Also zunächst keine ich Dein erstes Problem nicht nachvollziehen. agsm.bst funktioniert super mit
harvard (es ist ja auch Teil dieses Pakets)
\documentclass{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[english]{babel}
\usepackage{lmodern}
\usepackage{harvard}
\usepackage{filecontents}
\begin{filecontents}{\jobname.bib}
@Book{book,
author = {Vorname Nachname},
title = {Titel},
publisher = {Verlag},
year = {2001},
}
\end{filecontents}
\begin{document}
Hier steht ein Text \cite{book}
\bibliography{\jobname}
\bibliographystyle{agsm}
\end{document}
läuft bei mir wie erwartet ohne Probleme und mit einer Autor-Jahr-Ausgabe durch.
Harvard-Stil ist übrigens keine "geschützte" oder genau definierte Angabe (im Gegensatz zu APA-Stil oder Chicago gibt es keine Autorität, die mit der Herausgabe eines Handbuchs einen offiziellen Stil etabliert hätte, es gibt natürlich Seiten im Internet, die einen Harvard-Stil vorstellen, da sind teilweise auch Unis dabei, aber die Details unterscheiden sich und keiner hat davon Jurisdiktion über die eigenen Studenten und Untergebenen hinaus, es gibt keine Referenzvorgabe
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articl ... 8-0078.pdf). Es bedeutet für gewöhnlich nur Autor-Jahr-Stil. Wenn man Dir also keine weiteren Vorgaben gemacht hat, hast Du also recht viel Spielraum.
Wenn Du aber unbedingt agsm.bst nutzen musst, da das von höherer Stelle verlangt ist (schreibst Du für die australische Regierung?), dann sollte Dein Dokument wie oben aussehen.
Ich kann mich den anderen Diskussionsteilnehmern hier aber anschließen, dass ich Dir biblatex mit Biber ans Herz legen möchte.
Ein "Harvard-Stil" - also eine Autor-Jahr-Stil wäre
\documentclass{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{lmodern}
\usepackage[english]{babel}
\usepackage{csquotes}
\usepackage[style=authoryear]{biblatex}
\addbibresource{biblatex-examples.bib}
\begin{document}
Hier steht ein Text \textcite{sigfridsson} \cite{worman} \parencite[siehe][34]{geer}.
Noch etwas \autocite[12]{companion}
\printbibliography
\end{document}
Jetzt musst Du aber statt BibTeX Biber nutzen. Dafür musst Du Deinen Editor umstellen
http://www.texwelt.de/wissen/fragen/190 ... nem-editor (vergleiche Deine Einstellung genau mit der dort gezeigten; achte darauf, dass Du nicht einen dieser 'Nutze einen Build-Ordner' oder 'Verschiebe die Ausgabe in einen anderen Ordner', 'lösche temporäre Dateien' Optionen ausgewählt hast, die viele Editoren zwar anbieten, von denen aber auch erfahrene Nutzer explizit abraten, gesetzt hast.)
Wenn Du das getan hast und Du Biber auch aufrufst, sollte eigentlich alles funktionieren.
Solltest Du wider Erwarten nicht die erwartete Ausgabe bekommen, muss es beim Lauf von Biber Fehler gegeben haben. Biber schreibt hilfreiche Hinweise in eine Logdatei mit der Endung .blg (unter Windows werden .blg-Dateien als 'Leistungsüberwachungsdatei' erkannt, sie sind aber einfache Textdateien und Du kannst sie mit Deinem Lieblingseditor öffnen). Der Inhalt dieser Datei sollte Dir Aufschluss geben können, was verkehrt läuft. Ebenso solltest Du Dir die .log-Datei von TeX ansehen, sie ist recht lang, daher ist es eine gute Idee gezielt nach "warning" oder "error" zu suchen.
Hinweise für Problemen mit Biber gibt es bei Markus Kohm
https://komascript.de/biber und TeX.SX
https://tex.stackexchange.com/a/287811/
Es kann auch eine gute Idee sein, dein Testdokument aus der Kommandozeile zu kompilieren.
http://texwelt.de/wissen/fragen/3461/wi ... m-terminal
Unter der Annahme, dass das Testdokument test.tex heißt, musst Du dann nacheinander und in der Reihenfolge
pdflatex test
biber test
pdflatex test
pdflatex test
ausführen.
Erst nach dem letzten Lauf von pdfLaTeX solltest Du Dir Dein Dokument sowie die .log und blg-Datei ansehen.
Welchen Editor nutzt Du denn?