KOMA-Script Warnung bei DIN A5 Seiten, Fehler??

A5Writer · Beitrag von **A5Writer** » Mi 20. Mai 2009, 10:56

Guten morgen Forumianer,
ich habe ein kleines Problem. Ich möchte gerne einen Text in DIN A5 schreiben. Nun habe ich die gewohnte Präambel erstellt, aber KOMA-Script gobt mir eine Fehlermeldung bezüglich der Pagesize. Ich hoffe jemand kann mir helfen. Hier das Beispiel:

\documentclass[paper=A5,pagesize]{scrbook}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}
\usepackage{scrpage2}
\recalctypearea

\begin{document}

\chapter{Einleitung}
Dies ist die Einleitung zu einem Buch, welches sich in der Entstehung befindet.



\end{document}

Die Warnmeldung und die Einstellungen die typerare vornimmt lauten:

Package typearea Warning: Maybe no optimal type area settings!
(typearea) The maximum limit of line width is about 18%
(typearea) larger than the heuristically detected line width.
(typearea) You may e.g. increase DIV, decrease fontsize
(typearea) or change the papersize.

Package typearea Info: These are the values describing the layout:
(typearea) DIV = 10
(typearea) BCOR = 0.0pt
(typearea) \paperwidth = 421.10083pt
(typearea) \textwidth = 294.7706pt
(typearea) DIV departure = 18%
(typearea) \evensidemargin = 11.95016pt
(typearea) \oddsidemargin = -30.15991pt
(typearea) \paperheight = 597.50793pt
(typearea) \textheight = 419.00018pt
(typearea) \topmargin = -49.9192pt
(typearea) \headheight = 17.0pt
(typearea) \headsep = 20.40001pt
(typearea) \topskip = 11.0pt
(typearea) \footskip = 47.60002pt
(typearea) \baselineskip = 13.6pt
(typearea) on input line 1110.
)

Ich habe absichtlich keine Schriftgröße gewählt da ich mir dachte das KOMA-script wohl selbst die passende nimmt. Aber die warnung rät eine kleinere zu nehmen. Sehr komisch alles.

Gruß
A5Writer

WriterA5 · Beitrag von **WriterA5** » Mi 20. Mai 2009, 13:17

Also mein KOMA-Script enttäuscht mich immer mehr. Schaut euch das mal an. Ich habe noch NIE ein Buch in der HAnd gehabt was so aussah. Und das sind die von KOMA berechneten Seitenränder. Die sind nicht mal einheitlich.

\documentclass[paper=a5,titlepage=true]{scrbook}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}
\usepackage{scrpage2}
\usepackage{blindtext}
\typearea[current]{calc}

\begin{document}
%\titlehead{Kopf}
%\subject{Typisierung}
\title{Titel}
\subtitle{Untertitel}
\author{Autor}
\date{2009}
%\publishers{Herausgeber}

%\thanks{Fußnote}
\maketitle

\blindtext[15]
%\input{c1}


\end{document}

Wie bekomme ich ein vernünftiges A5 oder B5 Format hin. Ein Format in dem üblicherweise Bücher gedruckt werden. Ein Beispiel gefällig:
22,8 x 14,8 (Romane, Thriller, etc)

Kann Koma-Script sowas nicht. Muss ich wirklich geometry nehmen? (Ich sträube mich noch immer dieses Paket zu nehmen, da ich kein Typograph bin)

WriterA5 · Beitrag von **WriterA5** » Fr 22. Mai 2009, 16:52

Keiner eine Idee? Da hilft scheinbar auch nicht das Minimalbeispiel.

Hmpf....

KOMA · Beitrag von **KOMA** » Fr 22. Mai 2009, 20:03

Du hast die Warnung nicht verstanden. Vermutlich hast Du also auch die Abschnitte über die Satzspiegelberechnung in der KOMA-Script-Anleitung nicht verstanden.
Es gibt nicht für jedes Papierformat und jede Schriftgröße einen optimalen Standardseitenspiegel. typearea warnt, wenn es ermittelt, dass kein solcher eingestellt wurde und schlägt Alternativen vor. Es gibt keinen Grund, sich darüber aufzuregen. Übrigens hat niemand behauptet, dass alle Voreinstellungen von KOMA-Script ideal sind. Wie ich schon mehr als oft erklärt habe, sind viele Einstellungen von Script 2.0 oder frühen KOMA-Script-Versionen geerbt. Kompatibilität lautet da das Stichwort.
Was ist an den Rändern nicht einheitlich? Dass die vier Ränder nicht gleich alle gleich groß sind, ist korrekt. Warum das korrekt ist, wird in der KOMA-Script-Anleitung (und noch ausführlicher im KOMA-Script-Buch) erklärt. Wer glaubt, dass bei doppelseitigen Dokumenten der linke und rechte Rand gleich groß sein sollen, hat einfach gar keine Ahnung von Typografie und auch die KOMA-Script-Anleitung nicht annähernd gründlich gelesen.
Wenn Du unbedingt Müll produzieren willst, dann solltest Du tatsächlich weder typearea noch KOMA-Script überhaupt verwenden.
Übrigens kann KOMA-Script auf Wunsch auch doppelseitige Dokumente mit einseitigen Rändern erzeugen. Man muss ihm das nur sagen. Näheres ist der Anleitung zu entnehmen.

