Bewerbung mit Latex, wiedermal die Seitenränder...

Layout von Seiten, Rändern, Fusszeilen, usw, modifizieren


xsnoopy
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Bewerbung mit Latex, wiedermal die Seitenränder...

Beitrag von xsnoopy »

Hallo, ich versuche gerade ein Bewerbungsanschreiben mit Latex ordentlich hinzubekommen.

Ich habe allerdings ein Problem mit den Seitenrändern. Der Text wird zwar richtig positioniert, die Absender- und Empfängeradresse aber nicht. Den Text positioniere ich mit dem geometry Paket, das wirkt sich aber scheinbar nicht auf den Kopf aus.

Der Versuch pseudolängen zu ändern ist leider an meinen fehlenden Latex-Fähigkeiten gescheitert.

Ich hätte gerne die Seitenränder einheitlich wie ich sie in der Geometryzeile angegeben habe.

Hier ein Beispiel:

\documentclass[fontsize=12pt]{scrlttr2} 
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}

\usepackage{%
	ngerman,
	ae,
	times,  %% hier kann man die Schriftart einstellen
	graphicx,
	url}

% Hier die Optionen fuer scrlttr2 eintragen. 
% S.a. scrguide.pdf ab Seite 150
\KOMAoptions{paper=a4,fromalign=left,fromrule=false,
backaddress=false,fromphone=false,fromemail=true,parskip=half,enlargefirstpage=true} 
 
% Falls man das alte scrlettr vemisst, oder die Option 
% "enlargefirstpage=true" aus den KOMAoptions 
% benutzen will, muss man den folgenden Eintrag 
% auskommentieren (einfach das %-Zeichen löschen).
%\LoadLetterOption{KOMAold}
 
% hier Name und darunter Anschrift einsetzen:
\setkomavar{fromname}{Max Mustermann} 		
\setkomavar{fromaddress}{Musterstr.  11\\
                        12345 Stadt} 
\setkomavar{fromemail}{ganzviel@spam.de} 	

% hier die Signatur einsetzen:
\setkomavar{signature}{Max Mustermann}		
 
% hier einsetzen, als was man sich bewirbt:
\setkomavar{subject}{Toller Betreff}
 
% hier kommt dein Ort hin:
\setkomavar{place}{Musterstadt} 	
 
% die Signatur ist linksbuendig
\let\raggedsignature=\raggedright		
 
% Manche finden, dass scrlttr2 so eine riesige Fußzeile hat 
% einfach die nächste Zeile auskommentieren, dann wird sie kleiner:
%\setlength{\footskip}{-6pt}	


\usepackage{geometry}
\geometry{left=2.41cm,top=1.7cm,bottom=1cm, right=1cm}

\begin{document}
 % die Anschrift des Empfaengers
 \begin{letter}{Maxi Musterfrau\\Musterstr.2\\  
		     Abteilunf\\54321 Stadt} 		
 
\opening{Sehr geehrte Damen und Herren,}
ganz ganz viel Text,ganz ganz viel Text, ganz ganz viel Text, ganz ganz viel Text, ganz ganz viel Text, ganz ganz viel Text, ganz ganz viel Text, ganz ganz viel Text, ganz ganz viel Text, ganz ganz viel Text, ganz ganz viel Text, ganz ganz viel Text, ganz ganz viel Text, ganz ganz viel Text, ganz ganz viel Text, ganz ganz viel Text, ganz ganz viel Text,


\closing{\\  Mit freundlichen Gr"u"sen}



% Der Anhang:
 
\encl{ Lebenslauf\\
	Zeugnisse         }
 
 
\end{letter}
\end{document}


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KOMA
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Beitrag von KOMA »

Wenn Du die Empfängeradresse verschiebst, passt sie nicht mehr in einen Fensterbriefumschlag. scrlttr2 entkoppelt daher die Elemente des Briefbogens (das ist das, was man bei gedrucktem Briefpapier als Vorgabe von der Druckerei geliefert bekommt) vom Brieftext. Typografisch betrachtet, werden hier Konsultationsobjekte vom Text entkoppelt, was typografisch zulässig bis empfehlenswert ist.

Wenn Du hingegen eine Kopplung haben willst, dann bleibt Dir tatsächlich nichts anders übrig, als diese dadurch zu erreichen, dass Du die entsprechenden Pseudolängen änderst. Diese sind in Teil II der KOMA-Script-Anleitung ausführlich dokumentiert. Im Anhang des KOMA-Script-Buches sind darüber hinaus beispielhafte Lösungen dafür zu finden. Das beginnt damit, die Empfängeradresse an den Satzspiegel zu koppeln und endet in einem asymmetrischen Brieflayout für fortgeschrittene Anwender, zu dem schrittweise hingeführt wird.

Beispielhaft sei hier die Datei nowindow.lco aus dem KOMA-Script-Buch aufgeführt:
% nowindow.lco
% Copyright 2008 Markus Kohm
% 
% This work may be distributed and/or modified under the
% conditions of the LaTeX Project Public License, either version 1.3
% of this license or (at your option) any later version.
% The latest version of this license is in
% http://www.latex-project.org/lppl.txt
% and version 1.3 or later is part of all distributions of LaTeX
% version 2005/12/01 or later.
% 
% This work has the LPPL maintenance status `maintained'.
% 
% The Current Maintainer of this work is Markus Kohm.
% 
% This work consists of this file only.
%-----------------------------------------------------------------------
\ProvidesFile{nowindow.lco}%
  [2003/01/24 v0.1 unsupported letter-class-option]
\@setplength{firstheadwidth}{\textwidth}
\@setplength{toaddrhpos}{\oddsidemargin}
\@addtoplength{toaddrhpos}{1in}
\KOMAoptions{backaddress=false}
\endinput
Die erste \@setplength-Anweisung setzt dabei die Kopfbreite auf die Textbreite. Hiermit ist noch nicht die horizontale Kopfposition angepasst! Näheres zu selbiger ist der Anleitung zu entnehmen.

Die zweite \@setplength-Anweisung zusammen mit der nachfolgenden \@addtoplength-Anweisung übernimmt den linken Rand des Seitenspiegels für die horizontale Position der Anschrift. Danach wird noch die Rücksendeadresse abgeschaltet, da diese nur bei Briefen sinnvoll ist, die in einem Fensterbriefumschlag verschickt werden.

Wie die lco-Datei geladen werden kann, ist der KOMA-Script-Anleitung zu entnehmen. Am einfachsten ist, sie bereits bei \documentclass als Option anzugeben - allerdings ggf. nach DIN, DINmtext oder anderen lco-Dateien, die für die Grundeinstellungen verwendet werden!

xsnoopy
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Beitrag von xsnoopy »

Super, danke für die schnelle Antwort! Irgendwie hab ich immer versucht die Pseudolängen im eigentlich .tex Dokument zu ändern. Mit der lco Datei klappt das jetzt super. Ich habe sie allerdings noch ein wenig verändert:
\ProvidesFile{bewerb.lco}% 
  [2003/01/24 v0.1 unsupported letter-class-option] 
\@setplength{firstheadwidth}{\textwidth} 
\@setplength{toaddrhpos}{\oddsidemargin} 
\@addtoplength{toaddrhpos}{1in}

\@setplength{firstheadhpos}{\oddsidemargin} 
\@addtoplength{firstheadhpos}{1in}

 
\KOMAoptions{backaddress=false} 
\endinput
Diese Datei binde ich jetzt direkt nach meiner geometry Anweisung ein und schon passt alles und sieht 1000x besser aus als mit Word.

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