Tabelle reicht über Seitenfuß hinaus

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nixversteh
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Tabelle reicht über Seitenfuß hinaus

Beitrag von nixversteh »

Hallo liebe User,

ich habe ein Problem mit einer sehr langen Tabelle. Ich möchte drei Texte aus unterschiedlichen Jahren nebeneinander stellen, eine Tabelle finde ich gut. Leider bekomme ich das nicht hin, sodass der Text über den jeweilige Seitenfuß reicht.
\documentclass{scrreprt}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{booktabs,multirow,tabularx}
\usepackage{lscape}
\usepackage{longtable}
\begin{document}
\section{Test}
\section{Sinne des Menschen nach Steiner}
\begin{landscape}
\begin{longtable}{p{0.2\textwidth}p{0.32\textwidth}p{0.32\textwidth}p{0.33\textwidth}} % 
\caption{Die Sinne im Wortlaut Rudolf Steiners}\\
\toprule
Sinn & Vortrag vom 23.Okt 1909 (GA 115) & Anthroposophie: Ein Manuskript aus dem Nachlasss von 1910 (GA 45)  & Vortrag vom 12.Aug 1916 (GA 206) \\
\midrule
\endfirsthead
\caption[]{Die Sinne im Wortlaut Rudolf Steiners \small(Fortsetzung)}\\
\toprule
Sinn & Vortrag vom 23.Okt 1909 (GA 115) & Anthroposophie: Ein Manuskript aus dem Nachlasss von 1910 (GA 45) & Vortrag vom 12.Aug 1916 (GA 206) \\
\midrule
\endhead
\endfoot
\endlastfoot
Tastsinn &  &  & Tastsinn ist gewissermaßen derjenige Sinn, durch den der 
Mensch in ein Verhältnis zur materiellsten Art der Außenwelt tritt. 
Durch den Tastsinn stößt gewissermaßen der Mensch an die Außenwelt, 
fortwährend verkehrt der Mensch durch den Tastsinn in der gröbsten Weise 
mit der Außenwelt. Aber trotzdem spielt sich der Vorgang, der beim Tasten stattfindet, 
innerhalb der Haut des Menschen ab. Der Mensch stößt mit seiner Haut 
an den Gegenstand. Das, was sich abspielt, dass er eine Wahrnehmung 
hat von dem Gegenstand, an den er stößt, das geschieht selbstverständlich 
innerhalb der Haut, innerhalb des Leibes. Also der Prozess, der Vorgang 
des Tastens geschieht innerhalb des Menschen.  \\ 
\midrule
Lebenssinn & Der erste Sinn des Menschen, der in Betracht kommt, ist 
derjenige, den man in der Geisteswissenschaft nennen kann den Lebenssinn. 
Das ist ein wirklicher Sinn, und ebenso wie man vom Gesichtssinn spricht, 
hat man vom Lebenssinn zu sprechen. Was ist der Lebenssinn? Er ist etwas im Menschen, was er eigentlich, wenn alles in Ordnung ist, nicht fühlt, sondern nur dann fühlt, 
wenn etwas in ihm nicht in Ordnung ist. Der Mensch fühlt Mattigkeit, 
die er wahrnimmt als ein inneres Erlebnis, wie er eine Farbe wahrnimmt. 
Und das, was im Hunger oder Durstgefühl zum Ausdruck kommt, oder was 
man ein besonderes Kraftgefühl nennen kann, das müssen Sie auch 
innerlich wahrnehmen wie eine Farbe oder einen Ton. Man nimmt dies 
in der Regel nur wahr, wenn irgend etwas nicht in Ordnung ist. 
Die erste menschliche Eigenwahrnehmung wird durch den Lebenssinn gegeben, 
durch den der Mensch als ein Ganzes sich seiner Körperlichkeit nach bewusst 
wird. Das ist der erste wirkliche Sinn, und er muss ebenso berücksichtigt 
werden wie der Gesichts- oder Gehörsinn oder der Geruchssinn. Niemand kann die Sinne verstehen, der nicht weiß, dass es eine Möglichkeit gibt, sich als ein Ganzes 
innerlich zu fühlen, sich als einer innerlich geschlossenen, 
körperlichen Gesamtheit bewusst zu werden.  & So angesehen, erscheint als der unbestimmteste, allgemeinste Sinn derjenige, welchen man Lebenssinn nennen kann. 
