Textbereich formatieren

Layout von Seiten, Rändern, Fusszeilen, usw, modifizieren


ratflat
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Textbereich formatieren

Beitrag von ratflat »

Hi,

Ich habe ziemliche Probleme, den Textbereich in meinem LaTeX-Dokument einzustellen. Ich bekomme es irgendwie nicht gebacken, dass die Seite besser ausgenutzt wird.

Ich versuche, den auszunutzenden Seitenbereich über die DIV-Einstellung zu verändern, aber egal, welchen Wert ich in die entsprechende Zeile eingebe, der ausgenutzte Bereich bleibt immer konstant...

Hier mein Dokumentenkopf:
\documentclass[a4paper, 12pt, DIV12, headsepline, normalheadings, oneside]{scrbook}
\usepackage[T1]{fontenc} %muss wegen umlauten rein
\newcommand{\changefont}[3]{\fontfamily{#1} \fontseries{#2} \fontshape{#3} \selectfont}
\usepackage[latin1]{inputenc} %dito
\usepackage[ngerman]{babel}%neue dt rechtschreibung; dt stil zB Datum
\usepackage{url}
\usepackage{paralist}
\usepackage{mdwlist}
\usepackage{longtable}
\usepackage{booktabs}
\usepackage{setspace}
\usepackage{graphicx}
\usepackage{mdwlist}
\usepackage{fancyhdr}
\usepackage{subfigure}
\pagestyle{headings}

\begin{document}
...
\end{document}
Mit dem geometry-Package hab ich es auch schon versucht, auch ohne Erfolg:
\usepackage[dvipdfm]{geometry}
\setlength{\textwidth}{19cm}
\setlength{\textheight}{27.5cm}
Hat jemand eine Ahnung, woran das liegen könnte? Oder eine Idee, wie ich noch versuchen könnte, den Textbereich zu vergrößern? :?

Gruß
ratflat

matze

Textbereich formatieren

Beitrag von matze »

...
Zuletzt geändert von matze am Mo 19. Sep 2011, 00:25, insgesamt 1-mal geändert.

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KOMA
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Re: Textbereich formatieren

Beitrag von KOMA »

ratflat hat geschrieben:Ich habe ziemliche Probleme, den Textbereich in meinem LaTeX-Dokument einzustellen. Ich bekomme es irgendwie nicht gebacken, dass die Seite besser ausgenutzt wird.
Merke: Eine Seite wird nicht dann optimal genutzt, wenn die Ränder extrem klein sind, sondern dann, wenn der Text am besten lesbar ist.
ratflat hat geschrieben:Ich versuche, den auszunutzenden Seitenbereich über die DIV-Einstellung zu verändern, aber egal, welchen Wert ich in die entsprechende Zeile eingebe, der ausgenutzte Bereich bleibt immer konstant...
Dann machst Du noch irgendwas, was Du uns verschweigst, oder verlässt Dich auf die Anzeige eines DVI-Viewers, der auf ein anderes Papierformat eingestellt ist (hiergegen könnte eventuell die Option "pagesize" helfen), oder druckst beispielsweise mit dem Adobe-Reader mit einer Einstellung wie "fit to paper" aus, wobei der Reader den Ausdruck tatsächlich verkleinert.

Fazit: Ein vollständiges Minimalbeispiel und hinreichende Informationen zum Problem können durch einen Codeausschnitt nicht ersetzt werden.

Mit dem geometry-Package hab ich es auch schon versucht, auch ohne Erfolg:
ratflat hat geschrieben:
\usepackage[dvipdfm]{geometry}
\setlength{\textwidth}{19cm}
\setlength{\textheight}{27.5cm}
Wenn Du \textwidth und \textheight selbst setzt, verwendest Du geometry ja nicht wirklich bzw. nicht in der vorgesehenen Weise, die in der Anleitung von geometry hinreichend dokumentiert ist.

BTW: Du verwendest Optionen, die seit KOMA-Script 3.00 obsolet sind und schaltest dadurch ggf. auf Kompatibilität zu KOMA-Script 2.9t. Du solltest ggf. ein aktuelles KOMA-Script installieren und die zugehörige Dokumentation bezüglich der Optionen konsultieren.

ratflat
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Beitrag von ratflat »

Hallo,

Erstmal vielen Dank für die Antworten!