WriterA5 · Beitrag von **WriterA5** » So 24. Mai 2009, 15:23

Naja wer lesen kann ist klar im Vorteil

Was ist an den Rändern nicht einheitlich? Dass die vier Ränder nicht gleich alle gleich groß sind, ist korrekt. Warum das korrekt ist, wird in der KOMA-Script-Anleitung (und noch ausführlicher im KOMA-Script-Buch) erklärt. Wer glaubt, dass bei doppelseitigen Dokumenten der linke und rechte Rand gleich groß sein sollen, hat einfach gar keine Ahnung von Typografie und auch die KOMA-Script-Anleitung nicht annähernd gründlich gelesen.

Ich sprach nicht von rechten und linken Seitenrändern. Sondern von einer Einheitlichkeit der Seitenränder. Wenn ich mir das gepostete Minimalbeispiel anschaue dann sehe ich, dass die in der Anleitung und im Buch beschriebenen Verhältnisse der Seitenränder zueinander nicht eingehalten werden. Ergo stimmt da etwas nicht. Das merkt ja typearea auch. Nur mich erstaunt es das es für ein simples DIN A5 Format nicht in der Lage ist eine vernünftige DIV zu ermitteln.

Es gibt nicht für jedes Papierformat und jede Schriftgröße einen optimalen Standardseitenspiegel. typearea warnt, wenn es ermittelt, dass kein solcher eingestellt wurde und schlägt Alternativen vor. Es gibt keinen Grund, sich darüber aufzuregen. Übrigens hat niemand behauptet, dass alle Voreinstellungen von KOMA-Script ideal sind. Wie ich schon mehr als oft erklärt habe, sind viele Einstellungen von Script 2.0 oder frühen KOMA-Script-Versionen geerbt. Kompatibilität lautet da das Stichwort.

Ich rede ja auch nicht von jedem Format, sondern von DIN A5. Eine Schriftgröße habe ich nicht gewählt. Ich bin davon ausgegangen das KOMA-Script wie auch in einer Vielzahl anderer Fälle bei der Nichtangabe eines Wertes einen zunächsteinmal näherungsweise korrekten Wert annimmt.

Funktioniert ja bei DIN A4 auch. Ist DIN A5 also ein derart unübliches Format, dass hier KOMA an seine Grenzen stößt?

Formuliere ich die Frage nochmal anders. Wie sähe das Minimalbeispiel eines auf DIN A5 korrekt gesetzten Textes mit KOMA Script aus??

Gruß
WriterA5

KOMA · Beitrag von **KOMA** » Mo 25. Mai 2009, 10:25

Bis auf die im KOMA-Script-Buch erwähnte Tatsache, dass die Höhe des Satzspiegels auf ganze Zeilen aufgerundet wird, stimmen die Verhältnisse der Seitenränder. Ergo hast Du da offensichtlich etwas ganz und gar nicht verstanden. Das gilt erst recht für den Rest Deines Beitrags.

Beispielsweise hast Du auch nicht verstanden, dass die Warnung in Deinem zweiten Beispiel bei der Berechnung des Satzspiegels beim Laden von typearea resultiert - was man daran erkennt, dass die Warnung innerhalb der Klammerebene von typearea.sty ausgegeben wird. Dort hast Du noch kein DIV=calc angegeben. Neuberechnung des Satzspiegels nach der Einstellung der Schrift ergibt hingegen keine Warnung. Anderenfalls hättest Du nämlich noch eine, nach dem Laden von der ganzen Pakete und vor allem der Datei t1lmr.fd auf Klammerebene der Hauptdatei.

Wenn Du also die Bemerkung über das Lesen auf Dich bezogen hast, dann hast Du wenigstens damit recht. Anderenfalls ist das Thema für mich ohnehin erledigt.

WriterA5 · Beitrag von **WriterA5** » Mo 25. Mai 2009, 12:46

Hmmm scheinbar habe ich da wirklich was nciht verstanden. Aber da du ja scheinbar genau weißt was ich nicht verstanden habe, könntest es du mir ja erklären.

