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Latex beeindruckt mich! Einige Fragen

Verfasst: Fr 23. Okt 2009, 19:58
von thedoc
Hallo,

ich habe mal mit Latex begonnen etwas zu machen. Beispiel anbei. Nun habe ich aber folgende Fragen.
Ich mache zusammen mit mehren Personen eine Ausarbeitung. Ich habe testhalber (in Hinblick auf die bevorstehende Diploamarbeit) mich mit Latex beschäftigt. Ich muss sagen, ich finde die Testausgabe beeindruckend! Irgendwie weigert sich im Moment mein Innerstes mit Word weiter zu arbeiten. Das Problemlose darstellen von Formel, und die plazieren sich so wie ich es vorgesehen habe, top.
Nun meine Fragen:
1.) Wie kann man den Text aus Latex herausziehen, um ihn irgendwohin zu kopieren? Mit meinen Umlauten funktioniert das leider überhaupt nicht. Mir wäre aber wichtig das man aus dem fertigen PDF beispielsweise den Text zumindest Textstücke rauskopieren kann, ohne das die Umlaute falsch dargestellt werden, wie das in meinem Beispiel passiert.
2.)Die Schrift in meinem Beispiel war voreingestellt und ich finde sie TOP. Unser Prof meint aber, dass technische Dokus eher in Arial verfasst werden, ist das richtig? Wie stelle ich auf Arial um und was passiert mit den Formeln? Die haben eigene Schriftart, lässt man die besser?
3.)Wenn ein Prof. ein Skript erstellt, wo auch Formeln, Grafiken, usw. drin vorkommen, was meint ihr, wie macht er das? Sicher nicht mit Word und dann in PDF wandeln?
4.)Gibt es ein vergleichbares Programm von Adobe Acrobat, welches gleiches leistet? Wenn ja welches.
5.)Wenn ich das PDF siehe Beispiel mit Acrobat 9 öffne, auf exportieren gehe, dann werden die Umlaute falsch dargestellt, von der Formatierung ganz abgesehen. Gibt es wirklich keinen Weg, seinen Text wenigstens die Buchstaben korrekt aus dem PDF zu bekommen?
% das Papierformat zuerst
\documentclass[a4paper, 11pt]{article}
\usepackage{geometry}
\geometry{a4paper,left=35mm,right=20mm, top=3cm, bottom=2cm} 
% deutsche Silbentrennung
\usepackage[ngerman]{babel}
% wegen deutschen Umlauten
\usepackage[ansinew]{inputenc}
\begin{document}
%\paragraph
\section{Wärmekapazität und spezifische Wärmekapazität}
Wird einer Substanzprobe durch Erwärmen Energie zugeführt, dann steigt im Allgemeinen ihre Temperatur (dies ist bei Phasenübergängen wie Schmelzen oder Verdampfen nicht der Fall). Die für einen Temperaturanstieg ${\Delta}T$ aufzubringende Wärmemenge $Q$ ist proportional zu diesem und zur Masse $m$ der Substanzprobe:
\begin{center}
$Q=mc{\Delta}T $.
\end{center}
Darin ist $c$ die \textbf{spezifische Wärmekapazität},d.h. die Wärmemenge, die erforderlich ist um die Substanzmasse $m=1 kg$ um $1 K$ oder $1°C$ zu erwärmen. Der Faktor $mc$ ist die gesamte \textbf{Wärmekapazität} eines Körpers oder einer Substanzprobe mit der Masse $m$.
Als Einheit für die Wärmeenergie wurde die \textbf{Kalorie} als die Wärmemenge definiert, durch die $1 g$ Wasser um $1°C$ erwärmt wird (Verbrennungsenergie von Nahrungsmitteln auch in "Kalorien", da aber stets Kilokalorien; es ist $1 kcal$ = $10^{3}   cal$). Inzwischen ist die SI-Einheit \textbf{Joule} gebräuchlich, wobei gilt:
\begin{center}
$1 cal=4,184 J$
\end{center}
\end{document}
THX!

E D I T:
Habe gerade folgendes Tool gefunden: LaTeX2rtf
Das ist ein eigenständiges Tool, welches wirklich eine sehr schönes Ergebnis liefert. Echt zu empfehlen. Habe damit die Latex .tex als Quelle angegeben, erzeugt wurde die Datei als rtf und die habe ich mit Word geöffnet. Zeichen stimmen alle Formatierung minimal nicht.

Verfasst: Sa 24. Okt 2009, 00:21
von jabbawho
zu 1)
\usepackage{cmap}     % Kopieren/Durchsuchen von PDF verbessert
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}  % Nachfolger der Computer Modern Schrift
zu 2) Nö, wenn das Ganze in den „Druck“ geht, also nicht bloß am Bildschirm, sind Serifen besser zu lesen. Ich unterstelle mal, dass die meisten Profs, sowie viele andere, keine Ahnung haben.
Wenn du aber unbedingt willst, es gibt:
\usepackage{sansmath}\sansmath
Hab ich aber noch nie wirklich verwendet, kann also keine Aussage über die Vollständigkeit treffen.
zu 3) Wenn du Pech hast, dann wandelt er es nicht mal in ein PDF um ... . ;) Kommr eben drauf an, frag einfach mal nach.
zu 4) Was genau meinst du?
zu 5) siehe 1)

Noch ein paar andere Tipps:
* Nimm „scrartcl“ als Dokumentklasse. Die ist auf deutschen/europäischen Textsatzstil angepasst. Vielleicht lässt du dir auch dann den Satzspiegel durch eben dieses KOMA-Script berechen (siehe dazugehörige Dokumentation (DIV,BCOR, ...) unter ftp://ftp.ctan.org/tex-archive/macros/l ... rguide.pdf) und lässt geometry weg.
* Anstatt
\begin{center} 
$Q=mc{\Delta}T $. 
\end{center}
mach das hier:
\[ Q=mc{\Delta}T \]
Außerdem solltest du unbedingt das Paket „amsmath“ verwenden.
* Vielleicht überlegst du dir auch noch, ob du anstatt Wörter fett zu drucken, die lieber kursiv zu stellen. Fett ist ziemlich „penetrant“ und bei sovielen Hervorhebungen, empfiehlt sich kursiv, da dies erst beim Erreichen der entsprechenden Stelle wahrgenommen wird und nicht schon beim Aufschlagen der Seite. ;)
* Das Paket „microtype“ macht sich auch sehr gut für einen ausgeglicherenen Grauwert/Blocksatz.

So viel erstmal. ;) Wir warten auf weitere Fragen.

Zu Punkt 3

Verfasst: Sa 24. Okt 2009, 10:20
von Land.EI
Also mein Prof schreibt sogar seine Bücher mit Word.

Gut, grundsätzlich kann man das ja bestimmt auch machen *schauder* - aber so komplett mit Marginalien, Abbildungen, Tabellen, Tafeln und so weiter. Über 100 Seiten pro Kapitel. Der zerballert mir regelmäßig die ganze Datei, wenn ich die öffne zum korrektur-lesen. (Man wird als HiWi zu so ziemlich jedem Schrott gezwungen....)

Und es sind Wirtschaftsinformatik-Bücher. Da ist echt alles drin.