Ich bin was LaTeX angeht nicht wirklich bewandert und habe im Moment leider nicht die Zeit, um mich durch alle Dokumentationen zu schmökern, werde dies aber nachholen, sobald ich dazu komme.

Das Update zum KOMA-Script werde ich demnächst mal in Angriff nehmen.

Sobald ich die Datei wieder zur Verfügung habe, werde ich mal den vollständigen Code anhängen.

Was die Seitenausnutzung angeht: In der Art und Weise, wie mir im Moment der Text ausgegeben wird, wird nur ca. 3/5 der Blattbreite ausgenutzt. Das ist für mich auf jeden Fall kein Beispiel für die optimale Blattausnutzung. Allerdings kann ich nicht beurteilen, wie es diesbezüglich aussieht, wenn ein "normales" DIV12 Textgröße 12 Dokument ausgegeben wird...

Könnte es sein, dass durch das Umschalten auf Kompatibilität zu Koma-Script 2.9 eine Beeinträchtigung der Formatierung eintritt?

Wenn es sich um ein Problem bei der Ausgabe über den Acrobat Reader handelt, wie kann ich unterbinden, dass eine "fit to paper" o,ä. Option die Formatierung verfälscht?
(Ich verwende Latex=>PDF, insofern könnte ich mir schon vorstellen, dass es daran liegt; allerdings erhalte ich immer Fehler, wenn ich es über den Zwischenschritt PostScript versuche, auch wenn ich die Bilder entsprechend umwandle...)

Falls es am Viewer liegt: würde dann im Falle eines Ausdruckes ebenfalls der Textbereich verkleinert werden, oder träfe dies dann alleine auf die Betrachtung am PC zu? Ich frage, weil ich bei den Ausdrucken dasselbe Problem habe...
matze

Verfasst am:
22.06.2009, 10:27
Titel: Textbereich formatieren
Eigentlich finde ich, daß der Raum in deinem Beispiel sehr gut genutzt wurde, bei zu kleinen Rändern sieht es nicht mehr gut aus.

Mit diesen Einstellungen läßt sich der Rand beliebig schmälern:
\usepackage[margin=20pt,head=20pt,headsep=20pt,foot=20pt]{geometry}
Gruß matze
Werde ich auch ausprobiere, sobald ich wieder Zugriff auf das Dokument habe! Vielen Dank.

Danke schonmal...
Gruß
ratflat

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KOMA
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Beitrag von KOMA »

ratflat hat geschrieben:Sobald ich die Datei wieder zur Verfügung habe, werde ich mal den vollständigen Code anhängen.
Genau das sollst Du nicht tun. Lies bitte nach, was ein vollständiges Minimalbeispiel ist (siehe erste Zeile meiner Signatur).
ratflat hat geschrieben:Was die Seitenausnutzung angeht: In der Art und Weise, wie mir im Moment der Text ausgegeben wird, wird nur ca. 3/5 der Blattbreite ausgenutzt.
Bei der Voreinstellung von KOMA-Script mit 11pt und a4paper wird mit einem DIV-Wert von 10 gearbeitet. Das bedeutet, dass von der Breite der Seite 7/10 und von der Höhe ebenfalls 7/10 für den Satzspiegel (Textbereich) verwendet werden. Mit DIV=calc (alte Schreibweise wäre DIVcalc), werden immerhin noch 5/8 der Breite und 5/8 der Höhe für den Satzspiegel genommen. Bei 12 pt sind es in der Voreinstellung 9/12 und mit DIV=calc noch 6/9.

Nimmt man mehr Breite für den Satzspiegel muss man auch anteilig mehr Höhe verwenden, damit die Proportionen erhalten bleiben (siehe KOMA-Script-Anleitung, Kapitel 2 und KOMA-Script-Buch, Anhang A). Mehr Breite bedeutet aber auch, dass die Zeilenlänge zu- und die Lesbarkeit abnimmt. Die Voreinstellungen für 10pt, 11pt und 12pt bei A4 sind hier eigentlich schon das Maximum dessen, was man akzeptieren kann. Ein wenig könnte man sich noch mit einem höheren Durchschuss behelfen. Dann bekommt man aber im Endeffekt auch nicht mehr nennenswert mehr Text auf die Seite, so dass man das auch gleich bleiben lassen kann. Macht man einen Text schwer lesbar, kann man ihn sich auch gleich sparen. Das ist sozusagen die größte Platzverschwendung überhaupt.

