Mehrere Formeln innerhalb mehreren eqnarrays ausrichten Thema ist als GELÖST markiert

Formelsatz für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik


milmu

Mehrere Formeln innerhalb mehreren eqnarrays ausrichten

Beitrag von milmu »

Abend allerseits,

ich schreibe, wie die meisten hier, meine Abschlussarbeit. Dazu muss ich einige Formeln einbinden. Ich möchte, dass die Formeln immer auf der linken Seite mit einem gewissen Einzug beginnen. Standardmäßig ist es auf rechts eingestellt und mit dem & Zeichen erreiche ich, dass die jeweiligen Formel EINES eqnarrays untereinander stehen. Jedes eqnarray startet mit der Formalausgabe aber an einer anderen Stelle da die Formeln unterschiedlich lang sind.
Ich hoffe, das Problem richtig beschrieben zu haben. :oops:
Ich habe schon so viel nachgelesen und finde nichts was mir weiterhilft. Ich hoffe, dass ich den Code für euch leserlich eingebunden habe. Falls jemand eine Lösung hat wäre sehr dankbar!!!


:shock:
\documentclass[a4paper,oneside,12pt,titlepage,parskip=half,headings=normal,listof=totoc,index=totoc,bibliography=totoc,captions=tableheading]{scrreprt}
\begin{document}

%% Packages für Formeln %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amsthm}
\usepackage{amssymb}
\usepackage{amstext}
\usepackage{mathrsfs}
\usepackage{amsfonts}
\usepackage{setspace}
\usepackage{textcomp} % Euro-Zeichen etc.

\textbf{Die Beschleunigungsphase:}
\begin{eqnarray}\begin{aligned}
\label{eqn:sinoid0}
	%&\ddot{s}(t)= a_{m}\cdot\sin^{2}(\frac{\pi}{dt_{b}} \cdot t) \\
	& \ddot{s}(t)= a_{m}\cdot{\mathrm{sin}^{2}\left(\frac{\pi}{dt_{b}}\cdot t \right)} \\
	& \dot{s}(t)= a_{m} \cdot \left(\frac{1}{2} \cdot t - \frac{dt_{b}}{4\pi} \cdot \sin \left(\frac{2\pi}{dt_{b}} \cdot t \right) \right) \\
	& {s}(t)= a_{m}\cdot \left (\frac{1}{4} \cdot t^{2} - \frac{dt_{b}^{2}}{8\pi^{2}} \cdot \left(\cos \left (\frac{2\pi}{dt_{b}} \cdot t\right)-1\right)\right)	
\end{aligned}\end{eqnarray}

\textbf{Die Konstantfahrphase:}
\begin{eqnarray}\begin{aligned}
\label{eqn:sinoid1}
	& \ddot{s}(t)= 0 \\
	& \dot{s}(t)= v_{m} \\
	& {s}(t)= s\left(t_{b}\right) + \left( t-dt_{b}\right) \cdot v_{m} 
\end{aligned}\end{eqnarray}


\textbf{Die Abbremsphase: }
\begin{eqnarray}\begin{aligned}
	\label{eqn:sinoid2}
	%&\ddot{s}(t)= -d_{m}\,{\mathrm{sin}\left( \frac{\pi\,\left( t-dt_{v}\right) }{dt_{v}}\right) }^{2} \\
	& \ddot{s}(t)= -d_{m} \cdot {\mathrm{sin}^{2}\left( \frac{\pi}{dt_{v}}\cdot \left( t-t_{v}\right)\right) } \\
%	&\dot{s}(t)= v_{m}-d_{m}\cdot(\frac{1}{2} \cdot (t-t_{v}) - \frac{t_{b}}{4\pi} \cdot\sin(\frac{2\pi}{t_{b}} \cdot (t-t_{v}))) \\ %	&\dot{s}(t)= v_{m}-d_{m}\cdot \left \frac{1}{2} \cdot (t-t_{v}) - \frac{t_{b}}{4\pi} \cdot\,{\mathrm{sin}\left(\frac{2\pi}{t_{b}} \cdot(t-t_{v})\right)}\right \\
	& \dot{s}(t)=v_{m}-d_{m} \cdot \left( \frac{1}{2} \cdot (t-tv)-\frac{tb}{4\pi} \cdot {\mathrm{sin}\left( \frac{2\pi}{tb}\cdot\left(t-tv\right) \right) }\right)\\
	& {s}(t)= s\left(t_{v}\right)+v_{m}\cdot \left(t-t_{v}\right) -d_{m}\cdot \dots \\ &\hspace{2cm}\dots \left( \frac{1}{4}\cdot\left(t-t_{v}\right)^{2} +\frac{{dt_{v}}^{2}}{8{\pi}^{2}}\cdot\left( \mathrm{cos}\left(\frac{2\,\pi}{dt_{v}}\cdot\left(t-t_{v}\right)\right) -1\right) \right)
\end{aligned}\end{eqnarray}









