Wie und wo punktgenauer Duplex-Druck

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MoonKid
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Wie und wo punktgenauer Duplex-Druck

Beitrag von MoonKid »

Ich nehme mal Bezug auf diesen Thread zur Thematik der zweiseitig bedruckten Visitenkarten.

Hab das heute bei einem recht professionell wirkenden Copyshop probiert. Die Dame vor Ort war auch sehr experimentierfreudig und wir testeten diverse Maschienen durch.

Aber es sind doch nur Einzelblatteinzüge und daher sind diese nie passgenau, wenn man beide Seiten eines Blattes bedruckt.

So nun habe ich eine Software, mit der ich punktgenau (im typografischen Sinn) setzen kann, aber keine Möglichkeit das adäquat zu drucken. Es muss ja nicht punktgenau sein, aber wir hatten Verschiebungen von bis zu 3mm.

Also was würdet ihr machen?
Ich kann mit 50 (sog. "Kleinserien") Visitenkarten nun mal nix anfangen. Die sind veraltet, bevor sie aufgebraucht sind.
Nebenbei ist das viel zu teuer, wenn man bedenkt, dass die Gestaltungsmöglichkeiten der diversen Anbieter stark begrenzt sind. Mir ist jedenfalls keiner bekannt, der ein simplex selbstgesetzes PDF akzeptieren würde.

Gibt es Maschinen (mal von Druckpressen mit selbsterstellten Druckplatten abgesehen), die ein (dickes) A4-Blatt passgenau zweiseitig bedrucken können?
Was wäre da der Fachausdruck? Nach was müsste ich beim jeweiligen Shop/Drucker fragen?
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Johannes_B
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Beitrag von Johannes_B »

Bereits imverlinkten Thread fragte ich: Aber davon abgesehen, willst du die selbst drucken und dann ausschneiden?


Warum? Ich habe google bemüht und beim erstbesten Treffer nachgeschaut. Der Anbieter druckt für dich Visitenkarten, Vorderseite und Rückseite stellst du per pdf zur Verfügung. Auf Grund Intoleranzen beim Beschnitt, sollte das Design der Visitenkarten einen Schmierrand (keine Ahnung, wie das heißt) enthalten. Wenn es dann mal zu ungenauem Beschnitt kommt, fällt das nicht auf. Der Anbieter bemaßt genau dies auf 3 mm, also insgesamt 6 mm.

Die Frage ist nun, was willst du? Willst du dir die Arbeit machen, Mühe investieren, so genau wie möglich zu drucken? Oder einfach die zu erwartenden Abweichungen einkalkulieren.

Auch wenn TeX intern im Nanometerbereich arbeitet, wenn du die Seiten mit ner rostigen Eisensäge beschneidest, kann das Ergebnis nicht perfekt sein.
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Gast

Beitrag von Gast »

Genauigkeit im nm-Bereich ist mit Druckmaschinen und Schneidemaschinen selbst unter Vernachlässigung des Hauptfehlerverursachers Mensch nicht zu erreichen. Trotzdem drucken und schneiden moderne Maschinen (ich spreche da aber ausdrücklich nicht von den oft ausgeleierten Druckern in Copy-Shops) sehr genau. Den üblichen Anschnitt von 3–6 mm für randabfallenden Druck braucht man weniger wegen des Drucks als vielmehr wegen des Kantenschnitts. Bei Visitenkarten ist der normalerweise eher minimal. Trotzdem bauen sich die Druckereien in die Bedingungen einen Sicherheitsspielraum ein. Das spart Kosten, wenn es mal dumm läuft. Allerdings verliert man dann ggf. trotzdem einen Kunden. Das spielt bei Lieschen Müller auf den ersten Blick keine große Rolle. Bei Lieschen Müller AG aber schon, weshalb man Fehler auch bei Lieschen Müller zu vermeiden sucht. Im Internet-Zeitalter ist der Ruf ein wichtiges Kapitel, das schnell verspielt ist.

MoonKid
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Beitrag von MoonKid »

Johannes_B hat geschrieben:Ich habe google bemüht und beim erstbesten Treffer nachgeschaut.
Hast du meine PM(s) bekommen? Es gab leider keine Sendebestätigung.

Link zum Anbieter?
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Johannes_B
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Beitrag von Johannes_B »

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MoonKid
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Beitrag von MoonKid »

Die genannten Anbieter haben nur Auflagen die bie 100 Stück anfangen. Das ist viel zu viel. Wenn ich soviel bräuchte, hätte ich einen Arbeitgeber der sich um sowas kümmert.

Meine Karten gefallen mir nächsten Monat vielleicht schon nicht mehr. Dann will ich neue drucken und schmeiße 90 Stück weg?

20 Stück ist das absolute Limit nach oben. Alles darüber wäre totale Verschwendung.

Es gibt Anbieter die drucken 25 Stück beidseits für 40 €.
Das wäre sog. "Digitaldruck". Was für Maschienen benutzen die den, dass beide Seiten einigermaßen übereinstimmen?
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Noch so einer

Beitrag von Noch so einer »

Digitaldruck kann alles möglich sein. In der Regel sind es aber Industrie-Laserdrucker oder Industrie-Tintendrucker. Die gibt es auch mit Duplexeinheiten (wobei die Wendetechnik auch dickes Papier bis hin zu dünnem Karton erlaubt) und angebauten Schneide-, Falz- und sogar Verpackeinheiten. Teilweise werden die Bögen aber auch nachträglich von Hand in eine Schneidemaschine eingelegt.

BTW: Mein Oki-LED-Drucker druckt duplex ebenfalls sehr genau (mit Einstellung crop statt shrink). Für Visitenkarten verwende ich aber den ebenen Weg durch den Drucker. Dabei muss ich dann von Hand wenden. Wenn man das sorgfältig statt schnell, schnell macht, ist das aber kein Problem. Versatz von mehr als ein bis zwei Pixel (bei 600dpi) muss man aber natürlich einplanen. Die größte Ungenauigkeit bin ich dann später selbst beim Schneiden, wenn ich mal wieder nicht aufpasse, dass das Papier korrekt im Hebelschneider liegt.

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