Wie gestalte ich ein individuelles Layout.

Layout von Seiten, Rändern, Fusszeilen, usw, modifizieren


Daniel
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Wie gestalte ich ein individuelles Layout.

Beitrag von Daniel »

Hallo,
ich habe Probleme das Layout meiner Latex-Datei meinen Wuenschen anzupassen. Ich moechte eine fest vorgebebene Seitengroesse von 13,5 cm Breite und 21,5 cm Laenge verwenden, Zeitenzahlen, aber eine Kopfzeile.

Die Seitenraender sollen seitlich 1,5 cm betragen und oben/unten 2 cm. Zudem soll der Text direkt unter dem Seitenrand beginnen und nicht erst 4 oder 5 cm unter dem Seitenbegin.

Ich denke das dies mit dem geometry paket realisierbar ist, allerdings bekomme ich meine Vorgaben nicht umgesetzt.
Koennte mir jemand unter die Arme greifen?

Hier mein Ansatz:
\title{Titel}
\author{Name}
\date{Datum}


\documentclass{scrbook}

\pagestyle{plain}
\usepackage{scrpage2}
\usepackage[paperwidth=135mm,paperheight=215mm]{geometry}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}

\setkomafont{title}{\normalfont}    																								
\setkomafont{sectioning}{\normalfont}
																												  

\begin{document}
 
\maketitle

\input{Einleitung}

\end{document}

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KOMA
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Re: Wie gestalte ich ein individuelles Layout.

Beitrag von KOMA »

Daniel hat geschrieben:Hier mein Ansatz:
Der ist als Minimalbeispiel eher wenig brauchbar. Er liefert bei mir:
No file tmp.aux.
*geometry auto-detecting driver*
*geometry detected driver: dvips*
[1] [2]

! LaTeX Error: File `Einleitung.tex' not found.

Type X to quit or <RETURN> to proceed,
or enter new name. (Default extension: tex)

Enter file name: 
! Emergency stop.
<read *> 
         
l.23  \input{Einleitung}
                        ^^M
Output written on tmp.dvi (2 pages, 408 bytes).
Transcript written on tmp.log.
Die horizontalen Ränder setzt man bei geometry mit der Option hmargin, zu der es in der geometry-Anleitung auch min. ein Beispiel gibt. Mit Deiner restlichen Beschreibung kann ich nichts anfangen. Übrigens empfiehlt es sich, \title etc. nicht bereits vor \documentclass zu verwenden. Noch besser ist, wenn man Text erst nach \begin{document} eingibt.

Daniel
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Beitrag von Daniel »

Das ist natuerlich klar, weil die Einleitung (\input{Einleitung}) nicht gefunden wird. Habe das Minimalbeispiel modifiziert, jetzt sollte es ohne Fehler durchlaufen. Ich habe einen laengeren Text eingebaut, damit man sehen kann, wie die Formatierung aussieht. Ich habe schon mit dem geometry paket herumgespielt, die gewuenschten Seitenraender konnte ich allerdings nicht einstellen. Die Kommandos wurden einfach nicht umgesetzt.

Mit der anderen Beschreibung meine ich, dass wenn der obere Seitenrand auf 1 cm eingestellt ist, direkt danach der Text beginnt. Wie du in dieser Vorlage siehst, werden aber zum oberen Seitenende etwa 3 cm frei gelassen bevor der Text beginnt.

Code:
\documentclass{scrbook}

\pagestyle{plain}
\usepackage{scrpage2}
\usepackage[paperwidth=135mm,paperheight=215mm]{geometry}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}

\setkomafont{title}{\normalfont}                                                                            
\setkomafont{sectioning}{\normalfont}
                                                                                     

\begin{document}
\title{Titel}
\author{Name}
\date{Datum}

\maketitle

Keine Handhabe für rückwirkendes Eingreifen

Der Druck auf die Banken steigt, auch wenn die Politik nicht direkt handeln kann. Für ein rückwirkendes Eingreifen in die Vergütungssysteme von Banken habe der Staat keine Handhabe, sagte Wilhelm. Ansprüche auf Sonderzahlungen bei Banken unterlägen zivilrechtlichen Regelungen. Nur wenn der Staat sich mit Kapital bei einem Geldinstitut beteilige, könne er Einfluss auf eine Überarbeitung des Vergütungssystems nehmen.

In Deutschland ist der Staat bislang nur bei der Commerzbank direkt beteiligt. Die Vorstandsgehälter wurden, wie im Finanzmarktstabilisierungsgesetz geregelt, auf 500.000 Euro pro Jahr gedeckelt. Die Debatte über die Boni war zuletzt angeheizt worden, weil auch bei Banken, die in der Finanzkrise staatliche Hilfen in Anspruch genommen haben, diese Zusatzvergütungen fließen sollen.