Es geht in der Typografie zu allerletzt darum, möglichst viel Text auf möglichst wenig Seiten zu bekommen. Es geht in erster Linie darum, den Text in möglichst gut lesbarer und ansprechender Weise (und zwar genau in der Reihenfolge der Kriterien) aufs Papier zu bekommen.
ratflat hat geschrieben:Könnte es sein, dass durch das Umschalten auf Kompatibilität zu Koma-Script 2.9 eine Beeinträchtigung der Formatierung eintritt?
Ja. Allerdings nicht in der Weise, dass andere DIV-Werte gewählt und so eine andere Satzspiegelgröße verwendet wird. Lediglich die Anordnung innerhalb des Satzspiegels kann ungünstiger werden. So wird beispielsweise im Inhaltsverzeichnis an Stellen ein Umbruch ermöglicht, an denen der neuerdings möglichst vermieden wird.
ratflat hat geschrieben:Wenn es sich um ein Problem bei der Ausgabe über den Acrobat Reader handelt, wie kann ich unterbinden, dass eine "fit to paper" o,ä. Option die Formatierung verfälscht?
Im Druckdialog vom Adobe Reader die entsprechenden Optionen deaktivieren. Wo man die genau findet und wie sie genau heißen hängt von der Version und Sprache des Readers ab.
Zuletzt geändert von KOMA am So 28. Jun 2009, 23:47, insgesamt 1-mal geändert.

ratflat
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Re: Textbereich formatieren

Beitrag von ratflat »

matze hat geschrieben:Eigentlich finde ich, daß der Raum in deinem Beispiel sehr gut genutzt wurde, bei zu kleinen Rändern sieht es nicht mehr gut aus.

Mit diesen Einstellungen läßt sich der Rand beliebig schmälern:
\usepackage[margin=20pt,head=20pt,headsep=20pt,foot=20pt]{geometry}

Gruß matze
Hi,

Ich habe es eben ausprobiert - egal welche Werte ich für die einzelnen Ränder einstelle, an der Ausgabe ändert sich leider nichts...

Trotzdem danke für den Tipp!
Genau das sollst Du nicht tun. Lies bitte nach, was ein vollständiges Minimalbeispiel ist (siehe erste Zeile meiner Signatur).
Danke für den Link! Ich hoffe ich hab den Text richtig verstanden. Hier also mein Minimalbeispiel:
\documentclass[a4paper, 12pt, DIV12, headsepline, normalheadings, oneside]{scrbook} %scrartclscrreprtscrbook :kurze Texte ohne 
\usepackage[T1]{fontenc} %muss wegen umlauten rein
\newcommand{\changefont}[3]{\fontfamily{#1} \fontseries{#2} \fontshape{#3} \selectfont}
\usepackage[latin1]{inputenc} %dito
\usepackage[ngerman]{babel}%neue dt rechtschreibung; dt stil zB Datum
\usepackage{url}
\usepackage{paralist}
\usepackage{mdwlist}
\usepackage{longtable}
\usepackage{booktabs}
\usepackage{setspace}
\usepackage{graphicx}
\usepackage{mdwlist}
\usepackage{fancyhdr}
\usepackage{subfigure}
\pagestyle{headings}

\usepackage{fancybox} %erlaubt \shadowbox
\setlength{\fboxrule}{0.9pt}
\setlength{\shadowsize}{2.5pt}


\bibliographystyle{jas99} %Zitieren mit Name (Jahreszahl) und vollständigen Angaben im Literaturverzeichnis

\setlength{\fboxsep}{0mm}

\usepackage{natbib}

\onehalfspacing
\typearea[current]{calc}


\begin{document}
\changefont{cmss}{m}{n} %Schriftart einstellen

\lhead{}
\chead{}
\rhead{} 
\lfoot{}
\cfoot{\thepage}
\rfoot{30.06.2009}%%%%%
\renewcommand{\footrulewidth}{0.4pt}
\pagenumbering{arabic}

\date{30.\,06.~2009}
\subject{Testtitel}
\title{Testuntertitel}
\author{Testautor}
\publishers{Testpublisher}

\maketitle

\newpage
\thispagestyle{empty}
\mbox{}

\newpage
\tableofcontents
\newpage

\newpage
\thispagestyle{empty}
\mbox{}

Hier steht der Text.

Noch etwas Text.