Der Mensch bemerkt das Dasein dieses Sinnes eigentlich nur dann recht, 
wenn durch ihn etwas wahrgenommen wird, was in der Leiblichkeit 
die Ordnung durchbricht. Der Mensch fühlt Mattigkeit, Ermüdung in 
sich. Er hört nicht die Ermüdung, die Mattigkeit; er riecht sie nicht; aber er nimmt sie in demselben Sinne wahr, wie er einen Geruch, einen Ton wahrnimmt. Solche Wahrnehmung, die sich auf die eigene Leiblichkeit bezieht, soll dem Lebenssinn zugeschrieben werden. Sie ist im Grunde beim wachenden Menschen immer vorhanden, wenn sie auch nur bei einer Störung recht bemerkbar wird. Durch sie empfindet sich der Mensch als ein den Raum erfüllendes, leibliches Selbst.  & Schon mehr innerhalb des menschlichen Organismus als der Vorgang des Tastsinns liegt dasjenige, was wir nennen können den Lebenssinn. Es ist ein Sinn innerhalb des Organismus, an den der Mensch sich heute kaum gewöhnt zu denken, weil dieser Lebenssinn, ich möchte sagen, dumpf im Organismus wirkt. Wenn irgend etwas im Organismus gestört ist, dann empfindet man die Störung. Aber jenes harmonische Zusammenwirken aller Organe, das sich in dem alltäglich und immer im Wachzustände vorhandenen Lebensgefühl, in dieser Lebensverfassung ausdrückt, das beachtet man gewöhnlich nicht, weil man es als sein gutes Recht fordert. Es ist dieses: sich mit einem gewissen Wohlgefühl durchdrungen wissen, mit dem Lebensgefühl. Man sucht, wenn das Lebensgefühl herabgedämpft ist, sich ein bisschen zu erholen, dass das Lebensgefühl wieder frischer wird. Diese Erfrischung und Herabdämpfung des Lebensgefühles, die spürt man, nur ist man im allgemeinen zu sehr an sein Lebensgefühl gewöhnt, als dass man es immer spüren würde. Aber es ist ein deutlicher Sinn vorhanden, der Lebenssinn, durch den wir das Lebende in uns geradeso fühlen, wie wir irgend etwas mit dem Auge sehen, was ringsherum ist. Wir fühlen uns mit dem Lebenssinn, wie wir mit dem Auge sehen. Wir wüssten nichts von unserem Lebensverlaufe, wenn wir nicht diesen inneren Lebenssinn hätten.  \\
\midrule
Bewegungssinn & Das zweite, was als ein Sinn von diesem Lebenssinn wieder ganz verschieden ist, das ist das, was Sie herausfinden können, wenn Sie irgendeines Ihrer Glieder bewegen. Sie bewegen Ihren Arm oder Ihr Bein. Sie würden kein menschliches Wesen sein, wenn Sie nicht Ihre eigenen Bewegungen wahrnehmen könnten. Eine Maschine nimmt ihre Eigenbewegung nicht wahr, das kann nur ein lebendiges Wesen, vermöge eines wirklichen Sinnes. Der Sinn dafür, was wir in uns selber bewegen, vom Augenzwinkern bis zur Bewegung der Beine, ist ein wirklicher zweiter Sinn, der Eigenbewegungssinn. & Verschieden von diesem Sinn ist derjenige, durch welchen der Mensch zum Beispiel eine von ihm ausgeführte Bewegung wahrnimmt. Man bewegt ein Bein, und nimmt diese Bewegung wahr. Es soll der Sinn, durch den dieses geschieht, der Eigenbewegungssinn genannt werden. Der Unterschied dieses Sinnes gegenüber dem ersten ergibt sich, wenn man bedenkt, dass man durch Lebenssinn nur etwas wahrnimmt, was in der inneren Leiblichkeit vorhanden ist, ohne dass man selbst etwa tut. Der Eigenbewegungssinn nimmt solches wahr, wozu eine Tätigkeit, eine Regsamkeit vorausgesetzt ist.  & Schon noch mehr innerlich, körperlich-innerlich, leiblich-innerlich als der Lebenssinn ist das, was man nennen kann Bewegungssinn. Der Lebenssinn verspürt gewissermaßen den Gesamtzustand des Organismus als ein Wohlgefühl oder auch als ein Missbehagen. Aber Bewegungssinn haben, heißt: Die Glieder unseres Organismus bewegen sich gegeneinander, und das können wir wahrnehmen. Hier meine ich nicht, wenn sich der ganze Mensch bewegt - das ist etwas anderes -, sondern wenn Sie einen Arm beugen, ein Bein beugen; wenn Sie sprechen, bewegt sich der Kehlkopf; das alles, dieses Wahrnehmen der innerlichen Bewegungen, der Lageveränderungen der einzelnen Glieder des Organismus, das nimmt man mit dem Bewegungssinn wahr.  \\ 
\midrule
Gleichgewichtssinn & Ein dritter Sinn wird uns bewusst werden, wenn wir daran denken. dass der Mensch unterscheidet zwischen oben und unten. Wenn er solches nicht mehr wahrnehmen kann, so ist das für ihn sehr gefährlich, er kann sich dann nicht mehr halten und sinkt um. Wir können hinweisen auf ein Organ, das viel mit diesem Sinn zu tun hat, nämlich auf die drei halbzirkelförmigen Kanäle im Ohr. Bei Verletzung dieses Organs verliert der Mensch seinen Orientierungssinn. Auch im Tierreiche läßt sich dieser Sinn verfolgen. Da zeigt er sich als gewisse Gleichgewichtsorgane. Wenn da gewisse kleine, steinchenförmige Gebilde, die sogenannten Otolithen, in gewisser Weise an einem bestimmten Orte liegen, so haben wir die Gleichgewichtslage, im ändern Falle nur ein Taumeln. Das ist der Gleichgewichts- oder der statische Sinn.  & Der dritte Sinn ergibt sich, wenn bemerkt wird, wie der Mensch sich gegenüber von oben und unten, rechts und links usw. in einer bestimmten Lage zu erhalten vermag. Man kann ihn den Gleichgewichts- oder statischen Sinn nennen. Seine Eigentümlichkeit ergibt sich, wenn man denkt, dass man eine Wahrnehmung der Lage haben muss, wenn man sich als bewusstes Wesen in ihr erhalten soll. Wirkt der Gleichgewichtssinn nicht, so befällt den Menschen Schwindel; er sinkt um. Ein nicht bewusster Gegenstand wird ohne Wahrnehmung seiner Lage in derselben halten. Ein solcher kann nicht von Schwindel befallen werden. Die Anthropologie weist auf ein kleines Organ im menschlichen Ohre hin, wenn sie von diesem Sinne spricht. Es sind da drei halbzirkelförmige Kanäle, die im sogenannten Labyrinthe des Ohres liegen. Werden diese verletzt, treten Schwindelzustände ein.  & Weiter müssen wir wahrnehmen dasjenige, was wir nennen können unser Gleichgewicht. Wir achten auch darauf eigentlich nicht. Wenn wir sogenannten Schwindel bekommen und umfallen, ohnmächtig werden, dann ist der Gleichgewichtssinn unterbrochen, genau ebenso, wie der Sehsinn unterbrochen ist, wenn wir die Augen zumachen. Ebenso wie wir unsere innere Lageveränderung wahrnehmen, so nehmen wir unser Gleichgewicht wahr, wenn wir einfach uns In ein Verhältnis bringen zu oben und unten, links und rechts, und uns so einordnen in die Welt, dass wir uns drinnen fühlen; dass wir fühlen, wir stehen jetzt aufrecht. Also dieses Gleichgewichtsgefühl wird wahrgenommen von uns durch den Gleichgewichtssinn. Der ist ein wirklicher Sinn.  \\ 
\midrule