\end{document}[list][/list]

Ironoxid
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Beitrag von Ironoxid »

Hallo,

mal gucken ob ich helfen kann. Also wenn du dem dem Paket amsmath die Option fleqn mitgibst, werden die Gleichungen linksbündig gesetzt.
\usepackage[fleqn]{amsmath}
In deinem Beispiel sind mir noch ein paar Sachen aufgefallen. Das
\begin{document}
sollte erst nach dem Einbinden der Packete stehen.

Die eqnarray-Umgebung ist nach l2tabu verpönt, da der Abstand zwischen dem Gleichheitszeichen und den anderen Symbolen zu groß gesetzt wird, und sollte durch die align-Umgebung ersetzt werden. Für viele Gleichungen gibts auch die gather-Umgebung.

Wenn das Eurosymbol interessant ist, dann sollte man sich auch mal das eurosym-Packet anschauen.

MfG
Editor: TeXstudio, Kile

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KarlMarx
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Beitrag von KarlMarx »

Moin Milmu!

Ein lauffähiges Minimalbeispiel ist immer von Vorteil, wenn Du Fragen stellst. Einerseits ist Dein Code nicht lauffähig, sondern produziert über 60 Fehler, was hauptsächlich an dem bereits von Eisenoxid erwähnten Aufrufen von \begin{document} vor dem Einbinden der Pakete liegt. Andererseits lädst Du ziemlich viel Kram, der zur Darstellung Deines Problems nicht notwendig ist.

Das eqnarray (seit Langem) obsolet ist, erwähnte auch schon Ironoxid. Es wurde sehr erfolgreich durch align ersetzt. Entweder probierst Du also diese Umgebung aus oder du bastelst mit einer Tabelle herum, was dann z.B. so aussehen könnte:
\documentclass[a4paper,12pt]{scrreprt} 
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{amsmath} 
\usepackage{amsfonts} 
\usepackage{multirow}
\usepackage{blindtext}	% Blindtext für Minimalbeispiel

\begin{document} 

\blindtext

\begin{tabular}{lrl}
\multicolumn{3}{l}{\textbf{Die Beschleunigungsphase:}} \\
	\quad &	$\ddot{s}(t)$	& $= a_m \cdot \sin^2\left(\frac{\pi}{dt_b}\cdot t \right)$ \\
	&	$\dot{s}(t)$	& $= a_m \cdot \left(\frac{1}{2} \cdot t - \frac{dt_b}{4\pi} \cdot \sin \left(\frac{2\pi}{dt_b} \cdot t \right)\right)$ \\
	&	$s(t)$			& $= a_m \cdot \left(\frac{1}{4} \cdot t^2 - \frac{dt_b^2}{8\pi^2} \cdot \left(\cos \left(\frac{2\pi}{dt_b} \cdot t\right)
						- 1\right)\right)$ \\ \\
\multicolumn{3}{l}{\textbf{Die Konstantfahrphase:}} \\
	&	$\ddot{s}(t)$	& $= 0$ \\
	&	$\dot{s}(t)$	& $= v_m$ \\
	&	$s(t)$			& $= s\left(t_b\right) + \left(t - dt_b\right) \cdot v_m$
\end{tabular}

\blindtext

\end{document}
Die vertikalen Abstände müssten in diesem Fall wohl noch angepasst werden. Align macht das schon von sich aus. Den von Dir gewünschten gleichmäßigen Einzug bieten aber beide, wobei sich der in der tabular-Variante ganz einfach durch Einbauen horizontaler Leerräume in der ersten Spalte beeinflussen lässt. Ich habe einfach mal ein quad eingesetzt.

Gruß - Marx.