Was mich zurückbringt zu der Frage. Wie sähe das Minimalbeispiel eines korrekt gesetzten Textes in DIN A5 aus? Ich habe ja bereits ein Minimalbeispiel geliefert auf das du gerne aufbauen kannst. Wäre super wenn du es mir zeigen und erklären könntest. Denn bei mir haben die Seitenränder folgende Werte:

ungerade Seiten:
links (innen) 1cm | rechts (aussen) 5cm

gerade Seite:
links (aussen) 2cm | rechts (innen) 5cm

Ehrlich gesagt wirk es so als würde hier ein DIN A5 Format auf DIN A4 dargestellt. Wie kann das sein? Ich verwende TeXnicCenter und MikTeX.

Grüße

Anderenfalls ist das Thema für mich ohnehin erledigt.

PS: Dafür, dass du selber sehr provozierend bist, kannst du aber wenig einstecken. So schnell beleidigt?

domwass · Beitrag von **domwass** » Mo 25. Mai 2009, 13:49

Ich schätze, du suchst nach der Option 'pagesize'.

Gruß,
Dominik.-

Jo · Beitrag von Jo » Mo 25. Mai 2009, 14:00

Wenn Du in Deinem ersten Beispiel das von KOMA erwähnte DIV=calc direkt beim Laden der Klasse angibst, dann sollte es das gewesen sein. Gleiche Empfehlung gilt wohl auch für das zweite Beispiel. Dass der DVI-Viewer im zweiten Beispiel dann trotzdem eine A4-Seite anzeigt, dürfte an der fehlenden Option pagesize liegen. KOMA hat dazu mal was in http://www.golatex.de/viewtopic,p,8088.html#8088 geschrieben.

Wenn das auch nicht hilft, dann liegt es wohl daran, dass der DVI-Viewer keine Seitengröße auswertet, sondern immer die Seitengröße aus seinen Einstellungen anzeigt. KOMA hat dazu mal was auf seiner Projektseite geschrieben. Bei mir geht es, wenn ich entweder mit dvips ein PS erzeuge und mir das anzeigen lasse, oder mit pdflatex gleich ein PDF erzeuge.

Dass KOMA etwas sauer reagiert ist eigentlich verständlich. Er hat wohl Jahre in KOMA-Script investiert und Du machst das gleich in Deinem ersten Beitrag madig, obwohl er eigentlich in der sehr ausführlichen Anleitung genau erklärt hat, wie es funktioniert und der Fehler eher bei Dir liegt. Dir dann nach Deinem Kommentar auf seine Hinweise erneut zu antworten hätte sicher nicht jeder Helfer fertig gebracht. Sicher hätte er die darin versteckte Antwort dann auch etwas deutlicher formulieren können. Dazu hatte er aber vermutlich keine Lust mehr.

Übrigens verwechselst Du da etwas: KOMA hilft. Man kann deshalb von ihm nicht verlangen, dass er ein dickes Fell hat. Du suchst Hilfe. Da sollte man mit Helfern etwas sorgsamer umgehen und sich eher selbst ein dickes Fell zulegen, als es von dem Helfer zu erwarten. Bei aller Verärgerung über ein Problem würde ich außerdem versuchen, wertneutral zu formulieren. Es wird sonst peinlich, wenn sich herausstellt, dass ich das Problem bin.

WriterA5 · Beitrag von **WriterA5** » Mo 25. Mai 2009, 14:04

Hallo Domwass,
vielen Dank für den Hinweis. Mir war nciht bewusst das pagesize angegeben werden muss. Schon der Befehl pagesize=auto hilft. Schade das KOMA da nicht von Hause aus eine sinnvolle Einstellung hat.

Trotzdem 1000 Dank für die Hilfe, auch an KOMA (auch wenn es nicht hilft wenn man nur gesagt bekommt, dass man irgendwas nicht verstanden hat.).

\documentclass[paper=B5,DIV=calc,pagesize=auto]{scrbook}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}
\usepackage{scrpage2}
\usepackage{blindtext}
\typearea[current]{calc}

\begin{document}
%\titlehead{Kopf}
%\subject{Typisierung}
\title{Titel}
\subtitle{Untertitel}
\author{Autor}
\date{2009}
%\publishers{Herausgeber}

%\thanks{Fußnote}
\maketitle

\blindtext[15]
%\input{c1}


\end{document}

Und siehe da es funktioniert sogar mit B5. Wer hätte das gedacht. Sehr schön.

Viele Grüße
WriterA5

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