadrunner
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bibtex - Alle Autoren anzeigen

Beitrag von Roadrunner »

Hallo Zusammen,

ich habe ein kleines Problem mit dem Literaturverzeichnis meiner Bachelorarbeit. Mein Betreuer meinte gerade ich soll alle Autoren nennen, bibtex kürzt ja nach 3 mit u.a./et. al. ab. Ich habe mich jetzt eine Stunde lang durch's Netz gewühlt und nichts gefunden was funktioniert hat.
Bekomme immer eine Fehlermeldung mit "minnames undefined" o.ä.
Hier mal mein Minimalbeispiel:
\documentclass[a4paper,12pt]{article}
\usepackage[left=2.5cm, right=2.5cm, top=2.5cm, bottom=2cm]{geometry}
\usepackage[natbib=true, style=numeric, sorting=none,
backend=bibtex,	%Standard ist Biber
]{biblatex}

\usepackage{filecontents}
\begin{filecontents*}{buecher.bib}
 @techreport{Ronne2002_bound_check_elimination,
  author     =          {J. von Ronne and M. Franz and N. Dalton and W. Amme},
  title      =          {Compile Time Elimination of Null- and Bound-Checks},
  type       =          {Technischer Bericht},
  institution=          {University of California, Irvine and
                        Friedrich-Schiller University Jena},
  year       =          {2002}
}
\end{filecontents*}
 

 
\begin{document}
Test \cite{Ronne2002_bound_check_elimination}
\defbibheading{head}{\section{Literaturverzeichnis}}
\printbibliography[heading=head, minnames=3]
\end{document}

Hatte des auch mit Kombinationen wie
\printbibliography[heading=head, maxnames=20, minnames=1]
\printbibliography[heading=head, maxbibnames=20, minbibnames=1]
\usepackage[natbib=true, style=numeric, sorting=none,
backend=bibtex,minnames=1, maxnames=20	%Standard ist Biber
]{biblatex}
in allen Variationen versucht. Es kommt immer eine Fehlermeldung, dass minnames o.ä, undefiniert sei

Bartman
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Beitrag von Bartman »

Dein Beispiel ist unvollständig.

Lies in der Dokumentation von biblatex nach, wo minnames verwendet werden darf.

Warum benutzt Du bibtex statt biber?

Roadrunner
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Beitrag von Roadrunner »

Bartman hat geschrieben:Dein Beispiel ist unvollständig.

Lies in der Dokumentation von biblatex nach, wo minnames verwendet werden darf.

Warum benutzt Du bibtex statt biber?
Ich hatte die Beschreibung auch gelesen, ich war aber davon verwirrt, dass jede einzelne Lösung (die bei den Threadstellern auch funktioniert hat) ein "maxnames=..." als Argument hinter \printbibliography hatte.
Habe anscheinend tatsächlich verpeilt einen Ansatz ohne maxnames hinter printbibliography zu versuchen.

Tatsächlich nur, da die grobe Headvorlage mit der ich meistens arbeite bibtex statt biber verwendet hat. Hatte damit eigentlich auch nie Probleme und es deshalb nicht hinterfragt.
Was hat biber denn für Vorteile ggü bibtex?

Bartman
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Beitrag von Bartman »

Roadrunner hat geschrieben:Was hat biber denn für Vorteile ggü bibtex?
https://texwelt.de/wissen/fragen/5398

Gast

Beitrag von Gast »

Nur um es nochmal explizit zu erwähnen. (min|max)(bib|cite)?names ist eine globale Option, die im optionalen Argument zu \usepackage oder mittels \ExecuteBibliographyOptions gesetzt werden kann. Ferner können die Optionen auch für einen Eintrag einzeln in options = {...}, in der .bib-Datei geändert werden. Als Argument für \printbibliography sind diese Optionen nicht mehr gültig, die dort gültigen Optionen sind in §3.7.2 The Bibliography auf Seite 80 der aktuellen [d]biblatex[/d]-Anleitung zu finden. (min|max)(bib|cite)?names sind unter §3.1.2 Preamble Options auf Seite 47 zu finden.

Es kann sein, dass in grauer Vorzeit (min|max)(bib|cite)?names auch als Argument für \printbibliography gültig waren. Das müsste inzwischen aber einige Zeit her sein. Aus konzeptionellen Gründen leben heute die meisten Optionen für das Aussehen von Einträgen nicht mehr bei \printbibliography.

Heutzutage ist es in der Tat eine gute Idee, auf Biber umzusteigen, ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass man einen guten Grund braucht, um bei BibTeX zu bleiben (nicht, dass es die gar nicht gäbe, aber bei den meisten gibt es meiner Erfahrung nach keinen guten Grund, bei BibTeX zu bleiben; auf jeden Fall sollte es eine aktive und bewusste Entscheidung sein, BibTeX zu nutzen, die nicht darauf hinausläuft, dass das irgendeine Vorlage von anno Tobak tut). Die [d]biblatex[/d]-Anleitung ist inzwischen so geschrieben, dass sie davon ausgeht, dass grundsätzlich Biber genutzt wird. BibTeX wird nur noch aus Kompatibilitätsgründen als "legacy backend" unterstützt.

Wenn Du das type = {Technischer Bericht}, bei @techreport weglässt, wird es automatisch in der passenden Sprache eingefügt.

Ferner würde ich statt \defbibheading{head}{\section{Literaturverzeichnis}} und \printbibliography[heading=head]
\printbibliography[heading=bibnumbered, title={Literaturverzeichnis}]
bevorzugen.
Oder gar
\DefineBibliographyStrings{german}{
  bibliography = {Literaturverzeichnis},
  references   = {Literaturverzeichnis},
}
...
\printbibliography[heading=bibnumbered]
Den natbib-Kompatibilitätsmodus natbib=true würde ich nur nutzen, wenn es wirklich notwendig ist. Ansonsten kommt man auch mit \parencite und \textcite wunderbar aus. Dann muss man auch nicht daran denken, dass der Kompatibilitätsmodus dokumentiertes Verhalten ändert: https://tex.stackexchange.com/q/149313/35864

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