Google ist übrigens definitiv kein Ersatz dafür, LaTeX zu lernen. Es geht nicht schneller und verteilt im LaTeX-Bereich mehr Fake-News als Fakten. Ich fürchte fast, dass das in vielen Bereichen so gilt.
Während die wenigen Experten ihr Wissen, konzentriert von sich geben, streuen leider die vielen Einäugigen unter den Blinden ihre tollen
Erkenntnisse extrem breit. Das führt dazu, dass Google weit öfter Dummheiten aufführt als fundiertes Fachwissen. Anfänger sollten sich bei Google-Treffern zu LaTeX auf wenige Seiten wie TeX.SX-Treffer, TeXwelt, goLaTeX und die Seiten der jeweiligen Paketautoren beschränken. Auch dabei sollte man bei Treffern, die älter als ein bis zwei Jahre sind, ggf. lieber noch einmal nachfragen bzw. die entsprechenden Anleitungen konsultieren (Anleitungen konsultieren ist immer eine gute Idee). Schon die Seiten der Unis sind mit extremer Vorsicht zu betrachten. Die mögen sich in ihrem Fachbereich auskennen. Alles, was außerhalb liegt – das ist bei TeX und auch Typografie bei den allermeisten der Fall –, darf und sollte in Frage gestellt werden.
Wenn Du etwas nicht verstehst, ist ignorieren keine Lösung. Ganz konkret nachfragen (immer mit einem
Minimalbeispiel, das den Namen auch verdient), wäre eine. Das
Minimalbeispiel zu erstellen hilft übrigens oft auch beim Verständnis. Wenn du beispielsweise in:
\documentclass{scrreprt}
\usepackage{mwe}
\pagestyle{headings}
\begin{document}
\tableofcontents
\chapter*{Test}
\addcontentsline{toc}{chapter}{Test}
\lipsum
\end{document}
einfach einmal im Rahmen der
Minimalbeispiel-Erstellung die genannten beiden Anweisungen entsprechend ersetzt:
\documentclass{scrreprt}
\usepackage{mwe}
\pagestyle{headings}
\begin{document}
\tableofcontents
\addchap{Test}
\lipsum
\end{document}
dürfte Dich das bereits weiterbringen. Wenn man dann noch in der
KOMA-Script-Anleitung oder dem
KOMA-Script-Buch den Unterschied zwischen \chapter, \chapter* und \addchap nachliest, versteht man das meist sogar (zumindest, wenn man die LaTeX-Grundlagen aus einer Einführung verstanden hat). Wenn man etwas genauer in Anleitung und Buch nachliest, dann kommt man ggf. sogar darauf, dass man mit \addchap sogar eine Überschrift ohne Inhaltsverzeichniseintrag aber mit korrektem Kolumnentitel (also korrekter Kopfzeile) oder mit Inhaltsverzeichniseintrag aber ohne Kolumnentitel erstellen kann. Man erfährt auch, wie man mit \addchapmark, \markleft, \markright und \markboth nachträglich manipulieren kann. Mit der Zeit kommt man sogar dahinter, wie man durch korrekte Verwendung von Befehlen wie \addchaptertocentry an Stelle der Low-Level-Befehle (vor allem \addcontentsline) ggf. ganz einfach Einträge in andere Verzeichnisse als das Hauptinhaltsverzeichnis erstellen kann.
Solche zusätzlichen Ebenen in der Ablaufsteuerung hat KOMA-Script an diversen Stellen eingebaut. Sie sind extrem mächtig, werden aber kaum genutzt, weil die Leute nur irgendwelchen ergoogelten Mist verwenden, der gar nicht für KOMA-Script-Klassen gedacht ist und diesen nur Knüppel zwischen die Beine wirft. Die Anleitung gibt dagegen viel mehr her, als es auf den ersten Blick scheint. Mit komascript.de existiert außerdem eine Plattform, die den direkten Kontakt zum Autor ermöglicht und immer wieder interessante Möglichkeiten offenbart und auch zu neuen Features in KOMA-Script selbst führt. Ich erinnere mich da beispielsweise an das nie endende Thema des Anhangsverzeichnisses. Das wurde dort über Generationen immer weiter entwickelt. Wobei die Lösung, die der Autor in einer DTK dazu gezeigt hat, dort AFAIK sogar noch fehlt (bzw. nur in Form eines Verweises auf DTK zu finden ist).
Bezüglich des Ersatzes von fancyhdr gab es in der Liste oben übrigens einen Link. Links sind dort nicht eingefügt, weil der Verfasser zu viel Zeit übrig hatte.
Ja, ich weiß, das wolltest Du alles gar nicht wissen. Aber es schadet auch nichts, das zu erwähnen.
Und ja: Auch dieser Beitrag enthält Links nicht nur aus Jux und Tollerei!
Google ist übrigens definitiv kein Ersatz dafür, LaTeX zu lernen. Es geht nicht schneller und verteilt im LaTeX-Bereich mehr Fake-News als Fakten. Ich fürchte fast, dass das in vielen Bereichen so gilt.