Die Große Koalition will nach den Worten von Unionsfraktionschef Volker Kauder die Sondervergütungen für Manager begrenzen. "Wir wollen, dass Bonuszahlungen in Zukunft mehr dem langfristigen Interesse der Firma und nicht dem kurzfristigen Interesse von Managern dienen", sagte Kauder am Montag vor einer Präsidiumssitzung der Union. Die Spitzen von Union und SPD wollten im nächsten Koalitionsausschuss am 4. März neben den bereits geplanten Auflagen für Managergehälter auch über die Bonuszahlungen beraten und entscheiden. Kauder warnte allerdings vor Übereifer. Der Staat könne Managern, denen vertraglich Bonuszahlungen zustünden, diese allein aus rechtlichen Gründen jetzt nicht einfach wegnehmen.

"Müssen drastisch durchgreifen"

Auch der SPD-Chef will Sonderzahlungen zum Bestandteil der von der Bundesregierung geplanten Neuregelung der Managerbezüge machen. Nachdem sich Merkel klar gegen das bisherige Bonussystem ausgesprochen habe, erwarte die SPD nun für die Sitzung des Koalitionsausschusses eine problemlose Verständigung über das weitere Vorgehen bei der Begrenzung von Managergehältern.

Allerdings will die SPD auch die rechtlichen Möglichkeiten prüfen, Bonuszahlungen unter bestimmten Umständen zu verbieten. "Hier müssen wir wirklich drastisch durchgreifen", sagte SPD-Präsidiumsmitglied Christoph Matschie. "Wir müssen für die Zukunft ausschließen, dass so etwas wieder passieren kann." Das Präsidiumsmitglied Elke Ferner forderte Investmentbanker auf, von sich aus auf die Zulagen zu verzichten. "Das mag vielleicht formal korrekt sein, aber moralisch auf keinen Fall", sagte sie.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger erklärte allerdings, von generellen gesetzlichen Auflagen für Bonuszahlungen halte er gar nichts. Dies müsse Sache der Vorstände, Aufsichtsräte und Eigentümer eines Unternehmens bleiben, sagte der CDU-Politiker. Anders sei dies bei Banken, die mit Bürgschaften und Kapitalspritzen unterstützt würden. Dort sollten nicht nur für Vorstände, sondern auch bei Managern in der zweiten und dritten Reihe und auch bei Investmentbankern als Gegenleistung Beschränkungen oder Streichungen der Bonizahlungen vereinbart werden.

\end{document}
Zuletzt geändert von Daniel am Mo 16. Feb 2009, 22:36, insgesamt 2-mal geändert.

DonCube
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Beitrag von DonCube »

Code bitte in die entsprechende Umgebung packen.

Gruß
DonCube

s. auch goLaTeX-Knigge
Schau mal hier rein goLaTeX-Wiki, und gaaaanz wichtig Minimalbeispiel

Daniel
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Beitrag von Daniel »

Danke fuer den Nichweis DonCube, allerdings haben die Links nicht weitergeholfen. Da steht viel ueber den Aufbau und Sinn von Minimalbeispielen, die ich erfuellt haben sollte, es ist lauffaehig und minimal, aber nicht wie ich das in die Code-Umgebung packe.
Habs aber dennoch gefunden. Ich hoffe jetzt kann auch das Formatierungsproblem angegangen werden.

DonCube
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vmargin, hmargin, geometry, seitenlayout

Beitrag von DonCube »

Guten morgen daniel,
also ich weiß nicht wofür du dein Layout benötigst aber sollte es wirklich für ein Buch sein, so ist es typographisch gesehen total daneben. Dies nur als Anmerkung am Rande. Schließlich geht es darum deine Frage zu beantworten. Aber wir weisen natürlich trotzdem auf die Verletztung von Richtlinien hin.

Wie von KOMA schon angemekrt lassen sich die Seitenränder über die margins einstellen. Ein Blick in die Doku zeigt das es für deine Wünsche hmargin und vmargin sind.

Hier nun der Code.
\documentclass{scrbook}

\pagestyle{plain}
\usepackage{scrpage2}
\usepackage[paperwidth=135mm,paperheight=215mm, hmargin={1.5cm,1.5cm}, vmargin={2cm,2cm}]{geometry}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{blindtext}

\setkomafont{title}{\normalfont}                                                                            
\setkomafont{sectioning}{\normalfont}
                                                                                     

\begin{document}
\title{Titel}
\author{Name}
\date{Datum}

\maketitle

\blindtext[4]
\end{document}
So nun sollte deine Seite wie gewünscht aussehen.
Schau mal hier rein goLaTeX-Wiki, und gaaaanz wichtig Minimalbeispiel

Daniel
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Beitrag von Daniel »

Danke DonCube fuer deine Hilfe!
Was meinst du genau mit typographisch total daneben? Worauf beziehst du dich genau und hast du Verbesserungsvorschlaege?