\shadowbox{Und noch mehr Text...}

%\bibliography{Literatur} %Einbinden des Literaturverzeichnisses

\end{document}
Ich habe eben auch in den Druckeroptionen des Acrobat Readers nachgesehen, die "fit to page"-Option war tatsächlich angeschaltet, aber ein Deaktivieren hat den auftretenden Fehler leider auch nicht behoben...

Mein Versuch, mal diverse Programme zu Deinstallieren, die mir möglicher Weise in die Druckeroptionen reinpfuschen (Ghostscript, WordToPDF-Printer,...) führte leider auch zu keinem Erfolg...
Es geht in der Typografie zu allerletzt darum, möglichst viel Text auf möglichst wenig Seiten zu bekommen. Es geht in erster Linie darum, den Text in möglichst gut lesbarer und ansprechender Weise (und zwar genau in der Reihenfolge der Kriterien) aufs Papier zu bekommen.
Danke für den Hinweis, dessen bin ich mir durchaus bewusst. Aber mir geht es im Moment in erster Linie um die Möglichkeit überhaupt am Layout etwas zu verändern, da LaTeX (oder Faktor X) im Moment jeden Versuch diesbezüglich abblockt...

Hat noch jemand Tipps?

:(

ratflat

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Beitrag von KOMA »

Zunächst einmal ist Dein Beispiel kein vollständiges Minimalbeispiel. Es werden Sage und Schreibe 15 Pakete explizit geladen, von denen mit Sicherheit weniger als die Hälfte zur Veranschaulichung des Problems benötigt werden. Es ist also weit davon entfernt minimal zu sein. Gleichzeitig enthält es kein einziges Element, das es erlaubt, den Satzspiegel und die Ränder auf einen Blick zu beurteilen und so Änderungen überhaupt leicht erkennen zu können. Es ist also auch nur eingeschränkt vollständig.

Mein erster Schritt ist also zunächst einmal, es vollständig zu machen. Dazu bediene ich mich zweiter Elemente. Das erste ist:
\clearpage\rule{\textwidth}{\textheight}\clearpage
Diese Anweisungen setzen einen schwarzen Kasten in der Größe des Satzspiegels. Man sollte also bei Änderungen desselben normalerweise auch eine Änderung in der Größe dieses schwarzen Flecks erkennen. Am Rande sei erwähnt, dass dieser Kasten eigentlich um max(\ht\strutbox-\topskip, 0) zu groß und um \dp\strutbox zu wenig tief ist. Da TeX jedoch eine gewisse Verschiebung des Satzspiegels unter die unterste Grundlinie der Seite erlaubt, passt das in der Regel trotzdem. Da Größenänderungen an einem schwarzen Kasten aber eventuell nicht auffallen, wenn die Proportionen des Kastens gleich bleiben, benötigen wir ein weiteres Element, das auch dies zeigt.

Das zweite Element ist ein Text, der den Absatz-Umbruch veranschaulicht. und so Änderungen in der Breite veranschaulichen:
\usepackage[blindtext}
...
\blindtext[10]
Hier wird in der Präambel mit blindtext ein weiteres Paket geladen, das genau dafür geschrieben wurde. Die Anweisung setzt dann im Dokument 10 Einheiten Beispieltext in einem einzigen Absatz. Eine Alternative für blindtext wäre lipsum. Darauf sollte man vor allem dann zurückgreifen, wenn man keinen Zugriff auf die neuste Version von blindtext hat, das blindtext in früheren Versionen leider fälschlich viele Leerzeilen an unmöglichen Stellen verursacht hat.

Nach diesen Änderungen zeigt sich, dass eine Änderung von DIV im optionalen Argument von \documentclass tatsächlich keine Wirkung hat. Der nächste Schritt ist also, das Beispiel durch Weglassen zu minimieren.

Dazu entferne ich zunächst zwischen \begin{document} und \end{document} alles außer meinen beiden Elementen und vom ersten Element noch das erste \clearpage. Es ändert sich erwartungsgemäß nichts.

Nun entferne ich von vorn nach hinten nach und nach alle Pakete bis auf babel und blindtext, sowie die dazu gehörenden Anweisungen. Es ändert sich noch immer nichts.

Dann entferne ich noch nach und nach die restlichen Anweisungen aus der Präambel. Bei \pagestyle und \bibliography ändert sich ebenfalls nichts.