Während die wenigen Experten ihr Wissen, konzentriert von sich geben, streuen leider die vielen Einäugigen unter den Blinden ihre tollen [i]Erkenntnisse[/i] extrem breit. Das führt dazu, dass Google weit öfter Dummheiten aufführt als fundiertes Fachwissen. Anfänger sollten sich bei Google-Treffern zu LaTeX auf wenige Seiten wie TeX.SX-Treffer, TeXwelt, goLaTeX und die Seiten der jeweiligen Paketautoren beschränken. Auch dabei sollte man bei Treffern, die älter als ein bis zwei Jahre sind, ggf. lieber noch einmal nachfragen bzw. die entsprechenden Anleitungen konsultieren (Anleitungen konsultieren ist immer eine gute Idee). Schon die Seiten der Unis sind mit extremer Vorsicht zu betrachten. Die mögen sich in ihrem Fachbereich auskennen. Alles, was außerhalb liegt – das ist bei TeX und auch Typografie bei den allermeisten der Fall –, darf und sollte in Frage gestellt werden.
Wenn Du etwas nicht verstehst, ist ignorieren keine Lösung. Ganz konkret nachfragen (immer mit einem [m][/m], das den Namen auch verdient), wäre eine. Das [m][/m] zu erstellen hilft übrigens oft auch beim Verständnis. Wenn du beispielsweise in: [code]\documentclass{scrreprt}
\usepackage{mwe}
\pagestyle{headings}
\begin{document}
\tableofcontents
\chapter*{Test}
\addcontentsline{toc}{chapter}{Test}
\lipsum
\end{document}[/code] einfach einmal im Rahmen der [m][/m]-Erstellung die genannten beiden Anweisungen entsprechend ersetzt: [code]\documentclass{scrreprt}
\usepackage{mwe}
\pagestyle{headings}
\begin{document}
\tableofcontents
\addchap{Test}
\lipsum
\end{document}[/code] dürfte Dich das bereits weiterbringen. Wenn man dann noch in der [url=http://www.komascript.de/scrguide]KOMA-Script-Anleitung[/url] oder dem [url=http://www.dante.de/index/Literatur/KOMA-Script.html]KOMA-Script-Buch[/url] den Unterschied zwischen [tt]\chapter[/tt], [tt]\chapter*[/tt] und [tt]\addchap[/tt] nachliest, versteht man das meist sogar (zumindest, wenn man die LaTeX-Grundlagen aus einer Einführung verstanden hat). Wenn man etwas genauer in Anleitung und Buch nachliest, dann kommt man ggf. sogar darauf, dass man mit [tt]\addchap[/tt] sogar eine Überschrift ohne Inhaltsverzeichniseintrag aber mit korrektem Kolumnentitel (also korrekter Kopfzeile) oder mit Inhaltsverzeichniseintrag aber ohne Kolumnentitel erstellen kann. Man erfährt auch, wie man mit [tt]\addchapmark[/tt], [tt]\markleft[/tt], [tt]\markright[/tt] und [tt]\markboth[/tt] nachträglich manipulieren kann. Mit der Zeit kommt man sogar dahinter, wie man durch korrekte Verwendung von Befehlen wie [tt]\addchaptertocentry[/tt] an Stelle der Low-Level-Befehle (vor allem [tt]\addcontentsline[/tt]) ggf. ganz einfach Einträge in andere Verzeichnisse als das Hauptinhaltsverzeichnis erstellen kann.
Solche zusätzlichen Ebenen in der Ablaufsteuerung hat KOMA-Script an diversen Stellen eingebaut. Sie sind extrem mächtig, werden aber kaum genutzt, weil die Leute nur irgendwelchen ergoogelten Mist verwenden, der gar nicht für KOMA-Script-Klassen gedacht ist und diesen nur Knüppel zwischen die Beine wirft. Die Anleitung gibt dagegen viel mehr her, als es auf den ersten Blick scheint. Mit komascript.de existiert außerdem eine Plattform, die den direkten Kontakt zum Autor ermöglicht und immer wieder interessante Möglichkeiten offenbart und auch zu neuen Features in KOMA-Script selbst führt. Ich erinnere mich da beispielsweise an das nie endende Thema des Anhangsverzeichnisses. Das wurde dort über Generationen immer weiter entwickelt. Wobei die Lösung, die der Autor in einer DTK dazu gezeigt hat, dort AFAIK sogar noch fehlt (bzw. nur in Form eines Verweises auf DTK zu finden ist).
Bezüglich des Ersatzes von [tt]fancyhdr[/tt] gab es in der Liste oben übrigens einen Link. Links sind dort nicht eingefügt, weil der Verfasser zu viel Zeit übrig hatte.
Ja, ich weiß, das wolltest Du alles gar nicht wissen. Aber es schadet auch nichts, das zu erwähnen.
Und ja: Auch dieser Beitrag enthält Links nicht nur aus Jux und Tollerei!