von u_fischer » Mo 5. Feb 2018, 14:24
fs hat geschrieben:Wenn TeX nur geschweifte Klammern als einzig schachtelbare Klammerstruktur kennt, dann hat Leslie Lamport mit seiner Einführung von optionalen Argumenten offenbar daneben gegriffen. So ist das Konzept aus meiner Sicht jedenfalls unsauber realisiert. Denn es ist doch sonnenklar, dass die Sache auch rekursiv funktionieren muss!
Rekursiv funktioniert es m.E. nicht (es geht auch nicht in context). D.h. es gibt nur die Wahl innere optionale Argument zu schützen, oder sie gar nicht zu verwenden -- zumindest, wenn sie eine andere Klammerform als die normalen Argumente verwenden sollen.
C, was älter ist als TeX/LaTeX, kann selbstverständlich mit beliebig tief geklammerten Ausdrücken, gebildet über {}, (), [], umgehen,
LaTeX und Context sind keine Programmiersprachen, die irgendwo im Hintergrund einer GUI werkeln. Mit ihnen werden Dokumente geschrieben.
Diese Dokumente enthalten auch () und []. Es würde die Eingabe von Texten deutlich erschweren, wenn diese Symbole so wie die geschweiften Klammern eine Sonderbedeutung hätten.
Dieses "Drumherumprogrammieren" in der LaTeX-Welt durch zig Pakete ist etwas, was mich ein wenig stört und weniger leidensfähigen Anwendern auch kaum zu vermitteln ist.
Geschmäcker sind halt verschieden. Mir macht das mehr Spaß als Context, und ich finde es toll, wie in LaTeX immer mal wieder interessante und nützliche Pakete von den unterschiedlichsten Leute erzeugt wurden. biblatex, tikz, tcolorbox, KOMA, memoir, amsmath, tikzducks, bidi, babel, hyperref um einige zu nennen. Ich finde es auch toll, wie all diese Pakete, trotz der unterschiedlichen Programmierstile und Vorstellungen der Autoren es auch ohne zentrale Kontrolle schaffen, sich nicht zu oft auf die Füße zu treten.
Ich habe ConTeXt bislang nicht auf dem Radar gehabt ;-) Ist das gut? Ist es LaTeX vorzuziehen?
https://tex.stackexchange.com/a/30018/2388 (ist zwar alt, aber nicht überholt).
[quote="fs"]Wenn TeX nur geschweifte Klammern als einzig schachtelbare Klammerstruktur kennt, dann hat Leslie Lamport mit seiner Einführung von optionalen Argumenten offenbar daneben gegriffen. [i]So[/i] ist das Konzept aus meiner Sicht jedenfalls unsauber realisiert. Denn es ist doch sonnenklar, dass die Sache auch rekursiv funktionieren muss! [/quote]
Rekursiv funktioniert es m.E. nicht (es geht auch nicht in context). D.h. es gibt nur die Wahl innere optionale Argument zu schützen, oder sie gar nicht zu verwenden -- zumindest, wenn sie eine andere Klammerform als die normalen Argumente verwenden sollen.
[quote]C, was älter ist als TeX/LaTeX, kann selbstverständlich mit beliebig tief geklammerten Ausdrücken, gebildet über {}, (), [], umgehen, [/quote]
LaTeX und Context sind keine Programmiersprachen, die irgendwo im Hintergrund einer GUI werkeln. Mit ihnen werden Dokumente geschrieben.
Diese Dokumente enthalten auch () und []. Es würde die Eingabe von Texten deutlich erschweren, wenn diese Symbole so wie die geschweiften Klammern eine Sonderbedeutung hätten.
[quote]Dieses "Drumherumprogrammieren" in der LaTeX-Welt durch zig Pakete ist etwas, was mich ein wenig stört und weniger leidensfähigen Anwendern auch kaum zu vermitteln ist. [/quote]
Geschmäcker sind halt verschieden. Mir macht das mehr Spaß als Context, und ich finde es toll, wie in LaTeX immer mal wieder interessante und nützliche Pakete von den unterschiedlichsten Leute erzeugt wurden. biblatex, tikz, tcolorbox, KOMA, memoir, amsmath, tikzducks, bidi, babel, hyperref um einige zu nennen. Ich finde es auch toll, wie all diese Pakete, trotz der unterschiedlichen Programmierstile und Vorstellungen der Autoren es auch ohne zentrale Kontrolle schaffen, sich nicht zu oft auf die Füße zu treten.
[quote]Ich habe ConTeXt bislang nicht auf dem Radar gehabt ;-) Ist das gut? Ist es LaTeX vorzuziehen?[/quote]
https://tex.stackexchange.com/a/30018/2388 (ist zwar alt, aber nicht überholt).