Entferne ich jedoch
 \typearea[current]{calc}
, so ändert sich sofort der Seitenspiegel (nicht nur der Satzspiegel). Also lese ich diese Anweisung in der KOMA-Script-Anleitung nach und stelle fest, dass durch das Argument "calc" ein komplett neuer DIV-Wert für einen Satzspiegel für optimale Zeilenlängen berechnet wird. Solange diese Anweisung enthalten ist, kann also das frühere Setzen eines DIV-Wertes keine Auswirkung haben. Ich lese noch ein wenig in der KOMA-Script-Anleitung und stelle fest, dass stattdessen wohl
\typearea[current]{last}
oder mit einer KOMA-Script-Version ab 3.00 alternativ auch einfach
\KOMAoptions[DIV=last}
oder
\recalctypearea
zu verwenden ist.

Hier nun mein vollständiges Minimalbeispiel mit Optionen für KOMA-Script 3.00:
\documentclass[a4paper,12pt,headsepline,headings=normal,twoside=false,
% Von den folgenden Zeilen nur jeweils eine aktivieren, um Unterschiede
% auszumachen:
  DIV=12
% DIV=10
% DIV=calc
]{scrbook}
\usepackage[ngerman]{babel}%neue dt rechtschreibung; dt stil zB Datum
\usepackage{blindtext} 

\typearea[current]{calc}% So geht es nicht, weil dabei ein neuer DIV-Wert
                        % bestimmt wird.
%\typearea[current]{last}% So geht es, weil so die Berechnung mit den zuletzt
                        % angegebenen Einstellungen wiederholt wird.
%\recalctypearea% macht letztlich das gleiche wie \typearea[current]{last}
%\KOMAoptions{DIV=last}% macht das gleiche wie \typearea[current]{last}

\begin{document} 
\rule{\textwidth}{\textheight}\clearpage
\blindtext[10]
\end{document}
Ich habe das hier einmal recht ausführlich dargestellt, damit man einmal sieht, wie einfach es ist, ein Beispiel zu Minimalisieren, und dass es Unterstützung gibt, um sich nicht selbst irgendwelchen Fülltext aus den Finger saugen und damit ein Minimalbeispiel überfluten zu müssen. Das Paket blindtext bietet übrigens weitere nützliche Anweisungen, beispielsweise:
\blinddocument
BTW:
\newcommand{\changefont}[3]{\fontfamily{#1} \fontseries{#2} \fontshape{#3} \selectfont}
Diese Anweisung ist nur sehr beschränkt sinnvoll. Tatsächlich verfügt LaTeX nämlich bereits um die Anweisung \usefont, mit der man auf einen Schlag Encoding, Family, Series und Shape einstellen kann. Diese Anweisung ist außer in ausführlichen LaTeX-Einführungen auch im fntguide (siehe zweite Zeile meiner Signatur) zu finden.

Dass ein
\changefont{cmss}{m}{n} %Schriftart einstellen
wirklich die Schriftart für das ganze Dokument ändert, ist dann auch eher unwahrscheinlich. Der LaTeX-Kernel, Klassen und Pakete verwenden nämlich an vielen Stellen die Anweisung \normalfont, die auf die definierte Default-Schrift wechselt und von Deinem \changefont nicht berührt wird. Wie man die Grundschrift korrekt auf serifenlos wechselt, wird in der De-TeX-FAQ (siehe meine Signatur) am Beispiel von Helvetica vorgeführt. Das dortige Beispiel ist leicht auf andere Schriften abstrahierbar. In Deinem Fall entfallen schlicht die Anweisungen zur Umschaltung auf Helvetica und es bleibt die Anweisungen zur Umschaltung auf serifenlos.

ratflat
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Beitrag von ratflat »

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Durch die einzelnen Kommentare haben sich einige meiner weiteren Fragen geklärt.

Ich werde die Tipps heute Abend ausprobieren! Dann hoffe ich mal, dass das Problem gelöst ist...

Nochmals danke für die Unterstützung! Ich habe als Nicht-Informatiker und im Moment Mensch mit chronischer Zeitnot leider oft nicht das notwendige Verständnis, um so tief in die Materie einzusteigen... Darum an dieser Stelle nochmal eine Entschuldigung für meine Einsteigerfragen!

Viele Grüße
ratflat

ratflat
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Beitrag von ratflat »

Herzlichen Dank nochmal, das war der Fehler, jetzt funktioniert das Einstellen der Textbreite einwandfrei :-)

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