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Wenn du willst, dass KOMA-Script, die Einstellung der Ränder für dich übernimmt, dann lass KOMA-Script das machen. Wenn du andere Ränder haben willst, als KOMA-Script dir einstellt, dann willst du nicht, dass KOMA-Script die Ränder für dich einstellt. Hast du es jetzt verstanden?

KOMA-Script kann ja nicht nur für doppelseitige Dokumente Satzspiegel und Ränder konstruieren, sondern auch für einseitige. Für einseitige Dokumente gelten andere Regeln, also hat KOMA-Script dafür eine andere Konstruktion. Du willst die Konstruktion von KOMA-Script für einseitige Dokumente nicht? Dann willst du eben genau nicht, dass KOMA-Script die Einstellungen für dich vornimmt. Hast du es jetzt verstanden?

Du willst, dass KOMA-Script für dich Ränder einstellt, die seiner Konstruktion widersprechen? Das macht KOMA-Script nicht. KOMA-Script empfiehlt in solchen Fällen das Paket [p]geometry[/p]. Hast du es jetzt verstanden?

Nein, mir geht es nicht nur um den Korrekturrand. Den habe ich lediglich zur Anschauung herangezogen.

Die Satzspiegelberechnung im zweiseitigen Layout unter KOMA orientiert sich ja an einigen Kriterien, zum Beispiel das der äußere Rand doppelt so breit wie der innere ist, oder dass der untere Rand doppelt so breit wie der obere ist – je nach gewähltem Raster fallen die Ränder unterschiedlich breit aus. Bei [tt]DIV=9[/tt] sind die Ränder breiter als bei [tt]DIV=10[/tt] usw. (Alles sehr schön im Buch zum KOMA-Skript nachzulesen.)

Ich möchte diese Konstruktion nicht selber durchführen. Ich möchte nicht [tt]geometry[/tt] sagen müssen, wie breit die Ränder sind. Das soll KOMA für mich erledigen. Ist mein Problem dadurch verständlicher geworden?

Wenn du einen Korrekturrand willst, dann willst du weder ein zweiseitiges Layout noch die Satzspiegelberechnung von KOMA-Script. Also ist die Verwendung von [p]geometry[/p] der richtige Weg. Alles andere wäre nur der Missbrauch von Einstellungen von KOMA-Script für etwas ganz anderes und hätte nichts mehr mit der Satzspiegelberechnung von KOMA-Script zu tun.

\documentclass[
	paper=a4,
	fontsize=11pt,
	parskip=false,
]{scrreprt}

\usepackage{kantlipsum,geometry}
\geometry{
	top=3.80cm,
	bottom=6.85cm,
	left=2.625cm,
	right=5.25cm,
}

\begin{document}
\kant[1-10]
\end{document}

Moin!

Ich habe ein Problem, für das ich eine Lösung in KOMA-Skript suche. Im Buch bin ich leider nicht fündig geworden.

Ich möchte immer nur eine Seite des zweiseitigen Layouts – zum Beispiel die rechte Seite – im Dokument haben. So erhalte ich einen breiten Korrekturrand. Das lässt sich problemlos mithilfe von [tt]geometry[/tt] lösen, so wie im Minimalbeispiel angegeben. Nur bin ich nicht so wirklich glücklich mit dieser Lösung. Mir wäre es lieber, ich könnte die automatische Satzspiegelberechnung von KOMA dazu nutzen und müsste die Ränder nicht explizit angeben.

Im Prinzip suche ich das, was im Minimalbeispiel herauskommt, nur ohne die Hilfe von [tt]geometry[/tt]. Kann man eine KOMA-Klasse dazu bringen, sein zweiseitiges Layout nur einseitig zu produzieren?

[code]\documentclass[
paper=a4,
fontsize=11pt,
parskip=false,
]{scrreprt}

\usepackage{kantlipsum,geometry}
\geometry{
top=3.80cm,
bottom=6.85cm,
left=2.625cm,
right=5.25cm,
}

\begin{document}
\kant[1-10]
\end{document}[/code]