P.S.: Du setzt ziemlich viele geschweifte Klammern, wo sie gar nicht nötig sind. Das steigert nicht unbedingt die Lesbarkeit des Codes.
[1] goLaTeX-Knigge
[2] Minimalbeispiel

Acer TM5730, Core2Duo P8400, WinXP SP3, MiKTeX 2.8, TeXnicCenter 1.0 & 2.a3

--
Aut viam inveniam aut faciam.

milmu

Beitrag von milmu »

Wie gut es funktioniert!!! Fehlersuche macht zwar Spaß, aber irgendwann wird es dann nervig!! Danke hierfür!!
Hier nochmal ein Code, mit dem es super funkioniert:

..
\usepackage[fleqn]{amsmath}
..
\textbf{Die Konstantfahrphase:}
\begin{align}\label{eqn:sinoid1}
	\ddot{s}(t)&= 0 \\
	\dot{s}(t)&= v_{m} \\
	{s}(t)&= s\left(t_{b}\right) + \left( t-dt_{b}\right) \cdot v_{m} 
\end{align}
----------------------------
Ich habe noch eine Frage zu einem anderen Problem und poste es einfach mal hier rein.
% Schusterjungen und Hurenkinder vermeiden
\clubpenalty = 10000
\widowpenalty = 10000 
\displaywidowpenalty = 10000
Die Kommandos sollten die sog. Schusterjungen und Hurenkinder vermeiden. Aber es funktioniert nicht. Es geht hierbei um den letzten Teil eines Satzes, der nicht alleine auf eine neue Seite geschrieben werden soll....
http://de.wikipedia.org/wiki/Hurenkind_ ... usterjunge
Dieser link dürfte das genauer Erklären. Falls du für dieses Problem auch noch eine Lösung hättest wäre ich dir noch mehr dankbar!! ;)

Dann mal gute Nacht
Michael

milmu

Beitrag von milmu »

Erstmal sorry für das Minimalbeispiel. Mir ist natürlich klar, dass ich die packages vorher einbinden muss. In meinem Gesamtprojekt läuft auch alles und ich habe nur 1 Warnung, die ich einfach ignoriere. Habe ich auch in div. Foren nachgelesen, dass dieser Fehler gerne auftritt und ein Behebung ziemlich aufwendig wäre.

Aber auch danke an deine Lösung!!

Wegen den Klammern:
Ich habe gelesen, dass t_{b} genutzt werden muss, um das b tiefzustellen. Aber die {} Klammern sind nur notwendige, wenn man mehrere Indizes hat. Auch danke an diesen Hinweis. Dann kann ich den Code wirklich übersichtlicher machen!!

PS:
Falls ihr euren Code nicht in Latex Form eintippen wollt, könnt ihr ihn mit wxmaxima erzeugen und als latex kopieren. Funktioniert super!

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KarlMarx
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Beitrag von KarlMarx »

Moin Milmu!

Auch hier ist es ohne lauffähiges Minimalbeispiel sehr schwer, Dir zu helfen.

Ich habe mal ein Minimalbeispiel gebaut, welches die Funktion von widowpenalty verdeutlicht:
\documentclass[a4paper,12pt]{scrreprt} 
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{blindtext}	% Blindtext für Minimalbeispiel

%\widowpenalty=10000

\begin{document} 

\chapter{Ein olles Kapitel}
\blindtext[2]

\section{Ein oller Abschnitt}
\blindtext

\subsection{Wirklicher Text}
In den Zeiten des Typensatzes konnten Setzer mit geschultem Auge Hurenkinder vermeiden, indem sie beim Erstellen der Seite die Laufweite mittels Sperren, den Zeilendurchschuss und den Zeilenumbruch anpassten, sodass am Ende der Satzspiegel gewahrt wurde.

\end{document}
Wenn Du den Code so wie er ist kompilierst, landet ein einzelnes Wort auf der zweiten Seite - ein Hurenkind. Schaltest Du widopenalty mit dem Wert 10000 ein, steht etwas mehr als eine Zeile auf der zweiten Seite und das ist o.k.
Sollte Dir das trotzdem nicht passen, würde ich empfehlen, an Inhalt, Satzbau, Formeln, Bildern ect. versuchen etwas zu schrauben, so daß Du vielleicht noch eine Zeile mehr oder weniger auf der Seite hast.

Deinen Hinweis zu wxmaxima verstehe ich nicht. Ich kopiere TeX-Code immer aus meinem Editor (TeXnicCenter) hier hinein. Oder wie machst Du das bitte?

Gruß und guten Wirkungsgrad - Marx.
[1] goLaTeX-Knigge
[2] Minimalbeispiel

Acer TM5730, Core2Duo P8400, WinXP SP3, MiKTeX 2.8, TeXnicCenter 1.0 & 2.a3

--
Aut viam inveniam aut faciam.

milmu

Beitrag von milmu »

In WXmaxima kann man berechnung sehr einfach durchführen. Du kannst selbst erfundene Variablen einfach eintippen, berechnen durchführen lassen und am Ende hast du meinetwegen sehr lange Formeln mit Unterschiedlichen Klammern, großen und kleinen usw. Danach markierst du die lange Formel mit Latex-kopieren und es erzeugt aus der angezeigten Grafik in maxima einen Code, den du einfach in den Texniccenter einfügst.

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