DonCube
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Eigenes Layout, Seitenränder, Abstände, Individuell, Vorgabe

Beitrag von DonCube »

Hallo Daniel,
entschuldige das ich so verspätet erst antworte. Meine Aussage bezog sich auf deinen gesamten Satzspiegel. Aber am schlimmsten sind die Ränder. Das Koma-Script Buch wäre hier mal ein guter Anfang. Dort stehen schon einige sehr sehr wichtige Dinge über den Aufbau eines Satzspiegels drin. ich glaube im scrguide steht auch was drin. (das ist die online frei verfügbare version)

Ich behaupte das 99% der Anwender gemoetry verwenden, weil sie meinen, dass sie selbst die Seite professionell gestalten müssen. Und die Meinung das Seitenränder wie in deinem Beispiel korrekt sind ist das grauenhafte Resultat von Microsoft mit seinem Word. Das Problem ist, dass im ursprünglichen Sinne der Inhalt vom Layout getrennt ist. Das heißt es gibt einen Autor der schreibt ein tolles Buch. Erst wenn das Buch komplett fertig ist, kommt der Setzer ins Spiel und setzt den Text korrekt. Diese Trennung ist keineswegs altmodisch, sondern eigentlich super.

Nehmen wir mal zwei Beispiele. Eine Person möchte eine Dissertation mit hohem wissenschaftlichen Anspruch schreiben. Ein zweite will aber endlich mal seinen Thriller zu Papier bringen. Bei LaTeX können sich beide voll auf Ihren Inhalt konzentrieren. Alles andere kommt später. Ich weiß, dass dies sehr schwer ist, weil mal von andern "tollen" Textverarbeitungsprogrammen anderes gelernt hat.

Nun können aber beide ihren Text schreiben. Später gehen sie dann zu einer Druckerei oder einem Verlag. Erst da kann es unter Umständen sein, dass Anforderungen an den Satz gestellt werden, die LaTeX so von Hause aus nicht erfüllt. Erst dann, und meiner Meinung nach nur dann kommen geometry oder ähnliche Pakete ins Spiel. Alle anderen wie Professoren, Betreuer oder Prüfungsgremien fordern oft Dinge die nun wirklich schrecklich sind. Meistens funktioniert da die Abgabe eine eigenen Vorherversion und die Nachfrage ob man das nicht so machen darf. Es gibt wenige die Nein sagen.

LaTeX berechnet zum Beispiel in Verbindung mit Koma-Script einen nahezu einwandfreien Satzspiegel, für das gewünschte Format. Ein Beispiel sind zum Beispiel deine Seitenränder. Du verwendest die scrbook-Klasse, dass heißt du möchtest später auch doppelseitig drucken. Dein Innenrand ist derzeit doppelt so breit wie deine Außenränder. Das ist falsch. Der Innenrand muss genauso breit sein wie die Aussenränder. Dann kommen noch viele andere Dinge hinzu. Kopfzeile gewünscht? headinclude. Das gleiche gilt für Fusszeilen. Je nach Papierformat erhälst du dann einen sehr schöne, gleichmäßige und fürs Auge angenehme Seite.

Es gibt da viele Dinge auf die man achten sollte, wenn man wirklich ein eigenes Layout machen will. Seitenrand, Durchschuss, Absatz, Zeichen pro Zeile, Schrift, Hurenkinder, Schusterjungen, Kopfzeilen, Fusszeilen. Und das sind nur Dinge die mir gerade einfallen. Koma könnte sicherlich noch einiges dazu erzählen.

Das Tolle ist halt ich brauch mich nicht wirklich darum zu kümmern, LaTeX macht ja alles richtig für mich. Ich hoffe ich konnte dir eine Idee geben wie schwierig es ist ein wirklich gutes Layout zu erstellen. Es ist einfach nichts für uns Laien. Da schließe ich mich selbst mit ein. Auch wenn über die Zeit mein Verständnis für einen vernünftigen Seitenaufbau sehr gewachsen ist.

Gruß
DonCube
Schau mal hier rein goLaTeX-Wiki, und gaaaanz wichtig Minimalbeispiel

Daniel
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Beitrag von Daniel »

Dank dir Doncube fuer deine ausfuehrlich Antwort.

Ich wuerde mich eher als Hobbyschreiber bezeichnen, da ich in meiner Freizeit hin und wieder an einem Buch schreibe, daher geht mir eigentlich eher darum, beim Scheiben ein optisch ansprechendes Aussehen zu haben. Sollte ich allerdings doch einmal mit dem Buch fertig werden, werde ich mich sicherlich eingehender mit dieser Thematik beschaeftigen muessen, aber danke fuer den Ausblick :)

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