Zunächst einmal stellt LaTeX EPS-Dateien gar nicht dar. latex lädt die Datei lediglich zeilenweise so lange, bis es die BoundingBox findet, wertet diese dann aus, um den Platz für die Abbildung frei zu lassen, und fügt in die DVI-Datei eine \special-Anweisung zum Laden der EPS-Datei ein. Wie groß die EPS-Datei ist, ist dabei vollkommen gleichgültig. Entscheidend ist nur, wie lange die Zeilen sind, die bis zum Erkennen der BoundingBox gelesen werden müssen. Die maximal Zeilenlänge ist bei TeX nämlich tatsächlich beschränkt (allerdings recht groß). Allerdings stürzt es normalerweise auch nicht ab, wenn eine Zeile zu lang ist. Erst dvips oder dvipdfmx bindet die EPS-Datei dann tatsächlich ein.
pdflatex und lualatex können dagegen mit EPS-Dateien zunächst gar nichts anfangen. Die müssen ggf. mit
epstopdf erst in PDF-Dateien umgewandelt werden. Das kann on-the-fly geschehen (bei TeX Live ist das seit Jahren der Fall, bei MiKTeX erst, seit das Teil des Backend-Treibers ist). PDF-Dateien werden dann in der Tat direkt in die PDF-Ausgabe eingebunden. Ich hab dabei aber auch noch nie erlebt, dass pdflatex abgestürzt wäre.
Achja: Die Dateigröße hat bei einer Vektorzeichnung nichts mit der Größe des Bildes zu tun, sondern nur damit, viele "Vektoren" oder (allgemeiner) Informationen darin enthalten sind.
Und noch ein Hinweis: Man kann mit MATLAB auch direkt PDFs erzeugen und diese
PDFs auf die Größe des Plots beschränken. So ein PDF kann man dann bei Verwendung von pdflatex, lualatex oder xelatex direkt einbinden.