&  & Wenn man die Eigenheiten der drei aufgezählten überblickt, so wird man finden, dass der Mensch durch einen jeden derselben etwas wahrnimmt, was sich auf das eigene physische Dasein bezieht. Durch den Lebenssinn erlangt er allgemeine Empfindungen über seine Leiblichkeit; durch den Eigenbewegungssinn nimmt er Veränderungen an dieser seiner Leiblichkeit wahr; durch den Gleichgewichtssinn nimmt er sein Verhältnis zur räumlichen Außenwelt wahr. Er erhält diese Wahrnehmung jedoch so, dass sie ihm als ein Zustand der eigenen Leiblichkeit, als seine eigene Lageempfindung sich offenbart. - Der Mensch erlangt durch diese drei Sinne die Empfindung der eigenen Leiblichkeit als eines Ganzen, welche die Grundlage ist für sein Selbstbewusstsein als physisches Wesen. Man kann sagen, die Seele öffnet durch Lebenssinn, Eigenbewegungssinn und Gleichgewichtssinn ihre Tore gegenüber der eigenen Leiblichkeit und empfindet diese als die ihr zunächst stehende physische Außenwelt.  & Diese Sinne verlaufen in ihren Prozessen so, dass eigentlich alles innerhalb des Organismus bleibt, was vorgeht. Wenn Sie tasten, stoßen Sie zwar an den äußeren Gegenstand, aber Sie kommen nicht hinein in den äußeren Gegenstand. Wenn Sie an einer Nadel sich stoßen, so sagen Sie, die Nadel ist spitz, Sie kommen selbstverständlich nicht hinein in die Spitze, wenn Sie bloß tasten, sonst stechen Sie sich, aber das ist Ja nicht mehr Tasten. Aber alles das kann nur in Ihrem Organismus selbst vorgehen. Sie stoßen zwar an den Gegenstand, aber das, was Sie als Tastmensch erleben, vollzieht sich innerhalb der Grenzen Ihrer Haut. Also das ist leiblich-innerlich, was Sie da im Tastsinn erleben. Ebenso ist leiblich-innerlich, was Sie im Lebenssinn erleben. Sie erleben nicht, wie der Verlauf da oder dort ist, außer sich, sondern was in Ihnen ist. Ebenso im Bewegungssinn: nicht die Bewegung, dass man hin und her gehen kann, ist gemeint, sondern diejenigen Bewegungen, wenn ich an mir meine Glieder bewege, oder aber wenn ich spreche, also die innerlichen Bewegungen, die sind mit dem Bewegungssinn gemeint. Wenn ich außer mir mich bewege, bewege ich mich auch innerlich. Sie müssen da die zwei Dinge unterscheiden: meine Vorwärtsbewegung und die Lage der Glieder, das Innerliche. Der Bewegungssinn also wird innerlich wahrgenommen, wie der Lebenssinn und auch der Gleichgewichtssinn. Nichts nehmen Sie da äußerlich wahr, sondern Sie nehmen sich selbst in einem Gleichgewicht wahr.  \\ 
\bottomrule
\end{longtable}
\end{landscape}

\end{document}
  
Hat jemand eine Idee und verrät sie mir?
Wünsche noch einen schönen Feiertag.

Gruß
Martin
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Gast

Beitrag von Gast »

longtable kann nur zwischen Tabellenzeilen umbrechen. Wenn du einen Umbruch innerhalb einer Tabellenzeile benötigst, kannst du es nicht verwenden oder musst die Zeile manuell in mehrere aufteilen.

nixversteh
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...

Beitrag von nixversteh »

Hallo Gast,

ich hatte früher eine longtable, allerdings nur drei Spalten, da klappte es. Egal, danke dir für deine Antwort, werde die Tabelle wohl abhaken und versuchen, die Texte nebeneinander zu bekommen. Weißt du, wie das machen kann?

Gruß
Martin
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Stamm-

Text parallel in mehreren Spalten

Beitrag von Stamm- »

Das ginge mit »parcolumns«.

nixversteh
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Beitrag von nixversteh »

Hallo Stamm-,

das habe ich heute versucht, klappt irgend wie nicht. Wie bekomme ich das hin, mit vier Spalten?

Gruß
Martin
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