Text und Bilder auf separate Seiten

Tabellen und Grafiken erstellen und anordnen


Moartel
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Text und Bilder auf separate Seiten

Beitrag von Moartel »

Hallo,
ich habe für meine Diplomarbeit sehr spezielle Formatvorschriften. Der Text darf keine Bilder enthalten und muss einseitig gedruckt sein (wenn man die gebundene Arbeit aufschlägt also immer auf der rechten Seite). Die Bilder/Grafiken/Tabellen müssen auf der gegenüberliegenden Seite sein.
Ich würde das natürlich gerne automatisch umsetzen. Idealerweise sollte man den Text schreiben und ganz normal Bilder/Grafiken/Tabellen einfügen können, die dann automatisch auf eine separate Seite gepackt werden. Beim kompilieren sollte dann eine pdf-Datei rauskommen, in der die ungeraden (oder auch geraden, ist ja egal) Seiten den Text enthalten und die geraden immer die dazugehören Bilder. Natürlich müssten die geraden leer sein, wenn auf der dazugehörigen (=vorhergehenden) ungeraden Seite keine Grafik eingebunden wurde.
Ich weiß, dass das nicht ganz einfach ist. Hat hier jemand zufällig eine Idee, wie man das bewerkstelligen könnte?
Vielen Dank für eure Hilfe.
Gruß,

Martin

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KOMA
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Beitrag von KOMA »

Also irgendwie ist das extrem inkonsequent. Es wird ein einseitiges Dokument verlangt. In einem einseitigen Dokument gibt es nur rechte Seiten, also keine gegenüberliegende Seiten. Auf einigen Seiten sollen aber nun doch linke Seiten existieren. Das führt zu Problemen ohne Ende. Das erste Problem ist, wie man ein solches Dokument erstellen soll. Das zweite Problem ist, wie man dem Drucker erzählen soll, dass er einige Seiten doppelseitig bedrucken soll, andere aber nicht.

Ich schlage deshalb ein anderes Vorgehen vor: Paket endfloat verwenden, um alle Gleitumgebungen an das Ende des Dokuments zu verschieben. Sollen die Gleitumgebungen dann trotzdem auf einige linke Seiten gedruckt werden, so empfehle ich, einfach die entsprechenden bereits bedruckten Seiten wieder in den Drucker einzulegen und eben den hinteren Teil des Dokuments auf die Rückseiten dieser Seiten zu drucken. Weil die Seitenzahlen dann stören, könnte man entweder einfach die Seitenzahlen per \pagestyle{empty} ab den Abbildungen und Tabellen unterdrücken oder beispielsweise per \pagenumbering{alph} auf alphabetische Nummerierung umschalten.

Das ganze stammt aus der Mottenkiste des Buchdrucks. Früher war es ein großes Problem Gleitobjekte in ein Dokument zu montieren und dabei die Seitenzahlen anzupassen. Auch das Papier war oftmals problematisch und der Druckvorgang ein ganz anderer. Also hat man Abbildungen getrennt auf nicht nummerierte Seiten gedruckt und diese Seiten später in das Buch mit eingebunden. Dabei konnten diese Seiten übrigens oft nur zwischen Signaturen eingebaut werden.

Heute wird so etwas gerne verlangt, weil es den Leuten zu viel Arbeit ist, die Seiten zu zählen und dann Abbildungsseiten abzuziehen, um die Anzahl an Textseiten zu ermitteln. Und natürlich kommt es immer wieder vor, dass die Leute gar nicht wissen, warum sie Abbildungen getrennt haben wollen, sondern nur eines von zwei Argumenten kennen:
  1. Das haben wir schon immer so gemacht.
  2. Das machen alle so.
Weihnachtsaktion: Wenn Dich dieser Tipp weitergebracht hat, bitte ich darum, der Sternsingeraktion min. 1,–€ zu spenden. Es sind dort auch Online-Spenden möglich.

Cpt_Challenger
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Beitrag von Cpt_Challenger »

Guten Morgen,

ich habe ein ähnliches, konsequenteres Problem:

ich möchte meine Bachelorarbeit so gestalten, dass Grafiken auf separate Seiten kommen und einzeln angeben, welche Seiten das sind.

Ich weiß, dass ich in der \figure-Umgebung den Parameter p benutzen kann, um die Abbildung auf eine Seite ans Ende des Dokumentes zu setzen. Mit \clearpage kann erreichen, dass sie früher ausgegeben werden.

Das hat aber den unerwünschten Effekt, dass die Seite unmittelbar vor der Abbildungsseite nicht immer vollgeschrieben wird. Sie bricht ab, wenn \clearpage kommt. Man kann natürlich rumprobieren und den \clearpage-Befehl an andere Stellen zu setzen, ist aber nicht sehr elegant.

Ich bin dankbar für Hinweise...

Viele Grüße
Robert

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KOMA
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p

Beitrag von KOMA »

Die Platzierung p bedeutet schlicht: Auf einer eigenen Seite. Von einer eigenen Seite am Ende des Dokuments kann keine Rede sein. Wine zusätzliche Steuerung bietet das Paket afterpage. Mit einem schlichten \afterpage{\clearpage} sollten auf der Seite, die der Ausgabe des aktuellen Absatzes folgt (das ist nicht immer die Seite nach der Position der Anweisung), alle aufgesammelten Gleitobjekte ausgegeben werden. Wenn man die Anweisung also hinter (nicht in!) eine Gleitumgebung packt, so sollte das Ergebnis eigentlich Deinem Wunsch entsprechen.

Cpt_Challenger
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Beitrag von Cpt_Challenger »

Hallo KOMA,

das Paket afterpage ist genau das, was ich brauchte, also vielen Dank.

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